Alles anzeigenUnd 10% nominaler Verlust pro Jahr ist natürlich unterirdisch.
Wer eine Rentenversicherung laufen hat, dürfte eher zu "Reich" zu zählen sein denn zu "Arm".
Das würde ich nicht unbedingt sagen. Das Problem ist einfach, dass die Leute so gut wie gar keine Ahnung von Geld und Finanzen haben, sodass man denen als "Verkäufer" alles aufschwatzen und schönreden kann. Meine Kollegen, die aus der Provisionswelt kamen (und das waren Sie alle), waren tatsächlich auch total unaufgeklärt was sie ihren Kunden damals angetan hatten. Ein Versicherungsmakler hat sogar sich selbst einen Vertrag verkauft mit einer Beitragsdynamik von 10 % p.a. Das bedeutet, dass er irgendwann in 20 - 30 Jahren einen Beitrag von über 2.000 € im Monat bezahlen müsste. Das ist einfach die reine Ahnungslosigkeit und das sogar von Leuten, die in dieser Branche arbeiten.
Mal Dich als Profi direkt gefragt: Was ist eigentlich so toll an der Kombi Sparvertrag+Sofortrente? Warum macht man das üblicherweise zusammen und nicht getrennt? Reines Provisionsinteresse? Reicht es denn nicht, sich erstmal zu einem Sparvertrag zu entscheiden und die Frage, ob man das Kapital verrenten will, auf den Renteneintritt zu verschieben?
Klingt für mich wie: Gib uns dein Geld, das verwalten wir schon mal und kriegen dadurch eine jährliche Gebühr. Plus spar noch weiter bei uns Geld ein, dafür kassieren wir natürlich auch einen Teil deines Monatsbeitrages und wenn es verrentet wird, dann nehmen die sich natürlich wieder einen Teil des Kuchens.
Ich sehe den Sinn einer Sofortrente auf jeden Fall nicht. Wenn man bewusst ist, das jemand eine schlechte Rentenversicherung hat, dann soll man sich immer für die Kapitalauszahlung entscheiden.
Beiträge von HonorarFinanzberater
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Ich habe neulich mal die Abrechnung einer Rentenversicherung eingesehen, die der "Versicherte" bis zur Fälligkeit der Rente durchgehalten hat. Das ist der seltenere Fall. Nur die Minderzahl solcher Versicherungen läuft bis zu Fälligkeit, die Mehrzahl wird vorzeitig gekündigt (wodurch die Rendite dann völlig unterirdisch wird). Die rückgerechnete Rendite dieser Versicherung betrug 2%. Das hätte er mit einer selbstverwalteten Sparanlage vermutlich auch geschafft (vermutlich sogar mehr).
Wir sagen teilweise unseren Mandanten, dass 2 % Rendite in Ihren Verträgen gar nicht so schlecht sind (im Vergleich zu anderen). Der schlechteste Vertrag den wir hatten war bei -10,8 % Rendite p.a.. Denke mit 2 % p.a. kann man sogar gut mit leben, natürlich nur wenn man solche Vergleiche zum Spaß erstellt. Aber das ist traurig was die Branche mit der deutschen Mittelschicht anstellt. Kein Wunder, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander driftet.
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Ja das wäre schön. Ich vermute auch, dass es ein freiwilliger Anteil ist (um die Kosten abzufedern?)
Wenn ich Details zum Vertrag habe, werde ich diese auch posten.
Wird wahrscheinlich so sein laut meinen Kollegen. Jedoch bestimmt nicht um die Kosten abzufedern, da nur die wenigstens verstehen können wie hoch die Kosten tatsächlich sind. Das ist sogar für uns nicht ohne sowas rauszufinden. Würden die Menschen die Kosten hinter ihren Verträgen lesen und verstehen können, dann würden die ganzen Aktienkurse der Versicherungen erstmal in den Keller rutschen, da die mit Kündigungen überschwemmt werden. Ob sich die Beiträge zum Schluss lohnen, wird dir ohne eine ausführliche Analyse deines Vertrages keiner sagen können.
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Nö, keiner weiß das. Deshalb frage ich mich, warum Du meinst, eine Nettopolice sei eine "Optimierung". Auf welcher Grundlage? Wie gesagt, die reine Aussage "ein Depot unterliegt möglicherweise später der Erbschaftsteuer" reicht dafür nicht.
Kannst du im Depot deine Fonds austauschen ohne eine Steuer oder ähnliches auszulösen? Dies ist halt in einer Netto-Police möglich und das sogar kostenlos. Klar, man soll überhaupt nichts austauschen. Aber das entspricht nicht der Realität. Die Leute haben im Laufe der Zeit eine andere Auffassung von Risiken und meinen dann mehr auf Anleihen zu switchen oder haben schwierige Zeiten und dürfen dann nicht mehr 100 % Vollgas in Aktien gehen oder ein ganz dummer Fall: plötzlich möchten die einen anderen Fonds haben und man kann die nicht davon überzeugen. Deshalb ist es meiner Meinung nach eine super Ergänzung dazu. Man soll nicht All-In in die Netto-Police gehen, aber einen gewissen Betrag da rein investieren und es als "Risikostreuung/ Flexibilität des Lebens" ansehen.
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Spielt da etwa Jemand mit der Angst.
Bei einer Ehe gehört der Frau ja eh schon die Hälfte vom Depot, da eine Zugewinngemeinschaft. Macht also bei 2 Mio. Depotwert schon mal 1 Mio,, die ohnehin der Frau gehört. Geht also 1 Mio. in das Erbe. Davon erbt die Ehefrau nochmal 500K€ steuerfrei. Wenn jetzt noch ein Kind das ist, kann das auch nochmal 400K€ steuerfrei erben.
Dann braucht es selbst bei einem 2 Mio. Depot keine Nettopolice, wie Du als Honorarberater wissen solltest!
PS: Keine Ahnung wie die Gesetze in der Zukunft aussehen werden, Weißt Du da schon genaueres?
Und weißt du, ob die in einer Zugewinngemeinschaft leben werden oder ob es nicht eher einen Ehevertrag geben wird, den sowieso jeder machen sollte?
Man weiß nie wie es im Leben läuft und das ist das Problem der Menschen, nur die wenigsten sind dazu in der Lage auch nur 5 Jahre in die Zukunft zu denken.
Und außerdem gehört nicht automatisch 50 % des Depotsvermögens der Frau. Es wird auch darauf geschaut, ob sie nicht mehr Vermögen hat als er. Wenn sie mehr Vermögen erwirtschaftet hat als er, dann wird er eher einen Teil des Kuchens bekommen und nicht anders herum.
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Ehepartner haben einen Freibetrag von (Stand heute) 500.000 EUR, Kinder von jeweils 400.000 EUR.
Bei einem Brutto(!)-Einkommen von derzeit 45.000 EUR ist da noch ganz schön viel Luft, bis das Thema Erbschaftsteuer, geschweige denn eine "6-stellige Summe" an Erbschaftsteuer, relevant wird.
Bei einer Sparrate von 1.000 € im Monat bis zur Rente (67) kommen schon 2 Millionen Euro zusammen durch den Zinseszinseffekt und davon sind gerade Mal ca. 500.000 € an Einzahlungen geflossen, Rest wäre Gewinn. Also gar nicht Mal so abwägig und dann bringen einem die Freibeträge auch nichts mehr. Wenn wir noch einen Einkommenszuwachs hinzurechnen (was ja von Strycer geplant ist) kann man sogar noch optimistischer rechnen. Außerdem darf man sich nicht an die Freibeträge vom Staat zum Stand heute gewöhnen, da Gesetzesänderungen viel zu oft stattfinden.
Nachtrag: Habe mich leider verlesen
Bin von 1.000 € Sparrate ausgegangen. Mit 400 € monatlich werden es natürlich zum Schluss keine 2 Millionen sein.
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Liebe Community,
mein Vermögensberater hat mich jetzt mal richtig verwirrt. Wir sparen mtl. 100 € je in den ETF DWS Deutschland Inhaber Anteile LC und den DWS Champion Select Dynamic Inh. bei der DB. Und für die Kinder in den MSCI World, allerdings bei Traderepublic.
Jetzt wird mir geraten all meine Anteile zu verkaufen um die Gewinne zu sichern und um diese neu zu streuen. Neuer Sparpläne würde jedoch neue Gebühren bedeuten. Mein Ziel war es jedoch 30 Jahre den Sparpläne einfach zu besparen und ihn möglichst nicht anzurühren. Für die Kinder eben 18 Jahre zu besparen.
Bin ich damit auf dem Holzweg und sollte bei guter Rendite das Geld immer weiter streuen?
Bsp. Ca. 12000€ angespart mit beiden ETFs Rendite 600 €. Diese Anteile soll ich nun auf Rat verkaufen und neu anlegen.
Wie seht ihr das?
Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!
W.Sch.
Hallo W.Sch.,
alles was mit der DWS zu tun hat, würde ich grundsätzlich kündigen bzw. in einen günstigeren ETF umschichten. Alternativ könnte man noch eine günstige fondgebundene Netto-Police von einem Honorarberater machen, da man steuerfrei vererben darf, was bei einer Depotlösung nicht der Fall ist. Aber das muss dann zum Schluss jeder für sich wissen. Eins musst du nur wissen: Wenn er für die Beratung (eher Verkauf) keine Rechnung stellt, dann kannst du davon ausgehen, das er auf Provision handelt und dann natürlich eigene Interessen vertritt.
Viele Grüße
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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bezüglich meiner aktuellen Situation
- aktuell 31 Jahre alt
- verdiene im Moment 45.000€ Brutto (ziehe gerade einen Jobwechsel in betracht um mehr zu verdienen)
- monatlich sind es ca 2.600€ Netto
- aktuell 9.000€ auf mein Tagesgeld konto
- Nach abzügen habe ich insgesamt ca. 1000€ monatlich zur verfügung
- davon packe ich 400€/mtl. in mein ETF sparplan (seit November letzen Jahres)
Im Moment fühle ich mich mit meiner Finanziellen Lage ganz wohl.
Nun ist es jetzt so, dass meine Schwester + Schwager sich jetzt bald eine Eigentumswohnung im Wert von ca 300.000€ kaufen werden.
Wir haben bereits darüber gesprochen, dass ich dies Erben würde da wir den Papierkrams schonmal erledigt haben wollen aufgrund von XY (da es anscheinend dann nicht so teuer wird oder weniger kosten auf mich in Zukunft kommen werden wenn wir es jetzt erledigen anstatt später)
Meine Schwester und ich haben einen Altersunteschied von ca. 20 jahren (glaube ich
)
Jedenfalls weiß ich schon für die Zukunft, dass ich so eine Immobilie mal Erben werde im späten Alter. Behalten möchte ich diese Immobilie eher nicht, sodass ich (falls es dazu kommen sollte) eher verkaufen werde.
Da ich weiß, dass ich sehr wahrscheinlich in der Rente so etwas haben werde, sollte ich bzgl mein ETF Sparplan o.ä etwas anpassen oder lieber so weitermachen wie bisher?
VG
Hallo Strycer, was man noch optimieren könnte, wäre eventuell eine günstige fondgebundene Netto-Police, falls du Kinder und Frau haben möchtest. Denn damit kannst du den Vertrag vererben ohne eine Erbschaftssteuer zahlen zu müssen. Bei einer Depotlösung ist es natürlich nicht der Fall und es können, je nachdem wie viel dann im Depot drin ist, einen Unterschied von einer 6-stelligen Summe ausmachen.
Viele Grüße
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Guten Tag zusammen,
nach dem Tod meines Mannes verlangt die Consorsbank von mir, unser gemeinsames Depot aufzulösen und auf ein neu anzulegendes eigenes übertragen zu lassen, wobei Bruchstücke zu verkaufen wären.
Dabei bereitet mir Probleme, dass bei der Übernahme der DAB-Bank 2016 Einstandsdaten vor 2009 gekaufter Papiere falsch übertragen wurden, wodurch sie bei einem teilweisen Verkauf wegen der Umschreibung (und natürlich auch bei späteren Verkäufen) nicht mehr steuerfrei wären.
Könnte mir da jemand weiterhelfen?
Hallo Anfaengerin, welche Aktien/ Fonds sind denn da drin?
Es muss nicht unbedingt sein, dass es sich lohnt diese zu behalten, wenn das zu teure Produkte sind oder nicht deinem Risikoprofil entsprechen, dann bringt einem dieser Steuervorteil auch nichts mehr.
Viele Grüße
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Hallo thomassi,
ich weiß nicht zu 100% was es mit den 3 % zusätzlich auf sich hat, jedoch klingt das für mich wie eine freiwillige Leistung deines AG. Ausschlaggebend sind die von dir genannten 5,25% Zinsen die du maximal pro Jahr bekommst, aber nicht vergessen, es sind 5,25% vor Kosten. Solche hohen Netto-Renditen sind oft mit Kapitalbildenden Versicherungen nicht drin. Aber da müsste man etwas tiefer in den Vertrag einsteigen und die Kostenstrukturen kennen. Da der Vertrag aber vor 2008 aufgelegt wurde, wird man die Kosten wahrscheinlich nicht kennen, da man zu der Zeit nicht verpflichtet war die Kostenstrukturen offen zu legen.
Viele Grüße
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Hallo Referat Janders und HonorarFinanzberater,
die mir bekannten Vorabinformationen stehen oben. Zu ergänzen gibt es nur noch, dass man auch AN 0,5% und AG 2 % als Beiträge wählen kann.
Genaueres weiß ich bisher noch nicht. Bei meinem bisherigen AG hatte ich eine bAV mit AN 2% und AG 3,2% als Beiträge und 3,25 % Garantiezins. Dort hätte ich bei niedrigerem Brutto eine garantierte Rente von ca. 1100 € raus bekommen.
Grüße
Ein Zins in Höhe von 3,25 % ist per se schon Mal stark (Versicherung läuft wahrscheinlich schon seit dem Jahr 2000?). Aus persönlicher Erfahrung, weiß ich jedoch, dass solche Verträge auch recht teuer sind (man kann sich glücklich schätzen wenn man 1 bis 2 % Rendite p.a. macht). Wir erstellen bei uns im Unternehmen Gutachten zu den verschiedensten Verträgen und speziell bAV Verträge sind recht tricky, undurchsichtig und aus Erfahrung oft nicht lohnenswert (Stichwort: Opportunitätskosten).
Viele Grüße!
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Hi,
habe gerade die Podcast-Folge von Saidi gehört, wo er einen ETF-Sparplan gegen eine ETF-Nettopolice von Versicherungen zur Altersvorsorge vergleicht. Eine Sache habe ich nicht ganz verstanden:
In der Rechnung geht er davon aus, dass die Nettopolice mit 42% versteuert wird. Wenn ich aber davon ausgehe, dass ich mir die Police als Rente auszahlen lasse und dann realistisch annehme, dass mein persönlicher Steuersatz irgendwo zwischen 20 und 25 % liegt, müsste doch die Rechnung anders ausgehen. Was übersehe ich?
Danke und herzliche GrüßeEtwas was du übersehen könntest ist, dass wenn man z.B. eine Fondgebundene Rentenversicherung hat und sie 12 Jahre lang bespart, das man nur ca. die Hälfte der Steuern zahlt, wenn Gewinne anfallen.
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Bitte keine BasisRente machen, wenn es sich herausstellt, dass der Vertrag doch nicht so gut ist, dann ist das Geld fest darin gebunden (und aus Erfahrungswerten sind die meisten BasisRenten nicht wirklich lohnenswert). D.h. du könntest ihn nur beitragsfrei stellen und das Geld ist nur bedingt vererbbar und erst im Renteneintritt für dich verfügbar. Es gibt von Honorarberatern Netto Rentenversicherungen, die man steuerlich auch super nutzen kann und trotzdem sehr große Flexibilität bzgl. der Beiträge, Vererbung und Steuern besitzt. Mit solchen Verträgen (die die mir zu mindestens bekannt sind) ist man sehr flexibel und ist zu nichts gezwungen und man nutzt gleichzeitig die Marktrendite des Aktienmarktes (je nachdem wie hoch deine Aktienquote sein soll)
Viele Grüße
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Hallo thomassi, die Frage ist, ob sich der Vertrag für dich überhaupt lohnt. Auch wenn der AG einen Beitrag für deinen Vertrag leistet, gibt es oft viel bessere alternativen indem der AG natürlich nichts einzahlt, man aber ganz alleine durch seine Beiträge (die nicht unbedingt viel höher sein müssen) eine höhere Rendite erreicht. Kennst du denn die Kosten deines Vertrages?
Viele Grüße