Natürlich kann die Stadt der eigenen städtischen Wohnbaugesellschaft ein Grundstück schenken oder in Erbpacht überlassen. Dann entfallen die Grundstückskosten und somit werden Wohnungen um rund 2.000 Euro pro m2 billiger und damit auch die kalkulierte Kostenmiete.
Unter dem Strich ist das jedoch in die Tasche gelogen.
Der fehlende Wert für das geschenkte Grundstück fehlt natürlich bei den Einnahmen im Haushalt der Stadt. Die scheinbar preiswertere Wohnung wird dann sozusagen von den Bürgern subventioniert.
Wenn Du Deinen Vorschlag (dass die Städte billigere Wohnungen bauen könnten) zu Ende denkst, dann merkst Du, dass Du von der Mathematik wieder auf den Boden der Realität zurück geholt wirst.
Preiswerte Wohnungen gibt es nur bei extrem einfachem Baustandard.
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Auch wenn es mit dem Thread nichts mehr zu tun hat, möchte ich bei dem Hinweis auf Grundstücke und städtischen Grundbesitz einmal einwerfen, dass es regelmäßig nicht die Kommunen sind, die über solche Flächen verfügen.
Ja, Bund, Länder und Kommunen haben viel Grundbesitz, dieser liegt aber meist in der öffentlichen Infrastruktur, wie z.B. dem sehr großen öffentlichen Verkehrsraum und den vielen öffentlichen Gebäuden. Der meiste Grundbesitz liegt in privaten Händen. Und
wer der Frage einmal nachgeht, „wem gehört Deutschland“, wird in der flächenmässigen Aufteilung neben einigen privaten und öffentlichen Institutionen, wie den Kirchen, oft bei sehr großen Familienbesitztümern landen, die seit Jahrhunderten, meist aus Adelszeiten, in den Familien weiter übertragen werden.
Es sind nicht nur Baupreise, es sind auch die Grundstückspreise der Privaten.
Die Aussage „Preiswerte Wohnungen gibt es nur bei extrem einfachem Baustandard“
halte ich insofern nicht für vollständig, und in Sachen baulicher Sicherheit, Mobilität (Demografie) und sozialen Kriterien (Lebensqualität vs Schaffung von sozialen Brennpunkten) auch für wenig aussichtsreich, da neue Probleme geschaffen würden.