Vorschläge zur Lösung der Wohnungskriese machen ...
Kriesen über Kriesen - teilweise so groß wie Riesen ...
nach dem das bisherige System (freie Markt, Wohnung als Renditeobjekt) weltweit gescheitert ist ...
"Weltweit gescheitert" sind nachweislich jedenfalls Kommunismus und Sozialismus.
Zum Realitätsbezug: Ein "freier Markt" (nur um Deine Formulierung zu gebrauchen) existiert in Deutschland in Sachen Wohnungen nicht ansatzweise, da hier nahezu alles staatlicherseits sprich vom Gesetzgeber vorgegeben ist (angefangen von der Courtage über die Kaution bis hin zur Miethöhe sowie einem sehr weit ausgebautem Mieter- und Kündigungsschutz samt asymmetrischen Kündigungsfristen beispielsweise.
Die Angestellten von kommunalen Wohnungsbauunternehmen oder Genossenschaften bekomme ein Gehalt, die machen das nicht ehrenamtlich xD
Zum Realitätsbezug: Das "Gehalt von Angestellten" ist nur ein kleines Mosaiksteinchen (ebenso wie die Hausverwaltung) in dem Spiel und im großen Kosten-Puzzle aus Neubau, Instandhaltung, Reparaturen, Renovierungen, Sanierungen, energetischer Ertüchtigung, Zinszahlungen usw. ...
Nur am Rande aber in dem Kontext:
Genossenschaften ...
Ganz generell: In Deutschland herrscht - entgegen eines häufig in den Medien zu lesenden Tenors - eine hohe Mieterzufriedenheit. Die meisten Mietverhältnisse laufen völlig problemlos und sind nicht konfliktbeladen. Die größte Anzahl an Wohnungen (je nach Studie 55 bis fast 60%) stellen übrigens die privaten Kleinvermieter zur Verfügung.
Zum Realitätsbezug: In der letzten mir bekannten diesbezüglichen repräsentativen Befragung zur Mieterzufriedenheit (Beispiel: "Service Monitor Wohnen", Juli 2022; erstellt von einem Beratungsunternehmen welches sowohl Kommunen als auch die Wohnungswirtschaft berät) sagten 82% der Mieter, daß sie mit den Leistungen ihres Vermieters mindestens zufrieden sind ("vollkommen zufrieden" (höchste von allen Kategorien) waren immerhin 19%). Die privaten Einzelvermieter hatten auch hier bei "vollkommen zufrieden" in der besten Kategorie mit 21% den höchsten Wert aller Vermieter. Die Genossenschaften fielen in der höchsten Kategorie "vollkommen zufrieden" von 18% auf 11% zurück ...
Apropos Mieterzufriedenheit in Bezug auf die Miethöhe: Eine absolute Mehrheit der Mieter (56%) hält ihre Miete nach dieser repräsentativen Befragung für angemessen. 12% stufen ihre Miete als gering und 7% als sehr gering ein - 18% als hoch und 7% als viel zu hoch. Was selbst hierbei (Miethöhe) auf eine hohe Mieterzufriedenheit hinausläuft mit 75% : 25%.
... weltweit gescheitert ...
"Gescheitert" - sieht für mich jedenfalls völlig anders aus (s. o. g. repräsentative Umfrage).
Apropos "weltweit": Müßte ich Mieter sein oder würde ich Mieter sein wollen - mir würde kaum ein Land einfallen, wo mir dies angenehmer wäre als ausgerechnet in Deutschland ...
Nur am Rande aber in dem Kontext: Wien (auch von Dir hier hoch gelobt) - siehe hier:
Wien machts vor ...
ist nur ein Mieterparadies für diejenigen, die schon eine der günstigen (Gemeinde- usw.) Wohnungen haben. Für Wohnungssuchende, Neuankömmlinge, Umziehende usw. ist es dort (teilweise extrem) schwierig und meist auch teuer (mir sind Leute bekannt, die in Wien schon mal eine Wohnung gesucht haben). Wer einmal in einer solchen sehr günstigen Wohnung sitzt, hat kaum noch eine Bereitschaft zum Wohnungswechsel (diese Wohnungen werden in der Familie weitergegeben, unter der Hand vermittelt, untervermietet usw.). Der restliche "freie finanzierte" Wohnungsmarkt ist zudem sehr überschaubar und (sehr) teuer. Zudem sind in Wien aufgeschobene Sanierungen, eine problematische Finanzierung des Ganzen (ständige Steuerzuschüsse) sowie hohe Zuzahlungen (Verwaltungs- und Hausmeisterkosten können da i.G.z. Deutschland auf den Mieter umgelegt werden) die Regel.
Der politisch links zu verortende "Spiegel" (glaube auch der "Stern") hatte dazu eine Studie des Ökonom Prof. Dr. Harald Simons vorgestellt (Titel: "Wien ist kein Vorbild"; Spiegel am 29. Januar 2020) der in der Studie ein vernichtendes zu Wien Fazit zog: "Teuer, unsicher, streitanfällig, bürokratisch, intransparent und ungerecht".
Es gibt da jedenfalls auch andere Ansichten als die Deinigen. Prof. Simons gehört m. W. immerhin zum Sachverständigenrat bzw. zu den "Immobilien-Weisen".
Wie schon gesagt, mir würde kaum ein Land einfallen, in dem das Mieterdasein angenehmer ist als hierzulande. Von der mediokeren Wohneigentumsquote in Deutschland mal abgesehen (die niedrigste in der gesamten Eurozone). Aber das wäre wieder ein anderes Thema (hohe Transaktionskosten, insbesondere sehr hohe Grunderwerbssteuer, keine Absetzbarkeit der Schuldzinsen bei Eigennutzung, schwache Eigentumsförderung usw.).
Und natürlich abgesehen vom immer weiteren Auseinanderlaufen von Angebot und Nachfrage. Dies liegt aber in ganz wesentlichen Teilen an von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen.
Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !