Im Moment sehe ich, Kind 1 hat was bekommen (haben im Zuge dessen Kind 2 und 3 auch schon was bekommen?), Kind 3 soll jetzt was bekommen, Kind 2 schaut in die Röhre. Mag sein, dass Kind 2 heute nichts benötigt, aber was wenn es nächstes Jahr kaufen will und alles verfügbare Geld ist leider bei dir gelandet? Das kann zu viel bösem Blut führen.
Zumal hier immer mit Nominalwerten gerechnet wird, weswegen eine Nicht-Verzinsung eigentlich eben auch nicht fair ist. Wenn du nun einen Kredit über 300.000 bekommst und davon ein großer Teil unverzinst nun 10 oder 20 Jahre deine Schuld bleibt, dann haben die anderen beiden Kinder einen Nachteil davon. Genauso übrigens mit Kind 1, das bereits ausgezahlt wurde und somit den Vorteil eventuell bereits hatte. Solange damit alle einverstanden sind ist das natürlich in Ordnung, aber wie 12345 schon sagte sollte man aufpassen, da da zu bösem Blut führen kann.
Ich hab solche Fälle auch schon mitbekommen. Also sowohl welche mit bösem Blut hinsichtlich Erbschaften als auch welche, in denen nur mit Nominalwerten gerechnet wurde, obwohl es um 20 Jahre ging, in denen die Inflation eben nicht schläft und in der die später „ausbezahlten“ Kinder auch einiges an Zins/Rendite nicht bekommen haben.
Wie gesagt: wenn alle damit einverstanden sind ist das grundsätzlich ok. Man kann Erbschaften vermutlich nie ganz fair gestalten. Vielleicht am ehesten wenn es um Drillinge gehen würde, die stets in der gleichen Lebensphase sein sollten. Am Ende ist es primär die Entscheidung der Eltern, zumindest zu Lebzeiten. Ich würde als Eltern immer schauen, dass ein Ausgleich direkt stattfindet. Schaut, dass ihr eine Lösung findet mit der alle leben können - am besten wie schon gesagt wurde bei Jemandem vom Fach (Notar…). Viel Erfolg!