Alles anzeigenWo habe ich (Dir) das denn unterstellt?
Wir machen ja genau ETFs weil wir das nicht zu glauben wissen.
Mich interessierte halt wieso dann bei dem Thema Rebalancing so religiös auf die einmal gewählte Gewichtung bestanden wird.
Und ob man auf Marktkapitalisierung oder BIP oder irgendwas dazwischen setzt... da gibt es ja kein richtig oder falsch (zumindest kann man das nicht wissen wenn man es festlegt).
Das ist eine ziemlich willkürliche Wahl. Es erstaunt mich halt, dass dann recht komplizierte Anpassungen an Sparplaneinzahlungen gemacht werden um genau diese Gewichtung zu erhalten.
Das sollte keine Kritik sein (und erst Recht kein Angriff), aber es wirkt auf mich halt etwas komisch. Denn wir haben ja hier idR die Sicht, dass wir nicht vorraussagen können welche Aktien steigen und welche fallen und hängen uns daher an "die Weltwirtschaft". Also halt irgendwie sparen und möglichst breit streuen und nicht versuchen zu interpretieren.
Und beim Gewichten wird ja genau das wieder gemacht und dann so penibel auf wenige Prozent dass es auf mich wirkt als hätte ich etwas nicht verstanden.
Was ich mache: ETF kaufen. Dann feststellen dass es einen günstigeren gibt, dann den besparen, dann feststellen, dass es einen mit mehr Aktien gibt, dann den besparen, dann lernen, dass man mit einem Ausschütter seinen Freibetrag ausnutzen kann und einen Ausschütter besparen. dann feststellen, dass die Tagesgeldzinsen so weit steigen, dass der Freibetrag schnell weg ist und Ausschütter inflexibel ist und wieder auf Thesaurierer gehen, dann von Vorab-Pauschale lesen und der Thesaurierer keinen so großen Vorteil hat, etc...
Ganz so wild war es bei mir in der Realität nicht, aber ich habe tatsächlich einen Mix von im Kern sehr ähnlichen ETFs.
Eigentlich bin ich ganz zufrieden damit, aber manchmal bin ich verunsichert.
Ich stimme dir in allen Punkten zu Dennoch bin ich für mich persönlich der Meinung, dass ich eine gewisse Grundverteilung brauche nach der ich mich im laufe der Zeit richten kann. Ob nun nach Marketcap, BIP, oder ganz plump je zu einem drittel nun mal dahingestellt. Ich verstehe dein Argument, dass du das "dogmatische" folgen einer bestimmten Gewichtung kritisierst, weil wir die Zukunft nicht vorhersagen können. Aber selbst wenn du gar keinem Schema folgst, wirst du dir doch zumindest am Anfang eine gewisse -wie auch immer begründete oder unbegründete - Aufteilung zurechtgelegt haben.
Ich persönlich könnte nicht einfach über die gesamte Laufzeit "nur" die gleichen Summen in jeden ETF stecken, wenn diese sich zu stark auseinander entwickeln sollten. Zudem sehe ich die Chancen in der u.a. auch von dir genannten "Regression zum Mittelwert".
Was ich mache: ETF kaufen. Dann feststellen dass es einen günstigeren gibt, dann den besparen, dann feststellen, dass es einen mit mehr Aktien gibt, dann den besparen, dann lernen, dass man mit einem Ausschütter seinen Freibetrag ausnutzen kann und einen Ausschütter besparen. dann feststellen, dass die Tagesgeldzinsen so weit steigen, dass der Freibetrag schnell weg ist und Ausschütter inflexibel ist und wieder auf Thesaurierer gehen, dann von Vorab-Pauschale lesen und der Thesaurierer keinen so großen Vorteil hat, etc...
Ganz so wild war es bei mir in der Realität nicht, aber ich habe tatsächlich einen Mix von im Kern sehr ähnlichen ETFs.
Eigentlich bin ich ganz zufrieden damit, aber manchmal bin ich verunsichert.
Bei mir war es so, dass ich von vorerst thesaurierenden ETFs einmal einen Komplettverkauf getätigt habe (bis auf den Small Cap, den gibt es nicht als Ausschütter) und dann den WLD und EM als Ausschütter neu gekauft habe, was ironischerweise aber dazu geführt hat, dass ich meinen Freibetrag zum Ende des Jahres noch fast komplett aufzehren konnte, also letzlich doch positiv war. Ansonsten "fingers crossed" bespare ich seit 3 Jahren die gleichen ETFs und habe bisher keinen weiteren Verkauf getätigt.
Ich habe mich aber auch seeehr lange eingelesen, Videos geschaut und informiert (Buch vom Kommer, Finanzfluss, Finanztip usw.) bis ich mit dem Investieren angefangen habe, was man mir auch als "Fehler" anhängen könnte.