Beiträge von HAT_R

    Hier wird viel wahres geschrieben. Mit großem Glück erreichen wir das Rentenalter und haben dann hoffentlich noch einige schöne Jahre gemeinsam bei guter Gesundheit. Das wünsche ich mir/uns und natürlich allen von Euch. Trotzdem kann es immer anders kommen und daher versuchen wir auch heute schon viel Zeit zusammen zu verbringen, ob zu Hause im Alltag, mit der Familie, bei Hobbys und im Urlaub. Man kann viel planen und hoffen, ob das Depot in 20 Jahren bei 300K oder 500K ist. Die Zeit bis dahin ist aber mindestens genauso wichtig und wertvoll. Alles andere ist Glück und Luxus.

    Evtl. möchte einer von Euch in 10-15 Jahren die Arbeitszeit reduzieren oder gar vorzeitig in Rente gehen (z.B. Rente mit 63 und Abschlägen).

    Ich schreibe das bewusst, da 20 Jahre eine lange Zeit sind und sowohl meine Partnerin als auch ich zusehends bemerken, dass die Leistungsfähigkeit im Beruf zusehends abnimmt und man längst nicht mehr so stressunempfindlich ist, wie noch mit 45.

    Also auch mal ganz bewusst nur 10-15 Jahre mit unterschiedlichen Startvoraussetzungen im ETF-Depot durchrechnen.

    Das Thema hatten wir gestern auch kurz. Wäre eine Überlegung wert, die Entnahmestrategie so auszurichten, dass sowas möglich wird. Andererseits üben wir unsere Berufe gerne aus und haben dabei mit den jeweiligen Arbeitgebern auch eine gute Basis.

    Bei einer längeren Runde zu fuß haben wir gestern mal grob überschlagen, was wir (~inflationsbereinigt) so an Kosten/m haben könnten im Alter. Da kamen wir auf ca. 5K, wobei die Zusammensetzung dann schon etwas anders ausfallen wird als heute, klar. Ob da eine Versorgungslücke im entsteht, werde ich mir mal versuchen auszurechnen, wenn ich alle Daten habe bzw. mal eine Hochrechnung machen kann. Schön wäre es natürlich, wenn die Annahme von Achim Weiss eintritt und wir direkt aus den Einnahmen leben können und aus dem Depot was anderes finanzieren, ob nun Camper oder sonstiges.

    Modellrechnung i.B.a. auf PKW-Anschaffung oder Leasing hatte ich (zumindest einseitig im direkten Vergleich) schon mal angestellt. Momentan lease ich zu recht günstigen Konditionen (LF <0,6). Die Zeiten sind weitestgehend weitvorbei und daher die Überlegung ein Auto zu kaufen. Ich habe mal ein Angebot gesehen zu 0,86% zu finanzieren, bei guter Bonität. Da würde es ggf. Sinn ergeben, wenn man das Festgeld in gleicher Höhe dann zu 3,x% anlegt oder ins Depot aufsattelt. So zumindest meine einfache Rechnung. :/ Kann aber sein, dass wir die Konditionen nicht bekommen, da kein Eigentum etc...

    Das Depot hatte ich gestern mit verschieden Daten schonmal grob modelliert. Ist schon deutlich, wie der Zinseszins da arbeitet. Die 50K aus dem Sparer werden wir wohl zu einem großen Teil ins Depot schieben, so dass wir den Hebel damit nochmal leicht verlängern. Eine Entnahmestrategie haben wir noch nicht, da auch noch zu viele Unbekannte. Das werden wir gemeinsam entscheiden. Bei den festen Sparraten sind wir diszipliniert. Die gehen Anfang des Monats automatisiert ins Depot/Tagesgeld und dann ist das Geld aus den Augen. Anschaffungen, wie Waschmaschine etc. gehen meistens aus den laufenden Einnahmen oder eben übers Tagesgeld. An die Schwankungen im Depot muss man sich wirklich erstmal gewöhnen. Wir waren schon mal 3K im Plus, aber auch schon 3K im Minus, wenn ich das richtig weiß. Ein Fehlkauf verhagelt mir da aber auch ständig den Schnitt X( Naja...

    Ich kann mich nur wieder bei Euch bedanken! :thumbup:

    So differenziert habe ich mich mit unserer Einkommenssituation noch nicht beschäftigt. Da fehlt mir aber auch häufig die Zeit mich da genau einzulesen.

    Wir haben mit Wohnort und den jeweiligen Arbeitsstätten aktuell eine recht ungewöhnliche Ausgangssituation. Zu unserem Glück wohnen wir bei einem seit mehr als zehn Jahren andauernden Mietverhältnis in einer netten Gegend/Wohnung verhältnismäßig günstig. Durch die hohen Mobilitätskosten wird der Vorteil m.E. aber weitgehend relativiert. Einige Fahrten können auf den ÖV verlegt werden, aber komplett ohne PKWs geht es bei uns aktuell nicht. Da spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Es ist denkbar, dass sich unsere Wohnsituation in innerhalb der nächsten 5-10 Jahre nochmals ändert und bei etwa gleichen Einkommen trotz steigender Miete weniger Kosten entstehen.

    Freut mich, wie kontrovers hier diskutiert wird. So vielfältig die finanziellen Situationen der Menschen sind, so vielfältig sind eben auch die Meinungen.

    @gregoriw Deine kritische Haltung weiß ich zu schätzen. Ich jammere hier nicht rum, sondern versuche einen Weg zu finden, passend (dem jetzigen Lebensstandard entsprechend) fürs Alter vorzusorgen. Mir ist klar, dass unsere Einkommenssituation ganz gut ist. Dafür haben wir auch viel in Aus- und Weiterbildung investiert. Das ist hier aber nicht das Thema. Ansonsten wären wohl ca. 1/3 aller Threads hier im Forum obsolet, da immer eine komfortable bis sehr gute finanzielle Situation zu Grunde liegt.

    Um das kurz aufzuklären. Wir haben 1xPKV (verbeamtet) und 1xGKV (angestellt). Nachlassregelung und Vollmachten stehen auf meiner ToDo-Liste. Das ist ein guter Punkt!

    Ich habe in den letzten ca. 24h schon wieder viel gelernt. Alleine daher hat sich das schon geloht diesen Thread zu eröffnen. Nicht jeder der gut verdient, ist gleichzeitig jemand, der sich auch in finanzieller Hinsicht gut auskennt. Ich versuche diesen Status zu erreichen und merke, dass ich da noch etwas Wegstrecke habe. Danke Euch!

    Die Anfrage unseres Threadstarters finde ich nicht sinnlos. Das Ehepaar verdient sicherlich gut, aber viel gespart haben sie bisher nicht. Der Ehemann (der hier fragt) ist meines Erachtens auf der richtigen Spur und hat auch vernünftige Vorstellungen. Ist doch ok, wenn er hier um Rat fragt, und sei es, daß der Chor der Foristen ihm nur bestätigt, daß er auf dem rechten Weg ist. Freilich kann man sich das alles auch anlesen, aber im Dialog ist es unterhaltsamer.

    Du bringst es auf den Punkt. Mir ist schon klar, dass wir nicht völlig "nackt" dastehen. Aber mit den falschen Entscheidungen kann das im Alter dann schon etwas anders aussehen.

    Ozymandias hat das in #27 schon ganz gut skizziert. Darum geht es mir, dass wir im Alter unsere vsl. nicht unerheblichen Kosten aus einer soliden finanziellen Situation bedienen können.

    Da halte ich es auch nicht für verwerflich mal mit Leuten darüber zu reden, die sich ebenfalls viele Gedanken um ihre Finanzen machen. So sehe ich das Forum hier zumindest.

    :)

    Ich kann die Black Swans nur im KfZ-Bereich verorten (defekte Turbolader, Zahnriemenrisse). Braucht kein Mensch, aber wenn gedanklich und monetär berücksichtigt auch auszuhalten.

    Meine Strategie ist mittlerweile so, dass ich jüngere Fahrzeuge fahre und mir teure Reparaturen und Ärger meistens sparen kann.

    Danke nochmals an alle Schreibenden. Scheinbar sind wir nicht komplett auf dem Holzweg unterwegs und ich weiß auch, wo ich noch nacharbeiten sollte.

    Schönen Abend dann erstmal :thumbup:

    Wow, seid Ihr fix! Danke für die Kommentare.

    Ich bin als Autopendler ein "gebranntes Kind" was ältere Gebrauchtfahrzeuge angeht. Da steht am Ende oft die gleiche Summe, nur dass man mit der anfangs günstigeren Variante in der Nutzphase viel mehr Rennerei hat. Daher kümmern wir uns rechtzeitig um Fahrzeugwechsel (junge Gebrauchte) und sparen die Abschreibung quasi parallel an. Mobilität ist bei uns ein Kostenfaktor, der so erstmal nicht signifikant zu reduzieren ist, leider..

    Vielleicht finde ich noch Stellschrauben, um die ETF-Sparrate zu erhöhen. Das ist wohl der zentrale Punkt in der ganzen Rechnung.

    Die gesetzlichen Rentenansprüche zu klären ist ein guter Tip. Jährlich flattert die Übersicht der Rentenversicherung in den Kasten, aber 100%ig durchdringe ich das noch nicht. Da bin ich ehrlich.

    Die BU ist an die Basisrente gekoppelt. Komplexes Produkt, aber an die BU will ich ungerne ran..

    Der Sparvertrag ist ein Bankprodukt mit noch recht hohen Zinsen. Habe mich schon gewundert, dass die Bank nicht versucht hat das einseitig zu kündigen. Aber läuft bald aus und wird dann wieder investiert.

    Einiges habe ich hier schon gelesen. Häufig ist es so, dass ich was lesen will, um eine "Baustelle" zu schließen, stolpere dann über was und habe gleich noch eine mehr. Aber so ist das eben.

    LG

    Hallo zusammen,

    hoffentlich bin ich hier im richtigen Unterforum gelandet mit meiner Story.

    Zur Ausgangslage:

    • 2-Personen-Haushalt (beide noch ca. 20 Jahre bis zur Rente/Pension)
    • Haushalts-Netto liegt aktuell bei ca. 7K. Bis auf jährliche Anpassungen sind keine größeren Steigerungen mehr zu erwarten.
    • Wohnung zur Miete derzeit ca. 1K/Monat all in, kein Eigentum geplant
    • Variable Kosten summiert ca. 3,5K (PKV, Lebensmittel, Mobilität>Pendler, Urlaube, Freizeit, Spenden, ...)
    • Tagesgeldkonto mit ca. 20K wird mit mtl. 800,- € bespart
    • 30K Festgeld zu 3,6% läuft 2024 aus und wird vsl. für Anschaffung eines PKW genutzt
    • ETF-Depot mit aktuell 60K für die Altersvorsorge besparen wir mit 1K/Monat (hier plane ich eine jährliche Erhöhung um 3-5% ein)
    • ETF-Depot mit aktuell 4K wird mit 80,- € aus den AG-VWL zzgl. 40,- € bespart, also zusammen 120,-€
    • Aktuell läuft noch über 3 Jahre ein älterer Sparvertrag mit ca. 50K. Die 50K könnte man ggf. mit in das ETF-Depot fließen lassen
    • Für die angestellte Person läuft eine Basisrente (ohne Dynamik), Auszahlung ab 2044 ca. 380€/Monat
    • Alle wichtigen Versicherungen (BU, Haftpflicht, etc.) vorhanden
    • Ein eventuelles Erbe rechne ich nicht mit ein, da zu viele Variable

    Wir haben recht spät angefangen fürs Alter vorzusorgen, daher sind jetzt auch noch keine riesigen Summen zusammengekommen. Unseren Lebensstandard (Wohnung, Urlaube) würden wir im Alter gerne annähernd halten und ich frage mich aktuell, ob insbesondere unsere ETF-Sparraten dafür ausreichen.

    Was meint ihr dazu? Welchen Punkten sollten wir mehr Beachtung schenken?

    Danke für Eure Kommentare!

    LG :)