Beiträge von WohinDamit

    Das letzte was ich wollte ist hier mit meiner Frage noch schlechte Stimmung zwischen den Forumsmitgliedern zu verursachen. Ich bin weiterhin dankbar für die wertvollen Tipps und auch wenn es bzgl. Umsetzung noch nicht so aussieht bin ich vom Kopf her bereits deutlich weiter als zum Zeitpunkt meiner ersten Anfrage. Ich wollte hier niemanden vor den Kopf stoßen oder den Eindruck erwecken mir wären die Impulse hier nicht wichtig. Ganz im Gegenteil! Der Impuls an den ich mich aber im Schwerpunkt gehängt habe ist, die hier empfohlene Literatur ganz in Ruhe zu lesen bevor ich was umsetze. Und natürlich hängen an der verzögerten Umsetzung Opportunitätskosten aber die nehme ich in Kauf und die können wir uns ja zum Glück auch leisten. Ich bin auch kein Alleinverdiener der bei den Finanzen einfach so durchregiert. Meine Frau und ich verdienen ungefähr gleich viel. Sie muss ich also fairer Weise auch mitnehmen. Ansonsten hat sich an der Ausgangslage dahingehend nicht viel geändert, dass zwei einigermaßen anspruchsvolle Vollzeitjobs und zwei kleine Kinder (1x Kita, 1x 2. Klasse) nicht unbedingt dazu beitragen, dass man gemütlich abends beim Rotwein über die Finanzen plaudert. Ist selbst so gewählt und daher auch völlig OK.

    Dass ich gerade nur sporadisch online bin liegt in dem Fall tatsächlich, daran dass ich am Wochenende den Kids entsprechende Aufmerksamkeit gebe. Jetzt liegen sie im Bett und dann geht der Rechner halt nochmal an.

    Ich sage nochmal von ganzem Herzen vielen Dank für die Zeit, die sich alle Beteiligten hier genommen haben! Und ich persönlich bin definitiv wieder ein Stück weiter. Vielen Dank für euer Verständnis!

    Klare Worte und viel wahres dran. Was mich dabei aber doch beruhigt ist der inzwischen etwas erweiterte Gesamtfokus auf mein "Vermögen" und dabei insbesondere die Berücksichtigung auch des "Humankapitals". In der Zeit in der ich mich nicht um die Verfeinerung meiner privaten Geldanlage gekümmert habe, habe ich meinen Job zumindest so gut ausgeübt, dass ich die nächste, recht anständige Gehaltserhöhung eingefahren habe. Das kompensiert den "Verlust" ein wenig, zumal das Tagesgeld ja dieses Jahr auch noch gute 3,5% abgeworfen hat. Und es gab in der Zeit einfach auch Themen in privaten Umfeld die Aufmerksamkeit gekostet haben und denen ich Priorität eingeräumt habe auch wenn sie keinen finanziellen Ertrag bringen.

    Aber völlig richtig. Ohne Umsetzung geht's nicht vorran. :thumbup:

    Hast Du eigene Erfahrung mit Trade Republic? In den Bewertungen liest man ja vorzugsweise von den Themen die eben irgendwo nicht geklappt haben. Depotüberträge nach Monaten nicht durchgeführt (für uns allerdings eher nicht relevant), Steuern angeblich falsch berechnet/abgeführt, Sparpläne nicht ausgeführt oder trotz Storno mit einer Woche Vorlauf trotzdem noch ausgeführt. Das sind halt so Themen die ich eher nicht brauchen kann...

    Für 5.000 EUR wäre für Euch bei comdirect ein Kauf über die Börse deutlich günstiger als 75 EUR - die Orderprovision betrüge dann 17,40 EUR (0,25% plus 4,90). Wenn Ihr sogar alles auf einmal umschichtet, betrüge sie maximal 59,90 EUR.

    Ob sich deshalb ein Wechsel zu einem Neobroker mit evtl. unklarer Service-Qualität lohnt, kann ich nicht beurteilen.

    Die Überlegung hatte ich auch schon. Ansonsten bin ich ja sehr dafür Dinge automatisiert laufen zu lassen aber 1x im Monat die Order auszulösen ist ein überschaubarer Aufwand. Danke!

    2 hohe Einkommen und keine Idee mehr wohin mit dem Geld

    Bei so Internetseiten wie gofundme irgendwelchen Leuten beim bezahlen von Krankenhaus- oder Beerdigungen helfen.

    Nicht nur die Überschrift lesen. ;) Die initiale Frage bezog sich auf die Anlage des Geldes, nicht darauf wo man es verschenken kann. Wir spenden bereits gezielt für Themen die wir persönlich für sinnvoll halten (die Frage gab's hier auch schonmal). Zudem zahlen wir inzwischen fast 100 TEUR Einkommensteuer pro Jahr, dazu noch jeweils die Höchstbeiträge für Kita, etc. Ich habe also kein schlechtes Gewissen das was übrig bleibt gezielt für meine Familie und mich anzulegen. Kein Vorwurf. Nur eine Klarstellung.

    Hallo zusammen,

    kurzes Update und eine Folgefrage.

    Ich arbeite mich immernoch durch "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Ein Investmentbuch für fortgeschrittene Privatanleger" von Gerd Kommer. Vielen Dank für die Empfehlung! Bisher habe ich bzgl. unserer Anlagen aber tatsächlich noch nicht viel angepasst denn auf ein paar Monate früher oder später kommt's nun auch nicht an. Es kommt halt bei unserem eng gestrickten Ablauf zwischen Jobs, Kids, Sport und Engagement in privaten Projekten (Förderverein Kita/Schule, Elternvertretung, etc.) auch immer mal was dazwischen. Auch nach etwas mehr als der Hälfte der Lektüre wird mir aber bereits die Empfehlung klar. Buy & Hold über breit einen diversifizierten ETF. Zumindest würde ich das mal erwarten. Gestolpert bin ich dabei auch über die Ausführungen zum Thema Kosten der Kapitalanlage und den Effekt auf die Rendite. Da gibt es jetzt natürlich echt eine breite Spreizung seit Neo Broker wie Trade Republic und Scalable Capital am Start sind. Meine Frau und ich sind seit vielen Jahren Kunden bei Comdirect und eigentlich super zufrieden. Auch die Depots laufen da. Tagesgeld rotiert halt rum oder geht demnächst in einen Overnight Swap ... ETF.

    Bei zuküftig ein paar Tausend EUR Invest pro Monat (lfd. Sparrate + Umwidmung Tagesgeld) macht es dann aber doch schon was aus ob man 1,5% Gebühren auf den ETF Sparplan zahlt (z.B. 5.000 EUR mtl. x 1,5% = 75 EUR mtl.) oder halt nichts / 1 EUR. Andererseits lies man da bzgl. der Kundenerfahrungen ja auch einiges negatives und ich will im Zweifel nicht vorne Kosten sparen und dann hinten raus Probleme haben (Zugriff, Veräußerung, Versteuerung, etc.). Wie seht ihr das Thema Kosten und wie steht ihr zu Trade Republic & Co.?

    Vielen Dank!

    PS: Ausgangslage ist relativ unverändert. Unser Depot steht inzwischen bei knapp 100 TEUR, Tagesgeld bei 180 TEUR. Da gehen aber auch noch ca. 80 TEUR runter für ein kleines "Nebengebäude" im Garten (dann mit PV drauf auch wenn es ehrlicher Weise mehr Liebhaberei ist) und einen kleinen Umbau im Haus. Auch die Sparrate für die Depots der Kids haben wir nochmal leicht angezogen.

    Ich wollte hier ganz bestimmt nicht für schlechte Stimmung dahingehend sorgen was an Ratschlägen gefragt oder angemessen ist. Grundsätzlich geht es mir wie eingangs geschrieben um Ideen / Empfehlungen / Denkanstöße zur Verwendung unseres monatlichen Überschusses und ggf. des vorhandenen Tagesgelds. Ich nehme aber gern auch andere Impulse auf. Wie schon geschrieben sind wir mit uns und unserem Lebensstil im reinen und das Ziel ist nicht daran gravierend was zu verändern. Valide ist durchaus der Hinweis darauf wie wertvoll Zeit mit der Familie ist und wie nachhaltig die Investition in besondere Erlebnisse sein kann. Das ist mir/uns durchaus auch bewusst. Das war auch einer der Gründe für mich bei beiden Kids jeweils 5 Monate Elternzeit zu nehmen - teilweise noch verlängert um den Abbau von Langzeitkonten, etc. Da war mir auch ziemlich egal was mein Chef / mein Arbeitgeber denkt. Das habe ich einfach angekündigt und durchgezogen und hätte mit jeder Konsequenz leben können wenn das jemandem nachhaltig quer geschlagen wäre. Die Zeit haben meine Frau und ich bewusst großzügig überschnitten und wir sind dann 1x 6 Wochen / 1x 8 Wochen durch Italien bzw. Italien und Kroatien getingelt. Das war super und für uns perfekt. Bekannte sind in ähnlicher Situation durch Asien gereist aber das wollten wir gar nicht. Etwas verpasst haben wir tatsächlich nochmal besonderen Urlaub zu machen bevor meine Große in die Schule kommt. Teilweise war das der Tatsache geschuldet, dass meine Kleine leider ein extrem schlechter Reisebegleiter ist und wir daher die letzten Jahre stark auf heimatnahen Urlaub bzw. sehr kurze Flugzeiten geachtet haben. Ein bißchen haben wir es aber einfach auch verpennt. Da werden wir definitv ein bißchen nachschärfen in den nächsten Jahren und uns trotz Ferienabhängigkeit schöne Erlebnisse gönnen. Auch hier muss ich aber meine Frau teilweise etwas beackern da mir Reisen schon immer wichtiger war als ihr. Aber das wird langsam... :)

    Ansonsten zählt für mich vorallem auch der tägliche kleine Luxus den ich aus der Zeit mit meinen Kids ziehe und den ich konsequent vorn anstelle. Ich habe z.B. 3 feste Wochentage an denen ich mit ganz seltener Ausnahme den Rechner um 16:00 Uhr verlasse und auch mein Diensthandy ablege und mich nur den Kids widme. Entsprechend eng ist das Verhältnis zwischen uns und das ist in der Gehaltsklasse vermutlich auch nicht überall der Fall. Dafür nehme ich halt in Kauf, dass ich dann eben später am Abend noch arbeite oder halt erst um 21:00 Uhr Laufen gehe.

    Ich bin definiert reflektiert genug um zu wissen, dass das Leben endlich ist und Geld allein nicht glücklich macht. Aber sich finanziell keine Sorgen machen zu müssen entspannt trotzdem ungemein und macht im Kopf unabhängig (geht mir jedenfalls so).

    Bzgl. der ursprünglichen Frage nehme ich auf jeden Fall mit, dass es unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema Tagesgeld gibt und dass unser Depot ordentlich aufgebohrt werden sollte. Tatsächlich war das auch mein Hypothese vorab. Bzgl. der Zusammensetzung war bisher auch schon der Scherpunkt auf globalen ETFs (MSCI World) + etwas Europa, etwas Asien/Schwellenländer, etwas Rohstoffe, etwas Nachaltigkeit und Technologie. Ich werde mich in die Tipps hier mal einlesen und schauen was ich noch nachschärfen kann bzgl. Zusammensetzung, Sparplanhöhe, ggf. Einmalanlage. Von Einzelwerten lasse ich die Finger weg. Und dann würde ich das hier auch teilen.

    Wenn es bis dahin noch weitere Tipps gibt, jederzeit gern! Ich werde hier weiter mitlesen. :thumbup:

    Also, ich habe mich jetzt mal mit den Kommentaren zurück gehalten. Ich lese bei dir ein extremen Konservatismus heraus, was ausgaben angeht. Ex kommt sofort immer ein Gegenargument viel man etwas nicht getan an (natürlich weil zu Unsicher).

    Was genau muss euch passieren, damit die Zukunft nicht mehr sicher ist? Ihr habt 300k Haushaltseinkommen, ein Portfolio plus drei Immobilien. Erst einmal müsst ihr lernen das zu realisieren und auch sechsstellig denken. Die PV-Anlage aufs Dache wäre ein No-Brainer gewesen. Auch wenn sie 5k teurer gewesen wäre. Oder sonstige Investitionen am Haus.

    Ihr lebt unter euren Verhältnissen für nichts und wieder nichts. Dann legt ETF-Sparpläne für die Kinder an, damit sie später ein tolles Studium absolvieren können. Aber tut euch einen gefallen: lebt - und erfindet nicht ständig Ausreden, warum das jetzt noch nicht geht.

    Jede Meinung ist zulässig. ;) Es stimmt durchaus. Wir leben objektiv betrachtet vermutlich unter unseren Verhältnissen wenn man überlegt was theroretisch möglich wäre. Aber ich habe nichts was mir fehlt. Wenn ich eine Laufuhr für 1.000 EUR möchte, dann kaufe ich sie mir. Aber ich trage die dann auch ein paar Jahre und brauche nicht ständig eine neue. Gleiches gilt für Handys, Fernseher, etc. Mich machen 75 Zoll und 4k nicht glücklicher als 42 Zoll und Full HD. Ich habe Mitarbeiter, die 6 TEUR für ein Fahrrad ausgeben. Mein teuerstes hat nur 1.700 EUR gekostet aber nicht weil ich es mir nicht gönnen wollte sondern weil mir das reicht und weil ich damit komplett happy bin. Ich bin glücklich verheiratet, habe 2 tolle Kinder, einen Job mit viel Verantwortung der mir Spaß macht, ein großes Haus, ein Auto was für meine Bedürfnisse passt und bei dem ich kein schlechtes Umweltgewissen habe. Was brauche ich mehr? 8)

    PS: Die PV nicht aufs Dach zu setzen ist keine Frage der Kosten. Wenn das bei einem Schieferdach nicht zu 100% perfekt gemacht wird hast Du halt das Risiko, dass das Dach nicht mehr dicht ist und wenn Du das zu spät merkst kann der Schahden beträchtlich werden. Da stehen Chance und Risiko halt in einem brutal schlechten Verhältnis. Dach und Keller müssen beide immer schön trocken sein. ;)

    Ich würde mir erstmal überlegen, ob ihr in diesem Haus langfristig wohnen bleiben wollt oder nicht. Das klingt nämlich nach nem ziemlich hohen Aufwand bzgl. Sanierung. Falls ihr drinbleiben wollt, würde ich langsam anfangen, und zwar erstmal mit einem qualifizierten Energieberater. Aber Dach mit PV und Heizung (und die Heizung könnt ihr nicht ewig halten) klingt nach 100k +. Locker.

    Naja, langfristig ist ein weit dehnbarer Begriff. Bis zum Tod vermutlich nicht weil >200 m² Wohnfläche + Keller ein wenig überdimensioniert sind wenn die Kids mal raus sind. Aber mit 7 und 5 Jahren wird das halt auch noch etwas dauern. Die nächsten 15 - 20 Jahre würde ich uns schon in dem Haus sehen und dann mal schauen. Mal abgesehen von der Heizung ist das Haus auch wirklich sehr gut in Schuss. Den Invest muss man halt irgendwann tätigen.

    Das kommt aufs Alter der Ölheizung an, in der Regel spricht man ab 30jahren wo man schauen kann. davon ab kann man Techniken die mit Wärmepumpen kommen auch auf Systeme mit Ölheizungen übertragen um die Effizienz zu verbessern.


    Die Wärmepumpen sind schon heute effizient, die Technik gibt es nicht erst seit wenigen Jahren, und auserhalb von Deutschland sind diese in einigen Ländern sogar weit verbreitet, wichtig zu wissen ist dass diese erst effizient sind wenn man einen Vorlauf im heizkreis von 45c oder weniger hat und es damit immer noch warm genug wird, dass kann man mit der bestehenden Heizung auch so einstellen, was schon heute Öl spart, die Räume die nicht warm werden muss man dann halt schauen was man macht, da gibt es neben Fußboden Heizung auch andere Optionen, niedertertemperatur Heizkörper, aktive Heizkörper (mit sehr langsamen nicht hörbaren Lüftern), oder schlicht einen größeren oder einen 2. für an die wand.

    Ansonsten bzgl einer pv Anlage, die kann man auch auf ein geg. Vorhandenes Nebengebäude in kleiner installieren, bei mir ist die bsp. Auf der Doppelgarage, je nach Gelände kann man diese auch vertikal als Garten Zaun aufbauen. Auch eine kleine Balkon Anlage könnte man als Option in Betracht ziehen, z.b. als bedachtung einer Terrasse, carport, Balkon Geländer, einfach so auf dem rasen uvm, die 800watt Modul Leistung erzielt man bereits auf einer Fläche von 1,2 auf 3,5m. (Entspricht 2 Module nebeneinander)

    Auf dem Hauptbaus habe ich für mich entschieden dass auch aufgrund des Alters des Daches den kompletten Dachstuhl überholen zu lassen kommendes Jahr, im Zuge dessen wird auch dort eine pv Anlage direkt mit installiert. Da ihr aber ein Dach mit Schiefer habt… und diese Dach bedeckung im Regelfall 100jahre hält fällt das aus Altersgründen bei euch wohl raus.

    Nebengebäude für PV ist gerade aktuell eine Überlegung. Wir werden einen alten Schuppen abreißen (Holz, nichts massives) und überlegen da eventuell was mit PV zu machen. Besonders weit sind wir da noch nicht. Erste Überlegung war so eine Art Solar Carport aber wenn man da Zusatzkosten und erwarteten Ertrag mal gegenüberstellt ist das eigentlich am Ende nur Liebhaberei. Doppelgarage ist bei uns halt unten im Haus. Da ist es etwas schlecht mit Modulen. Zaun fällt leider auch aus weil Grunstücksgrenzen überwiegend recht stark beschattet sind. Nervt mich auch, dass PV so schwierig ist bei uns. Hätte ich gern schon lange...

    Bei dem Einkommen könne man doch sicher die Ölheizung rausschmeissen und was modernes einbauen. Möglich, dass da irgenwann noch was technisch besseres kommt, aber das ist ja immer so. Und da ihr ja auch schon für die Gemeinschaft was tut könntet ihr auch hier vorrangehen und was für's Klima tun... Und eine Heizung muss sich ja nicht "rechnen" sondern nur warm machen. Nur meine bescheidene Meinung.

    Weiter Sport machen bei der Belastung finde ich wunderbar. Vielleicht könntest du noch mehr in eure Gesundheit investieren, das wird ja im Alter ein großer Kostenfaktor. Laufen und Radln ist gut, evtl einen privaten Trainer, der die Gelenke geschmeidig hält...

    Alles gute, und genießt besonders die Zeit mit den Kindern!

    Vielen Dank!

    Bei der Ölheizung bin ich auch immer hin und her gerissen. Die Heizung muss halt auch zur Immobilie passen und was im Neubau gut funktioniert kann bei einer Bestandsimmobilie seine Tücken haben. Und die Nachhaltigkeit eine funktionierende Anlage zu entsorgen ist auch so eine Frage. Sagt selbst mein Heizungsbauer und der könnte gut dran verdienen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Unabhängigkeit von Strom/Gas. Ich kann Öl für knapp 2 Jahre tanken und dann ist die Hütte erstmal warm...

    Mit dem Sport sprichst Du was gutes an. Ich bin mir total bewusst, dass Laufen einige Themen nicht adressiert und Muskelaufbau, Rückentraining, etc. eigentlich gut wären. Tatsächlich kann ich mich einfahc nicht dazu durchringen. Mehr Sport geht zeitlich nicht und ein Tausch Laufen gegen Muskel-/Gelenktraining will mir nicht gefallen. Wenn ich mal 1,5h Laufen gehe ist das halt nicht nur was für meinen Körper sondern auch für meinen Kopf. Ich bin vor ein paar Jahren auch noch Marathon gelaufen aber da ist die Trainingsphase am Ende doch nicht mehr familien-/jobkompatibel. Aber regelmäßig mal einen halben Laufen mache ich einfach gern und fühlt sich gut an. Vielleicht kommt die Einsicht ja noch. Zumindest habe ich letztes Jahr das Schwimmen noch als Ergänzung entdeckt...

    Vielen, vielen Dank! Tolle Denkanstöße! :)

    Bzgl. der Buchempfehlung sieht mir das hier bzgl. Umfang und Aktualität am besten aus: "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Ein Investmentbuch für fortgeschrittene Privatanleger" (6. Auflage, 2024). Ist das tatsächlich der Vorgänger oder nicht eher der Nachfolger? Das hier ist kürzer und etwas älter: "Souverän investieren für Einsteiger" (2. Auflage, 2023). Lt. Amazon ist das erstgenannte der Nachfolger des zweitgenannten. :/

    Bzgl. der Immobilien volle Zustimmung. Die zur Vermietung gedachte Eigentumswohnung hab ich bereits mit Mitte 20 gekauft. Das war eine Kombination aus Steuersparmodell (damals noch sehr attraktive/schnelle Abschreibung möglich) und der Wette auf einen Wertzuwachs. Viel eigenes Kapital hatte ich da noch nicht aufgebaut aber Gehalt fing langsam an sich zu entwickeln. Beides ist sauber ausgegangen und als Finanzierung und Steuereffekt durch waren gab es keinen Anlass zu verkaufen da das Geld nicht benötigt wurde. Jetz dümpelt das halt so weiter. Das eigene Haus kam später und das war/ist tatsächlich mehr Invest in Lebensqualität als neutrale Wertanlage - auch wenn es natürlich trotzdem auch objektiv einen nicht unerheblichen Wert hat. Mit dem Haus haben wir uns in guter Wohnlage (Speckgürtel um eine Großstadt) einen Lebensmittelpunkt für uns und unsere (damals erst geplanten) Kinder geschaffen - bei sehr guter Verkehrsanbindung und trotzdem im Grünen, mit guten Kitas und Schulen, die teils fußläufig erreichbar sind und mit einem sozialen Umfeld das uns zusagt. Wir haben einiges reingesteckt, das sicherlich wertsteigernd war. Wir haben aber auch Dinge gemacht weil sie uns selbst wichtig waren. Immobilie Nr. 3 wird auch nochmal einen sehr attraktiven Steuereffekt mitbringen und läuft zudem noch mit einem sehr attraktiven Zins und KfW Tilgungszuschüssen. Das Thema trägt sich halt besser solange man noch erwerbstätig mit gutem Einkommen ist. Aber damit ist das Thema Immos für mich definitiv auch durch.

    Risikoavers trifft es ganz gut bei meiner Frau. Sie ist in die Richtung echt hart sozialisiert. Dazu sind wir durchaus im Gespräch aber am Ende ist es das gemeinsame Vermögen und es ist unklug was zu erzwingen. Sie ist halt auch extrem sparsam (nicht geizig gegnüber anderen sondern eher gegen sich selbst gerichtet und reflektiert auch bei kleineren Ausgaben kaum in welcher Gehaltsklasse sie inzwischen unterwegs ist und dass man sich auch was leisten darf). Andersrum ist schlimmer und das gibt es ja leider auch. ;)

    Ein Depot von 1 MEUR Euro aufzubauen klingt spontan ziemlich heftig aber warum eigentlich nicht. Ich muss mich wirklich mal etwas einlesen und unsere monatliche Haushaltsrechnung checken. Vermutlich wäre auch eine Sparrate von 5 TEUR mtl. nichts was an unsere Reserven geht (macht ja 60 TEUR p.a.) und dann mal schauen was man aus dem Tagesgeld noch umwidmet. +Wertzuwachs wenn's gut läuft. Geldmarktfond statt Tagesgeld hatte ich auch schon überlegt aber erstmal bin ich beim Hopping geblieben. Ist aber eine Überlegung wert. :thumbup:

    Es soll ja - selbst in diesen modernen Zeiten und hierzulande - immer noch Menschen geben, die diesen Ansatz ("Work-Life-Balance") nicht prioritär oder auch gar nicht verfolgen - aus welchen Gründen auch immer (etwa, weil sie bereits eine ihnen gemäße "Work-Life-Balance" gefunden haben; in Beitrag Nr. 1 wurde m. W. nix zu Themen wie Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung usw. geschrieben ...?, weil ihnen die Arbeit (jedenfalls überwiegend) schlicht und einfach Spaß macht und Freude bereitet (war und ist bei mir beispielsweise immer so gewesen), weil sie zum Thema Arbeit generell eine andere Auffassung haben, weil sie einfach noch etwas mehr Vermögen aufbauen wollen, weil sie auch für ihre Kinder sorgen bzw. vorsorgen wollen (Ausbildung, Erbschaft) etc. pp.) ...

    Genau. Wir machen unsere Jobs gern und das ist viel wert. Ehrlicher Weise ist es natürlich trotzdem ein ziemlicher Spagat mit zwei immernoch relativ kleinen Kids und zwei verantwortungsvollen Vollzeitjobs. Zudem presse ich da konsequent noch Sport mit rein (meist Laufen, teils Rad fahren, gelegentlich Schwimmen). Das läuft bei mir jeden zweiten Tag und notfalls sehr spät abends. Im Gegenzug "kaufen" wir uns Zeit wo immer es möglich ist (Haushaltshilfe, Gärtner, automatische Bewässerung, etc.) - nur nicht bzgl. der Kids, die haben Priorität. Objektiv ist die Arbeitsbelastung hoch und viele im Bekannten-/Freundeskreis können sich nicht vorstellen wie unser Modell fliegt aber uns sind beide Komponenten (Job & Family) wichtig und daher ziehen wir das so durch. Ist nicht immer easy aber ist dann halt so.

    Naja, es dauert noch 13 Jahre bis meine jüngere Tochter volljährig ist. So lange werde ich sicher noch arbeiten. Dann bin ich auch fast 60. Mit 55 aufhören ohne sicher zu sein wo es bei den Kids hin läuft wäre mir zu heiß. Zudem ist meine Frau ja nochmal gut 5 Jahre jünger und hat entsprechend mehr zu überbrücken. Lange Reisen sind auf h schwierig wenn man an die Ferien gebunden ist und nicht kompatibel mit dem Job. Weniger zu arbeiten ist ein valider Ansatz und aus meiner persönlichen Sicht auch meist ein guter Invest aber mein Frau bekommt das vom Typ her nicht hin und mein Job fliegt nur in Vollzeit. Zudem haben wir beide Jobs die uns Spaß machen und die wir nicht nur wegen des Geldes machen. Das weiß z.B. auch mein Chef und zählt absolut auf ein positives Miteinander ein. 😁 Von daher total valide Idee aber leider nicht ganz trivial umzusetzen.

    Die Immobilie ist natürlich kein Neubau und daher bzgl. Effizienz nicht auf dem Stand der heute möglich wäre. Dämmung, etc. ist aber OK. PV hätten wir vermutlich seit Jahren wenn wir kein Schieferdach hätten. Das macht die Nummer aufwendig/teuer und am Ende auch riskant. So viel Strom kann ich nicht erzeugen, dass es die Folgekosten eines ggf. undichten Dachs kompensiert. Leider. Aus dem Grund läuft auch die Ölheizung weiter. Irgendwann muss die raus aber das breche ich nicht übers Knie. Denn je länger sie läuft desto weiter ist die Technik die als Ersatz reinkommt. Und es gibt keinen Business Case bei dem sich der Ersatz bei uns aktuell wirtschaftlich rechnen würde.

    Einer unsere Dienstwagen ist ein eFahrzeug aber PV oder nicht macht keinen großen Unterschied. Ich bekomme eine monatliche Pauschale fürs Laden daheim und hab zudem eine Ladekarte mit der ich an quasi jeder öffentlichen Säule kostenfrei tanken kann. Nächster 150 kW Schnelllader ist 1 km entfernt.

    Die Kapitalzusagen resultieren aus unserer bisherigen Erwerbshistorie und reflektieren damit natürlich nur in Teilen das aktuelle Gehalt (Gehalt war früher auch schon gut aber ist über die Zeit natürlich weiter gestiegen). Auch bei den Kapitalzusagen kommt jedes Jahr einiges dazu. Nicht vergessen, meine Frau ist erst 40. Ich würde eigentlich vermeiden weiteres Geld in Anlagen zu stecken an die ich schwer rankomme. Die Altersvorsorge ist natürlich so eine Komponente, die Immobilien ebenso.

    Absolute Zustimmung was das Depot angeht. Das ist halt dem geschuldet, dass meine Frau zuerst die Immobilien tilgen wollte. Und wenn man dann nachts besser schlafen kann... Ich hab aber auch den Schalter zu spät umgelegt nachdem das erledigt war. Hab anfangs auch etwas unterschätzt wieviel Überschuss monatlich da ist. Ggf. ist der 3 TEUR Sparplan immernoch zu niedrig angesetzt?

    Immer ein guter Gedanke - wenn denn die Rahmenbedingungen passen.

    Der Gedanke kam bei mir nach "Abarbeitung" der absteigenden Reihenfolge a) meine eigene Altersvorsorge, b) Absicherung meiner Eltern (inkl. potentiellem Pflegefall) dann c) Absicherung meiner Partnerin sowie d) Absicherung einer mir besonders nahestehenden Verwandten (eine Tante in dem Fall) an die Reihe. Hier in dem "Fall" käme zuvor sicherlich noch zwingend die Absicherung der Kinder und insbesondere deren Ausbildung in die "absteigende Reihenfolge" - bevor man an "fremde Dritte" denkt.

    Bei einem aktuellen Netto von 12 Tsd. € ist eventuell die "Versorgungslücke" (trotz einer Sparquote von 25%, die dann ja wegfiele) im Alter nicht ganz klein. Würde wohl eine genauere Einzelfall-Prüfung im Rahmen einer Ruhestandsplanung erfordern.

    Nicht ganz unerheblich dürften in dem Fall ohnehin die Zahlungen an die Allgemeinheit (Steuern) bzw. die Solidargemeinschaft (Sozialversicherungen) sein... ?! Wäre auch eine Einzelfall-Prüfung.

    Bzgl. der Versorgungslücke. Die schätze ich deutlich kleiner ein als es das aktuelle Gehalt vermuten lässt weil wir tatsächlich nicht in der Größenordnung Ausgaben haben wie ggf. andere in der Gehaltsklasse und es ist auch nicht der Plan das zu ändern.

    Absicherung der Family ist definitiv ein Punkt. Bei uns sind das zuerst die Kids, dann die Eltern. Meine Schwiegereltern sind finanziell ganz gut aufgestellt - nicht wie wir aber stabil. Bei meinen Eltern ist es deutlich dünner. Da muß man dann schauen.

    Zahlungen an die Allgemeinheit via Steuern. Ja, das ist richtig eingeschätzt. Letztes Jahr waren es 80 TEUR Einkommensteuer + Soli + natürlich die Maximalgebühren bei Kita und Hort. Und trotzdem spenden wir noch aber das ist unser privates Ding. Habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass wir keinen Beitrag liefern.

    - Für meinen Teil würde ich (ganz persönlich !) - ab einer gewissen Vermögensgröße jedenfalls - nicht auf eine "Versicherung" wie physisches Gold (als kleine Beimischung) verzichten (als "Versicherung" gegen das staatliche Papiergeld und Maßnahmen der Notenbank; aber auch als "Versicherung" gegen sehr unangenehme andere Entwicklungen). Aber da ist jeder Jeck anders - wie ich aus meinem Umfeld weiß (die Goldquoten reichen da von Null über 5-10% bis hin zu 30%).

    - Kinder (in dem Fall 5 und 7) können - perspektivisch (Schule, Gymnasium, Abitur, Studium, ggf. im Ausland bzw. Auslandsaufenthalte usw.) - entsprechende (auch) finanzielle Mittel erfordern. Das sollte man zumindest auf dem Schirm haben. Da die Kinder noch klein sind (> 10 Jahre bis zur Volljährigkeit) könnte man zumindest andenken, da ggf. separat etwas anzusparen bzw. anzulegen, falls das nicht schon ohnehin der Fall ist.

    Vielen Dank für die sehr nette und hilfreiche Antwort!

    Mit physischem Gold meinst Du tatsächlich echtes, physisches Gold, keine mit Gold hinterlegten ETC oder sowas, richtig? Wie bewahrt man sowas sicher und ohne zu hohe Kosten auf? Wenn das bereits beim ersten Einbruch weg ist war es das nicht wert.

    Das mit den Kids ist natürlich richtig. Dann kann noch einiges kommen und davon gehen wir auch aus. Ich hätte jetzt aber nicht den Vorteil gesehen, das jetzt schon für diesen spezifischen Zweck abzuspalten. Ansatz war einerseits über das jeweils eigene Depot etwas Startkapital jür jedes Kind anzusparen (das gab's bei mir damals nicht da meine Eltern sehr wenig verdient haben) und sonstige Themen aus laufenden Einkünften und vorhandenem Vermögen zu bedienen.