Beiträge von No worries

    Bei Wehr- und Zivildienst gab es ja "lebenskundlichen Unterricht" (oder so ähnlich), darunter könnte man auch das Finanzgedöns fassen. Nur hat nicht jeder Böcke auf eine allgemeine Dienstpflicht.

    Dann würde wieder nur ein kleiner Teil profitieren. Für mich gehört das in die weiterführende Schule im Bereich Gesellschaftslehre / Wirtschaft und Soziales.

    Wichtig wärs schon, aber was wird der Lehrplan wohl daraus machen? =O Ich befürchte ein neues Fach, für das es viel auswendig zu lernen gilt, dazu noch schnarchig aufbereitet, dass sich jeder Schüler mit Grausen abwendet oder womöglich ein Finanztrauma analog Mathematik oder Sprachen entwickelt . Wenn dann der Lehrkörper selbst null Plan hat und das nicht aus eigener Erfahrung rüberbringt, bin ich skeptisch.

    Es versteht sich von selbst, dass Lehrer entsprechend dafür ausgebildet werden müssen. Und wegen der Spannung der Vorschlag, mit fiktiven Depots zu arbeiten. Daraus könnte man einen Wettbewerb unter den Schülern machen.

    Aber was Lehrpläne betrifft, muss ich dir leider recht geben: Oft lebens- und weltfremd und todlangweilig ☹️

    Je länger ich darüber nachdenke, desto eher habe ich die Vermutung, dass das "nicht kümmern" in jungen Jahren nicht erfolgt, weil der Einstieg schwer zu finden ist oder mühsam erscheint (betrifft wahrscheinlich alle).

    In Deutschland haben viele Menschen noch Berührungsängste mit den Themen Aktien und Börse. Es wird oft mit „Zocken“ gleichgesetzt. Das Giant besonders für die ältere Generation, die ihren Kindern die Finanzbildung ja mitgeben sollte. Bei mir in der Familie hat das nicht stattgefunden. Ich sah meine Mutter manchmal auf Zetteln herum rechnen, aber gesprochen wurde darüber nie.

    Bei meinem Mann und mir waren es dann Kapitallebensversicherungen (noch mit Garantiezins von 4%) und private Rentenversicherungen sowie die selbstgenutzte Immobilie. Wir haben erst spät mit Fonds und dann mit ETFs begonnen (übrigens auf meine Initiative hin). Mein Mann ist da geschlechtsuntypisch eher vorsichtiger als ich.

    Wenn man zumindest die Basis der Finanzbildung im Elternhaus nicht mitbekommen hat, ist es sehr viel schwieriger, auch wenn es heutzutage via Internet viel umfangreichere Informationsmöglichkeiten gibt als früher.. Ich bin der Meinung, dass Finanzbildung in gewissem Umfang auch in der Schule stattfinden sollte (Grundlagen Budget, Finanzplanung, Finanzprodukte bis hin zum Experimentieren mit fiktiven Depots).

    Die Schuldfrage bei Scheidungen wurde schon lange abgeschafft. Das ist auch müßig, denn einen Anteil am Scheitern haben fast immer beide Partner.

    Beim Sorgerecht sollte es immer um das Kindeswohl gehen. Da liegt es dann im Streitfall am Richter. Hier ändert sich auch vieles. Es ist nicht mehr so, dass die Mutter automatisch das Sorgerecht bekommt. Im besten Fall einigen sich die Partner auch hier auf eine faire Regelung, was letztlich auch immer das Beste für das Kind ist.

    Den Unterhaltszahlungen entziehen sich aber viele Väter (habe ich im näheren Umfeld erlebt - Beförderung abgelehnt, Job aufgegeben und weiter „schwarz“ gearbeitet etc.). Dann „darf“ das Jugendamt einspringen mit Unterhaltsvorschuss, der meist auch nie zurückgezahlt wird.

    @ Monstermania: Ja, im Idealfall sollten das natürlich beide Partner entscheiden, ob sie Kinder wollen oder nicht. Aber immer mehr Frauen entscheiden sich heutzutage von vorneherein gegen Kinder angesichts der möglichen Nachteile, die sich für sie daraus ergeben könnten.

    Und ja, da stimme ich dir auch zu: Viele Frauen trauen ihren Männern zu wenig zu, wenn es um die Kinder geht. Auch da sind die Klischees tief verankert.

    @ Mathematiker: Warum haben Männer nicht die Möglichkeit, zuhause zu bleiben? Auch für sie gibt es in Deutschland Elterngeld. Es nutzen nur nicht viele und wenn dann oft nur für wenige Monate.

    So frei in ihrer Wahl der Optionen sind Frauen übrigens auch nicht wirklich. Gehen sie schnell wieder in den Job zurück, gelten sie im näheren Umfeld oft als Rabenmutter. Das ändert sich in Deutschland übrigens im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur sehr langsam. Bleiben sie mit einem Kind zuhause, machen sie es sich bequem. Und sobald Fachkräfte fehlen, wird politisch nach den Frauen gerufen, die doch bitte möglichst wieder Vollzeit arbeiten sollen.

    Dass die Zeit zuhause mit dem Kind einen hohen ideellen Wert hat bzw. haben kann - das muss nicht unbedingt so sein! - ist unbestritten. Trotzdem wird die Frau davon später im Rentenalter nicht satt, wenn sie nach Trennung von einer Minirente leben muss.

    Achim Weiss: Natürlich wird niemand die biologische Tatsache bestreiten, dass die Frauen die Kinder bekommen. 😊 Und dass das mit den meisten Frauen etwas “macht”.

    Karriere ist definitiv nicht alles, aber den (finanziellen) Preis für die (Familienplanung) zahlen heute überwiegend Frauen in Form von Benachteiligung im Beruf und in der Rente. Wenn man Kinder (die von der Gesellschaft dringend benötigt werden) als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sieht, muss sich da etwas ändern. Und dass die Notwendigkeit besteht, erkennt man an den sinkenden Geburtsraten.

    Tendenziell, ich berichte hier jedoch nur aus eigener gefärbter Beobachtung, sind Frauen in ihrer Euphorie, die Stelle überhaupt zu bekommen, schneller mit dem Angebot zufrieden und stehen weniger für sich ein. Ob das mit Finanzbildung zu tun hat steht zugegeben auf einem völlig anderem Blatt.

    Ich glaube, das liegt nach wie vor auch an der althergebrachten Erziehung: Von Mädchen erwartet man angepasstes Verhalten und Bescheidenheit. Jungs sollen sich behaupten. Dieses geschlechterspezifische Verhalten ist auch in Schulen sehr gut zu beobachten. Meine Tochter geht in die 9. Klasse einer Gesamtschule.

    Natürlich verändert sich gesellschaftlich diesbezüglich, aber gefühlt nur sehr langsam.

    Das Hauptproblem ist doch, dass meist die Frauen zuhause bleiben und die Kinderbetreuung übernehmen (https://de.statista.com/infografik/248…-beziehen/).Das gilt oft auch für die Pflege von Eltern und/oder Schwiegereltern. Selbst wenn es bei Eintritt in den Beruf keinen Pay gap gab, kommt es aufgrund dieser beruflichen Pausen zu Nachteilen für die Frauen (leitende Position weg, Teilzeitarbeit etc.).

    Es wird gerade wieder (wegen des Fachkräftemangels) öffentlich propagiert, dass mehr Frauen in Vollzeitbeschäftigung gebracht werden müssen. Andererseits fehlen hunderttausende Kitaplätze. Und wenn das Kind krank wird (was gerade bei kleineren Kindern öfter vorkommt), nutzt auch der beste Kitaplatz nichts. Ja, durch Homeoffice wurde die Arbeitswelt etwas flexibler, aber das ist nicht in jedem Job möglich. Fakt ist, dass Frauen die sich für Kinder entscheiden, finanzielle Nachteile haben, sowohl im Arbeitsleben als auch später bei der Rente. Natürlich gibt es auch Familien, die das anders handhaben, aber das sind eben die Ausnahmen. Über die Steuerklassen III/IV wurde hier ja schon geschrieben.

    Bei uns hier in NRW wird 2x pro Jahr der Kamin gekehrt und kontrolliert - zu Beginn und zum Ende der Heizsaison. Aber vielleicht ist das ja in anderen Bundesländern anders?!

    Da mein Riester auch in Aktien, Fonds und teilweise sogar ETFs investiert performt er prinzipiell ganz okay. Bis auf das Corona Jahr, wo man durch das umschichten leider Verluste realisiert hat, performat er ähnlich zu einem FTSE All World. Auf die letzten 3 Jahre ist die Rendite sogar minimal über dem All World.

    Mir sagte damals eine Bankmitarbeiterin das bei Änderung des Eigenbetrages auch intern noch mal irgendwelche Gebühren anfallen. Regelmäßig da den Eigenbetrag zu ändern wäre somit keine gute Idee.

    welcher Riester Anbieter ist das, wenn ich fragen darf?

    Unsere Tochter ist im Rahmen des Jugendschutzes bei uns, d.h. Wir sind Pflegeeltern und wir werden von einem freien Träger betreut (aber das ist ein anderes Thema). Und ich erhalte in dem Rahmen auch einen Beitrag von 62,50 € monatlich zur Altersvorsorge.