Beiträge von Benutzername#0815

    Emilian Ein Inflationsrisiko sehe ich da trotzdem nicht.

    Es ist ein wirtschaftliches, demografisches und politisches Klumpenrisiko in Deutschland.

    Das ist aber eine andere Risikostruktur als Inflationsrisiko, wo man in Wellen dauerhafte Verluste einfährt und praktisch keine Erholungschance hat.

    Aktien bieten dazu eine gute Diversifikation über andere Länder unten sollten daher sicher nicht fehlen.

    Was genau ist die Aufgabe der nominalen Rente der Versicherung?

    Zockerei als Quelle der Überrendite?! Wie das?

    Wer mit Aktien zockt, der wird in der Mehrheit der Fälle eine Unterrendite erzielen, eben weil die meisten Aktien eine Unterrendite erzielen.

    Wenn ich eine Gruppe von Personen finde, deren Rendite im Schnitt unterdurchschnittlich ist, so habe ich auch ein Portfolio, das überdurchschnittlich ist.

    Nämlich das Marktportfolio minus das Gruppenportfolio.

    Und meine These ist, dass diese Gruppe Hype-Investoren sind.

    Und dass Quality, Value, Low Volatiliy das Gegenportfolio ist.

    12345 Doch, sogar praktisch ausschließlich. Das macht die MCap-Indices ja so einfach.

    Du musst nur die freien Aktien aller Unternehmen zählen und ins Verhältnis setzen. Und solange sich die Anzahl der Aktien nicht ändert, musst du auch nicht handeln.

    Wenn der Index aus 3 Unternehmen

    A mit 10 Aktien

    B mit 20 Aktien

    D mit 100 Aktien besteht

    So ist die Aufteilung der Aktien im Index

    1 zu 2 zu 10.

    Fertig.

    Nur mit leuchtet es einfach überhaupt nicht ein , wieso das eine Marktmeinung ist.

    Die Anzahl der Aktien ist doch keine Marktmeinung.

    Der Markt bewertet den Preis einer Aktie, damit der Preis fair ist.

    Aber der andere entscheidende Teil der MCap ist keine direktes Ergebnis von Meinungen und somit ist auch die MCap keine Marktmeinung.

    .Ja, in einem 08/15-MSCI World-ETF nimmt von über 1.000 Unternehmen allein Apple 4-5% ein. Ist das ein Klumpenrisiko? Ist Apple überbewertet? Der Markt sagt, Apple ist richtig so bewertet. Woher soll ich es besser wissen als der Markt?

    Was hat Klumpenrisiko mit der Bewertung zu tun?

    Du sollst die Aktie ja nicht zu einem anderen Preis kaufen (wäre natürlich toll, wenn das ginge), sondern in einer anderen Gewichtung .

    Gerade, wenn du alle Aktien fair bewertet findest, kannst du sie ja fast beliebig gewichten.

    Nur weil es von etwas mehr gibt, muss man davon nicht mehr kaufen.

    Der Immobilienmarkt ist beispielsweise größer als der Aktienmarkt.

    Also muss ich ja auch mehr Immobilien als Aktien haben nach der Logik.

    Ne, der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.

    Warum ich die Anzahl aller frei verfügbaren Aktien zählen muss um daraus abzuleiten, wie viele ich zu kaufen habe, erscheint mir komplett unlogisch.

    Die Anzahl der freien Aktien hat doch praktisch keinen Einfluss auf mich.

    Aber wenn ich sie vorher nicht zähle, spekuliere ich gegen den Markt?

    Hä?


    Zum Teil ist es natürlich auch die Lust am Zocken. Man kann ja schließlich gewinnen. Das ist wie beim Lotto. Der Umstand, dass es tatsächlich Gewinner gibt, beweist angeblich, dass es funktioniert.

    Die Chancen und Risiken interessieren dabei freilich nicht.

    Und könnte nicht genau da die Quelle einer möglichen Outperformance gegenüber dem Markt liegen?

    Dass Zockerei und Überbewertungen existieren, ist doch offensichtlich. Sowohl auf Einzelwertebene aber auch auf Ebene von Sektoren (Dotcom) oder Regionen (Japan).

    Und MCap, also "der Markt" tendiert dazu, genau hier mitzulaufen.

    Die Überperformance des einen ist die Unterperformance des anderen. Und Hypes tendieren zu Unterperformance.

    Passt also.

    Auch passt es gut, dass es gerade Qualität, Value und Low Volatiliy ist, die historisch überdurchschnittlich waren.

    Übertreibungen können im Markt nur schwer abgebaut werden, denn Shortselling hat ein unfaires Risikoprofil.

    Daher können Übertreibungen lange anhalten und weit gehen.

    Dass man mit einer Buy-And-Hold-Strategie von Qualität besser fährt, ist daher nicht unplausibel.

    Emilian Wenn dein Ziel nicht darin besteht, ein maximales Erbe zu hinterlassen oder mit 100 Jahren eine Weltreise zu starten, ist die erwartete Rendite nicht der wichtigste Punkt.

    Genauso wichtig ist es, dass dein Einkommen sich nicht zu sehr von deinen Kosten entfernt (insbesondere nach unten :D)

    Die GRV entwickelt sich tendenziell mit den Lebenshaltungskosten.

    Ein Eigenheim sichert halbwegs (und auch nur, wenn es gut in Schuss ist) die Mietkosten.

    Aktien hingegen machen kurzfristig irgendwas. Sie haben zwar die höchste erwartete Rendite, aber da sie kurz- bis mittelfristig nicht unbedingt mit den Lebenshaltungskosten korrelieren, kannst du das nicht voll ausnutzen und musst mit einem guten Risikopuffer fahren.

    Außerdem kannst du auch das Aktiendepot aggressiver entsparen, wenn du eine inflationsgeschützte Rente im Rücken hast. Dann kann man notfalls auch mal die Entnahme runterfahren in Krisen. Wenn man aber auf das Aktiendepot zwingend angewiesen ist, muss man vorsichtiger sein.

    Was das politische Risiko der Rente angeht, stimmt das natürlich zum Teil. Schwer abzuschätzen.

    Aber das Inflationsrisiko einer nominalen monatlichen Rente der Versicherung würde ich auch nicht geringer einschätzen.

    Nein, der Hinweis auf eine Value-Prämie reicht nicht. Die Faktorprämien mag es geben. Ich weiß es nicht. Wenn es sie gibt, sind es aber Risikoprämien.

    Das wirst du nur schwer beweisen können.

    Grundsätzlich gibt es sowohl Studien, die ein höheres Risiko von Value-Aktien in wirtschaftlich schlechten Phasen zeigen.

    Genau so aber auch Studien, die auf einen übertriebenen Optimismus bei Growth-Aktien hinweisen, sodass diese einfach zu teuer sind.

    Beides sind plausible Erklärungen für eine mögliche Value-Prämie.

    Deine Argumentation setzt voraus, dass es über- und unterbewertete Unternehmen gibt und dass man dies objektiv feststellen kann.

    Wäre dem so, dann brauchen wir uns über marktbreite Investments nicht zu unterhalten. Man wählt ganz einfach die unterbewerteten Unternehmen aus und fertig ist die Überrendite.

    Ja, es muss unter-/überbewertete Aktien geben. Aber ich glaube das streitet auch niemand ab. Niemand würde behaupten der Markt wäre so perfekt.

    Aber nein, man muss unter-/ bzw überbewerteten Aktien nicht identifizieren können.

    Jede Gewichtung nach Preis gewichtet überbewertete Aktien aus Prinzip über, ohne zu wissen, welche es sind.

    Angenommen man wüsste anhand einer Glaskugel dass Aktien A und B dann gleich bewertet wären, wenn sie zu 40 Mrd MCap bewertet sind.

    A ist aber mit 30 Mrd bewertet und B mit 60 Mrd.

    Dann könnte man mit der Glaskugel feststellen, dass A unterbewertet und B überbewertet ist.

    Im Index ist aber die überbewertete Aktie B doppelt so hoch gewichtet wie die unterbewertete Aktie A.

    Und je stärker B überbewertet ist, desto stärker ist sie auch übergewichtet. Genau umgekehrt A.

    Wenn man eine Gewichtung nimmt, die unabhängig vom Preis ist, passiert das nicht.

    Dass man dazu die aktuellen Gewinne nimmt, ist eher willkürlich. Tendenziell, um auch hier halbwegs nach der Unternehmensgröße zu gewichten.

    Man könnte auch gleichgewichten oder nach der Anzahl der Buchstaben im Unternehmensnamen.

    Man darf nur nicht propoptional zum Preis gewichten.

    Ich könnte noch etliche solcher Probleme mit MCap-Indices auflisten.

    Die sind weit entfernt von optimal.

    Sie sind einfach, haben wenig Turnover und andere Strategien haben auch Probleme.

    Aber sie sind mit Sicherheit nicht die überlegene Strategie und alles andere wäre Spekulation.

    Warum sollte das sinnvoller sein? Sinnvoller, um welches Ziel zu erreichen?

    Du begründest einfach nicht, sondern plapperst vermutlich irgendwelche Videos nach.


    Man kann theoretisch begründen, dass eine fundamentale Gewichtung (beispielsweise nach Gewinn, Buchwert o.Ä.) individuell höhere Renditen erwarten lässt.

    Wenn man annimmt, dass Unternehmen einen theoretischen fairen Wert haben (vereinfacht der Wert, bei der die Rendite der Marktrendite entspricht ) und die Aktienpreise in nicht vorhersehbaren Weise von diesem Wert abweichen (also nicht systematisch ausnutzbar), entsteht folgendes Problem:

    Je weiter ein Unternehmen sich nach oben von diesem (unbekannten) fairen Wert entfernt, desto stärker wird es in MCap relativ hierzu übergewichtet, während unterbewertete Unternehmen untergewichtet werden. Das ist natürlich nicht, was man will.

    Benutzt man hingegen eine vom Preis unabhängige Gewichtung, so hebt sich das auf.

    Anstatt systematisch überteuerte Aktien überzugewichten und zu billige unterzugewichte, ist die Gewichtung hiervon unabhängig und nicht systematisch zu überteurten Aktien hin verzerrt.

    Hierfür muss man den fairen Wert der Unternehmen nicht kennen, sondern es ist einfach nur ein systematisches Phänomen.

    In der Praxis ist da natürlich wieder die praktische Umsetzung das Problem...

    Diese Klumpenrisiken haben die Anleger dieser Welt so gewollt.

    Das kann man nun akzeptieren, oder man gehört zu denjenigen, die es besser zu wissen glauben als der Markt.

    Nein.

    Ich habe wirklich keine Idee wie du das herleitest.

    Die Gewichtung ist keine unabhängige Variable, nach der optimiert werden kann.

    Man kann nur entweder jedes einzelne Unternehmen fair bewerten ODER die Gewichtung optimieren.

    Beides gleichzeitig ist ausgeschlossen, da die beiden Werte direkt voneinander abhängen.

    Schwachzocker Hat in der Vergangenheit funktioniert.

    Aber der Turnover ist mir zu hoch.

    Jedes Jahr 20% zu handeln nur aufgrund irgendwelcher Bilanzzahlen ist mir zu wild.

    Immer wenn man handelt, handelt man ja auch gegen jemanden.

    Qualität ja, aber als Buy-and-Hold.

    adrianberg

    MCap Index ist schon nicht schlecht.

    Aber eben auch nicht Buy-And-Hold.

    Der Turnover ist zwar geringer, aber auch hier wird gehandelt und auch hier gilt: Man handelt immer gegen jemanden.

    Wer echtes Buy-And-Hold will, muss andere Wege gehen.

    Den Punkt mit der Dynamik verstehe ich nicht ganz, die Abschlusskosten sind unter den 2490€ schon zusammengefasst und die laufenden Kosten der jeweiligen Zeitabschnitte nochmal separat. Welche Kosten fallen da konkret genau alle 2 Jahre an? Dann würde ich da auch nochmal sehr genau nachlesen.

    Bin jetzt auch kein Profi auf dem Bereich, aber die Abschlusskosten berechnen sich meines Wissens aus der Beitragssumme.

    Zahlst du beispielsweise 100€ pro Monat und der Vertrag läuft 30 Jahre so berechnen sich diese Kosten aus

    100€ * 12 * 30 = 120.000€ und hierauf einen Prozentsatz.

    Erhöhst du nun um 10€, so fällt obige Rechnung für die 10€ und die Restlaufzeit erneut an.

    Die Kosten werden glaube ich über 5 Jahre abgezogen, obwohl sie sich ja auf 30 Jahre beziehen.

    Daher sind ständige Änderungen am Vertrag oder frühzeitige Kündigungen extrem schädlich.

    Sind vermutlich einige Ungenauigkeiten in meiner Rechnung. Aber das Prinzip passt glaube ich so in etwa.

    Kannst du noch irgendetwas machen, was direkt die Lebenskosten deckt oder mit der Inflation läuft?

    Ausgleichszahlung in die GRV oder Eigenheim Rentenfit machen?

    Solche Dinge sind in der Rentenphase viel Wert.

    Das Inflationsrisiko wäre mir glaube ich bei der monatlichen Auszahlung zu hoch.

    3,3% für Aktien sind sehr konservativ gerechnet.

    Würde eher mit 3% + Inflation rechnen.

    Also mein Ziel wäre es, eine inflationsgeschützte "Grundrente" zu schaffen.

    Das könnte die GRV sein.

    Eigenheim könnte man auch zählen, wenn es vor der Rente gut in Schuss ist. Ohne Erben hat man aber viel Haus übrig am Ende :D

    Oder man versucht sich mit den paar existierenden inflationsindexierten Anleihen des Bundes eine ziemlich lückenhafte Laufzeitleiter zu bauen.

    Und der Rest dann in Aktien mit einem flexiblen Auszahlplan.

    Dann geht da vermutlich mehr als 3,3% p.a.

    Insbesondere, da man ja mit Kapitalverzehr rechnen kann. Am Ende darf da ja ne Zahl nahe 0 stehen.

    Du scheinst ja nur mit den Gewinnen zu rechnen und das eigentliche Geld soll erhalten bleiben. Klar, dass dann die Monatsrente gewinnt, bei der nix übrig bleibt.

    Aus Sicht der Bank wird es vermutlich auch genau so gerechnet.

    Angenommen du hast bei mir als Bank ein Festgeld von 1000€ zu 0% und die Zinsen steigen auf 10%.

    Ich habe 386,10€ als Cash.

    Dann bin ich rechnerisch bei 0€, denn mit den 368,10€ kann ich die 1000€ in 10 Jahren zurückzahlen. Ich muss sie nur in eine Anleihe packen und warten.

    Also ist dein Festgeld von 1000€ rechnerisch äquivalent zu 386,10€ Cash.

    Und wenn du mich bitten würdest, das Festgeld aus Kulanz frühzeitig zu beenden, würde ich dir auch nicht mehr als 386,10€ geben.

    Denn genau das ist es in Cash wert.

    Bei ETFs mit gleichbleibender Duration sieht die Sache anders aus, da die Anleihen ja ständig getauscht werden.

    Wie oben geschrieben, ist Festgeld eher mit den iBonds ETFs oder eben einzelnen Anleihen vergleichbar.

    Das macht den hier beschriebenen ETF etwas schwerer bzgl des Zinsänderungsrisiko zu verstehen als Festgeld. Aber nicht unsicherer in der Hinsicht.

    Aber Festgeld hat exakt das selbe Zinsänderungsrisiko wie eine Anleihe gleicher Laufzeit.

    Festgeld ist dahingehend wie eine Anleihe, deren Verkaufsknopf kaputt ist.

    Könntest du dein Festgeld allerdings vorzeitig verkaufen, würde der Wert exakt dem Wert der Anleihe entsprechen.

    Rechnerisch ist es völlig identisch und es macht keinen Sinn das Festgeld hier als sicherer zu betrachten, nur weil der Verkaufsknopf nicht existiert und man somit die Wertschwankung nicht sieht.

    WorriedDad

    Das ist bei einem Festgeld insofern nicht zutreffend, als dass man es ja vor Ablauf eh nicht verkaufen kann. Und bei Ablauf ist der Wert in beiden Fällen bei 100%.

    Das Zinsänderungsrisiko sind die Opportunitäskosten.

    Wenn die Zinsen während der Laufzeit von 2% auf 4% steigen, entgeht dir die Chance die 4% zu nutzen. Das ist umso schmerzhafter, je länger die Restlaufzeit ist.

    Dieser Verlust ist exakt der Nennwertverlust einer Anleihe gleicher Laufzeit.

    Am Ende kommst du auf das selbe Ergebnis am Ende der Laufzeit, egal ob du

    a) Festgeld zu 2% hast und hälst

    b) Eine 2% Anleihe hast und hälst

    c) Eine 2% Anleihe hast, mit Verlust verkaufst und auf die 4% Anleihe wechselst.

    Die Kosten sind immer die Opportunitäskosten durch die Festschreibung der 2%.

    Festgeld ist bzgl Zinsrisiko nicht besser, sondern eher schlechter. Denn bei Anleihen bist du wenigstens Liquide.

    Also mit Buy-And-Hold von Qualität haben eure Beispiele auch wenig zu tun.

    Aber dass ein schönes Portfolio aus 20 nicht zu ähnlichen Qualitätsaktien nicht gut funktioniert, ist schon unwahrscheinlich.

    Man muss es vielleicht etwas im Auge behalten und reagieren, wenn sich an der Situation grundlegend was ändert.

    Intel oder Bayer beispielsweise hätte man wohl irgendwann ausgetauscht.

    Das ist ja auch ein Vorteil der halbwegs effizienten Märkte. So falsch kann man nicht liegen, wenn man nicht spekuliert, sondern etwas diversifiziert Qualität kauft und ein bisschen überwacht, ob die Qualität Bestand hat.