Beiträge von Manuel.91

    Du hast in meinen Augen den wichtigsten Aspekt vergessen, nämlich den der Selbstbestimmung.

    Hallo Achim Weiss ,

    vielen Dank (!) nochmal für diesen Beitrag. Du hast diesen Anspekt schon in deinem letzten Beitrag angeschnitten, doch erst jetzt hat es *klick* bei mir gemacht. Das hatte ich bis hierhin noch nicht so gesehen und über dieses "Argument" bin ich bisher auch noch nicht gestolpert.

    Eine sehr selbstbestimmte und, zugegeben, auch sehr reizvolle Ansicht!

    Hallo Jiffo ,

    könntest du mehr Hintergrundinformationen liefern?

    • Warum möchtest du ein Tagesgeldkonto / Sparbuch?
    • Wie viel Geld soll auf das Konto?
    • Was willst du mit dem Geld machen? (Rücklagen für die Rente, Sparen für Auto, Urlaub, Einkauf bei Edeka, etc.)
    • Wie lang soll das Geld auf dem Konto liegen?

    Sparbücher lohnen sich eher nicht: https://www.finanztip.de/sparbuch/

    Die besten und sicheren Tagesgeldkonten werden hier genannt: https://www.finanztip.de/tagesgeld/

    Hallo,

    da ist ja einiges zusammengekommen, vielen herzlichen Dank! Ich probiere den Input bis hierher einmal zusammenzufassen und mir folgende Fragen zu stellen inkl. „Pro“ und „Contra“ PKV:

    1. Verdiene ich über der Beitragsbemessungsgrenze?

    • Pro: wenn ja, kann ich in eine PKV wechseln.
    • Contra: wenn nicht, muss ich in der GKV bleiben.

    2. Wie ist mein aktueller Krankheitsstand?

    • Pro: bin ich jung, gesund und hatte in den letzten Jahren keine schweren oder chronischen Krankheiten, habe ich die Chance einen guten PKV Vertrag zu erhalten mit einem Beitrag, der zum Abschlusszeitpunkt wahrscheinlich günstiger als ein GKV Beitrag ist.
    • Contra: habe ich Vorerkrankungen und bin vielleicht schon älter, kann es sein, dass eine PKV Risikozuschläge (teurer) verlangt, oder mich ablehnt.

    3. Werde ich in meinem Berufsleben immer deutlich über der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) verdienen?

    • Pro: bei einer PKV spielt es keine Rolle was ich verdiene. Ich zahle einen festen Beitrag, der mit zunehmendem Altem steigt. Verdiene ich deutlich über der BBG, kann ich mit geringen Beiträgen starten und mir die Differenz zum Höchstsatz der GKV sparen (und als Rücklage für die später höheren Beiträge zur Seite legen). Grundsätzlich würde ich mit einer PKV deshalb nicht sparen, sondern mir „nur“ eine bessere Krankenversicherung leisten.
    • Contra: sollte ich nach Abschluss einer PKV während meines Berufslebens unterhalb der BBG verdienen (z.B. in einer Selbständigkeit oder bei Arbeitslosigkeit), wird sich mein PKV Beitrag nicht meinem Einkommen anpassen, sondern ich muss den vollen Beitrag bezahlen. Dies ist ebenfalls als Rentner der Fall, wo mein Einkommen deutlich geringer sein wird als im Berufsleben. In einem solchen Fall könnte es günstiger sein, in der GKV zu bleiben.

    4. Möchte ich eine Familie gründen?

    • Pro: bin ich in einer PKV, werde ich meine Kinder über die PKV versichern müssen und zahle für jedes Kind einen zusätzlichen Beitrag. Insgesamt so lange, bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen und sich selber versichern. Die Kinder sind so womöglich besser abgesichert, als in der GKV.
    • Contra: in der GKV sind Kinder kostenlos mitversichert. In der PKV zahlt man zusätzliche Beiträge. Je größer die Familie, desto höher die Kosten

    5. Scheue ich den Verwaltungsaufwand?

    • Pro: -
    • Contra: in der PKV muss ich Rechnungen selber einreichen und entstandene Kosten erstmal selber vorstrecken. Auch wenn das Einreichen oft sehr leicht mit einer App umsetzbar ist, kann es bei Abrechnungen passieren, dass sich die PKV weigert zu zahlen. Deshalb ist es wichtig vor den Behandlungen die eigenen Versicherungsunterlagen zu prüfen.

    6. Fühle ich mich mit einer langfristigen Entscheidung wohl?

    • Pro: -
    • Contra: bin ich einmal in der PKV, ist es nur sehr schwer (wenn auch nicht unmöglich) wieder in die GLV zurückzukommen.

    Allgemeine Tipps

    1. Wähle den Versicherungsumfang so, dass du ihn später nicht neu anpassen musst. In der GKV werden Leistungen vom Staat angepasst. In einer PKV musst du eine erneute Gesundheitsprüfung absolvieren, wenn du die Leistungen anpassen willst.

    2. Den Beitrag #11 von Achim Weiss lesen

    Was denkt ihr? Habe ich damit einen guten Ansatz gefunden, das Thema für mich zu bewerten? Fehlen euch Aspekte in dieser Auflistung?

    Hallo,

    ich bin auf der Suche nach Fragen / einem Vorgehen, um das ständige und kontroverse Thema "GKV vs. PKV" für mich bewerten zu können.

    Die Checkliste von Stiftung Warentest ist leider nur sehr oberflächlich.

    Hier einige Aussagen, die mich daran hindern, eine klare Position zu beziehen:

    • Stiftung Warentest empfiehlt, sich sechsstellige Beträge fürs Alter zurückzulegen. Das schreckt mich ab
    • Dr. Schleemann.com nennt ausschließlich Vorteile der PKV
    • Aufgrund von Zitaten wie diesem werde ich dann wieder misstrauisch: "Bessere Leistungen und güns­tigere Beiträge – mit diesen Versprechen versuchen die Versicherer, freiwil­lig gesetzlich Versicherte zu einem Wechsel zur privaten Kranken­versicherung zu moti­vieren." -Stiftung Warentest

    Das Internet ist voll mit Vor- und Nachteilen. Könntet ihr mir dabei helfen, eine Art Fragenkatalog zu bauen, an welchem ich mich entlang "hangeln" kann, um später zu der Entscheidung zu kommen, ob ich mich privat krankenversichern möchte?

    Danke und lieben Gruß

    Manuel

    Ich denke, dass das so gemeint ist, dass die Rentenlücke entsprechend wächst und „gestopft“ werden muss. Ob das nun mit Einzahlungen in die GRV oder privat geschieht, ist erstmal zweitrangig.

    Danke sehr! Wenn ich das alles in einen Topf schmeiße, kommt eine BU-Rente in Höhe von 3.715 € dabei raus:

    Da ich diesen Betrag...

    1. durch die maximal mögliche Absicherungshöhe vom Versicherer nicht absichern kann
    2. eine zusätzliche ärtzliche Untersuchung durchlaufen müsste

    ...werde ich vermutlich nach einer BU Ausschau halten, die bei guten Konditionen auf eine ärtzliche Untersuchung bis zu einer BU-Höhe von 2.500 € bis 3.000 € verzichtet. Dort wird sich dann auch meine BU-Höhe einpendeln - meine persönliche Untergrenze sind wohl 2.500 €. Hier habe ich dazu noch eine Übersicht gefunden.

    Liebe Grüße

    Manuel

    Hallo zusammen,

    ich konnte bisher sehr viel aus diesem Thread mitnehmen. Danke für eure ganzen Beiträge!

    Meine Erkenntnisse fasse ich hier einmal zusammen:

    • eine BU ist besser als keine BU
    • eine zu niedrige BU-Rente (< 1000 €) ist "rausgeschmissenes" Geld
    • die BU-Rente wird Brutto ausgezahlt und Netto bleibt weniger übrig. Dies sollte man bei der Höhe der BU-Rente berücksichtigen
    • als Orientiertung sollte man eine BU-Rente in einer Nettohöhe (!) wählen, die es einem ermöglicht, seinen (zukünftigen) Lebensstandard zu halten
    • die Höhe der BU-Rente muss jeder für sich selbst bestimmen. Möchte man den Fall absichern, dass man in jungen Jahren bis hin zur Rente berufsunfähig wird und bleibt, kann dieser gar nicht hoch genug ausfallen. Ist man jedoch nur für ein Jahr berufsunfähig, kann auch ein geringerer Betrag helfen, nicht so stark auf die eigenen Reserven zurückzugreifen. Ob man auf zweiteren Fall spekulieren möchte, muss, wie gesagt, jeder für sich selbst entscheiden.
    • lieber direkt am Anfang eine ausreichende Höhe wählen, als mit einer späteren Aufstockung zu kalkulieren
    • Berücksichtigen muss man bei diesen Überlegungen die eigene finanzielle Situation (Rücklagen, zukünftige Verpflichtungen, Erbschaften), die eigenen Risiken (Krankheitsverlauf), Familienplanung, Immobilienpläne, die Inflation etc.

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    Zu 100% verstehe ich allerdings noch nicht die Aussagen in diesem Thread in Bezug auf die Rentenversicherung. Wieso werden von Wanderslust und von Dr. Schlemann die 18,6 % der GRV aufgeführt? Macht ein anderer Ansatz nicht mehr Sinn, in welchem man sich vielleicht die eigene Rentenlücke ausrechnet und zu einem Betrag kommt, den man selber "zur Seite" legt? Würdet Ihr im BU-Fall wirklich freiwillige GRV-Beiträge zahlen?

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    Können Sie mir netterweise helfen, diese Zahlen auf unserer Website zu finden? Auf der Seite Höhe Berufsunfähigkeitsrente, die Sie vermutlich meinen, finde ich Sie nicht.

    Gerne: Auf Ihrer Website "Höhe Berufsunfähigkeitsrente" ist es direkt die erste Grafik:

    Hier auch noch mal der Übersichtlichkeit wegen meine Frage zu dieser Grafik:

    3. Ich verstehe die Rechnung auf Ihrer Website leider noch nicht:

    20,3% von 4.645 € sind nicht 1.015 € sondern 943 €

    18,6% von 4.645 € sind nicht 930 € sondern 864 €

    Können Sie mir helfen, meinen Rechenfehler zu finden?

    Hallo Herr Dr. Schleemann,

    vielen Dank für Ihren Beitrag. Meine Beiträge müssen scheinbar immer noch durch einen Moderator freigegeben werden.

    Zu den Fixkosten: das ist richtig, diese Kosten sind bereits in der Rechnung enthalten. Siehe "inkl. Freizeit, Urlaub". Ich habe aktuell keine hohen Kosten, aber diese können sich bei einem anderen Lebensstil natürlich auch ändern. Das sollte ich berücksichtigen.

    Zum Beitrag Krankenversicherung: oh stimmt, hier habe ich einen Fehler bei der Pflegeversicherung gemacht. Jetzt habe ich es korrigiert und komme auf meine persönlichen 19,5%. In der Rechnung oben beträgt mein Beitrag zur Pflegeversicherung 4,0% statt 3,4%.

    Außerdem sind bei mir einige Fragen aufgekommen:

    1. Sie empfehlen sowohl die fehlenden Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung einzukalkulieren als auch zusätzlich die private Altersvorsorge für die eigene Rentenlücke richtig?

    2. Wenn ja, warum sollte ich 18,6% von meiner BU-Rente freiwillig an die gesetzliche Rentenversicherung zahlen? Würde eine private Vorsorge auf eine Tages- / Festgeldgeldkonto nicht mehr Rendite abwerfen (das wäre z.B. ihr erwähntes Surrogat)

    3. Ich verstehe die Rechnung auf Ihrer Website leider noch nicht:

    20,3% von 4.645 € sind nicht 1.015 € sondern 943 €

    18,6% von 4.645 € sind nicht 930 € sondern 864 €

    Können Sie mir helfen, meinen Rechenfehler zu finden?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße

    Manuel

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    P.S. ich möchte ungern über eine PKV in diesem Thread sprechen. Ich werde mich aber separat noch mal diesem Thema widmen und die evtl. günstigere Beitragshöhe bei der BU-Höhe berücksichtigen. Danke für die Anregungen!

    Hallo Dr. Schlemann , Hallo FinanztipUser ,

    vielen Dank für Euren Input. Bitte entschuldigt meine späte Antwort - über das Wochenende war ich unterwegs.

    Antwort 1 und 2 entnehme ich, dass die Höhe der BU-Rente individuell vom Einkommen abhängt. Je höher das Einkommen, desto individueller die Berechnung nehme ich an.

    Vielen Dank für den Link. Mit den Informationen habe ich folgende Rechnung aufgestellt: (hier ein weiterer, nützlicher Link )

    Wenn ich die Beträge jetzt unter Berücksichtigung meiner persönlichen Situation (Eigentum, Familienplanung, Erbschaften, Vermögen) anpasse, bin ich dann grundsätzlich auf dem richtigen Weg, eine passende BU-Rentenhöhe für mich zu ermitteln?

    Danke nochmal und viele Grüße

    Manuel

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    P.S. Dr. Schlemann Ich habe mich bisher gegen eine PKV entschieden, weil ich einmal Kinder haben möchte und mich vielleicht als Berater in der Industrie selbstständig machen möchte.

    Guten Tag,

    ich stecke in einem gedanklichen Dilemma, mit dem es mir schwerfällt, die Höhe meiner BU-Rente, die ich voraussichtlich bald abschließen möchte, zu bestimmen.

    Das ärgerliche ist, dass ich den für mich goldenen Mittelweg nicht bestimmen kann. Hier zwei Beispiele:

    1. "Der Richtwert, 80 % (oder vergleichbares) vom derzeitigen Netto abzusichern."

    80 % vom Netto sind bei einem Dachdecker vielleicht 1.600 € und bei einer beliebigen Führungskraft 3.000 €. Es ist mir bewusst, dass es sich hier um eine Faustformel handelt.

    2. "Denk bei der Höhe deiner BU-Rente unbedingt an: Fixkosten + Variable Kosten (Freizeit) + private Altersvorsorge + Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung + Beiträge zur Pflegeversicherung + Versteuerung der BU-Rente + Inflation + [...]"

    Die Aussage kann ich absolut nachvollziehen. Möchte ich meinen Lebensstandard mit einer BU-Rente absichern, muss ich natürlich all das berücksichtigen. Aber wer soll das denn bitteschön zahlen? Und was macht der Dachdecker, der a) sowieso nur maximal 60 % seines Bruttogehaltes versichern darf und b) sich wahrscheinlich dumm und dämlich zahlt, wenn er diese Rechnung konsequent durchzieht?

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    Fakten zu mir:

    - Angestellt, Single, Teamleiter in Handelsunternehmen

    - Bruttogehalt / Monat: 5.780 €

    - Nettogehalt / Monat: 3.550 €

    - Alter: 32

    - Schulden: keine

    - Aktuelle Rücklagen für private Altervorsorge: 45.000 €

    - Fixkosten / Monat: 1.300 €

    - Variable Kosten / Monat: 300 €

    - Freiwillig gesetzlich krankenversichert

    Meine Fragen lauten im Kern:

    1. Wenn der Dachdecker nur 1.600 € absichert, gratuliert ihm dann der Makler zu seiner „guten Entscheidung“ weil eine BU in dieser Höhe besser ist als keine BU?

    2. Wenn ja, warum gratuliert der Makler der Führungskraft dann nicht zu einer 1.600 € BU, sondern sagt "oh Gott, das ist viel zu wenig"? Klar, höher ist immer sicherer, aber wo bleibt die Verhältnismäßigkeit? Für den Dachdecker ist die BU schon ok, während bei der Führungskraft der Teufel an die Wand gemalt wird und sie sich im Grunde schon "die Kugel" geben kann.

    3. Wie finde ich eine Lösung, die zu mir passt? Gehe ich zu einem Makler, führt dieser die Argumente aus Nr. 2 an (absolut nachvollziehbar). Gehe ich zu meinen Freunden, sagen diese "warum willst du überhaupt eine BU"? Also frage ich jetzt in einem Forum nach...

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    P.S. ich weiß nicht, ob Sie Dr. Schlemann noch sehr aktiv in diesem Forum sind, aber vielleicht lesen Sie ja meinen Beitrag. Können Sie meine Ausführungen nachvollziehen? Ich wünsche mir eine möglichst niedrige BU-Rente, die dennoch halbwegs sinnvoll ist.

    Ich bin sehr dankbar für Denkanstöße!