Wie will man den Kreis ziehen? "Hätte er sich schon zu Jahresanfang zur Investition entschlossen, wo stünde sein Depot dann jetzt?" Ich glaube, das bringt nichts. Es ist jetzt wie es ist. Jetzt wird er mutig, investiert alles auf einmal (wie es nach der Theorie sein soll) - und dann knickt die Börse ein. Hättste, wennste!
Selbst dieser aktuell so steil erscheinende November wird in 20 Jahren im Kursverlauf nicht mehr identifizierbar sein. Ok, wäre er vor vier Wochen eingestiegen, hätte er am Ende vielleicht 5% mehr. Das sind 5000 €. Ist das viel? Ist das wenig?
An sich ist Geldanlage immer ganzheitlich. Sonst frage ich ja auch danach. Dieses Mal ausnahmsweise nicht, weil Verleihnix mir wild entschlossen schien, diesen Posten jetzt mal an die Börse zu bringen. So soll es denn sein, so habe ich auch mal angefangen.
Neulich mal bin ich auf einen gestoßen, der zu der Zeit, als Apple so gut wie pleite war, relativ kleines Geld in die Hand genommen und gekauft hat. Er hat die Aktien immer noch. Der Mann muß jetzt Multimillionär sein, und ich gönne ihm das. Apple war wohl sein Leben: Er hatte einen kleinen Computerservice (natürlich Apple!), mit dem er zu tun hatte. Viel abwerfen mußte der nicht (könnte sein, daß er es doch hat, ich weiß es nicht), er hatte ja sein Depot im Hintergrund. Neulich mal hat er seinen Laden aufgeben, wohl altershalber. Da könnte nicht nur ich, sondern so mancher hier sagen: Wennste, hättste! Übrigens: Mindestens einer der Foristen hier hat auch, und ich gönne ihm das.
Trotz derber Einbrüche waren die letzten 20 Jahre von der Hausse geprägt. Es war nicht schwer, mit konservativem Aktieninvestment daran teilzuhaben, wenn auch nicht gleich Millionen dabei herausgekommen sind.