deine Frau und du kaufen die Neubauwohnung, die ihr dann an die Schwiegermutter vermieten wollt.
Wahrscheinlich erwartet die Schwiegermutter nun aber Dankbarkeit in Form einer günstigen Miete, denn immerhin hat sie deiner Frau ein ganzes Haus geschenkt.
ja, so ähnlich hat Sie sich schon geäußert.....
Das ist aus ihrer Sicht auch verständlich.
Ihr solltet aber daran denken, dass nicht die gesamte Mieteinnahme zur Tilgung des Kredits zur Verfügung steht.
Nicht umlegbare Kosten müsst ihr bezahlen, also Verwaltungskosten, Zahlungen in die Rücklagen, die Miete für die Rauchwarnmelder....., alles nicht umlegbar.
Aber ok, ihr habt Erspartes und werdet es wohl schaffen, die Wohnung bis zum Rentenbeginn abzubezahlen.
Das sollte auch klappen mit dem Abzahlen, aber Restrisiko gibt es ja immer.
Nun zum Haus: Klar, das hat einen emotionalen Wert, da hängen viele Erinnerungen der alten Dame dran und es ist das Elternhaus deiner Frau, schon klar.
Die Schwiegermutter ist da vor ca. 20Jahren hingezogen, war der 2te Ehemann von ihr.
Es ist auch nicht das Elternhaus von meiner Frau.
Emotionaler Wert ist gleich null vorhanden, eher das Gegenteil würde ich sagen.
Aber jetzt mal sachlich:
Ich weiß, dass viele ältere Leute davon ausgehen, dass ihr Haus viel mehr wert ist, als eine kleine Wohnung. Da wird oft kalkuliert, dass man das Haus verkauft, sich vom Erlös eine kleine Wohnung kauft und vom Rest noch ein kleines Zubrot hat.
Diese Rechnung geht aber leider oft nicht auf. Alte renovierungsbedürftige Häuser sind häufig weniger wert, als eine Neubauwohnung.
Und bei dem besagten Haus kann man ja nicht einmal mit dem Grundstückwert punkten, da es sich um ein Erbpachtgrundstück handelt.
Das sieht die Schwiegermutter auch eher anders, die würde das Haus verramschen.
Hat Sie auch mit einem Waldstück gemacht, das mal Teil des Besitzes war, da war Sie noch stolz das Sie es verkauft hat. In meinen Augen hat Sie den Wald verschleudert. 10000qm, guter Bestand, gute Lage hat Sie für 16Tsd. verkauft. Sogar der Notar hat gefragt ob das nicht zu billig ist.
Der Käufer lacht noch heute darüber.
Also wenn deine Frau ihr Haus verkauft, kann sie wahrscheinlich einen guten Teil der Wohnung abzahlen und ihr könnt euere Altersvorsorge wie gewohnt voran treiben und wenn die Schwiegermutter mal stirbt oder pflegebedürftig wird, habt ihr zusätzlich ein paar Einnahme aus der Vermietung und die Wohnung muss nicht für die Pflege verwertet werden.
Der Haus Verkauf würde schon ein guten Teil ausmachen.
Wenn sie das Haus behält, müsst ihr ziemlich viel Geld in die Renovierung stecken, bevor ihr es vermieten könnt. Dafür braucht ihr entweder einen weiteren Kredit oder ihr steckt euere sichere Altersvorsorge in ein fragliches Projekt. Abgesehen davon, dass das Haus z. Z. deiner Frau alleine gehört.
Sprich halt mal mit einem Architekten, was am Haus sinnvollerweise gemacht werden muss. Dann könnt ihr abschätzen, wie teuer das alles wird. Bedenke auch, dass es zu Überraschungen kommen kann, z. B. wurde in den 60 ern m. W. nach noch Asbest verbaut, Heizung und neue Elektrik, neue Fenster etc. da kommt was zusammen.
Und Handwerker sind knapp!
Für die Renovierung reden wir schon von 320Tsd. bis 350Tsd. die Info habe ich schon eingeholt.
Aber noch keine Info ob ich sowas überhaupt Finanziert bekommen würde
Und Überraschungen können bei Renovierungen immer auftreten.
Und wenn ihr dann alles auf dem neuesten Stand habt, müsst ihr einen Mieter finden, wenn der Erbpachtvertrag das überhaupt erlaubt.
Große Gärten sind nicht bei allen beliebt, viele scheuen den Aufwand und bedenke auch, dass der Mieter dann zwar fürs Rasenmähen verantwortlich ist, Baumpflege etc. aber nicht zu den Pflichten des Mieters gehört. Darum darfst du dich kümmern, ebenso gehört Schneefegen zu deine Pflichten. Klar, du kannst es im Mietvertrag auf den Mieter übertragen, musst dann aber kontrollieren, ob er seinen Pflichten nachkommt.....
Das mit dem Vermieten und den richtigen Mieter finden, kann halt auch ein Problem sein.
Ein- oder Zweifamilienhäuser sind i. d. R. nicht besonders rentabel, sie binden viel Kapital für verhältnismäßig wenig Miete. Und Mieterhöhungen sind oft auch nicht einfach durchzusetzen, weil Mietspiegel sich oft nicht auf Häuser anwenden lassen.....
Wenn dann würde das Haus in 2 Wohneinheiten aufgeteilt werden, mit jeweils separaten Eingang, der Außenbereich könnte auch aufgeteilt werden.
Also wenn deine Frau sich für den Umbau entscheidet, ist das m. M. nach eher eine Liebhaberei aus sentimentalen Gründen, bzw. ein ziemlich aufwändiges Hobby. Vielleicht macht es Sinn, wenn die Möglichkeit besteht, dass euere Kinder irgendwann da einziehen wollen.
Meine Frau hat sich eigentlich gegen einen Umbau ausgesprochen, Sie würde aber zustimmen wenn ich es machen will.
Auf der Sentimentalen Seite gibt es bei ihr keine Gründe das Haus zu erhalten.
Die Kinder haben schon abgelehnt, die wollen da nicht hinziehen
Sorry, dass es so lang wurde, aber ich wollte deutlich machen, wie viele Baustellen ihr aufmacht und in wie vielen Bereichen ihr euch einarbeiten müsst.
Das wirklich viele Baustellen die man da aufmacht und ich bin mittlerweile auch eher dazu eingestellt zu verkaufen.
Anfragen dazu sind vorhanden, Junge Paare aus dem Ort zeigen reges Interesse daran.