Beiträge von Felice

    Das sind nur die Werte, um die die Ausgaben gestiegen sind. Es gibt noch andere Faktoren, wie die Lebenserwartung und die Zinslage, die gegenläufig verlaufen können und deshalb dazu führen, dass es zu keiner Erhöhung kommt.

    Der Rechnungszins ist bei der Debeka weiterhin unverändert. Und die Lebenserwartung ist nach den neuesten Sterbetafeln der BAFIN steigend, d. h. auch ein Grund für eine Beitragserhöhung.

    Ich kann es mir nur so erklären, dass die Debeka mit Mitteln aus der RfB oder sonst woher die Beitragserhöhung in den Tarifen umgangen hat.

    Hier ein aktuelles Rating, das auch etwas darüber aussagt, wie die Versicherer finanziell dastehen: DFSI-Qualitätsrating Private Krankenversicherung: Die besten Anbieter 2025/2026 | Presseportal

    Die Debeka hat in der Kategorie "Substanzkraft" nur ein "befriedigend" und damit Platz 27 von 31 in dieser Kategorie erhalten. Daher vielleicht die starken Beitragsanpassungen in den letzten Jahren.

    Meine Frau (Debeka, B30) zahlt für nächstes Jahr 7 Euro weniger/Monat, der mitversicherte Sohn 6 Euro mehr.

    Unterm Strich also keine Erhöhung.

    Heute hat mir eine Bekannte (Beamtin) ihre Mitteilung zur Beitragsanpassung der Debeka gezeigt. Bei ihr ist der Beitrag für den Tarif BC um paar Euro gesunken (aber ca. 50%, da er einen geringen Beitrag ausmacht), Tarif B unverändert geblieben und für das Kind ist der BC um paar Euro teurer geworden. Auf der Tabelle im Schreiben, die Informationen über die Leistungskostenveränderungen hergibt, steht folgendes:

    Tarif B: +13,65 %
    Tarif BC (Erwachsene): +9,68 %
    Tarif BC (Kinder): +18,22 %

    Gemäß den ersten beiden Werten hätten doch die Erwachsenentarife B und BC auch erhöht werden müssen. Ich finde das sehr dubios und nicht nachvollziehbar. Oder kann eine Versicherung verkaufsoffene Beamtentarife durch andere Tarife quersubventionieren?

    Mit den 4-5% meine ich das langfristige Gesamtpaket. Ein Beitragsentlastungstarif kann sehr sinnvoll sein und verändert die Kalkulation dann natürlich noch einmal positiv.

    Aber noch mal: Das ist keine arithmetisch ermittelte, sondern eine "fachkundig gefühlte", mit Rückblick auf die längere Vergangenheit vorsichtige Annahme, die angesichts der in den letzten Jahren atypisch höher ausfallender Beitragsanpassungen keine Gewähr für die Zukunft bietet. Ich gehe aber grundsätzlich davon aus, dass sich die Eckdaten nach Corona jetzt wieder einpendeln.

    Auch wenn 4-5% erst einmal hoch wirken, muss man daneben natürlich die Entwicklung des GKV-Höchstbeitrags legen. Dieser stieg von 1970 bis einschließlich 2026 durchschnittlich mindestens (weil der Zusatzbeitrag 2026 vermutlich noch höher ausfallen wird) um 5,78% p.a. Und die GKV wird künftig voraussichtlich deutlich stärker unter der demographischen Entwicklung leiden als die PKV.

    Dr. Schlemann Danke für die wertvolle Auskunft. Es dürfte aber auch allen klar sein, dass 4-5% nur eine Annahme ist.

    Ich muss aber trotzdem noch einen Punkt kritisieren. Wenn Sie den GKV-Höchstbeitrag seit 1970 betrachten und daraus den Mittelwert bestimmen, dann sollte man aber auch berücksichtigen, dass wir in den 70er/80er-Jahren eine durchschnittliche Inflationsrate hatten, die weit höher als seit dem Jahr 2000 war. Dementsprechend waren auch die Lohnsteigerungen wesentlich höher. Und PKV-Beiträge sind damals prozentual pro Jahr auch wesentlich stärker angestiegen, da die medizinische Inflation damals im Durchschnitt 2% über der Inflationsrate lag.

    Also wenn man Entwicklung des GKV-Höchstbeitrags mit den PKV-Beiträgen vergleicht, dann sollte es über einen identischen Zeitraum sein ;)

    Ja, 70€ pro Monat nach zwei Monaten Mitgliedschaft ist ärgerlich, und hätte ggf. schon bei Abschluss kommuniziert werden können?

    Andererseits liegt mein Beitrag ohne Entlastungstarif bei 830€ ab 1.1.2026,- in der GKV wäre ich bei knapp 1.260€..

    Wenn du die Differenz monatlich anlegst, dann sollte es nach Renteneintritt kein Problem sein, den PKV-Beitrag zu zahlen.

    Oder den Entlastungstarif so hoch setzen, dass du den max. Arbeitgeberzuschuss mitnimmst. Die Hälfte sponsort dann dein Arbeitgeber.

    Mit den 4-5% meine ich das langfristige Gesamtpaket. Ein Beitragsentlastungstarif kann sehr sinnvoll sein und verändert die Kalkulation dann natürlich noch einmal positiv.

    Aber noch mal: Das ist keine arithmetisch ermittelte, sondern eine "fachkundig gefühlte", mit Rückblick auf die längere Vergangenheit vorsichtige Annahme, die angesichts der in den letzten Jahren atypisch höher ausfallender Beitragsanpassungen keine Gewähr für die Zukunft bietet. Ich gehe aber grundsätzlich davon aus, dass sich die Eckdaten nach Corona jetzt wieder einpendeln.

    Das kann man wirklich nur hoffen, dass sich die Eckdaten nach Corona jetzt wieder einpendeln.

    Ich (als ca. Mitfünfziger) habe mal meinen Anfangsbeitrag zu Versicherungsbeginn ohne Beitragsentlastungstarif mit 4% und mit 5% bis zum 85. Lebensjahr hochgerechnet. Bei 4% würde mein monatlicher Beitrag dann bei ca. 2.000 Euro liegen und bei 5% schon bei ca. 3.000 Euro. Das ist schon eine enorme Beitragsdifferenz.

    Bei 6% Steigerung wären es übrigens schon 4.700 EUR Monatsbeitrag =O

    Dr. Schlemann : Welchen Prozentwert setzen Sie denn in Ihren Beratungen ein, wenn Sie eher einen pessimistischen Verlauf darstellen möchten? Ich gehe doch davon aus, dass Sie mit Ihren Kunden dann auch eine Planung zur Finanzierung der PKV machen.

    Ich meine es ja gar nicht anders. :) Nur weil es ein Mittelwert ist, bedeutet das ja nicht, dass ich damit nicht auch bei dem Tarif von tiigeri rechnen würde. Pessimistisch könnte man auch mit 5% rechnen.

    Dr. Schlemann : 4% bis 5%... Ist das für Sie ein möglicher Wert (aufgrund von Vergangenheitswerten) für

    • die durchschnittliche Steigerung ausschließlich eines KV-Tarifs?
    • Oder des Gesamtpakets inkl. Tagegeldtarif, Pflegeversicherung?
    • Sind in den 4% bis 5% der Wegfall von gesetzl. Beitragszuschlag & Tagegeld-Tarif enthalten? Und auch die Verwendung der Rückstellungen aus dem gesetzl. Beitragszuschlag ab dem Alter von 65?
    • Wird auch ein Beitragsentlastungstarif berücksichtigt?

    Gerade für die letzten beiden Punkte stelle ich mir die Frage, wie Sie das sehen.

    Dein Beitrag enthält recht viele Unstimmigkeiten und zeigt mir, dass du dich mit dem Konstrukt PKV nicht sonderlich gut auskennst.

    (1) Der Debeka-Tarif PNWS inkl. PPV und Zahn mit 480,- € mtl. für tiigeri ist so günstig, weil tiigeri jahrelang im Top-Tarif PN war, dann erst auf den PNW und zuletzt auf den PNWS runtergestuft hat. Die Altersrückstellungen, die er bis zu den beiden Tarifwechseln im jeweils höherwertigen Tarif angesammelt hatte, haben in den Tarifen PNW bzw. PNWS bei ihm zu einer Beitragsreduzierung geführt. Wäre er von Beginn seiner Versicherungszeit an im PNWS gewesen, dann würde er heute einen höheren Beitrag zahlen.

    (2) Aufgrund der Beitragsreduzierungen, die ich in (1) angesprochen habe, fallen bei ihm die prozentualen Beitragserhöhungen höher aus, weil der Ausgangswert niedriger ist. D. h. 6-7 % pro Jahr kann durchaus sein. Die von Dr. Schlemann erwähnten 4% sind eine Prognose auf Basis von Vergangenheitswerten. Diesen Wert würde ich eher bei einem Versicherungsverlauf verwenden, wenn man keine Tarifwechsel vollzieht.

    (3) Bei den von mir angesprochenen 4,4% bzw. 4,5% Erhöhungen bei Signal Iduna und Allianz handelt es sich um keine Beitragserhöhungen, sondern Leistungsausgabensteigerungen. Ist also etwas anderes.

    (4) Bei den 6,6 % Erhöhung für die Debeka handelt es sich auch um Leistungsausgabensteigerungen und nicht um Beitragserhöhungen. Wie hoch diese im Zeitraum 2018 - 2024 ausfielen, weiß ich nicht. Da musst du mal einen Debeka-Versicherten fragen. Ich habe nur mal gehört, dass es in dem Zeitraum Jahre gab, in denen die Beitragserhöhung irgendwas zwischen 10-25% war. Außerdem hängt die prozentuale Beitragserhöhung immer von Ausgangswert, aber auch vom Versichertenalter ab.

    (5) Mein Beitrag, auf den du dich bezogen hast, zeigte vielleicht irgendwo, dass ich kein PKV-Experte bin. Aber er war inhaltlich korrekter als dein Beitrag, wie ich nun aufgezeigt habe.

    (6) Ich habe kein Debeka-Bashing betrieben, sondern habe mit Dr. Schlemann nur über Auffälligkeiten und mögliche Gründe diskutiert. "Bashing" ist also etwas anderes.

    Das ist leider immer noch so, wenn nach unserer Beobachtung auch nicht mehr ganz so krass wie in früheren Jahren. Unsere Standardempfehlung bei nicht versicherbaren Kunden: "Sie können noch einen Versuch bei der Debeka starten. Dort ist die Risikoprüfung deutlich entspannter als bei anderen Gesellschaften."

    Lange Jahre hat das große Kollektiv diese eigentlich zu kranken Versicherten mitfinanziert. Das fängt nach meiner Einschätzung jetzt mit steigenden Kosten langsam an zu kippen.

    Dr. Schlemann : Betrifft ihre Beobachtung nur die Beamten oder alle PKV-Berechtigten?

    Ich habe irgendwo gelesen, dass die Debeka die einzige PKV ist, die für Nicht-Beamte eine Öffnungsaktion hat. Diese gibt es bereits seit ca. 2013.

    Aus Ihrem letzten Satz folgere ich, wenn Sie recht behalten sollten:

    1. Die Beiträge bei der Debeka werden zukünftig stärker ansteigen als bei dem Wettbewerb.
    2. Das Preis-Leistungsverhältnis der Debeka-Tarife dürfte sich damit verschlechtern.

    Es erschließt sich mir überhaupt nicht, weshalb PROZENTUALE Beitragssteigerungen bei der Debeka in Zukunft höher sein sollen als bei anderen PKV-Gesellschaften.

    Eine medizinische Inflation um einen bestimmten Prozentbetrag wird nicht bei kränkeren Personen höher sein als bei weniger Kranken. Es werden immer wieder Prozentbeträge und Absolutbeträge durcheinander gebracht.

    Dr. Schlemann : Kann man dann daraus schlussfolgern, dass die Beiträge bei der Debeka stärker ansteigen als bei den Wettbewerbern, da die prozentualen Leistungskostensteigerungen bei der Debeka überdurchschnittlich hoch sind?

    Ich habe die Frage in den Raum gestellt, ob die Beiträge bei der Debeka stärker ansteigen als bei den Wettbewerbern. Es war nicht von absolut oder prozentual die Rede. Auch nicht von der allgemeinen medizinischen Inflation.

    Wenn die prozentualen Leistungskostensteigerungen der Debeka über viele Jahre wesentlich höher sind als bei anderen PKVs und als der Branchendurchschnitt, dann muss die Debeka dieses Delta an Mehrkosten irgendwie gedeckt bekommen. Ob durch stärkere Beitragserhöhungen oder irgendwelche Rückstellungen (z. B. aus der RfB) oder anderen mir nicht bekannten Möglichkeiten, das sei erstmal da hingestellt. Da aber die RfB hauptsächlich Überschüsse aus den Beiträgen enthält, läuft es meiner Meinung nach letztendlich auf stärkere Beiträgserhöhungen hinaus.

    Schlau : Nun verstanden? ;)

    Wie auf unserer Website ausführlich mit Beispielen beschrieben, winkt die Debeka Risikoprüfung (sofern es eine gibt) Kunden mit Vorerkrankungen glatt durch, die bei anderen Gesellschaften abgelehnt werden oder einen deutlichen Risikozuschlag erhalten. Ein kränkerer Bestand schlägt sich auch in der überdurchschnittlichen Schadenquote der Debeka nieder. Das könnte aus meiner Sicht eine Erklärung sein.

    Dr. Schlemann : Kann man dann daraus schlussfolgern, dass die Beiträge bei der Debeka stärker ansteigen als bei den Wettbewerbern, da die prozentualen Leistungskostensteigerungen bei der Debeka überdurchschnittlich hoch sind?

    Oder gibt es weitere Kennzahlen, mit denen die Debeka die hohe Schadenquote und die hohen proz. Leistungskostensteigerungen ausgleichen kann hinsichtlich Beitragssteigerungen?

    Es gibt von der Debeka schöne Grafiken, die das aufzeigen sollen...aber ich denke die sind mit Vorsicht zu geniessen. Für jetzt 65 jährige sind die vielleicht noch einigermaßen gültig. Aber wie Du schon sagtest: Niedrigzinsperiode, Corona-Krise und Inflation haben die finanzielle Situation sehr verschlechtert, dazu noch die laxe Aufnahmepolitik und schlechte Geldanlagepolitik der Debeka in den letzten Jahren. In den 2000ern waren die noch Top beim Durchschnittszins und jetzt sind sie schon jahrelang ganz weit unten...

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    Diese Grafik sieht ähnlich aus wie die Grafik, die vom PKV-Verband veröffentlicht wurde (siehe: Private Krankenversicherung: So hoch sind die Beiträge im Al).

    tiigeri : Kann es sein, dass du die Grafik falsch interpretierst? Es ist eine Querschnittsbetrachtung der Durchschnittsbeiträge aller Versicherter im Jahr 2024. Betrachten wir mal nur die Nicht-Beihilfeberechtigten. Diese Grafik sagt nicht aus, dass die Beiträge für einen Versicherten im Rentenalter nie mehr die Höhe erreichen werden, wie die er im Alter von 60 bezahlt hat. Denn mit jeder Beitragsanpassung wandert das Chart insgesamt Jahr für Jahr weiter nach oben. Die typische Längsbetrachtung eines Beitragsverlaufs eines Versicherten sieht anders aus: Es geht insgesamt steiler nach oben, wenn die Skalierung der y-Achse beibehalten wird.

    Was man dieser Grafik aber entnehmen kann, ist die Aussage, dass im Jahr 2024 die Beiträge aller Altersklassen weit unter dem GKV-Maxbeitrag lagen.

    Die Höhe der Leistungskosten scheint ein Problem der Debeka zu sein.

    Nicht nur der Debeka. :)

    Dr. Schlemann : Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die prozentualen jährlichen Leistungskostensteigerungen der letzten 7 Jahre verglichen zwischen der Allianz, Debeka und Signal Iduna (Quellen: jeweils Geschäftsberichte) sowie den branchenweiten Durchschnittszahlen, die ich dem PKV-Zahlenportal (PKV Zahlenportal) entnommen habe.

    Und zu diesem Ergebnis bin ich gekommen:

    durchschnittliche prozentuale Leistungskostensteigerung pro Jahr in den Jahren 2018-2024:

    branchenweiter Durchschnitt: +5,5 %

    Allianz: +4,5 %

    Debeka: +6,7 %

    Signal Iduna: +4,4 %

    Hier fällt auf, dass die Debeka offenbar überdurchschnittlich starke Leistungskostensteigerungen hat.

    Was könnten dafür die Gründe sein? Höherer Neuzugang als andere PKVs? Mehr Risiken im Kollektiv, die überdurchschnittlich viele Leistungen in Anspruch nehmen?

    Oder gibt es andere Gründe hierfür?

    Irgendwie muss die Debeka diese überdurchschnittlichen Leistungskostensteigerungen gedeckt bekommen. Spricht dies nun automatisch für höhere Beitragsanpassungen als bei den Mitbewerbern?

    Ich bin 54, der Gesamtbeitrag inkl. PPV und Zahn liegt im Tarif PNWS bei €480 monatlich. ...
    Bei einer jährlichen Steigerungsrate von 7% wäre ich im PNWS dann mit 67 bei €1156, bei nur 6% wären es €1023. Und mit solchen Steigerungsraten müssen wir leider rechnen schätze ich.

    Ob die Debeka zum Jahreswechsel die Beiträge für die Nicht-Beamten wieder stark erhöhen wird? In meinem Umfeld habe ich gehört, dass es in den letzten Jahren dort scheinbar mehrfach einige überdurchschnittliche Erhöhungen gab. Sowohl in der Bisex- als auch in der Unisex-Welt. Die Höhe der Leistungskosten scheint ein Problem der Debeka zu sein.

    Bei einer jährlichen Steigerungsrate von 7% wäre ich im PNWS dann mit 67 bei €1156, bei nur 6% wären es €1023. Und mit solchen Steigerungsraten müssen wir leider rechnen schätze ich. Ich glaube auch nicht mehr daran, dass die Tarife ab 60 oder 65 dann auf einmal stabil bleiben. Klar, die 10% fallen weg, aber die Erhöhungen der letzten beiden Jahre haben Rentner und Pensionisten fast genauso schlimm getroffen wie noch Arbeitende.

    Alterseinkünfte zum jetzigen Stand: ca. €1000 gesetzliche Rente, ca. €1000 private Rente (Rürup, welche allerdings nicht wie die GRV mit der Inflation ansteigt), €600000 erspart (hälftig Aktien-ETF's und Festgeld), kein Wohneigentum

    Da du 2008 eingestiegen bist, haben deine Tarife sowohl unter der Herabsetzung des Rechnungszins (3,5% auf wahrscheinlich 2,3%), als auch unter der Corona-Krise und Inflation gelitten. Über einen längerfristigen Zeitraum werden die jährlichen Steigerungsraten vermutlich einiges niedriger liegen. Vielleicht hat Dr. Schlemann hierzu eine professionellere Einschätzung.

    Wer hat dir denn gesagt, dass die Tarife ab 60 oder 65 stabil bleiben? Nach dem Aufbrauchen der angesparten Mittel des gesetzlichen Beitragszuschlags werden die Tarife wieder ansteigen.

    Dein gesetzlicher Renteneintritt ist 2038. Unter Berücksichtigung einer Inflation von 2% (= Annahme) würde ich an deiner Stelle in die GKV zu wechseln. Es sei denn, du würdest dein Erspartes zur Finanzierung der PKV heranziehen.

    Die erste Möglichkeit gibt es nicht in der PKV. Innerhalb einer Versichertenkohorte gibt es insofern Solidarität, dass man gegenseitig für die entstandenen Kosten aufkommt.

    Die dritte Möglichkeit gibt es auch nicht, da Beitragsanpassungen immer tarifbezogen geschehen.

    Die zweite Möglichkeit ist meiner Ansicht nach auch nicht korrekt. In der PKV sind für Personen aus einem Jahrgang die absoluten Beitragsanpassungen angeblich immer identisch. D. h. jemand, der mit 25 eingestiegen ist, hat dieselbe Erhöhung wie eine andere Person, die mit 35 eingestiegen ist, wenn beide Personen zum Zeitpunkt der Beitragsanpassung gleich alt sind. Dann sind die prozentualen Steigerungen bei beiden unterschiedlich. Wenn auch nicht sonderlich unterschiedlich.

    Haben Sie dazu belastbare Daten / Fundstellen?

    Ich habe mal bei der Allianz erfahren, wie die Beiträge eines geschlossenen Tarifs im Vergleich zum unwesentlich besseren Neutarif stark anzogen. Ein Bekannter hat eine ähnliche Situation bei der ARAG erlebt.

    Und weiter oben hier im Thread berichten Debeka-Versicherte, dass die Beitragssteigerungen bei den geschlossenen Tarifen stärker ausfallen, als bei den verkaufsoffenen Unisex-Tarifen. Und das offenbar nicht erst seit diesem Jahr. Gerade die Debeka hat ja Tarife, die schon seit etlichen Jahren existieren. Da kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Kalkulation der alten Bisex-Tarife so schlecht ist, dass urplötzlich ein extrem starker Nachholbedarf existiert, während sie alle Jahre davor recht beitragsstabil waren.

    So ist das richtig. ☝️ Das hat NICHTS mit Alter, Anzahl der Personen oder Schließung des Tarifs zu tun!

    Dann frage ich mich aber, warum man immer wieder liest und hört, dass die Beiträge der geschlossenen Bisex-Tarife stärker ansteigen als bei den verkaufsoffenen Unisex-Tarifen. Kann es vielleicht damit zusammenhängen, dass einige Versicherte, die vielleicht eher weniger Kosten verursachen, in den Unisex-Tarif wechseln und dies in der Kalkulation des geschlossenen Tarifs nicht berücksichtigt ist (Stichwort: Stornoquote)?