Beiträge von privatanleger

    Es ist natürlich schon ein Unterschied, ob es um 7.500 € geht oder um 9 ct.

    Ich kenne mich mit irischer Quellensteuer nicht aus, hätte mir allerdings längst eine neue Depotbank gesucht, wenn die aktuelle Depotbank Zirkus mit dem Tax-Voucher macht.

    Ich weiß nicht, wie aufwendig die Rückforderung von Quellensteuer in Irland ist. 7500 € Quellensteuer würden es für mich Spesensparer es allemal rechtfertigen, eine kompetente Bank das machen zu lassen, die dafür z.B. 50 € Spesen berechnet.

    Ich habe neulich mal einen solchen Tax-Voucher gepostet. Meines Erachtens gehört der zu einer ordentlichen Dividendenabrechnung einfach dazu. In meinen Augen ist es Beutelschneiderei, für dieses banale Blatt überhaupt Geld zu verlangen. 5,90 € pro Vorgang halte ich für tolerabel, aber schon 25 € sind meines Erachtens zu viel, auch 67 €. 870 € halte ich für kraß überhöht, das dürfte auch der Ombudsmann so sehen.

    Aber wie gesagt: Für 7500 € lohnt sich das Streiten, für 9 ct läßt man es sinnvollerweise bleiben.

    Ja, sehr schöne Beispiele.

    Auch ich habe schon viel "Gutes" über die Baader Bank gelesen. Leider ist sie die Depotbank meines Neo-Brokers. Ich hatte damals nicht erwartet, dass selbst so einfache Dienstleistungen wie eine Kapitalmaßnahme bei der Baader Bank ein Problem sein könnten. Jetzt bin ich schlauer. Ich werde deswegen demnächst bei meinem Broker kündigen und mir anschließend einen Broker suchen, der nicht mit der Baader Bank als Depotbank zusammenarbeitet.

    Übrigens wäre mein nächster Schritt auch erst einmal der Ombudsmann. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Wenn Dummheit als Erklärung reicht, sollte man keine Absicht unterstellen.

    Die Baader Bank ist also einfach nur dumm und macht das gar nicht absichtlich?

    Man kommt aber in der Regel weiter, wenn man eine solche Vermutung nicht äußert (denn mehr als das ist es ja Deinerseits nicht), sondern sich auf die Sache konzentriert.

    Ich verstehe nach wie vor nicht, warum das nur eine Vermutung sein soll.

    Geht aus all dem, was ich bisher geschrieben habe, nicht eindeutig hervor, dass die Baader Bank etwas, was sie eigentlich machen muss (eine Korrektur), einfach nicht machen will, weil sie sich hinter einem ihrer Dienstleister versteckt? Dabei sind die Daten des Dienstleisters gar nicht rechtlich bindend, sondern die Vorgaben von Western Digital.

    Meinetwegen vergiss einfach, dass ich das Absicht nenne. Dann können wir uns auf alles andere konzentrieren.

    Noch ein Detail aus der Kommunikation mit der BaFin:

    Die Baader Bank würde "selbstverständlich" korrigieren, wenn WM Datenservice korrigieren würde. WM Datenservice aber korrigiert nicht, weil sie es nicht besser wissen. Die Baader Bank als Kunde von WM Datenservice könnte sie zwar darauf hinweisen, dass da wahrscheinlich etwas nicht stimmt, weil ein Kunde Beweise dafür hat. Das macht die Baader Bank aber nicht. Und das, obwohl sie mittlerweile sogar selbst weiß, dass da etwas nicht stimmt.

    Selbst wenn es stimmen sollte (was ich in diesem Fall nicht glaube), ist es im eigenen Interesse regelmäßig unpraktisch, der Gegenseite böse Absicht zu unterstellen.

    Wie würdest du es nennen?
    Die Baader Bank kennt inzwischen die korrekte Zahl. Und sie weiß, dass sie mit der inkorrekten Zahl eine inkorrekte Kapitalmaßnahme durchgeführt hat. Und sie weiß, dass sie wegen Compliance Regeln korrigieren muss. Aber: sie macht es einfach nicht. Und das ist nicht absichtlich?
    Von "böse" habe ich übrigens nichts geschrieben. Das kommt nicht von mir.

    Es bringt Dir in der Sache nichts, wenn Du hier im Forum die Diskussion "gewinnst".

    Das verstehe ich nicht. In diesem Forum gibt es nichts zu gewinnen.

    Dir geht es hier ums Prinzip, darum geht es dem Mann vom Amt mit dem Klopapier auch und vielen anderen die über andere Lappalien streiten auch.

    Ich sehe, du verstehst, worum es geht.

    aber vor Gericht ziehen ist mehr als nur eins drüber

    Falls es soweit kommt, liegt das nicht an mir, sondern am Fehlverhalten der Baader Bank. Man sollte deswegen nicht die Baader Bank in Schutz nehmen.

    Du unterstellst Absicht, die Du vermutlich nicht beweisen kannst, und machst Dich damit angreifbar.

    Das ist leider keine Unterstellung. Wenn ich dir die gesamte bisherige Kommunikation mit der Baader Bank und der BaFin zeigen würde, dann würdest du erkennen, dass die Baader Bank tatsächlich verweigert. Und zwar mit Bezug auf WM Datenservice. Das Wort "verweigert" passt genau. Sie verweigert eine Korrektur, obwohl sie den korrekten Wert kennt. Genau das ist es, was ich von einer deutschen Bank niemals erwartet hätte.

    Mir wäre in Deinem Fall etwas ganz anderes wichtig. Ich möchte keine gebrochenen Aktien im Depot haben.

    Ich hätte an Deiner Stelle vermutlich gleich von Anfang an in diese Richtung argumentiert.

    Ja, ich verstehe, was du meinst. Aber der Bruchteil hätte von Anfang an gar nicht da sein dürfen. Insofern kann es nicht mein Argument sein.

    Mich würde interessieren, wie dieser Dein Posten bei der Clearingstelle verbucht ist (Sondervermögen!), aber diese Info wird man vermutlich nicht bekommen.

    Ich habe genau deswegen bei Deutsche Börse AG (dem Eigentümer von Clearstream Banking Frankfurt) nachgefragt. Man sagte mir, dass Clearstream Banking keine Bruchteile verwahrt und bei dieser Kapitalmaßnahme nur ganze Units prozessiert wurden. Man sagte mir auch ganz deutlich, dass dies ein Fehler meiner Depotbank sein muss.
    Mit 29,999 passt das jedenfalls nicht zusammen.

    Von Seiten der BaFin würde ich da aber erwarten, dass nach Eingang der Meldung eingegriffen wird. Die fehlenden Bruchteile sind ja nicht weg, sie stehen nur bei jemand anders in den Büchern und mit genug betroffenen Transaktionen könnten da doch nennenswerte Summen zusammen kommen...

    Genau so sehe ich das auch. Danke für diesen qualifizierten Kommentar (das ist nicht ironisch gemeint).

    Ich wundere mich bisher nur, wie man soviel Energie für so wenig Ertrag aufwenden kann. Aber: Deine Zeit, Deine Nerven, Dein Geld.

    Ich habe soviel Geld und deshalb soviel Zeit, dass ich diese Zeit auch mit Dingen verschwenden kann, bei denen es "nur" um das Prinzip geht.

    Das Prinzip hier: eine deutsche Bank darf eine Kapitalmaßnahme nicht wissentlich inkorrekt durchführen. Ich frage dich: siehst du das anders? Darf deiner Meinung nach eine deutsche Bank eine Kapitalmaßnahme wissentlich inkorrekt durchführen? Falls ja, bräuchten wir dann noch eine Aufsichtsbehörde wie die BaFin? Wäre der Finanzplatz Deutschland dann noch seriös?

    Wenn Du aber tatsächlich die von uns allen bezahlten Gerichte damit beschäftigen willst, dann geht es alle was an. Und da bin ich der Meinung die haben deutlich wichtigeres zu tun als diese Frage zu klären.

    Ja, genau darum geht es! Es geht alle an!

    Glaubst du, dass ich der einzige Aktionär von WD zum Zeitpunkt der Kapitalmaßnahme war? Ich glaube das nicht. Hier liegt ein systematischer Fehler vor. Beginnend schon bei WM Datenservice, auf deren Daten sich praktisch alle deutschen Banken und Investmenthäuser beziehen. Soll heißen: sie alle haben in diesem Fall den inkorrekten Wert verwendet. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Wenn auffällt, dass 0,33333 ein irgendwie komischer Wert ist (und das sollte auffallen), dann recherchiert man im Sinne der Compliance Regeln. Wenn man dann sieht, dass der offizielle Wert gar nicht 0,33333 ist, sondern 1/3, dann ist man verpflichtet, den korrekten Wert zu verwenden und nicht den inkorrekten, egal, was WM Datenservice liefert. Und genau das verweigert die Baader Bank. Das bedeutet, dass zumindest für die Kunden der Baader Bank diese Kapitalmaßnahme inkorrekt durchgeführt wurde. Es kann aber auch für Kunden anderer deutschen Banken so sein. Deswegen geht es hier nicht nur um mich, sondern um potentiell Tausende von Kunden. Und das geht sehr wohl alle etwas an.

    der Strom kommt aus der Steckdose, oder? Aktuell kostet die kWh Strom ~30 Cent, 1/3 kWh, also 333Wh (Achtung Rundungsfehler ;) ) kosten also ~10 Cent....die wird Dein Rechner und Dein Telefon für die Mails und Anrufe vermutlich schon verbraucht haben... ;)

    Also, ganz ehrlich, darüber diskutiere ich nun wirklich nicht. Da sind mir meine Lebenszeit und Nerven viel wichtiger.

    Haben Sie einmal in den AGB der Baader- Bank nachgelesen, ob dort Rundungsregeln vereinbart sind?

    Laut Western Digital hätte kein Aktionär beim Spin-off anschließend Bruchteile von SanDisk im Depot haben dürfen. Bei z.B. 91 WD Aktien hätte man nicht 30 1/3 SNDK Aktien erhalten, sondern 30 und einen entsprechenden Barausgleich für den Bruchteil 1/3. Diese Vorgehensweise ist laut Deutsche Börse AG in Deutschland üblich.

    Im Klartext: eventuelle Rundungsregeln für die Anzahl der Aktien wären bei diesem Spin-off gar nicht relevant, weil es nichts zu runden gäbe.

    Übrigens habe ich tatsächlich die AGB der Baader Bank durchgelesen. Explizite Rundungsregeln gibt es dort nur für eine sogenannte Betragsorder, die hier ganz offensichtlich nicht vorliegt. Implizite Rundungsregeln sind die, die bei Banken in Deutschland üblich sind: entweder das kaufmännische Runden (DIN 1333) oder das darauf basierende "Banker's Rounding". Bei beiden Varianten wird 29,9997 bei Rundung auf drei Nachkommastellen auf 30,000 gerundet, also 30.

    Aber nochmal: darum geht es hier überhaupt nicht.

    Es geht um den Titel dieses Themas.

    Dazu dieses Detail: in der Stellungnahme der Baader Bank gegenüber der BaFin hat die Baader Bank explizit verweigert, den korrekten Zuteilungsfaktor 1/3 zu verwenden. Aber nicht, weil es mit der Datenverarbeitung aus den 2025er Jahren nicht möglich wäre. Nein, die Baader Bank "argumentiert" ganz anders: weil WM Datenservice 0,33333 liefert. Sie könnte 1/3 verwenden, macht es aber nicht, weil ihr Dienstleister etwas anderes sagt. Und anstatt im Sinne ihrer eigenen, den deutschen und den europäischen Compliance Regeln zu recherchieren, unterlassen sie das. Aus diesem Grund hat die BaFin meine Beschwerde angenommen.

    Und nur genau darum geht es. Es geht nicht um Rundungsregeln oder die Datenverarbeitung aus den 2025er Jahren.

    Spätestens seit Einführung der Datenverarbeitung bei den Banken – also so ungefähr ab den 1970er Jahren – wird nicht mehr mit natürlichen Brüchen, sondern digital gerechnet. Damit sind Rundungsdifferenzen zu natürlichen Brüchen vorprogrammiert

    Dann hat sich Goldman Sachs Bank Europe (eine nicht so kleine Investmentbank) wohl verrechnet, denn die hat trotz modernster Datenverarbeitung aus den 2025er Jahren 90 * 1/3 = 30 gerechnet. Wie kann das nur sein?

    Es geht also um 0,09€ bzw 9 Cent?

    Ich weiß nicht, wo der Kurs von SNDK zur Zeit steht. Und nein, darum geht es natürlich nicht. Das kann man daran erkennen, dass ich bereit bin, die Baader Bank zu verklagen, was sicherlich mehr kosten würde als 9 Cent.

    Man kann es aber auch am Titel des Themas erkennen. Würdest du dir so etwas gefallen lassen?

    Außerdem habe ich deswegen einen Bruchteil im Depot. Der ist nicht über eine Börse handelbar, sondern kann nur über die Baader Bank im Rahmen einer täglichen Auktion gegen Gebühr verkauft werden. Und er ist auch nicht auf ein anderes Depot übertragbar. Würdest du dir so etwas gefallen lassen?

    Übrigens hat die Baader Bank es noch nicht einmal geschafft, 90 * 0,33333 = 29,9997 korrekt auf drei Nachkommastellen zu runden. Aber das nur nebenbei.

    Da hast Du ja schon mehr Geld für die Kommunikation ausgegeben.

    Bis jetzt habe ich kein Geld für Kommunikation ausgegeben.

    Im Februar 2025 wurde SanDisk (SNDK) von Western Digital (WD) per Spin-off ausgegliedert. Das Zuteilungsverhältnis laut Western Digital war ein Drittel (1/3) einer SNDK Aktie für eine WD Aktie.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich 90 WD Aktien. Ich hätte somit 30 SNDK Aktien erhalten müssen.
    Die Depotbank meines Brokers Finanzen.net zero (die Baader Bank) hat mir aber 29,999 SNDK Aktien zugeteilt. Den Grund habe ich nach vielen E-Mails und Einschalten der BaFin inzwischen erfahren können. Der Dienstleister WM Datenservice, von dem die Baader Bank ihre Finanzdaten bezieht, hat das inkorrekte Zuteilungsverhältnis 0,33333 vorliegen, also ein Drittel auf fünf Nachkommastellen gerundet.
    Nun weiß die Baader Bank auf Grund meiner Hinweise inzwischen, dass 0,33333 inkorrekt und ein Drittel korrekt ist. Trotzdem verweigert sie eine Korrektur, sogar gegenüber der BaFin. Sie verweist dabei stur auf WM Datenservice. WM Datenservice habe ich ebenfalls informiert, aber da ich nicht deren Kunde bin, werde ich ignoriert. Ob die BaFin etwas unternimmt, ist aus meiner Sicht zur Zeit unklar.
    Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas in Deutschland passieren kann. Ich muss tatsächlich den Ombudsmann der privaten Banken einschalten. Und falls die Baader Bank dann weiterhin eine Korrektur verweigert, hilft nur eine Klage. Dabei ist die Sachlage so eindeutig wie sie nur sein kann. Eigentlich unfassbar.