Der steigende Akademisierungsanteil hat nicht unbedingt zu einem steigenden durchschnittlichen Wohlstand geführt. In dem Maße, wie das Studium in der Ausbildung zugenommen hat, sind die damit einhergehenden Berufe abgewertet worden. Arbeiter konnten sich früher eher leisten, ein grosses Haus mit grossem Grundstück zu bauen, als ein Akademiker heute. Es gibt einige akademische "Laufbahnen" die fangen während oder nach dem Studium mit nicht-bezahlten Praktika an.
Die Arbeit hat sich durch die Technologisierung in Richtung "mehr Kopfarbeit" entwickelt. Aber der Softwareentwickler arbeit auch mit Werkzeugen (tools) und baut (compiliert) Programme. Viele Anforderungen sind denen, die man an einen Arbeiter stellt, sehr ähnlich.
Steile Thesen. Natürlich ist der Wohlstand im Mittel gestiegen. Warum sollte ein Haus die Referenz dafür sein?
Bloß weil was ähnlich genannt wird, ist es doch nicht vergleichbar. Es ist Ausdruck von eindeutigen Entwicklungen. Und ja, zur Wertschöpfung wird wesentlich materielle,physische Arbeit benötigt.
Wenn ich einen Editor, eine Softwareentwicklungsumgebung, ChatGPT benutze, denke ich trotzdem nicht, eigentlich eine Schlagbohrmaschine in der Hand zu halten. 😉