
Gute Krankenkassen: Wo Sie die passenden Zusatzleistungen bekommen
Nicht alles, was Ihnen sinnvoll erscheint, wird von jeder Krankenkasse bezahlt: Da fallen schon mal 300 Euro an für Reiseimpfungen, 90 Euro für die Sitzung beim Osteopathen oder 80 Euro für eine professionelle Zahnreinigung. Manche Kassen zahlen solche Leistungen, andere nicht. Und so können Sie durch einen Kassenwechsel womöglich deutlich sparen.
In den vergangenen Jahren lohnte es sich oft, zu einer Kasse mit besonders niedrigem Zusatzbeitrag zu wechseln. Denn seit Januar ist das nicht mehr ganz so attraktiv. Seit diesem Jahr finanziert der Arbeitgeber wieder die Hälfte des Zusatzbeitrages und spart die Hälfte, wenn Sie in eine preiswerte Kasse wechseln. Jede dritte Krankenkasse hat übrigens ihren Zusatzbeitrag gesenkt. Im Schnitt sind es noch etwa 0,9 Prozent. Beides zusammen macht sich derzeit für viele Versicherte mit einem Plus auf der Lohnabrechnung bemerkbar.
Um so mehr lohnt sich ein Blick auf die Zusatzleistungen Ihrer Krankenkasse. Wenn diese nicht mehr zu Ihren Bedürfnissen passen, dann kann sich ein Wechsel auszahlen. Wir haben auch in diesem Jahr wieder die Zusatzleistungen verglichen und die Anbieter herausgesucht, die das beste Gesamtpaket bieten.
Am meisten überzeugte wie im vergangenen Jahr die HEK. Sie bot den größten Leistungsumfang in den untersuchten Bereichen Service, Vorsorge, Familie und alternative Heilmethoden. Ihr Gesamtbeitrag liegt jedoch mit 15,6 Prozent etwas über dem Durchschnitt – nämlich um 0,1 Prozentpunkte.
Die größte deutsche Kasse, die TK, belegte in unserem Vergleich den zweiten Platz und erreichte beim Serviceangebot die Bestwertung. Zudem ist sie mit 15,3 Prozent Beitrag recht günstig. Damit ist die TK so etwas wie der Preis-Leistungs-Sieger. Ebenfalls zum Spitzenfeld zählten die BKK VBU (stark bei Alternativmedizin und Vorsorge), Bahn-BKK (punktete bei Familien und alternativen Heilmethoden) und BKK24 (stark bei Service und alternativer Medizin).
Nehmen Sie allerdings gar keine Zusatzleistungen wahr, dann lohnt ein Blick auf unsere Liste der günstigsten Krankenkassen je Bundesland: Dort finden sich die HKK, die AOK Sachsen-Anhalt, BKK Euregio und BKK Pfaff.
Bislang gehörte die HKK zu unseren Empfehlungen, diesmal landete sie beim Vergleich nur noch im soliden Mittelfeld unter den leistungsstarken Kassen. Sie ist mit 14,99 Prozent aber noch immer die günstigste bundesweit zugängliche Kasse.
Immerhin: Ein Angestellter mit einem überdurchschnittlichen Bruttoeinkommen von 4.538 Euro monatlich zahlt rund 140 Euro weniger im Jahr, wenn er von einer Kasse mit durchschnittlichem Beitrag (15,5 Prozent) zur HKK wechselt. Das tatsächliche Plus auf dem Konto fällt etwas geringer aus – denn wer Krankenkassenbeiträge spart, muss mehr Steuern zahlen.
Julia Rieder kümmert sich als Redakteurin um Versicherungsthemen. Während ihres Volontariats bei Finanztip sammelte sie Hörfunk-Erfahrung beim Inforadio. Vorher war sie in den Redaktionen von Frontal 21, der Berliner Zeitung und dem Online-Magazin politik-digital tätig. Ihr Studium der Politikwissenschaft hat Julia an der Freien Universität Berlin mit einem Master abgeschlossen.
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