Also wieder einmal die Situation "Berater braucht Beratung". So wird das nichts.
Es kommt darauf an, dass Deine Eltern verstehen, warum was gemacht wird. Aber wie sollen sie das, wenn der Berater es auch nicht verstanden hat? Sonst müsste er wohl nicht die typischen Anfängerfragen stellen.
Nun soll ich meinem Vater helfen, sein Geld sinnvoll für die Rente anzulegen. Er stellt mir voraussichtlich 40.000 € zur Verfügung.
Es wurde zwar nicht gefragt, aber finanzielle Beratung erfordert unbedingt die Betrachtung aller bedeutsamen Vermögenswerte. Es ergibt keinen Sinn, lediglich einen Teil des Vermögens in die Überlegungen zur Geldanlage einzubeziehen.
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Festgeld vs. ETF: Sollte er einen Teil des Betrags sicherheitsorientiert (z. B. Festgeld) parken, um im Notfall flexibel zu bleiben, oder besser alles investieren?
Das kann doch nur allein der Anleger selbst wissen.
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ETF-Auswahl: Wäre ein einfacher MSCI World ausreichend? Oder wäre eine 70/30-Aufteilung zwischen MSCI World und Emerging Markets sinnvoller? Oder doch eher ein Dividenden-ETF, um mit regelmäßigen Ausschüttungen die künftige Rente etwas aufzubessern?
Ja, der MSCI World ist für den Aktienteil ausreichend.
Ja, die Hinzunahme der Schwellenländer ist m.E. sinnvoller, da breiter gestreut. Das kann man aber in einem Produkt haben.
Nein, keine Dividenden-ETFs.
Dividenden-ETFs: Diese schwanken doch tendenziell stärker und haben oft eine geringere Gesamtrendite, oder? Macht das im Rentenbezug trotzdem Sinn?
Nein, eine geringere Gesamtrendite ergibt für niemanden einen Sinn. Ich verstehe nicht, wie man das überhaupt fragen kann.
Einmalanlage vs. Sparplan: Sollte man den Betrag direkt vollständig investieren oder lieber über 12 Monate verteilt, um den Cost-Average-Effekt zu nutzen?
Alles rein, was ohnehin investiert werden soll. Der Cost-Average-Effekt bringt niemanden etwas. Das zeitlich versetzte investieren führt lediglich dazu, dass man das volle Risiko erst später trägt.
Steuern: Wenn er sich in ca. 10 Jahren z. B. 10.000 € auszahlen lassen möchte – wie läuft das mit der Versteuerung? Muss er auf Kursgewinne Steuern zahlen, und wie kann man das einplanen? Ist es realistisch, dass er bis dahin aus den 40.000 € entsprechende Erträge erzielen kann?
Ja, man muss auf Kursgewinne Steuern zahlen.
Man kann das einplanen, indem man rechnet und kalkuliert.
Ja, es ist realistisch.
Mir scheint, Du hast Dich noch nicht im geringsten mit Geldanlage beschäftigt. Kann das sein? Das sind ja alles grundsätzliche Fragen.
Ist Dir und Deinen Eltern überhaupt klar, dass Aktienanlagen riskant sind?
Die müssen sich schon die Grundlagen aneignen, und Du solltest das auch.
Es funktioniert einfach nicht, hier in einem Thread nochmal wieder alle grundsätzlichen Fragen durchzukauen.
Das geht einfach nicht.
Mein Rat: Lass die Finger von dem Geld Deiner Eltern.
Die 40.000 Euro werden nichts Nennenswertes für die Altersvorsorge bringen. Was soll das denn für eine Altersvorsorge sein?