Festverzinsliche Unternehmensanleihe mit 10% Zins?

  • https://deutsche-nachhaltigkei…t-investment?bid=10000101


    Wo ist der Haken?


    Und vielen Dank für das Mitprüfen :)

    Ich würde grundsätzlich sagen "je höher dss Ausfallrisiko/schlechtes Rating desto höher der Kupon". Ähnlich Junk Bonds.


    Immer wenn etwas außerhalb der Norm ist sollte man Bedenken haben. Und 10% sind für mich das.


    Ich habe auch von dieser Deutschen Nachhaltigkeits AG bislang noch nichts gehört. Als ich den nichtssagenden Werbeclip gesehen habe musste ich sofort an "Prokon" denken mit ihrem Schneeballsystem.


    M.E. werden auch keine konkreten Projekte genannt (Homepage) in welchen sie dieses Geld investieren wollen. Sie sagen nur sie wollen lukrativ sein. Das sagte Enron und Wirecard auch. Auch würde ich lieber einen breiten Korb von Unternehmensanleihe bevorzugen als eine einzelne Unternehmensanleihe. Aber auch wenn es wirklich eine Unternehmensanleihen sein soll würde ich dann Berkshire Hathaway, Amazon, Nestlé, Microsoft nehmen als so ein Windenergieunternehmen.


    Da verzichte ich lieber freiwillig auf 3% und nehme einem globalen Welt Aktien ETFs und hole mir meine durchschnittlichen 7% p.a. langfristig ab bei einer Diversifikation über paar tausend Unternehmen und einer größeren Wahrscheinlichkeit, dass es in 10 Jahren die Weltwirtschaft noch geben wird als diese Firma.

  • Die ganze Seite schreit "unseriös". Da sind nur irgendwelche Videos. Keine Zahlen, Daten, Fakten. Noch nichtmal ein Kontaktformular.


    Wie man ernsthaft in Erwägung ziehen kann, über so eine Website Geld zu investieren, ist mir schleierhaft.


    Edit: Die Wirtschaftswoche hat dazu auch mal was geschrieben: https://www.wiwo.de/finanzen/g…chen-sollte/29809214.html


    Auszug aus dem Artikel:

    Zitat

    Der Name Publity in Verbindung mit einer Anleihe sollte Anleger ohnehin aufhorchen lassen: Erst im vergangenen Jahr hatte die Anleihe einer Tochter des Unternehmens, der Preos AG, die Anlegerschutzgesellschaft SdK auf die Barrikaden gehen lassen. „Die Anleiheinhaber sollen auf den gesamten Zinsanspruch der Zinsperiode 2022/23 verzichten und einer Pflichtwandlung der Anleihe in Aktien zustimmen“, hieß es im November von den Anlegerschützern. Eine seinerzeit seitens Preos geforderte Restrukturierung sei „völlig inakzeptabel“.

    Die besagte Restrukturierung ging letztlich dennoch durch – und Anleger, die in die Anleihe investiert hatten, mussten von Dezember an auf ihre Zinsen verzichten und dabei zusehen, wie ihr Investment in Aktien eines kriselnden Unternehmens verwandelt wurde.


    Zitat

    Dass es um die Governance und Compliance bei Neon Equity womöglich auch nicht ganz so vorbildlich bestellt ist, wie der Geschäftszweck vermuten lassen könnte, legt eine Bekanntmachung der Bafin nahe: Ende März setzte die Finanzaufsicht eine Geldbuße in Höhe von 62000 Euro gegen die Neon Equity AG fest: Das Unternehmen habe gegen die Marktmissbrauchsverordnung verstoßen und ein Eigengeschäft nicht rechtzeitig gemeldet. Der Bußgeldbescheid ist rechtskräftig.


    Mein persönliches Fazit: Keinen Cent würde ich in so einen Laden "investieren"!

  • Hallo


    Ein Unternehmen hoher Bonität und mit stabilen Gewinnen bekommt heute einen Bankkredit für Investitionen für 3-5% Zinsen p.a. Warum soll es 10% p.a. Zinsen bezahlen?

    Der Zins ist die Risikoprämie für den Ausfall einer Forderung.


    Wenn ich seeehr viel Geld habe, kann ich mir Anleihen von zehn oder mehr solcher Firmen kaufen, dann berührt mich der Totalausfall einer Anleihe nicht so sehr.


    Für den Kleinanleger gibt es nur einen Ratschlag – Hände weg.


    Gruß Pumphut