Lichtblick - Nahe der Zahlungsunfähigkeit oder bereits insolvent?

  • Alleine wenn Lichtblick googelt kommt schon der Vorschlag „pleite“ automatisch daher.


    In Foren und auch per Google kann man seit längerem lesen (2023), dass Lichtblick Abschlussrechnungen nicht erstellt (das geben Sie selbst in Ihren eMail-Antworten zu), Guthaben nicht ausbezahlt und Boni verweigert. So ist in Google zu lesen:

    LichtBlick bietet aktuell einen schlecht erreichbaren Kundenservice. Es kommt vermehrt zu nicht ausbezahltem Guthaben und verweigerten Boni. Im Fall von Problemen müssen Kunden teilweise unzählige Male Kontakt zu LichtBlick aufnehmen, da der Service oft nicht entgegenkommend agiert.


    Exakt so verhält es sich in meinem Fall.

    Die Kündigung wurde erheblich zu spät anerkannt und der Wechsel zum neuen Versorger schuldhaft verzögert. Somit wankt für mich aktuell die Strompreisbremse, da mein Wechsel zum neuen Versorger ggf. zu spät erfolgt ist.


    Weiterhin ist der Lichtblick Kundenservice tatsächlich telefonisch praktisch nicht zu erreichen.

    Und in eMails gibt Lichtblick an, dass Abschlussrechnungen noch Wochen dauern werden und man von weiteren Anfragen absehen solle da dies die Auszahlung sonst weiter erheblich verzögern würde. Das Originalzitat aus der Lichtblick eMail (vom 25.05.2023) lautet:

    Wir sind aktuell damit beschäftigt die (Turnus-) Abrechnungen vorzubereiten und entsprechend den gesetzlichen Vorgaben der Preisbremse anzupassen. Sie werden so schnell wie möglich verschickt, bitte hab Geduld, du bekommst sie in den nächsten Wochen zugestellt.

    Falls du uns deswegen eine Mail geschickt hast, möchten wir dich darauf hinweisen, dass du uns erheblich hilfst, wenn du uns Zeit für die Bearbeitung gibst und dich nicht nochmal meldest. Das kann die Bearbeitungszeit erheblich beeinflussen.


    Wenn das mal nicht nach Kundenabschreckung und Einschüchterung klingt.


    In einer weiteren Antwort-eMail an mich stellt Lichtblick fest, dass mein Kundenkonto gar kein Guthaben aufweisen würde. Natürlich tut es das nicht. Das liegt daran, dass die Abschlussrechnung ja nicht erstellt wird, aus der das Guthaben dann resultieren würde.


    Ergo:

    Ganz offensichtlich ist das Unternehmen Lichtblick in ernstzunehmenden finanziellen Schwierigkeiten und arbeitet mit Hinhaltetaktik, Abschreckung und Einschüchterung. Die Schieflage ist nicht mehr zu übersehen. Es stellt sich also die Frage, ob Lichtblick seit geraumer Zeit nahe der Zahlungsunfähigkeit oder nicht vielleicht doch bereits insolvent ist.


    Somit ist es allen Kunden, die derzeit hingehalten werden nur anzuraten, sich schleunigst um eine Rückerstattung ihrer Guthaben zu bemühen bevor diese mangels liquider Masse nicht ausgezahlt werden können und untergehen.


    Mich würden auch Eure Erfahrungen mit Lichtblick interessieren.

  • Alleine wenn Lichtblick googelt kommt schon der Vorschlag „pleite“ automatisch daher.

    Bei mir nicht, ganz im Gegenteil: Wenn ich nach "Lichtblick pleite" google, kommt eine Seite, in der die Firma Lichtblick Hilfe anbietet für den Fall, daß der Vorversorger pleite ist.

    In Foren und auch per Google kann man seit längerem lesen (2023), dass Lichtblick Abschlussrechnungen nicht erstellt (das geben Sie selbst in Ihren eMail-Antworten zu), Guthaben nicht ausbezahlt und Boni verweigert.

    Darauf hätte ich reagiert, wenn es mich betroffen hätte. Im Zweifelsfall hätte ich mir Buchungen zurückgeholt. Was man hat, hat man.


    Der Versorgermarkt (Strom und Gas) ist nach meiner Erfahrung ein Haifischbecken. Zum Jahreswechsel 2021/2022 (also noch vor dem Ausbruch des Krieges!) sind reihenweise Versorger pleitegegangen. Wohl der Kunde, der sich darauf eingestellt hatte!


    Ich lese regelmäßig meine Zähler ab und lasse hier fiktive Rechnungen mitlaufen. Ich kann somit zu jedem Zeitpunkt sagen, wie ich stehe, wenn ein Versorger jetzt die Lieferung einstellen würde.

    Exakt so verhält es sich in meinem Fall.


    Die Kündigung wurde erheblich zu spät anerkannt und der Wechsel zum neuen Versorger schuldhaft verzögert. Somit wankt für mich aktuell die Strompreisbremse, da mein Wechsel zum neuen Versorger ggf. zu spät erfolgt ist.

    Was mach das bei Dir in Euro und Cent aus?

    Der Lichtblick Kundenservice [ist] telefonisch praktisch nicht zu erreichen.


    In eMails gibt Lichtblick an, dass Abschlussrechnungen noch Wochen dauern werden und man von weiteren Anfragen absehen solle da dies die Auszahlung sonst weiter erheblich verzögern würde.

    Wenn ein Anbieter pleite ist, ist ein eventuelles Guthaben der Kunden faktisch verloren. Wenn ein Anbieter mit der Jahresrechnung säumig ist (Es gibt da ja gesetzliche Fristen) und ich weiß, daß ich eine Rückerstattung zu erwarten habe, stoppe ich mindestens die weitere Zahlung, wenn ich nicht gar (soweit möglich) Zahlungen zurückhole.


    Neulich mal habe ich eine Unterhaltung mit einem User hier geführt, der treuherzig argumentiert hat: "Pacta sunt servanda" (Verträge muß man einhalten). Gerade auf diesem Markt findet man immer wieder kalkulierte Rechtsbrüche durch unseriöse Anbieter, da muß man als Kunde schauen, wo man bleibt (und sollte sich nicht einschüchtern lassen).

    In einer weiteren Antwort-eMail an mich stellt Lichtblick fest, dass mein Kundenkonto gar kein Guthaben aufweisen würde. Natürlich tut es das nicht. Das liegt daran, dass die Abschlussrechnung ja nicht erstellt wird, aus der das Guthaben dann resultieren würde.


    Ganz offensichtlich ist das Unternehmen Lichtblick in ernstzunehmenden finanziellen Schwierigkeiten und arbeitet mit Hinhaltetaktik, Abschreckung und Einschüchterung.


    Mich würden auch Eure Erfahrungen mit Lichtblick interessieren.

    Ich habe mit speziell dieser Firma keine Erfahrungen, wohl aber halt mit anderen unseriösen Anbietern. Ich achte sehr darauf, daß mein implizites Guthaben bei solchen Firmen nicht zu groß wird (siehe oben), speziell beim Gas-Anbieter. Geld nicht zu bezahlen ist immer besser als einen Anspruch an einen Anbieter zu haben, der in die Insolvenz geht.

  • Alleine wenn Lichtblick googelt kommt schon der Vorschlag „pleite“ automatisch daher.

    Google ist eine Echokammer. Das was Du einmal suchst wirst du auch in Zukunft vorgeschlagen bekommen. Das ist oft ganz praktisch (ob ich z.b. bei "Java" Ergebnisse zu Indonesien, Kaffee oder Programmiersprache angezeigt bekomme), aber eine Suchanfrage bei Google eignet sich bitte für eine Meinungsbild oder dergleichen.


    Ich habe gerade schlechtes Erfahrungen mit eprimo (eon), die bekommen es seit einem Jahr nicht hin, meine Vertragsdaten im online Account anzuzeigen, und mit den Stadtwerken einer Großstadt, die schaffen es nicht die Gasbremse-Info zu erstellen und sind außer der Meinung dass müssten sie nicht.


    Lichtblick ist hier also, leider, in hier Gesellschaft.

    Ich würde da erstmal gelassen bleiben, aber vielleicht den Abschlag anpassen, wenn du den Meinung bist zuviel zu zahlen.

    Ich halte Lichtblick für einen seriösen Anbieter, wobei ich nicht ausschließen würde, dass er durch das Titelrennen Jahr in Schwierigkeiten gekommen ist.

    Neulich mal habe ich eine Unterhaltung mit einem User hier geführt, der treuherzig argumentiert hat: "Pacta sunt servanda"

    Wie ein kleiner Terrier...

  • Hallo dueand,


    was Sie hier im Detail für Abrechnungs- und Kommunikationsmängel bei Lichtblick vortragen, ist derzeit leider bei vielen Versorgern Standard. Darunter sind auch einige, die entweder too big to fail sind oder wo die Kommune, d.h. der Steuerzahler haftet.


    Wie itschytoo schon darlegt hat, ist Google zwar künstlich aber garantiert nicht intelligent. Mit Unterstellungen über eine Insolvenzgefahr von Unternehmen wäre ich vorsichtig. Und für die Zukunft gilt: besser das Unternehmen hat eine Forderung gegen mich als umgekehrt. Deshalb kann ich den Hinweis von Achim Weiss nur unterstützen, laufend Verbrauch und Zahlungen im Blick zu halten.


    Gruß Pumphut

  • dass er durch das Titelrennen Jahr

    Ich muss mich für die komische Schreibe entschuldigen. Ich schreibe aktuell am Handy mittels "streichen" und da kommen Wörter bei raus, da ist es schwer die eigentliche Absicht zurück zu ermitteln und nicht immer fällt es mir rechtzeitig auf.

    "Titelrennen" sollte "turbulente" heißen.

    Der Rest ist hoffentlich erschließbar...

  • Vor einigen Tagen (am 06.07.) habe ich nun endlich von Lichtblick die ausstehende Abschlussrechnung erhalten. Also mit rund einem halben Verspätung.


    Wie ich es schon erwartet hatte, ist die Abschlussrechnung leider falsch. Und das auch noch direkt erkennbar auf den ersten Blick.


    Obwohl ich meinen Zählerstand in regelmäßigen Abständen beim Netzbetreiber eingebe und natürlich auch zum letzten Tag des Vertrags mit Lichtblick dort eingetragen habe, geht Lichtblick her und schätzt den Zählerendstand. Allerdings dermaßen dreist falsch, dass ein so weit hochgerechneter Zählerstand angenommen wird, den ich in der Realität erst deutlich später erreicht habe.


    Erstaunlicherweise war der Stromnachfolgeversorger in der Lage, den korrekten Zählerstartwert vom Netzbetreiber zu verwenden. Lichtblick tut dies nicht für den Endstand sondern schätzt lieber!


    Die Abschlussrechnung kommt auch zum Schluss, dass mir ein Guthaben zusteht. Allerdings (aufgrund eines deutlich erhöht geschätzten Zählerendstandes) nicht in der korrekten Summe sondern deutlich zu niedrig.


    Ich bin weniger überrascht, dass Lichtblick auch bei seinen Abrechnung trickst (diese rausschiebt, falsche Werte übernimmt) sondern eher davon, dass es Lichtblick tatsächlich noch am Markt gibt. Vermutlich genau aufgrund solcher Tricksereien!


    Vielleicht flattern ja noch mehr Lesern dieser Tage Abrechnungen ins Haus. Ich würde dazu raten, diese genau zu prüfen und die Erfahrungen gerne hier zu teilen.

  • Vor einigen Tagen (am 06.07.) habe ich nun endlich von Lichtblick die ausstehende Abschlussrechnung erhalten. Also mit rund einem halben Verspätung.


    Wie ich es schon erwartet hatte, ist die Abschlussrechnung leider falsch. Und das auch noch direkt erkennbar auf den ersten Blick.

    Ich wiederhole meine Frage, die Du leider unbeantwortet gelassen hast:

    Um wieviel Geld geht es? Lohnt es sich, sich dafür auf die Hinterfüße zu stellen?

    Obwohl ich meinen Zählerstand in regelmäßigen Abständen beim Netzbetreiber eingebe und natürlich auch zum letzten Tag des Vertrags mit Lichtblick dort eingetragen habe, ...schätzt [Lichtblick] den Zählerendstand ... dreist falsch.


    Der Stromnachfolgeversorger [war] in der Lage, den korrekten Zählerstartwert vom Netzbetreiber zu verwenden.


    [Laut] Abschlussrechnung [steht mir] ein Guthaben zu, ... allerdings ... deutlich zu niedrig.

    Nachdem Du jetzt keine Buchungen mehr zurückholen kannst, wirst Du wohl abwarten müssen, bis Lichtblick das Guthaben auszahlt. Besser, man weiß das vorher und kürzt die Abschläge vorausschauend entsprechend.

  • Ich wiederhole meine Frage, die Du leider unbeantwortet gelassen hast:

    Um wieviel Geld geht es? Lohnt es sich, sich dafür auf die Hinterfüße zu stellen?

    Nachdem Du jetzt keine Buchungen mehr zurückholen kannst, wirst Du wohl abwarten müssen, bis Lichtblick das Guthaben auszahlt. Besser, man weiß das vorher und kürzt die Abschläge vorausschauend entsprechend.

    Wir reden von ca. 450 €. Knapp die Hälfte davon gesteht Lichtblick mit der nun erstellten Rechnung zu, die andere Hälfte kaschieren sie durch die Schätzung des zu hohen Endzählerstandes.

    Die monatlichen Abschläge waren grundsätzlich in Ordnung. Allerdings hat Lichtblick den letzten Abschlag deutlich erhöht, da sie auch die Kündigung zum neuen Lieferanten um ca. 2 Wochen verzögert haben und dann erneut bei erhöhtem kWh-Preis abgebucht haben.


    Insgesamt kein sauberes Geschäftsgebaren.

    Ich würde vermuten, ich bin nicht der Einzige bei dem sie das so spielen.

  • Wir reden von ca. 450 €. Knapp die Hälfte davon gesteht Lichtblick mit der nun erstellten Rechnung zu, die andere Hälfte kaschieren sie durch die Schätzung des zu hohen Endzählerstandes.

    Die monatlichen Abschläge waren grundsätzlich in Ordnung. Allerdings hat Lichtblick den letzten Abschlag deutlich erhöht, da sie auch die Kündigung zum neuen Lieferanten um ca. 2 Wochen verzögert haben und dann erneut bei erhöhtem kWh-Preis abgebucht haben.


    Insgesamt kein sauberes Geschäftsgebaren.

    Warum hast Du die zu hohen Abschläge nicht zurückgebucht?


    Nachdem Du jetzt keine Buchungen mehr zurückholen kannst, wirst Du wohl abwarten müssen, bis Lichtblick das Guthaben auszahlt. Besser, man weiß das vorher und kürzt die Abschläge vorausschauend entsprechend.

  • Hallo zusammen,

    ich habe im vergangenen Jahr meine zwei Verträge bei Lichtblick gekündigt.

    ÖkoStrom wurde zum 31.07.23 beende, WärmeStrom wurde zum 30.06.23 beendet.


    Ich habe im Zeitraum vor der Kündigung eine PV Anlage mit einer Kaskadenschaltung bekommen, in dem Zug wurden auch die Zähler getauscht.


    Seitdem melde ich mich regelmäßig bei Lichtblick, um endlich eine Endabrechnung zu bekommen. Laut meinen Ständen müsste ich ein Guthaben von über 950,- € haben.

    Das Guthaben ist so hoch, da ich im Jahr vor der PV Anlage einen sehr hohen Verbrauch, bei gleichzeitig hohen Stromkosten hatte. Sobald das klar war, habe ich die Abschläge soweit wie möglich reduziert.


    Zu Beginn wurde ich dauerhaft vertröst, dass die benötigten Stände von unserem Netzbetreiber nicht vorliegen würden, Infos zur Schaltung der Kaskade benötigt werden, gerade Turnusabrechnungen laufen, etc.

    In meinem letzten Gespräch im Januar/Februar 24 wurde mir von einem Servicemitarbeiter wieder mitgeteilt, dass die Stände nicht vorliegen und ich sollte mir vom Netzbetreiber nicht erzählen lassen, dass das nicht stimmt. Daraufhin habe ich wieder mit dem Netzbetreiber gesprochen, der mir versicherte, dass die verschiedenen Anbieter auf die hinterlegten Stände zugreifen können.

    Auf meinen zweiten Anruf bei Lichtblick an diesem Tag, wurde mir von einem weiteren Servicemitarbeiter sogar bestätigt, dass die Stände im System stehen und dass nochmal an die Fachabteilung gemeldet wird, dass das nun endlich abgewickelt wird.

    Bis jetzt ist wieder nichts passiert.


    Ich habe es schon an die Verbraucherzentrale gemeldet, aber dort werden diese Theman nur gesammelt, soweit ich das mitbekommen habe. Nun habe ich mich auch an die Bundesnetzagentur gewendet.

    Ich ging bisher davon aus, dass ich es nicht an einen Anwalt geben muss, da sich das nur mit der Abrechnung überschneidet. Leider wird das wohl nichts mehr werden, ohne diesen Schritt.


    Absolut ärgerlich und von einem Anbieter in der Größenordnung, hatte ich das nicht erwartet.

    Gruß Dennis