Gewinn im Depot nach ETF Umstellung plötzlich falsch

  • Liebe Community,

    kürzlich wurde von meinem online Broker (DADAT) der xtrackers MSCI world auf den Amundi MSCI World (es gab eine Übernahme dieses ETFs - alles soweit ok) überführt.

    Das Eigenartige ist, dass zuvor ca. 5% Gewinn (beim xtrackers) und danach (beim amundi) im Depot über 4.000%! Gewinn ausgewiesen werden. Die Summe in € ist gleich, nur der Gewinnanteil wird von der Bank als absurd hoch ausgewiesen. Die Bank hat mir rückgemeldet, dass der Grund dafür eine „Kapitalmaßnahme“ war (wahrscheinlich meint die Bank den Wechsel von xtrackers auf amundi) und steuerlich alles korrekt abgelaufen ist.

    Mir kommt diese Vorgehensweise der Bank und vorallem der gravierende Fehler der Gewinnausweisung sehr eigenartig vor.

    Sollte man da weitere Schritte anstellen?

    Vielleicht mal die Finanzmarktaufsicht informieren?

    Ein Fehler von tausenden % in der Gewinndarstellung mit mysteriöser Begründung der Bank „Kapitalmaßnahme“ klingt irgendwo sehr schräg…

    Danke für eure Meinung

  • Ich habe es mehrfach bei Depotüberträgen gesehen, dass im neuen Depot der Startwert der Wert am Tag des Übertrags ist und ab da Gewinne/Verluste ausgewiesen werden und nicht ab dem initialen Kauftag. Generell unschön

    Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dir auf eine ähnliche Weise berechnet wird, allerdings sollte der Broker schon erklären, was seine Bezugswerte sind.

  • Das Problem ist, dass mehrere tausend! Prozent Gewinn falsch sind. Ich bespare den MSCI world erst seit 3 Jahren. Die Bank muss also einen Fehler bei der Gewinndarstellung gemacht haben. Die Beträge in Euro sind ident zum alten ETF. Es ist also nichts dazu oder weggekommen. Allerdings wäre die Steuer auf einen Betrag der von der Bank als Gewinn angeführt wird und tatsächlich geoßteils eingezahlt wurde eine Katastrophe. Ich frage mich wie so etwas passieren kann.

  • Auf die Gewinnanzeige im Depot kannst du nach einem Depotwechsel nichts mehr geben. Wichtig ist, dass die Einstandskurse richtig hinterlegt sind und du beim Verkauf die korrekten Steuern zahlst. Wenn du keine Einsicht auf die Einstandskurse hast, solltest du sie in einer Exceltabelle selber festhalten und vor allem die Abrechnungen des alten Brokers aufbewahren. Dann kannst du das beim Verkauf prüfen.

  • Kürzlich wurde von meinem online Broker (DADAT) der xtrackers MSCI world auf den Amundi MSCI World (es gab eine Übernahme dieses ETFs - alles soweit ok) überführt.

    Das Eigenartige ist, dass zuvor ca. 5% Gewinn (beim xtrackers) und danach (beim amundi) im Depot über 4.000%! Gewinn ausgewiesen werden. Die Summe in € ist gleich, nur der Gewinnanteil wird von der Bank als absurd hoch ausgewiesen. Die Bank hat mir rückgemeldet, dass der Grund dafür eine „Kapitalmaßnahme“ war (wahrscheinlich meint die Bank den Wechsel von xtrackers auf amundi) und steuerlich alles korrekt abgelaufen ist.

    Internetseiten von Banken spinnen gern einmal. Man sollte auf solche Dinge nicht allzuviel geben, kann natürlich die Bank über den Fehler informieren. Von einer sachlich unsachgemäßen Antwort eines Hotliners sollte man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen.

    Beeinträchtigt es Dein Wohlbefinden, daß bei dem Depotposten nun ein Gewinn von 4000% ausgewiesen ist?

    Generell ist es sinnvoll, steuerlich relevante Papiere (etwa Kauf- und Verkaufsquittungen sowie Informationen über Kapitalmaßnahmen wie etwa Splits) aufzuheben und sicher abzuheften, gern auch auf Papier. Damit ist man auf der sicheren Seite, sollte tatsächlich mal bei der Bank ein fataler Datenbankfehler auftreten.

    Sollte man da weitere Schritte anstellen?

    Vielleicht mal die Finanzmarktaufsicht informieren?

    Die Bank sollte den Fehler sicher gelegentlich mal beheben, eine Klage beim Bundesverfassungsgericht wird die Fehlerbeseitigung allerdings vermutlich nicht beschleunigen.

  • Naja 4000% Fehler ist jetzt nicht nichts und für eine Bank ein beschämendes Armutszeugnis. Für was zahlt man Depotführungsgebühr..?

    Aber mir ist es ja eh wurscht.

    Eine Meldung ist wahrscheinlich trotzdem nicht schlecht. Falls die älter reiche Dame bei ausgewiesenen 4000% ihr letztes Hab und Gut und den Fond buttert.

  • Naja 4000% Fehler ist jetzt nicht nichts und für eine Bank ein beschämendes Armutszeugnis. Für was zahlt man Depotführungsgebühr..?

    Aus Liebe zur Depotbank?

    Ich zahle schon seit 25 Jahren keine Depotführungsgebühr mehr. Möglicherweise bist Du ja bei der falschen Depotbank.

    Es ist, wie es ist. Wir alle sind Kleinkunden. Wir können das Angebot nutzen, das eine bestimmte Bank uns anbietet, aber unverändert, genau so, wie es ist. Jeder von uns ist für die Bank maximal eine Nummer, erwünschterweise ein Umsatzbringer. Die Bank mag es zur Kenntnis nehmen, wenn man ihr einen Fehler beispielsweise in ihrem Webinterface meldet. Wann sie den Fehler beseitigt und ob überhaupt, ist damit nicht gesagt. Das Einleiten weiterer Schritte durch Dich Kleinkunden ändert daran vermutlich exakt nichts.

    Es gefällt Dir nicht, daß ich Dir das in dieser Klarheit sage, da kannst Du natürlich nicht anders als einen Daumen runter zu gewähren. Schon aus alter Zeit heißt es: Der Überbringer der schlechten Nachricht wird geköpft.

    Aber davon geht die schlechte Nachricht halt nicht weg.

    Kannst uns dann ja erzählen, was bei Deinen "weiteren Schritten" herausgekommen ist.

  • Den Daumen bitte nicht sooo persönlich nehmen.

    Danke für deine Antwort erstmal ;)

    Nein, das hat sich auf die völlige Passivität bezogen mit der oft gegenüber diversen Fehlern und Unregelmäßigkeiten reagiert wird.

    Oft ist es den Leuten einfach egal bis Sie dann selbst betroffen sind.

    Ich bin eher der Auffassung, dass man schon ansprechen sollte wenn etwas falsch gelaufen ist - vorallem wenn dann vielleicht viele mit dem gleichen ETF bei einer Bank betroffen sind. Es gibt ggf. Anfänger die sich bei fehlerhaften Gewinndarstellungen von tausenden % denken „Wow so viel Gewinn.. da hau ich mehr rein“ tatsächlich sind sie im Minus..

    Die Banken sind ja auch nicht gerade locker und auf Vergebung unterwegs wenn man selbst mal einen Fehler begeht. Wie du schreibst - wir sind eine Nummer. Deswegen ist es absurd darüber viel Lebenszeit zu verschwenden.

    Mein Ausflug in die Finanzcommunity muss eh mal enden. Draußen ist gutes Wetter, der Strand ist nah, es gibt noch viel besseres zu tun und der Rest ist im Wesentlichen nicht so wichtig….

  • Den Daumen bitte nicht sooo persönlich nehmen.

    In einer Weise ja, in einer anderen Weise nicht.

    Selbst wenn man die Wahrheit nicht gern hört, sollte man seinen Mißmut nicht an dem auslassen, der sie äußert. Tut man es doch, erntet man damit keine Sympathie.

    Hier gibt es viele, die so reagieren wie Du, und ich bin nicht aus Glas. Wer den Dampf nicht erträgt, sollte nicht in die Küche gehen.

    Nein, das hat sich auf die völlige Passivität bezogen mit der oft gegenüber diversen Fehlern und Unregelmäßigkeiten reagiert wird.

    Aha. Und weil die Bank nicht erledigt, was sie fairerweise tun sollte, verteilst Du die Downvotes hier.

    Ich bin eher der Auffassung, dass man schon ansprechen sollte, wenn etwas falsch gelaufen ist - vorallem wenn dann vielleicht viele mit dem gleichen ETF bei einer Bank betroffen sind.

    Vielleicht schon, aber dann sollte man halt sich zunächst an die zuständige Stelle wenden (also die Bank) und nicht hier eine sehr begrenzte Öffentlichkeit suchen. Wenn man das aber doch tut, müßte man sinnvollerweise Roß und Reiter nennen.

    Mein Ausflug in die Finanzcommunity muss eh mal enden. Draußen ist gutes Wetter, der Strand ist nah, es gibt noch viel Besseres zu tun und der Rest ist im Wesentlichen nicht so wichtig.

    Wenns nicht wichtig ist, warum machst Du es dann zum Thema?