Kostenloses Girokonto mit Bancomat-Zugang?

  • Hallo Experten!


    Fällt jemandem ein dt. Girokonto-Modell ein, auf das man von Geldautomaten aus (oder sogar in Filialbanken) Bargeld einzahlen kann? Und zwar gänzlich kostenlos.


    Bei comdirect war das früher so (mit Einzahlung via Commerzbank). Aber die verlangen mittlerweile 700 Euro monatlichen Geldeingang, ums gratis zu halten. Und die DKB verlangt über ihre Handvoll eigenen Automaten und die Partnershops fürs Einzahlen Gebühren.


    Gibts eine Bank, bei der Kontoführung und Einzahlungen ohne Bedingungen kostenlos sind? Vielleicht gerade jetzt, wo sie alle wieder kräftig an den Zinsen verdienen?


    Danke und Gruß,

    Stegri

  • Bei der Comdirect braucht man für Einzahlungen in der Filiale und am Automaten die Girocard, die immer 1 EUR pro Monat zusätzlich kostet.


    Ohne Girocard ist es wohl möglich, bis zu 999 EUR pro Monat kostenfrei im Supermarkt einzuzahlen, das habe ich aber selbst noch nie probiert.


    Das Girokonto selbst ist auch kostenlos, wenn man 3 mal pro Monat eine Zahlung mit Apple / Google Pay macht.

  • Bei der Comdirect braucht man für Einzahlungen in der Filiale und am Automaten die Girocard, die 1 EUR pro Monat kostet.


    Ohne Girocard ist es wohl möglich, bis zu 999 EUR pro Monat [stimmt nicht, ist pro Tag] kostenfrei im Supermarkt einzuzahlen, das habe ich aber selbst noch nie probiert.

    Gerade heute hat Check24 einen Text zur Bargeldeinzahlung aktualisiert:


    https://www.check24.de/girokon…ba-und-co-so-gehts-62376/


    Beim Verfahren "Cash im Shop" kann man an der Supermarktkasse pro Tag bis 999,99 € bar auf sein Konto einzahlen, allerdings wird in der Regel dafür 1,5% verlangt (also satte 15 € für 1000 €).


    Dem obigen Text zufolge können Kunden der norisbank die Einzahlautomaten der Deutschen Bank kostenlos mitbenutzen (die norisbank ist eine Tochter der Deutschen Bank). Zumindest im Moment kostet die Girokarte bei der norisbank noch kein Geld.


    Die Postbank kommt in obigem Text nicht vor. In ihrem Preisverzeichnis steht zwar ein Preis für Bargeldeinzahlungen zugunsten Dritter. Daß die Bargeldeinzahlung auf das eigene Konto bepreist ist, steht da nicht. Auf eine Sparkarte (so man eine solche noch hat) gibt es ja auch kein Entgelt für Bareinzahlungen. Aber ok: Die Postbank bietet keine kostenlosen Girokonten mehr an.


    Eine lokale Lösung bietet die 1822-direkt (Tochter der Frankfurter Sparkasse). Zumindest an Einzahlautomaten der Frankfurter Sparkasse darf ein 1822-Kunde kostenlos Bargeld einzahlen, bei anderen deutschen Sparkassen kann es Geld kosten.

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    Dem obigen Text zufolge können Kunden der norisbank die Einzahlautomaten der Deutschen Bank kostenlos mitbenutzen (die norisbank ist eine Tochter der Deutschen Bank). Zumindest im Moment kostet die Girokarte bei der norisbank noch kein Geld.

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    Nicht bedinungslos kostenloses Konto. Könnte ähnlich wie Commerzbank gelagert sein (Keine Kopplung an Gehalt o.ä., lediglich von "Geldeingang" ist hier die Rede (500 €/Monat), also sollte "hin- und herüberweisen" vom eigenen Konto aus möglich sein.

  • [Norisbank] Nicht bedingungslos kostenloses Konto.

    Könnte ähnlich wie Commerzbank gelagert sein (Keine Kopplung an Gehalt o.ä., lediglich von "Geldeingang" ist hier die Rede (500 €/Monat), also sollte "hin- und herüberweisen" vom eigenen Konto aus möglich sein.

    Bedingungslos kostenlose Konten sind selten geworden. Einen Geldeingang bekommt man als Laie noch einfach hin; einen Gehaltseingang zu simulieren, ist möglich, aber schon schwieriger.


    Im Endeffekt geht es ums Gesamtpaket. Der Threaderstellerin geht es um die Bargeldeinzahlung. Die ist bei den meisten Banken kostenpflichtig, und zwar mit 1,5% recht heftig. Wenn sie das häufiger braucht, kommt sie günstiger weg bei einem Konto, das eben nicht bedingungslos, sondern nur mit erfüllbarer Bedingunng kostenfrei ist, das aber eine kostenfreie Bargeldeinzahlung erlaubt, als mit einem "bedingungslos kostenfreien" Girokonto (wenn es das überhaupt noch gibt), bei dem sie für die Bargeldeinzahlung zahlt.


    Andere Kalkulation: Die ING verlangt sogar einen Gehaltseingang, ohne den kostet das Girokonto 5 €/m. Allerdings gibt es 75 € Eröffnungsbonus. Rechnerisch zahlt der das kostenpflichtige Girokonto 15 Monate lang.


    Würdest Du Dein Hauptgirokonto wechseln, das momentan noch nichts kostet, weil die Bank nunmehr 5 €/m Gebühren erhebt? Ich wahrscheinlich nicht, obwohl ich einen guten Überblick habe, wem ich alles die Kontonummer gegeben habe, und nicht viele Buchungen pro Monat auf dem Konto habe. Mir wäre der Wechsel vermutlich dennoch zu viel Aufwand.

  • ...

    Andere Kalkulation: Die ING verlangt sogar einen Gehaltseingang, ohne den kostet das Girokonto 5 €/m. ...

    Die schreiben zwar in der Werbung "Gehalt" bzw. an anderer Stelle "Gehalt, Rente oder Pension" tatsächlich lassen sie aber alle Geldeingänge gelten außer Wertpapierumsätzen, Überträgen von einem anderen Konto des Kontoinhabers bei der ING und Gutschriften aus Rücklastschriften. Steht auch ausdrücklich so im Kleingedruckten im Preis-/Leistungsverzeichnis. Da muss also keine Gehaltszahlung simuliert werden.

  • Wir zahlen keine Gebühren.

    3 Girokonten, 2 mit Gehalt-Eingang und auf das 3. Konto wird intern umgebucht und haben bisher noch nie Gebühren für das 3. Konto bei der ING gezahlt.

  • Die [ING] schreibt zwar in der Werbung "Gehalt" bzw. an anderer Stelle "Gehalt, Rente oder Pension", tatsächlich lassen sie aber alle Geldeingänge gelten außer Wertpapierumsätzen, Überträgen von einem anderen Konto des Kontoinhabers bei der ING und Gutschriften aus Rücklastschriften. Steht auch ausdrücklich so im Kleingedruckten im Preis-/Leistungsverzeichnis. Da muss also keine Gehaltszahlung simuliert werden.

    Siehe Beitrag von @H4KlAuS. Er hat das früher schon einmal berichtet. Die ING führt das dritte, gemeinsame Konto der beiden Eheleute auch kostenfrei, obwohl es nur von Binnenüberweisungen gespeist wird.


    Die ING war nur ein Beispiel. Es gibt Banken, die als Bedingung für die Gebührenfreiheit einen Gehaltseingang (Gehalt/Lohn/Sold/Rente) sehen wollen. Wenn es die ING nicht ist, ist es halt eine andere Bank, die Targobank beispielsweise. Wer weiß? Vielleicht haben die Leute bei der ING auch noch einen Ermessensspielraum. Bei der Targobank haben sie ihn jedenfalls nicht.

  • Es gibt noch einige bedingungslose Girokonten. Sparda Hessen (auch mit Wohnsitz außerhalb Hessens abschließbar, da Online-Konto) und Meine Bank z.B. Wozu einen Gehaltseingang simulieren wenn, wie ich doch mehrfach geschrieben habe, das hin- und herüberweisen z.B. bei Commerzbank funktioniert damit das Konto komplett kostenlos ist?


    Commerzbank und Norisbank bieten sich an, wenn man Bargeldeinzahlungen tätigen möchte. Comdirect ist auf 3mal pro Jahr kostenlos begrenzt.


    Ich würde bei Gebührenerhebung wahrscheinlich wechseln. Der Aufwand ist überhaupt nicht groß. Dafür gibt es den Kontenwechselservice.

  • Comandante :

    Einige Banken verlangen für die kostenlose Führung eines Girokontos einen expliziten Gehaltseingang (Lohn, Gehalt, Rente), anderen reicht ein Geldeingang. Ich hatte davon ja bereits geschrieben.


    Wenn einzelne Leistungen nachgefragt sind, die die eine Bank bepreist und die andere Bank nicht, muß man sich den Gesamtpreis ausrechnen und danach entscheiden.


    Dem Kontowechsel traue ich nicht über den Weg. Ich hatte mal sowas, und prompt ist ein Abbucher vergessen worden, der eben nicht binnen des letzten Jahres etwas abgebucht hatte, sondern vor etwas längerer Zeit.

  • Andreas_01

    Das ist laut FAQ nicht möglich sondern nur per Überweisung, außerdem ist die Comdirekt eine Filiallose Direktbank.


    Allerdings funktioniert das beim Tagesgeld der Commerzbank. Dort kann am Commerzbank Schalter auch auf das TG-Konto einzahlen.

  • Ok. Bzgl. Commerzbank kann ich jedoch aus eigener Erfahrung berichten und bestätigen, dass ein "Geldeingang" reicht. Steht m.E. auch so in den Bedingungen. Insofern ist dieses Girokonto eine attraktive Möglichkeit für Kunden, die Bargeldeinzahlungen auf ihrem Konto vornehmen möchten. So habe ich einen Dauerauftrag von einem anderen Konto eingerichtet auf das Commerzbank Konto und wieder zurück.


    Das mit dem Kontowechselservice wie bei Dir geschehen sollte nicht passieren!

  • Einige Banken verlangen für die kostenlose Führung eines Girokontos einen expliziten Gehaltseingang (Lohn, Gehalt, Rente), anderen reicht ein Geldeingang.

    Bzgl. Commerzbank kann ich jedoch aus eigener Erfahrung berichten und bestätigen, dass ein "Geldeingang" reicht.

    comdirect, nehme ich an. Oder führt etwa die Commerzbank selbst kostenfreie Girokonten?


    Niemand bestreitet das (siehe oben). Es gibt Banken, denen reicht der Geldeingang, andere verlangen zwingend ein Gehalt. Ich glaube, das sollte mittlerweile klar sein.

    Das mit dem Kontowechselservice wie bei Dir geschehen sollte nicht passieren!

    Doch, natürlich. Daß sowas passieren kann, ist geradezu zwingend. Die abgebende Bank erstellt eine Liste der Abbucher der letzten Zeit, die neue Bank schreibt diese Leute an und teilt denen die neue Kontoverbindung mit. Ich frage mich, wie das im Detail geht, insbesondere wo die Bank die Adresse der Betreffenden herhat. Weiß das einer?


    Klar ist, daß diese Liste nicht zurückgeht bis Adam und Eva. Sie wird irgendwann in der Vergangenheit enden, dadurch werden noch ältere Buchungen schlichtweg nicht erfaßt. Buch dann einer aber nach drei Jahren wieder etwas ab, geht die Buchung ins Leere.


    Ich wüßte nicht, wie man dieses Problem algorithmisch abfangen könnte (außer dadurch, daß man bis zur Eröffnung des Kontos zurückgeht, was dann aber ggf. mit Aufbewahrungsfristen und Löschverpflichtungen kollidiert).


    So oder so: Ich würde mich auf den staatlich vorgeschriebenen Kontowechselservice nicht verlassen.

  • comdirect, nehme ich an. Oder führt etwa die Commerzbank selbst kostenfreie Girokonten?


    Niemand bestreitet das (siehe oben). Es gibt Banken, denen reicht der Geldeingang, andere verlangen zwingend ein Gehalt. Ich glaube, das sollte mittlerweile klar sein.

    Die comdirect ist eine 100%ige Tochter der Commerzbank. Vor einigen Jahren plante die Commerzbank eine Verschmelzung, sah dann aber aufgrund massiver IT-Integrationsherausforderungen das Vorhaben als (noch) nicht sinnvoll an.


    Der Direkt-Kundenservice der codi ist zigmal besser als der der Commerzbank. Wenn man auf diesen jedoch nicht angewiesen ist und sich vorstellen kann, das Depot kostenlos woanders zu unterhalten, dann würde ich jedem raten, eher die Commerzbank zu wählen. Zumal man neben der unbegrenzten Bargeldeinzahlung auch noch in Notfällen einen physischen Ansprechpartner hätte.