Wiederanlage von Gewinnen

  • Letztendlich rentiert sich ein Thesaurierer sichtbar nur über den Kurs. Und wenn der wie im o. g. Fall (i. Vgl. zu 12/21) tief im Keller ist, ist halt keine positive Rendite erkennbar.

    (Jetzt muss ich mich noch klug machen, ob es sinnvoll ist, meine Staatsanleihen zu halten oder mit (seit 12/21) relativ hohem Verlust zu verkaufen.)

  • Letztendlich rentiert sich ein Thesaurierer sichtbar nur über den Kurs. Und wenn der wie im o. g. Fall (i. Vgl. zu 12/21) tief im Keller ist, ist halt keine positive Rendite erkennbar.

    (Jetzt muss ich mich noch klug machen, ob es sinnvoll ist, meine Staatsanleihen zu halten oder mit (seit 12/21) relativ hohem Verlust zu verkaufen.)

    Irgendwie checke ich deine argumentation nicht. Du scheinst den Verlust deines ETFs irgendwie dem Ausschüttungstyp zurechnen zu wollen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Du hast zum absoluten Todpunkt (Ende der der Nullzinsera) in einen Index investiert, der langlaufende, europäische Staatsanleihen abbildet. Du bekommst zwar weiterhin deine Zinsen, aber der Kurseffekt ist hier viel größer und überkompensiert den Zinseffekt, da diese Anleihen einfach unrentabel sind. Deine größte Position sind französische, 20-jährige Bonds zu 1,75% bis 2036(!). Wer will die bei einem Leitzins von 4,5% haben?

    Der Index wird wieder steigen, aber eben erst langfristig, wenn die EZB die Zinsen wieder senkt und dadurch die älteren Anleihen an Wert gewinnen. Wann das der Fall sein wird, keine Ahnung. Aber es hat nichts damit zun, ob der ETF ausschüttet oder thesauriert.

  • Ich habe den Kursabsturz gesehen und mich damit trösten wollen, dass das Papier ja wenigstens Zinsen bringt - die ich jedoch nirgends finden konnte. Jetzt weiß ich, dass sie sich im Kurs der Anleihe verstecken, aber wegen des starken Kursrückgangs dort für mich nicht erkennbar sind. Danke euch für die Verständnishilfe, wieder was gelernt. (Ich brauche das Geld derzeit zum Glück nicht, kann deshalb auf bessere Zeiten warten und muss die Papiere nicht verkaufen.)

  • Ich habe den Kursabsturz gesehen und mich damit trösten wollen, dass das Papier ja wenigstens Zinsen bringt - die ich jedoch nirgends finden konnte. Jetzt weiß ich, dass sie sich im Kurs der Anleihe verstecken, aber wegen des starken Kursrückgangs dort für mich nicht erkennbar sind. Danke euch für die Verständnishilfe, wieder was gelernt. (Ich brauche das Geld derzeit zum Glück nicht, kann deshalb auf bessere Zeiten warten und muss die Papiere nicht verkaufen.)

    Ja, aber gerade bei Anleihe-ETFs musst du verstehen, dass diese planbar sind. Die Einbrüche sind stärker, je länger laufend die Anleihen sind. Das ist das fiese bei Anleihe-ETFs im Vergleich zu einer normalen Anleihe und ist es auch ein wenig fahrlässig, dass so etwas nur sporadisch kommuniziert wird.

    Sollte die EZB weithin unter Zinsdruck stehen und den Leitzins in der zweiten Jahreshälfte senken, dann geht der ETF wieder nach oben.

  • Und was habe ich dann von so einem ETF? Worin besteht mein Vorteil, wenn ich solche Papiere kaufe?

    Einen ETF kauft man wegen der bequemen Diversifikation. Und bei jedem Fonds gibt es halt zwei Möglichkeiten, mit Dividenden/Zinsen umzugehen. Entweder man schüttet sie an den Anleger aus oder man behält sie im Fondsvermögen. Thesaurierer haben gegenüber dem Ausschütter zwei Vorteile:

    1. man spart sich die Wiederanlage von Ausschüttungen. Viele Ausschütter sind 4 Mal im Jahr, da bekommst du dann immer einen krummen Betrag und kannst schauen, wie du aus dem Geld wieder ETF-Anteile machst. Will ich mich nicht drum kümmern, das soll automatisch passieren. Und Geld, das im Fonds verbleibt, kann nicht versehentlich verprasst werden.

    2. steuerlich. Selbst mit Vorabpauschale ist der Thesaurierer immer mindestens so steuereffizient wie ein Ausschütter. In der Praxis ist er meist deutlich besser, z.B. in allen Jahren, in denen keine Vorabpauschale anfällt.