DKB Zinsen Tagesgeld nach Aktionszeitraum ab 1.2.2024

  • OK, ich dachte das wäre ein guter Thread, da es hier ja primär (die letzten 3 Seiten des Threads) um die Umschichtung des DKB Tagesgeldes auf andere Anlageformen geht.

    Genau das habe ich auch vor. Ich nehme hier ja schonmal die Inspiration für den Geldmarkt Found LU0290358497 mit.

    Vielleicht ergibt sich im weiteren Verlauf ja noch der eine oder andere Titel, welcher allgemeingültig auf die Fragestellung des Thread Erstellers Anwendung finden könnte.

    Trotzdem Danke für deinen Hinweis.

  • Genau einfach mal auf Youtube nach „Geldmarkt ETF“ suchen und die Videos von Finanztip und Finanzfluss dazu anschauen. Eine vergleichbare risikoarme Anlageform bei der du jederzeit an dein Geld kommst und mindestens den aktuellen EZB Einlagezinssatz bekommst, ist mir nicht bekannt.

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    Ich nehme hier ja schonmal die Inspiration für den Geldmarkt Found LU0290358497 mit.

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    Ich verstehe nicht, warum Privatanleger so ein Produkt erwerben sollten. Eine Rendite von 3,3% p.a. vor Kosten ist weniger als derzeit für Tagesgeld oder Festgeldanlagen zu erzielen ist. Und das dann auch noch ohne Einlagensicherung und mit einem doppelten Ausfallrisiko. Doppeltes Ausfallrisiko deshalb, weil zunächst das Fondsvermögen nur aus unbesicherten Schuldverschreibungen unter Banken besteht, d.h. der mickrigen Renditechance steht das Risiko erheblicher Verluste gegenüber. Hat denn niemand aus Lehman und Griechenland gelernt oder nach so ein paar Jahren schon alles vergessen? Dazu kommt als zweites Ausfallrisiko, dass der Emittent bei Marktturbulenzen, Notsituationen oder Handelsbeschränkungen die Berechnung des Nettoinventarwerts und die Rücknahme aussetzen kann (wie übrigens bei jedem Fonds). Wenn es also irgendwo im Bankenbereich rummst und die EZB ihren Werkzeugkoffer öffnet, kann man zwar zuschauen, aber sich nicht einmal von der Anlage auf die Schnelle verabschieden.

  • Ich verstehe nicht, warum Privatanleger so ein Produkt erwerben sollten. Eine Rendite von 3,3% p.a. vor Kosten ist weniger als derzeit für Tagesgeld oder Festgeldanlagen zu erzielen ist. Und das dann auch noch ohne Einlagensicherung und mit einem doppelten Ausfallrisiko. Doppeltes Ausfallrisiko deshalb, weil zunächst das Fondsvermögen nur aus unbesicherten Schuldverschreibungen unter Banken besteht, d.h. der mickrigen Renditechance steht das Risiko erheblicher Verluste gegenüber. Hat denn niemand aus Lehman und Griechenland gelernt oder nach so ein paar Jahren schon alles vergessen? Dazu kommt als zweites Ausfallrisiko, dass der Emittent bei Marktturbulenzen, Notsituationen oder Handelsbeschränkungen die Berechnung des Nettoinventarwerts und die Rücknahme aussetzen kann (wie übrigens bei jedem Fonds). Wenn es also irgendwo im Bankenbereich rummst und die EZB ihren Werkzeugkoffer öffnet, kann man zwar zuschauen, aber sich nicht einmal von der Anlage auf die Schnelle verabschieden.

    Wie kommst du zu der Annahme, der Geldmarkt ETF würde nur 3,3% Rendite abwerfen? Er wirft genauso so viel Rendite ab wie der €STR aktuell eine Einlage verzinst. Und das sind ca. 4% vor Abzug der Kosten solange die EZB keine Zinsänderung durchführt.

    Und das Risiko das du hier beschreibst gibt es bei diesem ETF meines Erachtens nicht, da er anders funktioniert. Das Kontrahentenrisiko ist mininmal da Swap Geschäfte immer besichert bzw. sogar übersichert sind. Ein Zinsänderungs- und Kursrisiko wie bei klassischen Anleihen sehe ich auch nicht, da es ein Swap basiertes Produkt ist das den €STR abbildet. Deshalb verstehe ich nicht ganz was du uns sagen willst. Beziehen sich deine angeführten Punkte überhaupt tatsächlich auf das Produkt worüber hier gesprochen wird?

  • Ich verstehe nicht, warum Privatanleger so ein Produkt erwerben sollten. Eine Rendite von 3,3% p.a. vor Kosten

    Es sind derzeit 3,90% + 0,08% = 3,98% abzüglich TER von 0,10% = 3,88% p.a. (vor Handelskosten und Steuern)

    Und das dann [..] mit einem doppelten Ausfallrisiko. Doppeltes Ausfallrisiko deshalb, weil zunächst das Fondsvermögen nur aus unbesicherten Schuldverschreibungen unter Banken besteht [...] Dazu kommt als zweites Ausfallrisiko, dass der Emittent bei Marktturbulenzen, Notsituationen oder Handelsbeschränkungen die Berechnung des Nettoinventarwerts und die Rücknahme aussetzen kann (wie übrigens bei jedem Fonds).

    Es handelt sich um einen Swap-ETF, d.h. es besteht "nur" ein Kontrahenten-Risiko. Die Zusammensetzung und das Risiko des Fondsvermögens im Trägerportfolio (das by the way bei dem ETF nicht aus Schuldverschreibungen, sondern aus Anleihen besteht) ist für den Anleger unerheblich, da der Swap-Kontrahent die Indexrendite vertraglich garantiert. Erwirtschaftet das Trägerportfolio nicht die erhoffet Rendite, ist das ein Problem für den Swap-Kontrahenten. Die Indexrendite muss trotzdem geliefert werden.

    Das Kontrahenten-Risiko, also die Zahlungsunfähigkeit des Swap-Kontrahenten (hier die Deutsche Bank), ist per Gesetz auf maximal 10 Prozent des Fondsvermögens begrenzt. Das Risiko hält sich also noch in Grenzen. Ganz im Gegensatz zu einen TG/FG-Konto. Bei einer Bankenpleite können bis zu 100% der Einlagen verloren sein. Ich wüsste nicht, warum ich dieses Risiko eingehen sollte, wenn ich die Möglichkeit habe Sondervermögen mit einem maximalen Ausfall von 10 Prozent zu wählen.

    Wenn es also irgendwo im Bankenbereich rummst und die EZB ihren Werkzeugkoffer öffnet, kann man zwar zuschauen, aber sich nicht einmal von der Anlage auf die Schnelle verabschieden.

    Dieses Argument spricht eher gegen Bankeinlagen wie TG/FG und für Sondervermögen. Bei einem Bankenrun kommst du auch nicht mehr an deine Einlagen, da eine Bank auch nur 1-5% ihrer Einlagen in liquider Form verfügbar hat. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass bei Bankeinlagen bis 100% Verlust drohen.

    Hier ein lesenswerter Artikel dazu indem auch das unterschätzte Risiko von Bankguthaben erläutert wird: Geldmarktfonds – die smarte Alternative zum Tagesgeld

  • Es sind derzeit 3,90% + 0,08% = 3,98% abzüglich TER von 0,10% = 3,88% p.a. (vor Handelskosten und Steuern)

    Es handelt sich um einen Swap-ETF, d.h. es besteht "nur" ein Kontrahenten-Risiko. Die Zusammensetzung und das Risiko des Fondsvermögens im Trägerportfolio (das by the way bei dem ETF nicht aus Schuldverschreibungen, sondern aus Anleihen besteht) ist für den Anleger unerheblich, da der Swap-Kontrahent die Indexrendite vertraglich garantiert. Erwirtschaftet das Trägerportfolio nicht die erhoffet Rendite, ist das ein Problem für den Swap-Kontrahenten. Die Indexrendite muss trotzdem geliefert werden.

    Das Kontrahenten-Risiko, also die Zahlungsunfähigkeit des Swap-Kontrahenten (hier die Deutsche Bank), ist per Gesetz auf maximal 10 Prozent des Fondsvermögens begrenzt. Das Risiko hält sich also noch in Grenzen. Ganz im Gegensatz zu einen TG/FG-Konto. Bei einer Bankenpleite können bis zu 100% der Einlagen verloren sein. Ich wüsste nicht, warum ich dieses Risiko eingehen sollte, wenn ich die Möglichkeit habe Sondervermögen mit einem maximalen Ausfall von 10 Prozent zu wählen.

    Dieses Argument spricht eher gegen Bankeinlagen wie TG/FG und für Sondervermögen. Bei einem Bankenrun kommst du auch nicht mehr an deine Einlagen, da eine Bank auch nur 1-5% ihrer Einlagen in liquider Form verfügbar hat. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass bei Bankeinlagen bis 100% Verlust drohen.

    Hier ein lesenswerter Artikel dazu indem auch das unterschätzte Risiko von Bankguthaben erläutert wird: Geldmarktfonds – die smarte Alternative zum Tagesgeld

    Sehr gut erklärt, vielen Dank für die Klarstellung, dass der Post von epsilon quatsch war.

  • Sehr gut erklärt, vielen Dank für die Klarstellung, dass der Post von epsilon quatsch war.

    Sehe ich nicht so. Die 3,88% sind nur der aktuelle Zins. Das Integral aller Anstiege im letzten Jahr, also der Ertrag der letzten 12 Monate, ergibt dann eben real nur 3,3%. Schauen wir mal, wie die Entwicklung weitergeht.

  • Das Integral aller Anstiege im letzten Jahr, also der Ertrag der letzten 12 Monate, ergibt dann eben real nur 3,3%.

    Und das, ohne ständig zu hoppen. Geht für mich klar.

    Wie hoch war eigentlich die Rendite vom DKB Tagesgeld über die letzten 12 Monate? :/ Die 3,5% gelten ja glaube ich seit August. Davor waren es 1%. Und davor? Nehmen wir einfach mal 1% weiter an, dann war die durchschnittliche Rendite ca. 2%

  • Und das, ohne ständig zu hoppen. Geht für mich klar.

    Wie hoch war eigentlich die Rendite vom DKB Tagesgeld über die letzten 12 Monate? :/

    Natürlich, ohne zu hopsen. Ich bin erst zur DKB zurück, als es 3,5 % gab, will das aber auch nicht unbedingt weiter machen.

    Wollte aber auf den m. E. falschen Vergleich bzw. die Interpretation der Prozente hinweisen.

  • Sehe ich nicht so. Die 3,88% sind nur der aktuelle Zins. Das Integral aller Anstiege im letzten Jahr, also der Ertrag der letzten 12 Monate, ergibt dann eben real nur 3,3%. Schauen wir mal, wie die Entwicklung weitergeht.

    Vermutlich hätte man mit Tagesgeld-Hopping diese 3,3% in den letzten 12 Monaten auch nicht deutlich übertreffen können. Und dazu der ganze Stress ;)

  • Vermutlich hätte man mit Tagesgeld-Hopping diese 3,3% in den letzten 12 Monaten auch nicht deutlich übertreffen können. Und dazu der ganze Stress ;)

    Ist ja richtig, wobei Stress was Relatives ist. 🙂 Und mein Rücksprung war ja der zur Hausbank. 😉

  • Vermutlich hätte man mit Tagesgeld-Hopping diese 3,3% in den letzten 12 Monaten auch nicht deutlich übertreffen können. Und dazu der ganze Stress ;)

    Es gab bei deutschen Banken auch Tagesgeld mit 3,5 % fest für 12 Monate.

    Damit hätte man also problemlos Geldmarktfonds schlagen können bei quasi Null Risiko (zumindest mit Einlagensicherungbis 100k) und ohne Kosten.

    Mein TG-Konto bei der Commerzbank z.B. läuft jetzt noch knapp 11 Monate mit 3,5 % fix.

  • Es gab bei deutschen Banken auch Tagesgeld mit 3,5 % fest für 12 Monate.

    Damit hätte man also problemlos Geldmarktfonds schlagen können bei quasi Null Risiko (zumindest mit Einlagensicherungbis 100k) und ohne Kosten.

    Da wäre doch die Frage, ab wann es dieses Angebot gab.

  • Habe ich gerade ergänzt:

    Bei der Commerzbank gab es das sehr lange und wurde erst Anfang Dezember verändert. Edit: Wurde sogar erst am 14.12. Verändert, also Mitte Dezember.

    Dazu gab es noch teilweise Prämien/Cashback.

    Wurde hier aber kaum erwähnt, warum auch immer.

    Lieber wurde die Werbetrommel gerührt für Bank mit höheren Zinsen bei kürzerer Laufzeit die im Endeffekt aber einen echt schlechten effektiven Jahreszins hatten.

    Aber wer immer das letzte Zehntel herauspressen will muss eben aktiver werden (hopping) oder zu anderen Produkten greifen (Geldmarktfonds)

    Wobei ich bei letztern keinen Vorteil sehe außer ich müsste größere Summen parken.

  • Es gab bei deutschen Banken auch Tagesgeld mit 3,5 % fest für 12 Monate.

    Dieses Angebot wird es aber noch nicht ab Januar 2023 gegeben haben, wahrscheinlich erst ab Juli/August/September

    Zum jetzigen Zeitpunkt könnte es sich durchaus lohnen ein solches Angebot für 12 Monate anzunehmen, aber die Banken sind ja auch nicht blöd und deswegen gibt es das Angebot auch nicht mehr :(

  • Dafür gab es vorher andere Banken.

    Ich will damit sagen das es nicht zwingend hopping sein muss(te) außer man sieht 2 Tagesgeldkonten in 19-24 Monaten als hopping an.

    Ja, Tagesgeld könnte und wird später eine höhere Rendite abwerfen als ein Geldmarktfond nach Beginn der Zins Wende.

    Im Gegenzug könnte der Geldmarktfond aber auch vorher wieder das nachsehen haben.

    Und es gab sogar ein Bericht (ich glaube Börse-Online) wo 2 Experten im Interview zu dem Thema gesagt haben das man mit Tagesgeld den Mittelweg treffen wird/kann oder Geldmarktfond sogar schlagen kann sofern man hopping betreibt oder auf etwas Zinsen verzichtet zugunsten einer langen Bindung. Denn dann wird, gemessen am der längeren Laufzeit, das Tagesgeld einen sehr guten effektiven Jahreszins erreichen da Geldmarktfonds eben nicht kostenfrei sind.

  • @H4KlAuS

    Dann vergleichst du aber Äpfel mit Birnen.

    Wenn wir uns die Performance für das Jahr 2023 ansehen und du auf ein Angebot eingehst, das ab Dezember 2023 gilt, dann hinkt der Vergleich.

  • ... Das Integral aller Anstiege im letzten Jahr, also der Ertrag der letzten 12 Monate, ergibt dann eben real nur 3,3%. ...

    Und zwar vor Transaktionskosten, davon geht dann zunächst der Spread ab, denn die Rendite ist auf die Geldkurse berechnet, es wird aber nur zum Geldkurs verkauft, gekauft wurde zum Briefkurs, und es fallen Kauf- und Verkaufsspesen an. Unter dem Strich bleiben dann allenfalls bei Billigbrokern überhaupt noch mehr als 3% übrig, bei den anderen irgendwas mit einer 2 vor dem Komma.

  • Nein, es galt bis zum Dezember 23, also auch schon weit vorher.

    Und selbst davor gab es genug Alternativen.

    Ich komme mit 2 Tagesgeld-Konten auf 3,66 % effektiv für 2023 beim Tagesgeld.

    Und das obwohl es am Anfang des Jahres nicht viel gab, dafür aber in der Mitte des Jahres über 4 %.

    Also habe ich 2 x ein neues Tagesgeld eröffnet und das 2. Konto hat jetzt fixe 3,5 % bis Ende Oktober 24.

    Die 80 € Neukunden-Prämie ist in den 3,66 % nicht mal mit dabei.

    Ich empfinde Geldmarktfond halt nicht als den heiligen Graal, dafür hat es zu viele Asoekte die für mich Negativ sind. Und wenn etwas negative Seiten hat müssen die Vorteile überwiegen um mich davon zu überzeugen.

    Und die gibt es nicht (ausreichend) bzw eventuell 2,74 € mehr Zinsen (nach kosten) im Jahr wiegt das nicht auf.