Gerne würde ich erfahren, wer und ggf. wie auf den Aktionärsversammlungen das Stimmrecht der im iShares Core MSCI world gehaltenen Aktien ausübt. Vielen Dank vorab für die Mühe der Antwort.
Stimmrechtsausübung bei Aktien-ETFs
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Sch.Licht -
29. Januar 2024 um 14:21 -
Erledigt
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iShares gehört Blackrock. Diese haben entsprechend auch die Stimmrechte auf der Hauptversammlung und stimmen dort in ihrem Sinn ab.
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Kann bzw. darf iShares oder ein sonstiger Vermögensverwalter überhaupt das Stimmrecht wahrnehmen und damit ggf. Unternehmensentscheidungen beeinflussen ohne nicht die Interessen einzelner Investorengruppen zu vernachlässigen?
Ich habe über Blackrock (iShares) Geld in klassischen Energielieferanten (Öl, Kohle, usw.) investiert. Genau so habe ich möglicherweise auch Geld in Solar, Wind und Wasserstofftechnik investiert. Welche Stimmrecht soll Blackrock denn nun in welcher Form ausführen bzw. in welche Richtung soll Blackrock die Unternehmensentwicklung beeinflussen?
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Kann bzw. darf iShares oder ein sonstiger Vermögensverwalter überhaupt das Stimmrecht wahrnehmen und damit ggf. Unternehmensentscheidungen beeinflussen ohne nicht die Interessen einzelner Investorengruppen zu vernachlässigen?
Ich habe über Blackrock (iShares) Geld in klassischen Energielieferanten (Öl, Kohle, usw.) investiert. Genau so habe ich möglicherweise auch Geld in Solar, Wind und Wasserstofftechnik investiert. Welche Stimmrecht soll Blackrock denn nun in welcher Form ausführen bzw. in welche Richtung soll Blackrock die Unternehmensentwicklung beeinflussen?
Was sollen einzelne Interessengruppen sein? Blackrock ist selber ein Interessant und nicht an andere gebunden. Es gibt n der Regel Richtlinien auf Basis dessen abgestimmt wird. Du akzeptierst diese, wenn du den ETF kaufst. Diese können Nachhaltigkeitsaspekte Umfassen oder im klassischen Sinne die langefristige Rentabilität.
Man kann, wie michael_d versucht Blackrock nicht vorwerfen, eigene Interessen zu vertreten. Natürlich tun sie das - es wäre auch schlimm wenn nicht.
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Man kann, wie michael_d versucht Blackrock nicht vorwerfen, eigene Interessen zu vertreten. Natürlich tun sie das - es wäre auch schlimm wenn nicht.
Ich werfe das Blackrock nicht vor. Das sollte eine neutrale Feststellung sein.
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Was sollen einzelne Interessengruppen sein?
Wenn ich in einen iShares Global Clean Energy ETF investiere mag ich evtl. als Anleger andere Interessen haben als wenn ich in einen iShares Öl und Kohle ETF investiere.
Nach welchen Kriterien soll nun Blackrock versuchen die Interessen der Anleger zu vertreten?
Für mich entstehen logischerweise dabei Interessenkonflikte.
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Nach welchen Kriterien soll nun Blackrock versuchen die Interessen der Anleger zu vertreten?
Für mich entstehen logischerweise dabei Interessenkonflikte.
Das ist ja der Punkt: Blackrock vertritt nicht die Interessen der einzelnen Anleger, sondern eben seine eigenen.
Vor einigen Jahren hat man z.B. gelesen, dass Blackrock versucht bei den Unternehmen Druck zu erzeugen, dass diese nachhaltiger werden (https://www.faz.net/aktuell/finanz…n-16580517.html).
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Wenn ich in einen iShares Global Clean Energy ETF investiere mag ich evtl. als Anleger andere Interessen haben als wenn ich in einen iShares Öl und Kohle ETF investiere.
Nach welchen Kriterien soll nun Blackrock versuchen die Interessen der Anleger zu vertreten?
Für mich entstehen logischerweise dabei Interessenkonflikte.
Blackrock vertritt nicht die Interessen der "Anleger", weil Blackrock selber der Anleger ist (sofern es sich im einen vollphysischen ETF handelt). Der ETF ist ein Produkt, dass du von Blackrock erwirbst und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und die Investitionsrichtlinien des Unternehmens akzeptierst. Es ist vollkommen irrelevant was du für Interessenskonflikte mit der Kombination einzelner Produkte für dich selbst kreierst. Blackrock kann auch garnicht mehr tun, als auf den Aktionärsversammlungen im Sinn der eigenen Richtlinien zu stimmen für das einzelne Unternehmen zu stimmen, da sie über die Zusammensetzung des Produktes keine Handhabe haben, das bekommen sie von bspw. von MSCI vorgegeben. Aus diesem Grund nehmen viele ETF-Anbieter ihr Stimmrecht auch nicht wahr.
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Vor einigen Jahren hat man z.B. gelesen, dass Blackrock versucht bei den Unternehmen Druck zu erzeugen, dass diese nachhaltiger werden (https://www.faz.net/aktuell/finanz…n-16580517.html).
Und wie passen die im obigen FAZ-Artikel gemachten Aussagen dazu?
Ich habe keine Interessenskonflikte, da ich nur in marktbreite ETF investiert bin.
Ich bin halt der Meinung, dass sich für einen Vermögensverwalter durchaus Interessenkonflikte ergeben können.
Gerade wenn Aktien des gleichen Unternehmen sowohl in einem Sparten-ETF und einem marktneutralen ETF eines Vermögensverwalters enthalten sind. Wie soll der Vermögensverwalter dann seine Stimmrechte ausüben?
Warum hat z.B. die DWS-Tochter xtrackers in den letzten Jahren viele Ihrer ETF auf 'nachhaltige' Indizes umgestellt!?
Dem lag mit Sicherheit auch ein Interesse zu Grunde. Und wenn es nur ein großer institutioneller Anleger ist, der DWS mitgeteilt hat, dass Sie Ihr Geld abziehen werden, wenn nicht ETF XYZ in den nachhaltigen Index wechseln.
BTW: MSCI gibt überhaupt nix vor wenn es um die Mitbestimmung bei Hauptversammlungen geht. MSCI gibt den Aktienkorb vor, der von Blackrock zu verwalten ist. Nicht mehr und nicht weniger.
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Und wie passen die im obigen FAZ-Artikel gemachten Aussagen dazu?
Ich habe keine Interessenskonflikte, da ich nur in marktbreite ETF investiert bin.
Ich bin halt der Meinung, dass sich für einen Vermögensverwalter durchaus Interessenkonflikte ergeben können.
Gerade wenn Aktien des gleichen Unternehmen sowohl in einem Sparten-ETF und einem marktneutralen ETF eines Vermögensverwalters enthalten sind. Wie soll der Vermögensverwalter dann seine Stimmrechte ausüben?
Warum hat z.B. die DWS-Tochter xtrackers in den letzten Jahren viele Ihrer ETF auf 'nachhaltige' Indizes umgestellt!?
Dem lag mit Sicherheit auch ein Interesse zu Grunde. Und wenn es nur ein großer institutioneller Anleger ist, der DWS mitgeteilt hat, dass Sie Ihr Geld abziehen werden, wenn nicht ETF XYZ in den nachhaltigen Index wechseln.
BTW: MSCI gibt überhaupt nix vor wenn es um die Mitbestimmung bei Hauptversammlungen geht. MSCI gibt den Aktienkorb vor, der von Blackrock zu verwalten ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Du wirfst jetzt mehrere Dinge durcheinander. Natürlich gibt das MSCI vor, weil sie der Herr des Indexes sind. Blackrock akkumuliert nur alle Investments am Ende des Tages und schaut dann wieviele Anteile sie an einem Unternehmen halten. Da das aber aus zig verschiedenen Indizies sein kann, kann Blackrock nicht mehr tun, als über sehr allgemeine Grundsätze abzustimmen. Natürlich kann es sein, dass sie ESG-ETFs übervorteilen. Aber was heißt das in der Praxis? Blackrock hält dann von diesen Unternehmen per Definition mehr.
Das mit dem Vermögensverwalter verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
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Ich denke wir schreiben hier komplett aneinander vorbei.
Als Aktionär eines Unternehmens hat man bestimmte Rechte und Pflichten, die man im Rahmen einer Hauptversammlung ausüben kann.
z.B. Deutschland: https://www.rosepartner.de/hauptversammlu…e-aufgaben.html
Ob nun ein Einzelaktionär oder ein Fondsverwalter die Aktien besitzt ändert nichts an den Stimmrechten. Besitzer von Aktienpaketen können daher (im gewissen) Umfang auch Entscheidungen des Unternehmens beeinflussen.
Wenn ein Fondsverwalter Aktienpakete von miteinander konkurrierenden Unternehmen besitzt, besteht daher durchaus die Möglichkeit, dass Interessenkonflikte auftreten können.
In einem anderen Thread wurde folgender Link gepostet: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/in…09-d2787606b1f1