Einkommensteuer als Expat = ausländische Einkünfte + deutsche Mieteinnahmen

  • Also, das ist alles komplex und du wirst nicht umhin kommen, dich damit einmal ernsthaft zu befassen. Aktuell geht bei Dir mit dem Verständnis alles drunter und drüber.


    Bei der erweiterten beschränkten Steuerpflicht geht es um den Progressionsvorbehalt für die Besteuerung von Einkünften in Deutschland, nicht um eine Besteuerung der Einkünfte, die Du im Ausland erzielst.


    Aber noch mal einen Schritt zurück: Wenn Du wirklich als Expat ins Ausland willst, dann zäumst Du hier das Pferd von hinten auf. Wie andere hier auch schon geschrieben haben ist es sicherlich sinnvoller, erst mal zu überlegen ob und wo du eigentlich aus Karriere-Sicht hinwillst. Die Besteuerung ergibt sich dann halt.


    Falls Du tatsächlich kurzfristige finanzielle Aspekte zum Entscheidungskriterium machen willst, dann ist die Besteuerung Deiner Mieteinkünfte in D höchstwahrscheinlich nicht besonders ausschlaggebend. Wichtiger wird sein, wie die lokale Einkommensteuer vor Ort ist, welche Zulagen dein Arbeitgeber in dem Land jeweils zahlt, und wie die Lebenshaltungskosten sind.


    Wenn Du dann irgendwann konkret über die Mieteinnahmen nachdenkst, dann noch zu beachten, dass Du natürlich nur den Gewinn versteuerst. Es werden also erst mal Abschreibungen, Darlehenszinsen und sonstige Kosten abgezogen. Beim Vergleich mit Wohnung leer lassen ist ferner zu berücksichtigen, dass bei der Vermietung der Mieter auch Nebenkosten übernimmt, die du ansonsten selbst weiter zahlen müsstest.