Erfahrungen mit Honorarberatung

  • Ein sympathischer Text von Sven Oertel, der nicht überraschend selbst Honorarberater ist, hier aber gegen die eigenen Honorarinteressen schreibt. Ich bewerte so etwas immer als positiv.

    Naja, ich lese das nicht so, dass er gegen die eigenen Interessen schreibt.

    Es klingt für mich eher nach: "Wenn Du keine Lust hast, Dich zu kümmern, bezahl mich".


    Aber da es inhaltlich richtig ist und keine Werbung, die meine Intelligenz beleidigt, finde ich es auch unproblematisch.

  • adrianberg:

    Gibt es eigentlich überhaupt ein Finanzthema, für das Du das 4-Töpfe-Prinzip nicht für die Patentlösung hältst?

    eher nicht.

    Deswegen habe ich das ja angemerkt. Was auch immer irgendjemand fragt: Von Dir kommt eigentlich immer nur der Vorschlag: 4-Töpfe-Prinzip. Ich finde das etwas einseitig, und nach meinem Dafürhalten paßt die Lösung auch nicht in wirklich jedem Fall.

  • So viele Finger hast Du nicht an Deinen Händen, daß Du die Engagierten abzählen könntest, die längst finanziell unabhängig sind und trotzdem noch über die hl. gesetzliche Altersgrenze hinaus ihre Kanzlei, ihre Firma, ihre Praxis weiterführen.

    Da bin ich mir (sehr) unsicher.


    Mir ging es ausdrücklich um die Finanz-Community. Für meinen Teil habe ich nur von Finanzberatern (und/oder Vermögensverwaltern) gesprochen (siehe Nr. 36) - und nicht etwa ganz allgemein von beratenden Berufen wie Anwälten ("Kanzlei"), Unternehmern ("Firma"), Ärzten ("Praxis") usw.


    So hatte ich übrigens auch Deinen Beitrag verstanden, daß es nämlich explizit um die Finanzberatung geht; siehe hier

    Mit Verbraucherzentralen habe ich keine so tollen Erfahrungen gemacht, daß ich sie kritiklos empfehlen könnte. Gerade, wenn es um Geld geht, hat es sicher Vorteile, daß der Ratgeber eigene Erfahrungen mit der Zahl hat, um die es geht. Rein aus statistischen Gründen muß man aber annehmen, daß der kleine Angestellte der Verbraucherzentrale kein sechs Ziffern auf dem eigenen Depot hat, sonst wäre er dort wohl nicht angestellt.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Mir persönlich sind nämlich nur ganz wenige wirkliche Finanzberater (und/oder Banker, Vermögensverwalter usw.) bekannt, die zum einen wirtschaftlich längst unabhängig sind (die besagte "Augenhöhe" in Sachen eigene "Zahlen" und eigene "Erfahrung") und zum anderen dennoch als Engagierte bzw. Überzeugungstäter (auch über ihre gesetzliche Altersgrenze hinaus) noch und nur ganz im Sinne ihrer Kunden bzw. Klienten tätig sind.


    Bei den meisten spielt dabei nämlich (inzwischen und längst) der Erhalt bzw. Weiterbestand der eigenen Finanzberatung, der eigenen Vermögensverwaltung, der eigene Bank, die eigene Mitarbeiterschaft betreffend etc. pp. eine entscheidende Rolle. Insoweit sind sie inzwischen auch oder mehr als "Unternehmer" in eigener Sache unterwegs denn als "Finanzberater" nur im Interesse des Kunden (was sich nicht immer vollumfänglich ausschließen muß aber dennoch meistens in ein gewisses Spannungsfeld führt).


    Der Multi-Millionär als objektiver Finanzberater rein im Sinne des Kunden ist - nach meinen Erfahrungen jedenfalls - der absolute Ausnahmefall.



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • So viele Finger hast Du nicht an Deinen Händen, daß Du die Engagierten abzählen könntest, die längst finanziell unabhängig sind und trotzdem noch über die hl. gesetzliche Altersgrenze hinaus ihre Kanzlei, ihre Firma, ihre Praxis weiterführen.

    Da bin ich mir (sehr) unsicher.

    Wir beide haben diesbezüglich keine harten Daten. Aus der Tatsache allein, daß ich etliche Freiberufler (auch z.B. Vermögensverwalter) kenne, die ihre Tätigkeit noch in ihren Siebzigern ausüben, vermute ich, daß es weltweit (oder bundesweit) mehr als zehn Finanzberater sind, die das so machen. In einen wohlgeplanten Ruhestand ist es nicht besonders schwierig, finanziell unabhängig zu sein.

    Mir persönlich sind nämlich nur ganz wenige wirkliche Finanzberater (und/oder Banker, Vermögensverwalter usw.) bekannt, die zum einen wirtschaftlich längst unabhängig sind und zum anderen dennoch als Engagierte bzw. Überzeugungstäter (auch über ihre gesetzliche Altersgrenze hinaus) noch und nur ganz im Sinne ihrer Kunden bzw. Klienten tätig sind.

    Diese ganz wenigen sind gemessen an der Zahl Deiner Finger wohl schon ziemlich viele.

    Der Multi-Millionär als objektiver Finanzberater rein im Sinne des Kunden ist - nach meinen Erfahrungen jedenfalls - der absolute Ausnahmefall..

    Wenn Du auch nur 1 kennen solltest, brauchen wir im restlichen Bundesgebiet nur noch 9 weitere. Ich bin überzeugt davon, daß es diese Leute gibt.


    Wir brauchen dieses Subthema aber nicht zu vertiefen.