3x10 Strategie und Nutzung des Sparerfreibetrags

  • Hallo zusammen,


    die 3x10 Strategie hat ja hier für einige Fragen gesorgt und ich habe auch eine Frage dazu: Ich habe genau wie in diesem Artikel von Hr. Tenhagen beschrieben (https://www.spiegel.de/wirtsch…3e-40e1-9bdf-939217fd355b) zum Ende des Jahres alle meine ETFs verkauft, um den Sparerfreibetrag vollständig auszuschöpfen (Depotwert ca. 15.000€ (50% LU0629459743, 50% IE00B57X3V84 (siehe Finanztip-Empfehlung für nachhaltige Geldanlage ). Da ich danach die ETFs wieder unmittelbar nachgekauft habe ist für mich das Prinzip mit dem Fifo/Lifo doch völlig irrelevant da alle ETFs quasi gleich alt sind?! Oder mache ich irgendwo einen Denkfehler und kann die Steuerersparnis noch weiter optimieren?


    Vielen Dank für eure Hilfe

  • Das mag bei Summen von z.B. 15.000 € noch funktionieren.


    Bei größeren Summen ist der Jährliche Wertzuwachs dann (hoffentlich) so groß das der Freistellungsauftrag zum "rollen" nicht mehr ausreichen wird.

    Dann schaft man es eben nicht mehr die Anteile "aktuell" und bereits versteuert zu halten.

  • Der reine Anlagewert ist ja nicht entscheidend, sondern der Kursgewinn auf die vorhandenen Anteile.

    Und wie @H4KlAuS schon völlig richtig angemerkt hat, wird irgendwann der Kursgewinn deutlich größer sein als der Freibetrag!

    Ich würde mich auch damit nicht verrückt machen. Maximal reden wir von 265€ pro Person, die man so im Jahr gewinnen kann.

    Klar, sollte man mitnehmen, aber man sollte sich deswegen auch nicht völlig verrückt machen. Sind hoffentlich irgendwann nur noch die sprichwörtlichen Peanuts.

  • Danke für die Antworten. :) Aber wenn ich immer all meine ETF´s verkaufe dann halte ich das Depot doch stets aktuell oder? Selbst wenn dann der Kursgewinn deutlich den Freibetrag übersteigt nutze ich diesen doch komplett aus oder liege ich da falsch?

  • Selbst wenn dann der Kursgewinn deutlich den Freibetrag übersteigt nutze ich diesen doch komplett aus oder liege ich da falsch?

    Ja, aber man will doch nicht ständig Steuern bezahlen. Irgendwann oder bald sind doch die Gewinne deutlich über dem Freibetrag.

  • Wenn dann mal hohe Gewinne aufgelaufen sind, kann es wegen der Progression auch sinnvoll sein, den Verkauf auf mehrere Jahre zu verteilen.

    Und wenn beim Verkauf und Wiederkauf keine oder wenig Gebühren anfallen, würde ich die Steuerersparnis durch den Freibetrag (1.000/2.000) mitnehmen, schon um die auflaufenden Gewinne niedrig zu halten.

    Aber Hauptsache und oft schwierig ist, erstmal ordentlich Gewinne zu erzielen! :)

    First in und first out kann man durch ein zweites Depot möglichst bei derselben Bank steuern.


    berghaus 27.02.24

  • Die Idee an der 3x10 Strategie ist, das FIFO Prinzip ein wenig auszuhebeln. Höchste Gewinne nach hinten zu schieben und die Anlagen mit geringeren Gewinnen zuerst zu verkaufen. Solange der Freibetrag ausreicht kann man Anteile verkaufen und wieder anlegen, wenn der Betrag überschritten wird könnte man über 3x10 nachdenken. Für die Berechnung macht sich eine excel Tabelle mit dem Kaufpreis, Datum und Betrag ganz günstig um den jeweiligen Gewinnanteil zu berechnen, gerade bei Sparplänen wird es sehr schnell unübersichtlich. Da mittlerweile auch eine Vorabpauschale anfällt wird es noch komplizierter. Da es auch auf einen hoffentlich vorhandenen Sicherheitsbaustein Zinsen gibt, schrumpfen die Freistellungen noch weiter.