Punkte aus meiner englischen Rentenversicherung

  • Hallo, ich habe kürzlich bei meiner deutschen Rentenversicherung nachgesehen und gesehen, dass sie Informationen von meiner englischen Rentenversicherung haben.


    Weiß jemand, wie sich das auf meine deutsche Rentenversicherung auswirkt?

    Erhöht sich dadurch der Betrag, den ich im Ruhestand erhalte?

    Wird es auf die Anzahl der Arbeitsjahre angerechnet, so dass ich schneller auf 35 Arbeitsjahre in Deutschland komme?

  • Hallo.


    Platt gesagt:

    Wartezeiten werden mehr. (Merkt man auch.)

    Rentenhöhe wird nicht mehr. (Zumindest nicht merklich.)


    Bei den Wartezeiten werden die englischen Zeiten mitgezählt und man kommt so schneller bzw. überhaupt auf die 35 oder 45 Jahre.

    Bei der Rentenhöhe ergeben sich regelmäßig nur minimale Veränderungen, eher im Cent-Bereich.


    Die englische Rente gibt es später on-top, kann aber auch über die DRV beantragt werden.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, kann man mit 35/45 Jahren nur früher in Rente gehen (mit 63?). Der Betrag, den ich erhalte, wird dadurch nicht erhöht.


    Ist dies der einzige Vorteil, den ich durch die Einbeziehung meiner englischen Jahre in meinen deutschen Versicherungsverlauf erhalte?


    Außerdem zahle ich im Vereinigten Königreich eine freiwillige Rente, wodurch sich der Betrag, den ich erhalten werde, erhöht. Ich denke, im Vereinigten Königreich richtet sich der Betrag, den ich erhalte, ausschließlich nach der Anzahl der Jahre, die ich gearbeitet habe, so dass es eine gute Idee ist, diese zusätzlichen Jahre zu bezahlen. In Deutschland hingegen richtet sich der Betrag, den ich erhalte, danach, wie viel Geld ich verdient habe.

  • Bei 5 Jahren an Beiträgen kann man frühestens mit 67 in Rente, das aber abschlagsfrei.

    Mit 35 Versicherungsjahren kann man frühestens mit 63 in Rente, hätte aber 14,4% Abschlag. Für jeden Monat, den man später geht, sinkt der Abschlag um 0,3%.

    Mit 45 Jahren an entsprechenden Zeiten kann man ab 65 in Rente und das abschlagsfrei.


    Für die Erfüllung der entsprechenden Voraussetzungen helfen die englischen Zeiten, aber am Zahlbetrag ändert sich eher nichts.


    Außer bei folgendem Szenario:

    Ohne englische Zeiten nur 35 Jahre erfüllt, daher erst mit 67 abschlagsfrei in Rente, bzw. mit 65 in Rente und 7,2% Abschlag, mit englischen Zeiten aber 45 Jahre erfüllt und daher ab 65 abschlagsfrei in Rente.

  • Ich bin 39 Jahre alt. Wenn ich also weitere 22 Jahre arbeite, werde ich im Alter von 61 Jahren 45 Arbeitsjahre erreicht haben.

    Werden die Jahre, in denen ich in Deutschland in Teilzeit gearbeitet habe, mitgerechnet? Ich plane, bald eine Teilzeitbeschäftigung aufzunehmen.

  • Ich bin 39 Jahre alt. Wenn ich also weitere 22 Jahre arbeite, werde ich im Alter von 61 Jahren 45 Arbeitsjahre erreicht haben.

    Werden die Jahre, in denen ich in Deutschland in Teilzeit gearbeitet habe, mitgerechnet? Ich plane, bald eine Teilzeitbeschäftigung aufzunehmen.

    Wenn ich die Versicherungsübersicht richtig deute, dann werden ab April 2002 Zeiten für die 45 Jahre anerkannt, so dass mit März 2047 die 45-jährige Wartezeit erfüllt sein kann. Wenn Du eine Rentenauskunft anforderst, dann sollte dort auch eine zwischenstaatliche Übersicht bzw. Berechnung für die 45-jährige Wartezeit enthalten sein. Diese sollte für mehr Klarheit sorgen.


    Teilzeitbeschäftigung hat regelmäßig keinen Effekt auf die Wartezeit, da weiterhin Versicherungspflichz gegeben ist, allein die Beitragshöhe und damit die spätere Rentenhöhe werden sich verändern.


    Bis zum 45. Geburtstag könntest Du einen Antrag stellen und freiwillige Beiträge für Schulbesuch zwischen dem 16. und 17. Lebensjahr nachzahlen. Diese Monate würden auch für die 45-jährige Wartezeit mitzählen.

  • Wenn ich die Versicherungsübersicht richtig deute, dann werden ab April 2002 Zeiten für die 45 Jahre anerkannt, so dass mit März 2047 die 45-jährige Wartezeit erfüllt sein kann. Wenn Du eine Rentenauskunft anforderst, dann sollte dort auch eine zwischenstaatliche Übersicht bzw. Berechnung für die 45-jährige Wartezeit enthalten sein. Diese sollte für mehr Klarheit sorgen.


    Teilzeitbeschäftigung hat regelmäßig keinen Effekt auf die Wartezeit, da weiterhin Versicherungspflichz gegeben ist, allein die Beitragshöhe und damit die spätere Rentenhöhe werden sich verändern. Ich vermute, dass sie diese Informationen auch direkt beim britischen Rentenversicherungssystem anfordern konnten.


    Bis zum 45. Geburtstag könntest Du einen Antrag stellen und freiwillige Beiträge für Schulbesuch zwischen dem 16. und 17. Lebensjahr nachzahlen. Diese Monate würden auch für die 45-jährige Wartezeit mitzählen.

    Vor einigen Monaten erhielt ich ein Schreiben von der Rentenversicherung, in dem ich um einen Nachweis über meine fehlenden Jahre gebeten wurde. Ich habe ihnen alles geschickt, was ich aus meiner Zeit im Vereinigten Königreich hatte.


    Ich habe auf den folgenden Portalen Renteninformationen angefordert, aber sie waren nicht verfügbar:


    https://kundenportal.deutsche-rentenversicherung.de

    https://app.rentenuebersicht.de


  • Ich würde mir da nicht allzuviel Hoffnung machen. Wie die politische Diskussion heute läuft, ist es wahrscheinlicher, daß die abschlagfreie Frührente komplett gestrichen wird und das Renteneintrittsalter wohl eher bei 70+ liegen wird.

  • Es scheint als käme die vollautomatisierte Bearbeitung an der Stelle an ihre Grenzen und ein Mensch müsste da aktiv werden.


    Entweder Du rufst beim Servicetelefon an oder Du teilst Deine Wünsche über das Onlineportal mit.


    Du solltest eine "Rentenauskunft mit sämtlichen Anlagen und zwischenstaatlicher Berechnung" anfordern. Dort wirst Du dann alle erheblichen Informationen finden.

  • Ich würde mir da nicht allzuviel Hoffnung machen. Wie die politische Diskussion heute läuft, ist es wahrscheinlicher, daß die abschlagfreie Frührente komplett gestrichen wird und das Renteneintrittsalter wohl eher bei 70+ liegen wird.

    Mit der Altersrente für besonders langjährig Versicherte sind wir in Sachen abschlagsfreier Altersrente ab 2029 eigentlich genau wieder da, wo wir bis 2011 waren, nur unter deutlich erschwerten Bedingungen. (Die meisten Akademiker sind aus der Nummer nämlich raus und die Menschen mit Schwerbehinderung hat man auch schlechter gestellt.)

  • Ich würde mir da nicht allzuviel Hoffnung machen. Wie die politische Diskussion heute läuft, ist es wahrscheinlicher, daß die abschlagfreie Frührente komplett gestrichen wird und das Renteneintrittsalter wohl eher bei 70+ liegen wird.

    Ich bin nicht hoffnungsvoll, aber ich möchte in der besten Position sein, egal was passiert.


    Ich plane meine Zukunft unter der Annahme, dass ich weder im Vereinigten Königreich noch in Deutschland auf eine staatliche Rente zählen kann. Es wäre ein schöner Bonus, wenn ich das Geld bekommen würde.


    Es scheint als käme die vollautomatisierte Bearbeitung an der Stelle an ihre Grenzen und ein Mensch müsste da aktiv werden.


    Entweder Du rufst beim Servicetelefon an oder Du teilst Deine Wünsche über das Onlineportal mit.


    Du solltest eine "Rentenauskunft mit sämtlichen Anlagen und zwischenstaatlicher Berechnung" anfordern. Dort wirst Du dann alle erheblichen Informationen finden.

    Ich habe ihnen eine Nachricht über das Portal geschickt. Vielen Dank für den Rat.