Tipp von Finanztipp für Vergleichsportale nicht gut

  • Der Finanztipp gibt in seiner letzten Ausgabe Reise-Vergleichsportale wie Lastminute oder Travelscout24 als Tipp an. Doch die sind alle eine Ente, kann man bei der Suche nach günstigen Reisen nicht empfehlen.
    Wir haben vom 20. bis zum 30. März einen zehntägigen Aufenthalt im Hotel San Simon Helaetium&Mirta in Izola/Slowenien gebucht. Über Thomas Cook für 1046 Euro Halbpension und seitlichem Meerblick. Aber bei den Vergleichsportalen kostet die genaue Reise über 200 Euro mehr. Frage: Was ist hier der Vorteil? Keiner. Diese Vergleichsprotale sind eine Ente, kann man nicht empfehlen. Übrigens: Wenn man direkt übers Hotel bucht, kostet die Reise auch 1046 Euro.
    Also Vorsicht bei den Vergleichsprotalen. :thumbdown:

  • 1. Untersuchungsgegenstand und -methode
    Ich habe soeben mal das gleiche Hotel für den Zeitraum vom 01.06.2016 bis 10.06.2016 (9 Nächte) incl. Frühstück bei Untebringung im Doppelzimmer
    -bei Buchung im Hotel direkt (EUR 923,40),
    -über verschiedene Hotel-Metasuchmaschinen (suchen in diversen Hoteldatenbanken gleichzeitig) (EUR 794,- günstigster Preise) sowie
    -verschiedene andere Reiseonlineplattformen (EUR 836,- günstigster Preis) überprüft.


    Auf einigen o. a. Buchungsplattformen kann ich dabei
    -über die Hotelsuche oder
    -über eine Reiseveranstaltersuche das Hotel auffinden.


    Bei Buchung im Hotel direkt oder bei Buchung über eine Hotel(meta)suchmaschine schließe ich einen Beherbergungsvertrag mit einem im Ausland ansässigen Hotelier ab. Wenn dann ein Reisemangel auftaucht, habe ich meinen Anspruchsgegner und den Gerichtsstand im Ausland. - Und ich bekomme keinen Reisesicherungsschein für den Fall der Insolvenz des Hoteliers.


    Bei Bchung über einen deutschen Reiseveranstalter (über eine Suchmaschine gefunden) schließe ich einen Reisevertrag (mit eigener Anreise) mit diesem deutschen Reiseveranstalter ab. Reiseveranstalter nehmen meist größere Kontigente vom Hotelier ab und verkaufen diese im eigenen Namen an die Endkunden. Daher können die Reiseveranstalter oft günstigere Preise anbieten. Als Anspruchsgegner nach Auftreten von Reisemängeln habe ich einen in Deutschland ansässigen Reiseveranstalter (mit Gerichtsstand in Deutschland). Und ich bekomme einen Insolvenzsicherungsschein.


    2. Fazit: Als mögliche Gründe für die Preisunterschiede:
    -Reise- und Hotelpreise unterliegen täglichen Schwankungen, daher die Preisdifferenzen; als ein Grund.
    -Die Datenbanken, auf die -sowohl Hotel(meta)suchmschinen als auch Onlinebuchungsportale- zurückgreifen, können sich im Laufe der Zeit ändern. Was vor einem halben Jahr noch ein günsitges Portal war, kann morgen schon ein teures Portal sein.
    -Wie oben dargestellt wirkt es sich preislich auch aus, ob ich eine Nur-Hotelbuchung vornehme oder einen Reisevertrag mit einem Reiseveranstalter abschließe. (mit allen Vor- und Nachteilen).


    Schlussbemerkung
    Ich glaube nicht, daß 'finanztip' hier vorsätzlich teure Portale als 'Tipp' präsentiert.

    'Es sei nicht immer zu verlangen, „dass der Inhalt gesetzlicher Vorschriften dem Bürger grundsätzlich ohne Zuhilfenahme juristischer Fachkunde erkennbar sein muss“.' (BVerfG, Beschl. v. 04.06.2012, Az.: 2 BvL 9/08)

  • Na, Vergleichsportale müssen eben auch Kohle machen. Und man sollte sowieso keinem 100 prozentig vertrauen. Deswegen ist es auch wichtig, dass du jedes Ergebnis auf einem anderen Portal "validierst" - außer du bist faul, dann eben nicht. Dann musst du aber halt auch mit dem Ergebnis leben.


    Kann mich @Schlesinger nur anschließen. :thumbup: