Guten Tag,
ich bin neu hier. Habe mich bisher kaum mit Geldmarkt ETFs beschäftigt, aber liebäugle mit dem LU0290358497. Ich möchte das Konstrukt aber vorher gern richtig verstehen.
Verstanden habe ich: er bildet den € STR ab, eine Art Referenzzinssatz. Da es aber keinen entsprechenden Index gibt, wird das mit einem Swap der Deutschen Bank realisiert. Die Deutsche Bank versucht mit Staats- oder anderen Anleihen diesen Referenzzins nachzubauen. Liegt sie drunter oder drüber gibt es Ausgleichszahlungen. Ist das so richtig?
Dazu hätte ich noch einige Fragen:
- woran verdient die Deutsche Bank dann? Die geringe Gebühr ist vermutlich für den Herausgeber und nicht für den Kontrahenten.
- gesetzt der Zins ginge mal wieder Richtung Null, dann würde man das Papier verkaufen. Aber wer kauft das dann noch? Oder ist die Fondgesellschaft verpflichtet es zurück zu nehmen?
- wie genau erkenne ich den aktuellen Zins? Muss ich die tägliche Kurssteigerung nehmen und dann mit 365 Tage multiplizieren? Oder kann ich immer davon ausgehen, daß der aktuelle € STR getroffen wird (dafür gibts ja die Ausgleichszahlungen) und dann schaue ich auf die Seite der EZB, wo der rückwirkend veröffentlicht wird?
- häufig geben Banken Festzinsangebote heraus, wo die Zinsen nur einmal jährlich berechnet werden. Bei den Geldmarkt ETF erfolgt die Verzinsung aber täglich. Ist das nicht auch ein Vorteil der Geldmarkt ETFs, so daß sie schon allein aufgrund des Zinseszinseffekts immer besser abschneiden müßten als die jährlich verzinsten? Hab ich zwar nirgendwo erwähnt gefunden, müßte aber doch eigentlich so sein. Oder spielt das monetär kaum eine Rolle bzw. nur bei großen Anlagen?
Viele Grüße
-