Glasfaseranschluss und Tarif

  • Selbst wenn die spätere Installation (unter normalen Bedingungen) meinetwegen 2 T€ kostete, ist das von den 40 T€ noch meilenweit weg. Wir reden ja von einigermaßen geschlossenen Bebauungen und nicht der Breitbandversorgung einer Almhütte.


    Das ist natürlich richtig. Aber das ist ja nicht der gesamte Preis. Du musst den Aufwand dazu rechnen, die Wartezeit und die Ungewissheit, ob das gekaufte Haus überhaupt jemals an Glasfaser angeschlossen wird.


    Die Werterhöhung ergibt sich daraus, dass beim Kauf für den neuen Eigentümer bereits ein Glasfaseranschluss besteht, den er im Zweifel sofort nutzen kann. Und dieser Wert ist natürlich höher als die reinen Anschlusskosten, die vielleicht irgendwann einmal entstehen würden.

  • bei uns im Mehrfamilienhaus (Eigentümergemeinschaft) war der Anschluss bereits gelegt (ich hatte schon den Anschluss bis vor meiner Wohnungstür im Treppenhaus) - ein Techniker der Telekom hat dann nur noch ein Loch vom Treppenhaus bis in meine Wohnung gebort und dann bei mir im Flur ein Highspeed-Modem installliert, welches dann mit meinem eigentlichen Router verbunden wurde. Bin schon erschrocken, als der Herr mit Leiter und Bohrmaschine kam, weil ich dachte ich muss jetzt 800 Euro bezahlen. Aber nein, wenn der Anschluss einmal bis zum Haus gelegt ist, kamen keine weiteren Kosten auf mich zu, außer die ganz normalen monatlichen Kosten für den DSL-Internet Anschluss.

    Allerdings hatte ich die letzte Info noch von Februar 2023 durch ein Telefonat mit der Telekom. Wäre der Anschluss noch nicht gelegt gewesen, hätte ich 800 Euro zahlen müssen. Ob es inzwischen neue Tarife und Möglichkeiten dazu gibt (wie von dir beschrieben 80 Euro anstelle 800) gibt, könnte durchaus möglich sein.

  • Die Glasfasererschließung (in meinem Fall nicht von E.on) an meinem Haus war ein nervtötender Krampf:

    - Keiner der Handwerker sprach Deutsch oder Englisch. Kommunikation unmöglich.

    - Man konnte mir nicht erklären, wie man das Bohrloch durch die Hauswand abzudichten gedenkt.

    - Man konnte mir nicht erklären, welche Arbeiten im Haus stattfinden sollen.

    - Man wollte das Leerrohr ca. 20 cm unter der Geländeoberkante durch den Vorgarten verlegen. Beschädigung bei Gartenarbeiten quasi vorprogrammiert.

    - Im Straßenbereich wurde das Leerrohr so dicht unter der Pflasterdecke mit einem Druckluft-Spül-Verfahren eingeschossen, dass sich die Straße aufwölbte.

    - Verlegte Leerrohre wurden offen in den Baugruben liegen gelassen. Beim nächsten Regen wurde Schlamm hineingespült, sodass das Einblasen der Glasfasern erschwert wurde.

    - Die verschiedenen Abschnitte der Leerrohre wurden nicht sachgerecht miteinander gekuppelt, sodass das Einblasen der Glasfasern vollends scheiterte.

    - Die Arbeiten wurden mangelhaft dokumentiert. Ich musste der Landvermesserin, die einmal auftauchte, erklären, wo eigentlich die neuen Kabel im öffentlichen Straßenraum liegen.

    - Ein Privatweg wurde ohne Rücksprache mit den Eigentümern aufgerissen.


    Im Ergebnis habe ich die Arbeiter des Sub-Sub-Auftragnehmers von meinem Privatgrund wieder weggeschickt und alle Arbeiten selbst (bzw. durch von mir beauftragte kundige Handwerker) durchgeführt.


    Dem Themensteller sei daher geraten, Arbeiten am eigenen Haus mit Argusaugen zu beobachten und nicht davor zu scheuen, bei Bedarf die Notbremse zu ziehen.