VL-Sparen mit ETFs über Finvesto und Depot-Zusammenlegung nach 7 Jahren

  • Einen schönen Sonntagmorgen wünsche ich euch!

    Wie der ein oder andere vielleicht bereits in einem anderen Thread gelesen hat, stehe ich noch am Anfang des Themas Finanzen. Dazu gehört natürlich auch das Thema vermögenswirksame Leistungen (VL). Mein Arbeitgeber bietet mir 26 € und ein paar Cent als VL an. Nach ein wenig Recherche habe ich mich für Finvesto entschieden, nicht zuletzt auch, weil meine Frau und ich die Arbeitnehmersparzulage erhalten könnten.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, bekommt man 20 % auf maximal 400 € im Jahr, also höchstens 80 €. Das bedeutet, ich muss mindestens 33,34 € monatlich in die VL investieren. Da mein Arbeitgeber 26 € beisteuert, muss ich selbst noch 7,34 € hinzufügen.

    Soweit, so gut.

    Privat besparen meine Frau und ich den Invesco MSCI World ETF (IE00B60SX394), den es auch bei Finvesto gibt. Diesen würden wir dann natürlich gerne weiter besparen. Jetzt habe ich zwei Fragen, die mir vielleicht jemand aus der freundlichen Community beantworten könnte:

    1. Wenn nach 6 Jahren die Ruhephase beginnt und mein Arbeitgeber weiter zahlt, entsteht dann eine weitere Position im Depot (also höhere Kosten)? Kann mein Arbeitgeber überhaupt weiter in das gleiche Depot einzahlen oder brauche ich ein Neues?
    2. Wenn ich das Depot am Ende des 7. Jahres auf mein eigenes bei der ING übertragen möchte, um höhere Kosten bei Finvesto zu vermeiden, werden die Positionen dann zusammengefasst, da es derselbe ETF ist?

    Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich schon im Voraus!

    Liebe Grüße

    Terra

  • Hallo Terra,

    zu 1.) Dass hängt mit davon ab ob dein Depot über finvesto eröffnet wurde oder über einen Finanzvermittler (leichte Unterschiede in den AGBs). Bei finvesto werden die freien Anteile, wenn sie einen bestimmten Betrag (momentan 1.000 EUR) überschreiten als weitere Depotposition kostenpflichtig. Das passiert auch, wenn man selbst etwas dazu einzahlt und die selbst bestarten Anteile über 1.000 EUR kommen.

    zu 2.) Wenn du dein Depot überträgst werden die übertragenen Depotanteile mit den vorhandenen im Ziel Depot zusammengelegt. Bei der ING kannst du auch ein weiteres leeres Depot anlegen und dann den Transfer durchführen.

  • Vielen Dank für den Beitrag, JuleB.

    Zu 1: Ich würde das Depot direkt über Finvesto eröffnen. Verstehe ich es richtig, dass im Depot zwei Positionen entstehen, wenn ich selbst zusätzlich einzahle, um die Förderung zu erhalten? Zum Beispiel:

    • Position 1: Arbeitgeberanteil 26€
    • Position 2: Mein Anteil 7,34€

    Damit würde ich von Anfang an mehr zahlen. Dadurch könnten die Zusatzkosten für die zweite Position möglicherweise die jährliche Förderung aufbrauchen...

    Zu 2: Ich verstehe nicht, warum ich ein zweites Depot bei der ING eröffnen sollte. Könntest du diesen Gedanken bitte etwas näher erläutern?

    Aktuell bespare ich denselben ETF in meinem ING-Depot. Es wäre wünschenswert, den gleichen ETF bei Finvesto zu besparen, um nach den 7 Jahren beide Positionen zusammenlegen zu können und weiterhin nur eine Position im Depot zu haben. Ich bevorzuge eine übersichtliche Struktur. ;)

  • Verstehe ich es richtig, dass im Depot zwei Positionen entstehen, wenn ich selbst zusätzlich einzahle, um die Förderung zu erhalten? Zum Beispiel:

    Position 1: Arbeitgeberanteil 26€
    Position 2: Mein Anteil 7,34€

    Du lässt den Gesamtbetrag durch deinen AG überweisen. Der zieht den Eigenanteil dann von Deinem Netto ab. Dies ist auch notwendig, damit die Einzahlung als vL "markiert" wird, was bei vL-Saprplänen notwendig ist. Somit ist es auch nur eine Sparrate und somit eine Position im Depot.

    Zu 2: Ich verstehe nicht, warum ich ein zweites Depot bei der ING eröffnen sollte. Könntest du diesen Gedanken bitte etwas näher erläutern?

    Aktuell bespare ich denselben ETF in meinem ING-Depot. Es wäre wünschenswert, den gleichen ETF bei Finvesto zu besparen, um nach den 7 Jahren beide Positionen zusammenlegen zu können und weiterhin nur eine Position im Depot zu haben. Ich bevorzuge eine übersichtliche Struktur. ;)

    JuleB hat deinen ersten Beitrag

    Wenn ich das Depot am Ende des 7. Jahres auf mein eigenes bei der ING übertragen möchte, um höhere Kosten bei Finvesto zu vermeiden, werden die Positionen dann zusammengefasst, da es derselbe ETF ist?

    vermutlich so verstanden (wie ich auch), dass du eben nicht möchtest, dass die beiden ETFs zusammen gelegt werden. Wenn die hinterher aufsummiert werden sollen, dann brauchst du auch kein zweites Depot bei der ING.

  • vermutlich so verstanden (wie ich auch), dass du eben nicht möchtest, dass die beiden ETFs zusammen gelegt werden. Wenn die hinterher aufsummiert werden sollen, dann brauchst du auch kein zweites Depot bei der ING.

    Ja Meins23, so hatte ich das verstanden.


    Terra , wenn du die Bestände mischen möchtest, dann kannst du das auch ins bestehende Depot bei der ING übertragen.

    Ich habe mein VL-Depot über die comdirect bei finvesto eröffnet. Damit fällt das Problem der 1.000 EUR freien Anteile, wenn zusätzlich selbst besparst weg.

    Du lässt den Gesamtbetrag durch deinen AG überweisen. Der zieht den Eigenanteil dann von Deinem Netto ab. Dies ist auch notwendig, damit die Einzahlung als vL "markiert" wird, was bei vL-Saprplänen notwendig ist. Somit ist es auch nur eine Sparrate und somit eine Position im Depot.

    Genau, das ist das einfachste und so erhältst du auch die volle Prämie nach 7 Jahren,
    da alle Einzahlungen über den Arbeitgeber laufen.

  • Vielen Dank euch beiden für die weiteren Erläuterungen.

    Offensichtlich habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Da ich sowohl privat als auch in dem besagten ING Depot in denselben ETF investieren möchte, ist es mein Ziel, nach den sieben Jahren das Depot zu übernehmen und weiterhin nur eine einzige Position zu halten. :)