ETF durch Sonderzahlungen aufstocken

  • Liebe Finanztipgemeinde,


    ich habe bisher nur sehr grundsätzliches Wissen im Hinblick auf ETFs, möchte aber mit dem Investieren bald beginnen.


    Ich habe gelesen, dass Sparraten bei ETF-Sparplänen angepasst werden können.

    Nun ist es so, dass ich zur Zeit den Großteil meines Vermögens in Festgeld angelegt habe. Diese werden nächstes und übernächstes Jahr fällig.

    Kann ich dieses Jahr mit einer geringen Einmalzahlung einen ETF erwerben und dann nächstes und übernächstes Jahr mit freigewordenen Festgeldern aufstocken? D.h. kann ich einen dann bereits im Depot enthaltenen ETF durch Sonderzahlungen aufstocken? Falls das möglich ist, würden hierfür Gebühren fällig, sodass es Sinn ergeben würde, den ETF-Erwerb zu verschieben, um dann alle freigewordenen Festgelder direkt zu investieren?


    Viele Grüße vom


    Finanzdebütanten

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich habe bisher nur sehr grundsätzliches Wissen im Hinblick auf ETFs

    Stimmt.

    Ich habe gelesen, dass Sparraten bei ETF-Sparplänen angepasst werden können.

    Nun ist es so, dass ich zur Zeit den Großteil meines Vermögens in Festgeld angelegt habe. Diese werden nächstes und übernächstes Jahr fällig.


    Kann ich dieses Jahr mit einer geringen Einmalzahlung einen ETF erwerben und dann nächstes und übernächstes Jahr mit freigewordenen Festgeldern aufstocken?

    Du könntest die Zeit nutzen und Dich in die Grundlagen einlesen, bis die Festgelder fällig werden.


    Ein Depot ist grob etwas Ähnliches wie ein Aktenschrank. Früher waren Wertpapiere mal echte Papiere, schöne Urkunden, die man stapeln konnte und tatsächlich in Aktenschränken aufbewahrte, die allerdings gern aus gutem Schwedenstahl angefertigt waren und nicht aus Holz. Wenn man Papiere dazugekauft hat, hat man die Tür geöffnet und die neu gekauften Papiere sorgfältig auf die vorhandenen Papiere draufgestapelt.


    Genauso geht das heute auch. Wenn Du Anteile kaufst, wird ein Posten angelegt, wenn Du welche dazukaufst, werden die dazugelegt, verkaufst Du welche, nimmt man die vom Stapel herunter.

    Falls das möglich ist, würden hierfür Gebühren fällig, sodass es Sinn ergeben würde, den ETF-Erwerb zu verschieben, um dann alle freigewordenen Festgelder direkt zu investieren?

    Wenn Du Wertpapiere kaufst oder verkaufst, verlangt die Bank dafür eine Courtage. Neobroker wollen meist 1€ pro Handel, Discount-Broker berechnen meist 0,25% vom Wert, "richtige Banken" verlangen auch heute noch 1% vom Wert, das zahlt von den Lesern hier vermutlich keiner. Sparpläne werden von vielen Banken "umsonst" ausgeführt, "umsonst" in Gänsefüßchen, weil die Fondsgesellschaft unter der Hand Geld an die Bank zahlt.


    Viele Leute hier stehen sehr auf Sparpläne; ich habe bisher immer einzeln ge- und verkauft. So ein Sparplan ist ohnehin eine Spezialkonstruktion. Die Bank verkauft Dir dabei vermeintlich Teile von ETF-Anteilen oder Aktien. Das geht überhaupt nicht, weil die Lagerstelle nur ganze Anteile lagern kann. Gebrochene Anteile murkelt sich die Depotbank selbst zusammen.


    Lies Dich schlau! Wir haben alle mal so angefangen.

  • Ein Sparplan ist mit einem Dauerauftrag beim Girokonto vergleichbar.


    Du kannst z.B. Dein Patenkind hin und wieder mit einer größeren Einzelüberweisung beglücken (so macht Achim Weiss und ich das) oder per Dauerauftrag jeden Monat einen kleinen Betrag schicken.


    Sowohl Sparplan als auch Dauerauftrag kannst Du jederzeit beenden und beliebig oft den Betrag erhöhen oder erniedrigen, ganz nach Bedarf oder Wunsch.

  • Genauso geht das heute auch. Wenn Du Anteile kaufst, wird ein Posten angelegt, wenn Du welche dazukaufst, werden die dazugelegt, verkaufst Du welche, nimmt man die vom Stapel herunter.

    Schönes Bild. Du solltest aber betonen, dass beim Verkauf nicht von oben der Stapel verkleinert wird, sondern von unten.

    Und nun bin ich auf die Erweiterung deiner Geschichte mit einem zweiten Schrank gespannt, um das standardmäßige FIFO-Prinzip zu berücksichtigen. 😉