XTRACKERS II EUR OVERNIGHT plötzlich im Minus

  • Hallo und herzlich Willkommen Shinobi !


    Das sieht für mich danach aus, dass in der Tat der Einstandskurs falsch ist. Zwischen Dezember und Januar lag der Einstandskurs bei etwas zwischen 139 und 140.


    Welches Depot, welchen Broker nutzt du?


    Es handelte sich denke ich um direkte Käufe bei dem Broker und nicht um Überträge, oder? (Dann würden die Bruchstücke wenig Sinn ergeben)


    In manchen Brokern kann man die Einstandspreise manuell bearbeiten bzw. vielmehr den durchschnittlichen Einstandspreis. Natürlich nur für die Optik/Statistik. Das ist zum Beispiel dafür gedacht, wenn Papiere übertragen wurden und der tatsächliche Einstandspreis nicht korrekt angezeigt wird. Du könntest nochmal überprüfen, ob hier ein Fehler vorliegt, sollte das möglich sein bei deinem Broker.


    Ansonsten ist das vermutlich ein Supportfall, da hier etwas nicht stimmen kann.

  • Hast du vielleicht die ausschüttende Variante im Depot?

    Passt meiner Meinung nach auch nicht - hier hätte der Einstandspreis wenn ich das richtig sehe bei ca. 127 liegen müssen um den Jahreswechsel herum. Ausschüttungen Mitte November und Mitte Februar. Zuletzt Mitte Mai und Mitte August. Würde "Verluste" (Kursverluste) natürlich erklären, aber nicht den Einstandskurs.

  • Passt meiner Meinung nach auch nicht - hier hätte der Einstandspreis wenn ich das richtig sehe bei ca. 127 liegen müssen um den Jahreswechsel herum. Ausschüttungen Mitte November und Mitte Februar. Zuletzt Mitte Mai und Mitte August. Würde "Verluste" (Kursverluste) natürlich erklären, aber nicht den Einstandskurs.

    Ja, sieht ganz so aus. Dann bleibt wohl nur die Frage, welcher Broker das ist?

  • Die erhöhten Einstandskurse sind auf die Thesaurierung vom 30.07.2024 zurückzuführen. Gerne teilen wir Ihnen die Handhabung dieser.


    Aufgrund des österreichischen Investmentfonds-Steuerrechtes kommt es vor, dass ausschüttende Fonds auch Thesaurierungen vornehmen. Dies erfolgt, wenn Veräußerungsgewinne innerhalb einer Umschichtung im Fonds entstehen. Der steuerpflichtige Veräußerungsgewinn wird als Thesaurierung gewertet und entsprechend über Sie als Anleger abgerechnet.

  • Aha! Die Information, dass du aus Österreich kommst ist wichtig. Da können dir leider die wenigsten hier helfen. So ein Vorgehen sowie die Rechtsgrundlage davon sind mir völlig neu.


    Hast du denn die ausschüttende Variante? Und hast du Ausschüttungen bekommen?

  • Sorry, es war mein erster Beitrag 😊. Ich hab die thesaurierende Variante. Die Antwort geht noch weiter, aber verstehen tu ich davon ehrlich gesagt nicht viel 😅



    wichtig für Sie ist, dass wir auf die Meldung warten und anschließend die Besteuerung vornehmen. Dies erfolgt zeitnah nach Ertragsmeldung der Kapitalverwaltungsgesellschaft.

    Alle relevanten Informationen zum Ablauf haben wir einmal für Sie zusammengefasst: Bei der Besteuerung ist ausnahmslos die nach österreichischem Steuerrecht vorgegebene Ausschüttungsreihenfolge einzuhalten. Das bedeutet, dass erst der ordentliche Ertrag, dann der thesaurierte und bereits versteuerte Ertrag aus den Vorjahren und nachrangig die Veräußerungsgewinne ausgeschüttet werden.

    Diese Reihenfolge führt dazu, dass die Ausschüttung im Ergebnis niedriger besteuert wird, da bereits versteuerte thesaurierte Erträge nicht erneut versteuert werden. Allerdings sammeln sich die steuerpflichtigen Veräußerungsgewinne über das Geschäftsjahr im Fonds an, die dann zum Ende des Geschäftsjahres steuerpflichtig thesauriert werden.

    Generell gilt, dass bei einer durchgeführten Thesaurierung die unterjährige KESt Belastung zum Zuflusszeitpunkt der Thesaurierung erfolgt. Die Anschaffungskosten werden um den Thesaurierungsbetrag erhöht, damit keine Doppelbesteuerung erfolgt. Sie sehen dies in Form einer Aus- und Einbuchung in Ihren Depotumsätzen.

  • Joa in Österreich gabs bei dem ETF bei vielen ein böses Erwachen, auch bei mir. Plötzlich ist das Verrechnungskonto um einen 4 stelligen Betrag im Minus wegen des Steuerabzugs. Schuld ist denke ich auch, dass dieser SWAP- basiert ist und regelmäßig Käufe, Verkaufe innerhalb des ETF anfallen, die alle steuerpflichtige Ereignisse auslösen. Ziemlich unglücklich. Habe ihn daraufhin verkauft und den "Verlust" (der ja eigentlich keiner ist, denn der Einstandswert wurde ja korrigiert, sodass beim Verkauf nicht nochmal Steuern anfallen) mit anderen Gewinnen gegengerechnet. Das wars für mich mit diesem und anderen Geldmarkt ETFs leider.

  • Schuld ist denke ich auch, dass dieser SWAP- basiert ist und regelmäßig Käufe, Verkaufe innerhalb des ETF anfallen, die alle steuerpflichtige Ereignisse auslösen.

    Das ist tatsächlich ein wirklich merkwürdiges Steuerkonstrukt. Laut einen Kommentar auf broker-test.at sind es die Veränderungen im Trägerportfolio eines synthetischen ETFs, die ausschüttungsgleiche Erträge anfallen lassen und zu hohen Steuerbelastungen für Anleger führen, die mit den eigentlichen Erträgen gar nichts zu tun haben.

  • zu hohen Steuerbelastungen für Anleger führen

    Wobei es bei Verkauf ja wieder ausgeglichen wird.


    Prinzipiell ist das durchaus mit der Vorabsteuer in Deutschland vergleichbar, wobei in D die Vorabsteuer immer (zu) gering ist, in Österreich offensichtlich auch deutlich zu hoch sein kann.