Überbrückungskredit oder ETF verkaufen zur Immobilienfinanierung

  • Wir wollen aus unserem jetzigen Haus (abbezahlt) in ein größeres Haus umziehen. Das neue Haus wollen wir kaufen. Das jetzige Haus wollen wir verkaufen, sobald wir in das neue Haus eingezogen sind.

    Neben unserem jetzigen Haus besitzen wir Eigenkapital; teilweise in ETFs, die schon mehrere Jahr (bis zu 15 Jahre) laufen.

    Das nicht in ETFs gebundene Kapital reicht nicht für den Kauf aus, aber es reicht für die Mehrkosten und die Renovierung.


    Die Frage ist jetzt, ob wir für die Finanzierung des neuen Hauses

    1. unserer ETFs verkaufen und dann nach Verkauf des jetzigen Hauses wieder kaufen
    2. einen Überbrückungskredit nehmen und die ETFs unangetastet lassen (Laufzeit ca. 1 Jahr wegen der Renovierung)

    Aufgrund der zu zahlenden Steuern bei Verkauf der ETFs würde ich zu 2. tendieren.

    Auf der anderen Seite fallen die Steuern auch bei Verkauf in der Zukunft an.

    Was denkt ihr?

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Mach doch einfach mal einen kleinen Ausflug zu Deiner Bank und stell dem Finanzprodukteverkäufer diese Frage. Was ich als anonymer Forist diesbezüglich für eine Meinung äußere, ist Deiner Bank vermutlich egal.

  • Ich würde an Deiner Stelle versuchen es ganz nüchtern zu rechnen. Wann wollt ihr die ETFs entsparen, wieviel Rendite verspricht ihr euch durch die gestundete Steuer und was würde der Überbrückungskredit kosten.

  • Mach doch einfach mal einen kleinen Ausflug zu Deiner Bank und stell dem Finanzprodukteverkäufer diese Frage. Was ich als anonymer Forist diesbezüglich für eine Meinung äußere, ist Deiner Bank vermutlich egal.

    Mache ich, aber vorher wollte ich mir ein paar Meinungen/Ideen einholen. Ein Finanzprodukteverkäufer hat ja auch so seine Interessen. Am negativen Ende würde ich mir eine Kapitallebensversicherung und ein endfälliges Darlehen mit 10 Jahren Laufzeit vorstellen ;)



    Ich würde an Deiner Stelle versuchen es ganz nüchtern zu rechnen. Wann wollt ihr die ETFs entsparen, wieviel Rendite verspricht ihr euch durch die gestundete Steuer und was würde der Überbrückungskredit kosten.

    Also ungefähr so?

    Code
    Annahmen:
    Wert des ETFs aktuell:           200.000€
    davon Kursgewinne:               100.000€
    zu zahlende Steuern               26.375€
    durchschnittliche Wertentwicklung:     5%
    
    Ergibt eine Rendite der gestundeten Steuer von ca. 17k€ in 10 Jahren
    
    Wenn ich für die 200.000€ ein Jahr lang einen Kredit zu 4% aufnehme, macht das 8k€.
    Also ist es unter diesen Annahmen besser, den Fonds zu halten.

    Habe ich einen Gedankenfehler oder etwas vergessen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe!!!!

  • Hallo Hahnweide,


    wenn ich Sie richtig verstehe, kaufen Sie ein gebrauchtes Haus. Da müssen Sie immer mit Überraschungen rechnen. Auch deshalb würde ich zur Variante 2 tendieren. Falls Sie plötzlich Mehrkosten haben, können Sie die ETF immer noch verkaufen. Und auch beim Überbrückungskredit eine zeitliche Reserve einbauen.


    Gruß Pumphut

  • Ja, fast. Die 8.000 € Kreditzinsen könntest Du ja jetzt auch für 10a für 5% anlegen. Das wären dann nach 10a ungefähr 13.000€.


    Da aber die restlichen 200.000€ in dem Jahr vermutlich auch noch etwas Rendite bringen, ist die Variante Kredit aufzunehmen vermutlich vom Erwartungswert die sinnvollere.


    Ich persönlich würde wohl den Kredit aufnehmen. Wenn der ETf keine positive die Wertentwicklung hat, hast Du Dich natürlich verzockt ;).