PKW überschreiben - und für Eltern versichern

  • Liebes Forum,

    ich habe folgende Frage:

    Meine Eltern fahren einen 14 Jahre alten VW Golf. Beide sind über 80 Jahre. Sie sind aktuell beim ADAC versichert mit der Haftpflicht und Teilkasko mit SF25.

    Ich habe bereits eine Versicherung meines eigenen PKW beim ADAC auch mit SF25.

    Da zum neuen Jahr perspektivisch die Beiträge weiter steigen werden, habe ich die Überlegung, dass wir den Wagen meiner Eltern auf mich umschreiben lassen und ich für meine Eltern den Golf versichere. Sie werden dann jeweils als Hauptnutzer eingetragen.

    So habe ich die Idee, dass man den Alterszuschlag für meine Eltern vermeidet.

    Zusatzinfo, ich wohne nicht im gleichen Bundesland wie meine Eltern und bin 50 Jahre alt.

    In den Vergleichsportalen werden mit diesen Rahmenbedingungen viel günstigere Tarife ausgewiesen.

    Was haltet ihr von dieser Möglichkeit und mache ich da irgendwo ein Denkfehler?

    Vielen Dank für eure Anregung und Einschätzung!

  • Das hängt letztlich von der Versicherung ab. Wie du schon schreibst, musst du weitere Fahrer angeben. Manchen haue, egal wie, einen satten "Senioren-Zuschlag" oben drauf.

    Bei meiner Mutter wollte die Versicherung im letzten Jahr deutlich höhere Beiträge haben. Sie wurde in dem Jahr 75 J. Habe dann geguckt, wie der Tarif bei "meiner" Versicherung war. Es gab keinen solch hohen Zuschlag. Hätte ich das Auto versichert und sie als Hauptnutzerin eingetragen, hätte das auch keinen großartigen Unterschied gemacht.

    Habe sie dann als Neukundin geworben und noch 100 Euro Prämie bekommen. Meine Mutter freut sich über den günstigeren Beitrag. Vergleichen lohnt also. Jetzt nicht wegen der Prämie. Versicherungsbeitrag war um rd. 250€ geringer. (HP+VK bei SFK 29)

    Btw. denkbar wäre auch, dass du Versicherungsnehmer wirst, aber ein Elternteil weiter Fahrzeughalter bleibt. Ist dann bei der Versicherung etwas teurer, aber Knöllchen gehen direkt an deine Eltern und sie müssen auch die Kfz-Steuer bezahlen. :)

  • Bei uns kam dieser Vorschlag vom Versicherungsvertreter meines Vaters: Er bleibt Fahrzeughalter, aber die Versicherung läuft über mich. Vergleichbar wie man es oft bei Fahranfängern mcht, die einen hohen SF hätten.

  • Danke Euch erst einmal!

    Ich habe bisher noch keine Versicherung gefunden, die keinen Senioren-Zuschlag erhebt.

    Aber interessant, dass ich gar nicht Fahrzeughalter sein muss. D.h. ich kann einfach die Versicherung für meine Eltern übernehmen und meine Eltern bleiben Halter?

    Hat das irgendwelche Nachteile, die ich im Moment nicht sehe?

  • Früher oder später werden wohl die meisten Versicherungen Zuschläge für Senioren erheben. Allerdings machen die Versicherungen das zumeist nicht öffentlich in der Form ab 65 J / 70 J / 75 J / wird es um x, y, z% teurer. Da muss man dann ein wenig mit den Vergleichsportalen bzw. den Online-Rechner der Versicherungen, die ggfs. in Frage kommen, rum "spielen".

    Eine "Rabattübertragung" (so nennt sich das) sollte innerhalb der Familie relativ einfach möglich sein. Deine Eltern müssten ein entsprechendes Formular ausfüllen (TB28) und das legst du dann vor, wenn du eine Versicherung auf deinen Namen abschließt. Ob, ein Wechsel zu einer anderen Versicherung mit Rabattübernahme so ohne weiteres glatt läuft weiß ich nicht. Ggfs. wäre es "einfacher" (?) wenn du - erstmal - weiter noch bei der ADAC Versicherung bleibst und vielleicht erst im nächsten Jahr die Versicherung wechselst.

    Wenn Fahrzeughalter und Versicherungsnehmer nicht identisch sind, wird die Versicherung, wie oben schon geschrieben, etwas teurer sein. Das kannst du auch mit den jeweiligen Online-Rechnern durch spielen.

    Ich habe das vor ein paar Jahren mit dem Auto meiner Tochter so gemacht. Durch ihr Studium hat sie etwas weiter weg gewohnt. Hätte ich das Auto auf mich angemeldet, hätte *hust* ich die ganze Lauferei mit der Zulassungsstelle (war zum Jahreswechsel) usw. gehabt. Somit durfte sie gleich mal lernen wie es funktioniert ein Auto um-/anzumelden. Ich habe ihr nur die eVB gegeben. :)

    Da du schreibst, dass deine Eltern in einem anderen Bundesland wohnen, könntest du dir ggfs. auch etwas "Lauferei" ersparen, wenn du Versicherungsnehmer bist und deine Eltern Halter des Auto bleiben.

    Btw. rechne auf jeden Fall auch mal aus (egal welches Konstrukt du wählst), wie es sich auswirkt, wenn du dich als zusätzlichen, jüngeren Fahrer mit eintragen lässt.

  • Früher oder später werden wohl die meisten Versicherungen Zuschläge für Senioren erheben.

    Das sind keine Zuschläge, sondern Rabatte.

    Wenn auch in die entgegengesetzte Fahrtrichtung. Aber bis das einer merkt, ist er schon einige Jahre Geisterfahrer, ohne dass einer deshalb die Polizei auf den Plan ruft. 8)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Danke Euch erst einmal!

    Ich habe bisher noch keine Versicherung gefunden, die keinen Senioren-Zuschlag erhebt.

    Aber interessant, dass ich gar nicht Fahrzeughalter sein muss. D.h. ich kann einfach die Versicherung für meine Eltern übernehmen und meine Eltern bleiben Halter?

    Hat das irgendwelche Nachteile, die ich im Moment nicht sehe?

    Ähnliche Situation bei mir. Habe auch überlegt, die Kfz-Versicherung meiner Eltern für deren Leasing-Auto inklusive der SF-Klassen zu übernehmen. Ich werde dann Versicherungsnehmer und sie bleiben Halter des Fahrzeugs und werden als "weitere Fahrer" eingetragen. Habe mich auch gefragt, ob das Nachteile hat.