Ganz generell: Was sind denn "solide" Anlagen ? An solchen bin ich nämlich stets interessiert.
Auf den speziellen Fall ("Haus kaufen") bezogen: Wie spart man denn "solide" das für einen Immobilienkauf benötigte Eigenkapital an ? Und/oder welche "soliden" Anlagen sind da im Hinblick auf einen avisierten Hauskauf zu empfehlen ?
Das beurteilt jeder anders. Im Optimalfall sollten die Anlagen so gewählt sein, dass eine Risikodiversifizierung erfolgt und eine dem eigegangenen Risiko angemessene Risikoprämie gegenüber steht. Sein Gesamtvermögen aber dem Risiko - vor allem unerwarteter Inflation - auszusetzen und gering rentierlich anzuhäufen halte ich - vor allem im mittel- und langfristigen Bereich - eher nicht für "solide". Einen Mix aus Nominalwerten und produktiven Realwerten hingegen eher. Wenn man Teile dieser Anlagen auch noch über Länder, Regionen und Währungen diversifiziert umso besser. Wie man zu einer individuell geeigneten Anlage kommen kann erklären die empfohlenen Bücher aus meiner Sicht für einen Laien ziemlich gut.
Bezogen auf den Hauskauf ist genau das das Problem, welches ich zu erklären versuchte. Ein diffuser, in Hinblick auf den Zeithorizont unkonkreter, aus zweifelhaften Motiven entstandener und überdies die tatsächlichen Mittel überschreitender Hauskauftraum, der jedoch als vorrangiges Lebensziel definiert wird, lässt nur kurzfristiges Nominalwertsparen zu. Sorry, dass meine Ausführen in diesem Pukt wohl missverständlich waren, war es doch meine Intention unter anderem genau dies darzustellen. Das Vorhandenseins des Traumes hindert in konkreten Fall die Fragestellering daran mittel und langfristg zu denken und zu handeln. Die Altersvorsorge ist offenbar nicht angegangen und sämtliche finanziellen Mittel werden für die Erfüllung eines Traumes kurzfristig in Nominalwerte gehalten, nicht erst seit gestern und vieleicht noch die nächsten 10, 20, 30 Jahre oder für immer.
Meine Absicht war es anzuregen, ob man aus dem "Ziel" vieleicht einen "Wunsch" machen sollte, da die aktuelle Situation das Ziel nicht, oder nur mit unüberschaubaren Risiken und großen Abstrichen, erlaubt und eine Änderung der Umstände zum Besseren nicht absehbar sind, jedoch ein möglicher Kinderwunsch die Umstände eher negativ beeinflussen wird. Dies hätte zur Folge, dass man die Einstellung dahin gehend ändert, dass ein Haus, dass man sich zu einem konkreten Zeitpunkt dann auch leisten kann, wünschenswert ist, aber, dass dies die Anlageentscheidung nicht oder nur peripher beeinflusst. Entwicklen sich Einkommen, Vermögen und Ausgaben dann im Zeitverlauf so, dass ein Immobilienkauf mit annehmbarem Risiko stemmbar ist und ein passendes Objekt zur Verfügung steht, dann kann man es machen, sonst lässt man es.
Der Immobilentraum behindert ansonsten den gesamten langfristigen Vermögensaufbau im Zweifel bis zur Rente. Das wäre sehr schade und nicht das erste mal, dass ein Immobilientraum über die Jahrzehnte ein Vermögen verschlungen bzw. verhindert hat, ohne, dass jemals eine Immobilie gekauft wurde.