Wertpapierabrechnung, Informationen über Verlusttopf, Freistellung, Ausschüttungen OLB

  • Ich habe eine Frage zu einer Wertpapierabrechnung. Ich war Degussa Bank Kunde und habe nun durch Übernahme ein Depot bei der OLB und bin sehr unzufrieden mit dem Depot.

    Ich habe das Problem, dass ich Fonds verkauft habe und die Wertpapierrechnung überhaut nicht aussagekräftig ist.

    Es wird keine Unterscheidung zwischen Kapital und Ertrag gemacht.
    Das wird alles in einer Summe dargestellt.

    Zudem gibt keine Informationen zum Verlusttopf, obwohl es Verluste gibt, die ggf. hätten verrechnet werden können. Die Kapitalertragsteuer wurde berechnet ohne Angabe einer Bemessungsgrundlage und auch die verbrauchte Freistellung wurde nicht offen dargelegt.

    Also eigentlich sagt diese Abrechnung nur aus: Verkauf des Fonds, Stück, Kurswert, Währung = Summe x abzüglich Kapitalertragsteuer/Soli = Ausgemachter Betrag - Fertig!

    Ich habe auch ein Depot bei der Consorsbank - dort ist alles super transparent.

    Nun zu meiner Frage, gibt es keine Normen, was die Bank an Informationen dem Kunden zur Verfügung stellen müssen?

    So habe ich ja überhaupt keinen Überblick. Ich vertraue dem doch nicht blind!

    Das ist nicht das Einzige, was mir nicht gefällt.

    Wie lange hat die Bank Zeit Ausschüttungen auf das Konto zu überweisen? Gibt es hierzu Vorlagen?

    Ich habe eine Ausschüttung vom 13.12.2024 und diese ist mit Wertstellung 20.12.2024 immer noch nicht auf dem Konto. Mein Sohn hat den gleichen Fond bei einer anderen Bank und hat die Ausschüttung am 16.12.2024 erhalten. Bei der Degussa Bank ging das auch wesentlich schneller.

    Ich fühle mich bei dieser Bank nicht wohl.

    Kann ich mich darauf verlassen, dass die Wertpapierabrechnungen bei einer Bank fehlerfrei laufen?

    Ich werde das Depot nächstes Jahr auflösen. Mir graut es jetzt schon vor der Steuerbescheinigung, wie mag die wohl aussehen?

    Vielleicht kann mir jemand meine Fragen beantworten, damit ich weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll.

    Vielen lieben Dank.

  • Elena H. 20. Dezember 2024 um 13:03

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Einige Fragen zum Problem:

    Wann wurde der Depotübertrag vorgenommen?

    Wann war der Verkauf?

    Wurde das Depot bei der Degussa Bank aufgelöst?

    Wenn ja, wurde beim Übertrag von der Degussa Bank auch der Auftrag erteilt, dass die Verlusttöpfe an die neue Bank übertragen werden sollen?

    Lautet das neue Depot auf den gleichen Namen wie das alte Depot?

  • Das Depot wurde durch eine Übernahme übertragen. Inhaber alles identisch. Der Verlust ist noch bei der Degussa entstanden. Die Info der Bank ist, dass alles mit der Übernahme übertragen wurde inkl. Verlusttöpfe und Freibeträge. Da die Abrechnungen so dürftig sind, kann ich es aber nicht erkennen. Das ist ja genau das, was mich stört. Ich kenne das nicht so, dass Abrechnungen so wenig Aussage haben weder von der Degussa noch von der Consorsbank. Ich habe Mischfonds mit Gewinn verkauft. Der Verlust war aus Aktiengeschäften. Ich habe vorsichtshalber eine Verlustbescheinigung beantragt. Spätestens dann werde ich es wohl wissen, wie hoch der Aktienanteil der Fonds war und was vom Verlust ggf noch übrig ist.

  • Das Depot wurde durch eine Übernahme übertragen. Inhaber alles identisch. Der Verlust ist noch bei der Degussa entstanden. Die Info der Bank ist, dass alles mit der Übernahme übertragen wurde inkl. Verlusttöpfe und Freibeträge. Da die Abrechnungen so dürftig sind, kann ich es aber nicht erkennen. Das ist ja genau das, was mich stört. Ich kenne das nicht so, dass Abrechnungen so wenig Aussage haben weder von der Degussa noch von der Consorsbank. Ich habe Mischfonds mit Gewinn verkauft. Der Verlust war aus Aktiengeschäften. Ich habe vorsichtshalber eine Verlustbescheinigung beantragt. Spätestens dann werde ich es wohl wissen, wie hoch der Aktienanteil der Fonds war und was vom Verlust ggf noch übrig ist.

    Verluste aus Aktiengeschäften können ausschließlich mit Gewinnen aus Aktiengeschäften verrechnet werden.

    Realisierte Verluste aus Aktien werden in den Aktienverlusttopf eingebucht. Alle anderen Verluste aus Fonds, ETFs, Zertifikaten, Dividenden etc. werden in den Sonstigen Verlusttopf eingebucht.

    Verluste aus Aktien­verkäufen können nur mit Gewinnen aus dem Verkauf von Aktien (keine Fonds) verrechnet werden.

    Aus diesem Grund dürfte die Abrechnung der OLB wohl korrekt sein.

  • Nun zu meiner Frage, gibt es keine Normen, was die Bank an Informationen dem Kunden zur Verfügung stellen müssen?

    Es gibt einen Parallelthread, wo ich diese Meinung auch schon vertrete. Leider scheint es aber keinen Konsens dazu zu heben, was ich einfach nicht nachvollziehen kann. Alles ist in D total reguliert und hier herrscht Anarchie. ?(

  • Ja, schade, dass das nicht allgemein geregelt ist.

    Solche Aufstellungen machen ja auch Sinn, Missverständnisse könnten verhindert werden und Transparents stärkt Vertrauen. Das ist einfach ein schlechter Service der Bank. Ich werde mich zügig um einen Depotübertrag kümmern.

    Vielen Dank für die Rückmeldung und schöne Weihnachtsfeiertage.

  • Wie lange hat die Bank Zeit Ausschüttungen auf das Konto zu überweisen? Gibt es hierzu Vorlagen?

    Ich habe eine Ausschüttung vom 13.12.2024 und diese ist mit Wertstellung 20.12.2024 immer noch nicht auf dem Konto. Mein Sohn hat den gleichen Fond bei einer anderen Bank und hat die Ausschüttung am 16.12.2024 erhalten.

    Manche Banken buchen, sowie sie die Abrechnungsdaten von WM erhalten haben.

    Andere Banken buchen erst, wenn sie tatsächlich einen Geldeingang verzeichnet haben.

    Vermutlich gehört die OLB zur 2. Gruppe.