Beimischung MSCI World ex USA

  • Danke für den Hinweis. Ich würde lieber ohne EM investieren, hatte ich lange im Depot. waren "Rohrkrepierer", also käme für mich dann doch der DBX0VH in Betracht oder doch besser "nur" EUROPA - Anteil erhöhen?

    Okay, dann sind die Schwellenländer raus. Aber wir einen Schritt näher:

    Möchtest du ausschließlich Europa oder sollen auch Länder dabei sein wie Kanada, Japan, Australien, Singapur ? Falls ja, dann würde ich MSCI-World ex USA nehmen.

  • Wahl getroffen, es wird der MSCI-World ex USA sein der ja wie ich gegoogelt habe auch zu 57 % in Europa investiert ist. Die anderen 43 % außerhalb Europa, auch Kanada + Pacific das gefällt mir gut. DIE EMs sind (und bleiben bei mir auch) raus.

    Ich überlege so umzuschichten (innerhalb der Aktien-ETFs und auch durch Abbau risikoarm = Teilverkauf GMF, gibt ja auch nur noch knapp 2 % mit wohl weiter fallender Tendenz) das der USA Anteil "nur noch " bei 40 % - max. 45 % liegt, entsprechend reduziert sich meine einzige Position A1JX52 aber damit muss ich dann leben. Aktuell 65 % oder sogar mehr im A1JX52 sind mir einfach zu viel. Vielleicht ist es falsch, vielleicht ist es richtig, die Zukunft wird es zeigen für mich jedenfalls sind 2/3 vom risikoreich in den USA einfach zu viel (geworden).

  • Ging ja dann doch ziemlich einfach 🙂

    Du hast deine berechtigten Gründe. Alles fein. Jetzt heißt es aber auch durchziehen.

  • Das ist nicht das Thema.

    Jetzt eine große Bitte zum Handling, ganzkonkret:

    StatusQuo:

    3.000 Anteile habe ich im A1JX52, ist meine einzige risikoreiche Position;

    Plan:

    a) aus Abbau risikoarm (Verkauf GMF-Anteile) realisiere ich rd. 50.000 € (der verbleibende risikoarme Topf wäre noch ausreichend) die in den Aktien-ETF MSCI weltweit ex USA investiert werden würden (voraussichtlich in den DBX0VH);

    b) aus dem A1JX52 möchte ich Anteile verkaufen und in den MSCI weltweit - ex USA umschichten.

    => insgesamt soll der USA-Anteil der in den beiden ETFs enthalten ist dann künftig 45 % sein.

    Wieviel Anteile von meinem A1JX52 müsste ich dann umschichten respektive wieviel Anteile des A1JX52 müsste ich behalten. Das zu ermitteln fällt mir zugegebenermaßen mit jetzt 71 nicht mehr ganz so leicht. DANKE!

  • Jetzt eine große Bitte zum Handling, ganzkonkret:

    Gruß von meiner Frau (Finanzmathematikdozentin und Wirtschsftswissenschaftlerin)

    Du musst ohne Berücksichtigung von Steuern ungefähr 400 Anteile vom Vanguard verkaufen und circa 3000 Anteile vom MSCI World-ex USA kaufen. Da steht doch gerade ungefähr bei 31 € ?

    Jetzt können wir natürlich die steuerliche Situation nicht. Was fällt an Steuer an, wenn du Anteile verkaufst?

    Wir kennen deinen Gewinn nicht, somit auch nicht die Steuerbelastung nach Teil Freistellung.

    Du hättest dann

    2600 Vanguard zu ca. 125 = 325.000

    3000 MSCI ex USA zu 31= 93.000

    Summe 418.000

    Bei den 325.000 sind 58 Prozent USA, also 188.500 Euro.

    Und das sind 45 Prozent von 418.000 Euro.

  • Ich werde voraussichtlich 500 Stück vom Vanguard All-World verkaufen, der Ø Kaufkurs war 72 €, d.h. es werden bei aktuell 126 € Kurs rd. 27.000 € Gewinn erzielt, davon 26,4 % (KiSt entfällt) von 70 % = rd. 5.000 € Abgeltungssteuer. Das ist dann eben so.

    Beim Geldvermögen setze ich die Abgeltungssteuer ohnehin immer ab (da faktisch der Fiskus der Gläubiger ist). Ich hatte ja immer die Hoffnung das der Gesetzgeber wieder eine Haltefrist einführt ab der Verkaufsgewinne steuerfrei sind. In Anbetracht der desolaten Haushaltslage habe ich diese Hoffnung zu Grabe getragen.

  • Jetzt eine große Bitte zum Handling, ganz konkret:

    3.000 Anteile habe ich im A1JX52, ist meine einzige risikoreiche Position;

    Ich werde voraussichtlich 500 Stück vom Vanguard All-World verkaufen, der Ø Kaufkurs war 72 €, d.h. es werden bei aktuell 126 € Kurs rd. 27.000 € Gewinn erzielt, davon 26,4 % (KiSt entfällt) von 70 % = rd. 5.000 € Abgeltungssteuer.

    Das ist ein rechnerisch falscher Ansatz. Ein Durchschnittskaufkurs spielt in diesem Zusammenhang keinerlei Rolle. Du hast diese 3000 Anteile vermutlich in mehreren Tranchen gekauft, nach den Vorgaben verkaufst Du jetzt die ältesten Anteile. Such Dir deren Kaufkurse heraus und ermittele die Differenz zum aktuellen Kurs (Vorabpauschalen nicht vergessen!). Den so entstandenen Gewinn würdest Du zu versteuern haben.

    Vermutlich ist es sinnvoller, durch Depotumschichtungen zu erreichen, daß Du die neuesten Anteile verkaufst. Das schiebt die Abgeltungssteuer und verringert das, was Du aktuell an Steuer bezahlen mußt. Wie das genau geht, hat man hier im Forum ja schon oft im Detail beschrieben.

    Das ist dann eben so.

    Der Finanzminister freut sich über solche braven Steuerbürger!

  • danke für den Hinweis, dann wird die Abgeltungssteuer doch ein wenig geringer, der Mensch freut sich.

    Du musst also 2500 Stück in ein Unterdepot übertragen.

    Die verbliebenen 500 Stück sind dann die letzten gekauften.

    Vermutlich sind die teurer eingekauft worden, als die ersten 500.

    Muss aber nicht sein. Also nachschauen.

  • danke für den Hinweis, dann wird die Abgeltungssteuer doch ein wenig geringer, der Mensch freut sich.

    Gern geschehen!

    Und doch verblüfft mich das jetzt, Du bist doch Regular hier im Forum. Ich mag kaum glauben, daß Dir das Megathema "LIFO-Verfahren" noch nicht untergekommen sein soll.

  • Ich habe bei der Depotbank telefonisch nachgefragt. Die Antwort war: es werden die Anteile aufsteigend nach dem Kaufdatum verkauft. Die ersten 1.000 Stück habe ich 04/2020 zu Ø 72 € je Stück gekauft. Wenn ich also 500 verkaufe erziele ich bei zzt. 126 € = 27.000 € Gewinn, steuerpflichtig mit 26,4 % (KiSt entfällt). So war die telefonische Kundenbetreuerauskunft.

  • Ich möchte ungern Wasser in den Wein kippen, aber wie lang ist denn Dein Anlagehorizont?

    Wenn Du steuerschädlich umschichtest, müsstet Du Dir sehr sicher sein, dass die USA über die Dauer Deines Anlagehorizontes deutlich underperformen werden.
    Rechne mal für die Dauer Deines Anlagehorizontes durch, wie sich inkl. Zinseszinseffekt das, was Du jetzt an Steuern bezahlen möchtest, weiterentwickeln würde.

    Ich habe nichts gegen Steuern und wenn man sich seiner Sache sicher ist, sollte man sich von Steuern auch nicht aufhalten lassen. Aber steuerschädliche Umschichtungen sind einer der vielen Gründe, warum die Depots von Privatanlegern im Durchschnitt deutlich unter ihren Möglichkeiten bleiben.

  • mein (unser) Risiko besteht "nur" in einem Pflegeheimaufenthalt, dann wird es bei einer Aufenthaltsdauer mindestens 10 Jahre (beide) bzw. 15 Jahre (einer) eng. Das ist das einzige Risiko da ansonsten die festen Einnahmen immer zur gänzlichen Ausgabenfinanzierung mehr als ausreichen. Wur sind aber mit 71 Jahren fit, leben gesund, sind Herr unserer Sinne und wie erzogen sparsam. Deshalb werde ich zu Lasten GMF in All-World ex USA oder direkt in den Stoxx600 umschichten und damit keine Gewinnrealisierung beim Risikotopf auslösen. Der Bestand Vanguard All World (3.000 Stück bliebe dann unverändert). Die Konsequenz wäre die Erhöhung risikoreich auf 60 % (zz.t 50 %).

  • Ich habe bei der Depotbank telefonisch nachgefragt. Die Antwort war: Es werden die Anteile aufsteigend nach dem Kaufdatum verkauft.

    So ist es vorgeschrieben, so ist es üblich.

    Wenn Du das so machen willst, dann mach das doch einfach so!

    Ich würde das anders machen (und es ist hier ja Dauerthema, wie man das anders machen kann), aber es hat halt keinen Zweck, einen Hund zum Jagen tragen zu wollen.

  • Ich habe bei der Depotbank telefonisch nachgefragt. Die Antwort war: es werden die Anteile aufsteigend nach dem Kaufdatum verkauft. Die ersten 1.000 Stück habe ich 04/2020 zu Ø 72 € je Stück gekauft. Wenn ich also 500 verkaufe erziele ich bei zzt. 126 € = 27.000 € Gewinn, steuerpflichtig mit 26,4 % (KiSt entfällt). So war die telefonische Kundenbetreuerauskunft.

    So macht man das... wenn man unbedingt Steuern zahlen will.

    Der Achim Weiss hat unter #30 schon geschrieben, dass es steuergünstiger gehen kann.

    Beispiel:
    1000 gekauft für 72€
    500 gekauft für 89€
    500 gekauft für 116€
    1000 gekauft für 105€
    Summe: 3000 Stk im Depot.

    Wenn du jetzt 1500 Teile auf ein anderes Depot/Unterdepot umziehst, und dann 500 Stück verkaufst, dann hast du nur noch 5000€ Gewinn (statt 27.000€) ---also nur noch einen Bruchteil an Steuern.
    Danach ziehst du die 1500 Teile wieder auf die alte Depotposition, und gut ist.

    Das ist erst einmal ein guter Stundenlohn für die etwas Mehrarbeit.
    Zumeist funktioniert das umziehen bei der Depotbank selbst. => Nachfragen hilft.8)