Versicherungen von Swiss Life und WWK Riester

  • Einen wunderschönen Sonntag euch allen,

    vielen Dank für die Rege Beteiligung.

    Wenn Du Geld in Aktien steckst (Der Begriff ETF ist in diesem Forum hier synonym zu Aktien, obwohl das streng genommen nicht korrekt ist), dann schwankt deren Kurs. Historisch haben Aktien auf längere Sicht besser rentiert als festverzinsliche Anlagen.

    Dass selbst ein ETF eine Wette auf die Vergangenheit ist, habe ich natürlich verstanden. Ich vertraue da natürlich der langen Vergangenheit. Das mache ich dann auch bewusst.

    Habt Ihr jungen Leute nichts Besseres zu tun als an Eure Rente zu denken?

    Tatsächlich denke ich an meine Rente, da ich mir in meinem Ruhestand auch gerne ein paar Annehmlichkeiten leisten möchte. Auch wenn ich eher bescheidener Natur bin. Das mag vll ein für manche ein falsche Ansatz sein, aber mich würde es beruhigen. Für mich ist das abbezahlen eines Hauskredits auch eine Form der "Altersvorsorge". Wenn die Schuld abbezahlt ist habe ich mehr Geld für anderes, so mein einfacher Gedanke.


    bei der Privatrente solltest Du auf jedenfall mal den Rückkaufswert anfragen. Eine Kündigung wird aber in den meisten Fällen sinnvoll sein.

    mit dem Riester ist es nicht ganz so trivial, weil Du da bei Kündigung alle Förderungen zurückzahlen müsstest. Ein Einbringendes Riesterguthabens in die anstehende Baufinanzierung würde ich persönlich nicht machen.

    Das werde ich bei der Privatrente und dem Riester erfragen.
    Ich bin bei der Riester aber ach noch auf etwas gestoßen was ich dann doch evtl sinnvoll finde. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege:
    Bei der Deutschen Rentenversicherung heißt es dazu auf der Homepage: „Möchten Sie Ihr Riester-Guthaben für Ihre Immobilie einsetzen, müssen Sie dazu Ihren bestehenden Riester-Vertrag nicht in einen Wohn-Riester-Vertrag umwandeln. Eine Entnahme ist aus jedem Riester-Vertrag, wie beispielsweise einer Riester-Rentenversicherung, möglich“. (Geregelt im Paragraph 92a des Einkommensteuergesetzes (§92 EstG)).

    Also wäre das ja auch noch eine Option, dass ich das bisherige Geld aus dem Riester für das Haus nutze und somit meine Steuervorteile nicht zurückzahlen muss.

    Ich habe mir jetzt einen Plan gemacht. Ich weiß dass man das immer selber wissen muss, dennoch bitte ich euch um eine Einschätzung:

    Angespart für Hausbau bisher: Tagesgeldkonto 120000 €
    Notgroschen: Tagesgeldkonto ca 8000 €

    • Privatrente 4412,22 € kündigen, verlorenes Geld schlucken, der Rest -> Hausbau Startkapital
      • Damit Aufstocken vom Haus Startkapital oder...
      • ... Einmalzahlung in ETF Sparplan
    • Riestervertrag 8593,00 € auf günstigen umstellen (Kinderwunsch da, aber wer weiß wie lange noch und ob es klappt weiß ja auch niemand)
      • Alternative -> Geld für Haus entnehmen und Steuervorteile mitnehmen
    • Gehalt aufteilen 50-30-20 -> 3489 €

      • 50 % -> 1744 € -> Kredit, Versicherungen etc. (Kredit bezahl ich nicht alleine, teile ich mit meiner Freundin)
      • 30 % -> 1046 € -> Spaß, Urlaub, Leben, Hobby
      • 20 % -> 699 € -> Lang/Mittelfristiges Sparen
        • 15% -> 523 € -> empfohlen für ETF Sparplan
        • 5% -> 176 € -> mittelfristig für defekte Dinge ODER auch einfach für den Kredit abzubezahlen

      So klingt das ganze in meiner Welt und diversen Tipps von Finanztip erstmal nach einem guten Plan. Das macht auf jeden Fall für meinen Kopf grade Sinn.

      Ich würde mich über eure Meinung dazu freuen.

      Schönen Sonntag euch noch :)

  • DonKanaille ich habe die Möglichkeiten und das Vorgehen gem. §92a EStG auf der Vorseite ausführlich erklärt. Hatte vor ein paar jahren das gleiche Problem und mich daher ausführlich informiert und bin u.a. auf den 92a gestoßen, den ich auch für mich nutzen werde. Wenn Du weitere Infos brauchst kannst Du Dich gerne melden.

  • Ohne Scherz. Ich mag dieses Altersvorsorgegerede nicht. Du willst jetzt ein Haus bauen oder kaufen, das wird Deine Finanzen vermutlich aufs Äußerste belasten. Kümmere Dich erstmal darum. Ein Haus abzubezahlen ist auch eine Art Altersvorsorge.

    Ich bekomme Würgereiz beim Begriff „Rentenlücke“. Ich denke, dass jeder von uns seine Reizwörter hat.

    Nebenbei: als ich mein Haus gekauft habe, hat dies meine Finanzen für einige Jahre aufs Äußerste belastete. Für mich ist es eine wichtige Altersvorsorge. ETFs habe ich leider keine.


  • Den Riester in ein Wohnriester umzumünzen und dann für den bau zu nutzen ist etwas dass ich natürlich erstmal prüfen muss da ich ehrlich gesagt auch keine Ahnung davon habe.

    Ich habe selber einen Wohnriester. Selbst mein damaliger Bankberater gibt inzwischen zu, dass er nicht sicher ist, ob der damalige Abschluss sinnvoll war. Wahrscheinlich benötige ich am Ende nur das angesparte Kapital. Dann gibt es das Wohnriesterkonto, das ab Inanspruchnahme des Kredites (oder früher?) mit 2% verzinst wird. Dann klebt der Vertrag ewig lange an mir bis ich 85 bin (falls ich denn so alt werde). Ich finde ihn einfach undurchschaubar. Im Nachhinein finde ich nicht wirklich große Vorteile. Ich lasse mich aber ggf. eines Besseren belehren.

  • Ich habe selber einen Wohnriester.

    Es gibt zwei Arten Wohnriester. :) Welchen hast Du denn?

    Man kann a) einen normalen Riestervertrag, den man loswerden will, auszahlen lassen und das Geld ins Haus stecken. Dieser Fall liegt beim TE vor. Auf diese Weise bekommt er zwar keine 1,5% Zins mehr, spart dafür aber 3,5% Darlehenszins. Parallel wird ein fiktives Konto angelegt, ein sog. "Wohnförderkonto", über das die nachgelagerte Besteuerung realisiert wird.

    Man kann auch b) einen speziellen Wohnförderriestervertrag abschließen.

    Wahrscheinlich benötige ich am Ende nur das angesparte Kapital. Dann gibt es das Wohnriesterkonto, das ab Inanspruchnahme des Kredites (oder früher?) mit 2% verzinst wird. Dann klebt der Vertrag ewig lange an mir bis ich 85 bin (falls ich denn so alt werde). Ich finde ihn einfach undurchschaubar.

    Typischerweise machst Du damit trotzdem ein gutes Geschäft (zumindest im Vergleich zum normalen Ablauf des Riestervertrags.

  • Du kannst sagen: Ich stecke das zusätzliche Geld nicht in meinen Hauskredit (wo es sich mit 3,5% steuerfrei verzinsen würde, weil ich nämlich 3,5% Zinsen sparen würde), sondern ich kaufe mir Aktien-ETFs dafür.

    Hallo Achim,

    den Satz verstehe ich nicht ganz glaube ich.
    Warum würde ich die 3,5 Prozent Zinsen sparen, wenn ich das monatliche Geld der Verträge in eine Finanzierung einfließen lasse? Ich glaube ich habe da grade einen große Denkblockade.

    Liebe Grüße
    Tobias