50-30-20 / MSCI World / EM / Europe SRI

  • Hallo zusammen,

    ich habe drei ETFs, die ich bespare aufgrund der Marktkapitalisierung:


    1. MSCI World SRI (50%), ISIN: LU1615092217

    2. MSCI Emerging Markets (30%), ISIN: LU1861138961

    3. MSCI Europe (20%), ISIN: LU1861137484


    Leider ist die Entwicklung nicht vergleichbar mit den Entwicklungen, wenn man den MSCI World nur 100 % bespart, oder wenn MSCI World (70%) mit MSCI EM (30%) gemischt ist.


    Wie sind da eure Erfahrungen, insbesondere wenn nach der Besparung nach ca. 4 Jahren die Rendite ca. 15% hinter anderen ETFs zurückbleibt?


    Dankeschön!

  • Kater.Ka 29. September 2025 um 14:11

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Leider ist die Entwicklung nicht vergleichbar mit den Entwicklungen, wenn man den MSCI World nur 100 % bespart, oder wenn MSCI World (70%) mit MSCI EM (30%) gemischt ist.

    Das liegt einfach daran, dass du bei dieser Portfolio-Mischung die USA mit circa 35 % am Gesamtdepot dabei hast.

    Wohl gemerkt bei der Sparrate.

    Du hast es selbst so gewollt und dich bewusst dafür entschieden.

    In den letzten Jahren haben sich aber die europäischen Aktien (mit Ausnahme der letzten circa zehn Monate) und die EM (mit Ausnahme der letzten paar Wochen und Monate) nicht besonders prickelnd entwickelt.

    Wie ist es jetzt weitergeht weiß natürlich kein Mensch.
    Man kann eigentlich zusammenmixen, was man möchte, allerdings sollte man dann auch über viele Jahre konsequent bleiben und dieses Depot begleiten.

    Wenn du jetzt plötzlich hektisch umrüstest und den MSCI World deutlich höher, kann es dir dann gehen wir in Japanern bei der Seeschlacht bei den Midway Inseln.

    Die Seeschlacht um Midway 1942 ist ein gutes Bild für Anleger:innen.

    Die japanische Flotte hat ihre Flugzeuge ständig umgerüstet – mal für Angriffe auf Schiffe, mal für Landziele, dann wieder für Verteidigung. Das dauernde Hin und Her hat Zeit, Schlagkraft und letztlich den entscheidenden Vorteil gekostet.
    Gilt auch für ETF-Sparpläne:

    Während man mit hektischen Umbauten beschäftigt ist, verpasst man oft die entscheidenden Momente. Wer dagegen eine durchdachte Strategie beibehält, ist am Ende besser aufgestellt

  • Du hast 3 verschiedene ETFs in verschiedene Bereiche bzw. Regionen, alle 3 haben eine Berechtigung und sind in ihrem Bereich gut. Jetzt kommt der Punkt, ein weltweiter Aktienmarkt entwickelt sich nie gleich, mal läuft eine Branche besser mal die andere, gleiches gilt für die Regionen. Wie lange so ein „Trend“ anhält wissen wir nicht. Also muss man mit unterschiedlichen Renditen leben. Du hast nun 2 Möglichkeiten, du lebst damit und belässt es dabei oder du stellst auf einen ETF um, dann würde der Ärger über 15% Unterschied entfallen. Allerdings würde ich die 1. Variante bevorzugen und es hinnehmen wie es ist.

  • Das Referenzrahmenrisiko

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  • Ich habe auch mal so ähnlich angefangen, weil es ein Portfolio war, dass von Finanzfluss vorgeschlagen wurde und mir sinnvoll erschien.

    Inzwischen ist aus dem EM Teil 20% geworden und der Europa Teil vielleicht 10%. Ich habe das Rebalancing vernachlässigt und bin dem Recency Bias verfallen ("EM läuft schlecht, warum also auf 30% halten?").

    Ich ärgere mich aber nicht über die Unterperformance der EM oder Europa, ist halt so. Du kannst auch fragen, warum nicht 100% S&P500, lief schließlich besser als der MSCI World.

    Bei EM wird oft gesagt, dass man wirklich einen langen Atem braucht (20 Jahre). Nicht 4 Jahre.

    Mich beruhigt es, dass Finanzexperten wie Walz, Kommer, Leber selbst die EM und/oder Europa übergewichten bzw. die USA untergewichten. Hendrik Leber empfahl neulich im Interview "Mindestens 30% Emerging Markets"... Jeder denkt anders darüber.

    Finde deine Struktur mit der du langfristig zufrieden bist. Vielleicht bringt es dann weniger Rendite im Bullenmarkt, aber auch weniger Drawdown in der Krise.

  • Solides Portfolio. Aber Sobald man von dem MSCI ACWI / FTSE All World Standard abweicht, muss man eben mit dem Risiko einer Underperformance bzw. Chance eine Outperformance leben und man fragt sich dann natürlich: "Warum wähle ich nicht einfach einen ETF mit der größtmöglichen Streuung und Länderabdeckung?" Durch die Gewichtung nach Marktkapitalisierung würde die USA automatisch an Gewicht im Index/ETF verlieren, sollte es am Aktienmarkt dort nicht mehr so rund laufen. Das perfekte Produkt gibt es eben leider nicht. Eine Alternative wäre der Kommer ETF, den ich eigentlich vom Konzept her sehr gut finde. Hat aber seit Auflage auch die Benchmark im Sinne von MSCI ACWI / FTSE All World nicht "geschlagen". Man weiß es eben nicht.