Wie optimiere ich mein Depot mit starker US/IT-Klumpenbildung?

  • Und Du bist der Überzeugung, der Vermögensschutz gelingt mit einer anderen Gewichtung der Aktien?

    Mich würde ohnehin die Definition von ,,Vermögensschutz" interessieren. Das ist schon ein sehr schwammiger Begriff. Ich sehe zum Beispiel ein Portfolio, das hauptsächlich aus einem günstigen Welt-ETF besteht, als extrem sicher an, weil es kein anderes Asset gibt, das so zuverlässig vor allen relevanten Risiken schützt . Mir ist völlig schleierhaft wie Taust darauf kommt, dass man durch 30-40% in wenigen Immobilien in München (inkl. FK vermutlich eher 60-70%), Gold und Bitcoin und jede Menge Cash das Vermögen besser schützen könnte? Besser schützen vor was? Das die Weltwirtschaft nicht mehr funktioniert, alles andere schon und wir trotzdem in eine Anarchie schlittern?

    Wer heute eine hohe Aktienquote über einen Welt-ETF hat, der hat in 20 Jahren mehr Vermögen. Deutlich sogar. Und vor allem nach Inflation. Punkt. Was soll man da noch schützen? :/

  • Warum sollte ich zu 100% (oder auch nur 90%) mit meinem Vermögen (oder auch nur den frei Verfügbaren Mitteln) in den Aktienmarkt gehen wenn ich das nicht brauche bzw. wenn max Rendite nicht mein Ziel ist wie bei Dir?

    Weil es kein ,,Nicht-Investieren" gibt und jeder Euro, der auf deinen vielen Tagesgeldkonten liegt und lange nicht benötigt wird, anderen Risiken ausgesetzt ist. Das hat der Fuchs doch erklärt...:/ Du hast doch den Euro, FIAT-Geld und Deutschland als Schuldner kritisiert....:/ Ich komm bei dir nicht mehr mit.


    fabioso Es gibt viel Neues zwischen Taust und mit. Nicht verpassen.;)

  • ...Mir ist völlig schleierhaft wie Taust darauf kommt, dass man durch 30-40% Immobilien in München (inkl. FK vermutlich eher 60-70%), Gold und Bitcoin das Vermögen besser schützen könnte?

    Naja, seit Markowitz wissen wir schon, dass es sinnvoll ist, verschiedene Risiken miteinander zu mischen, damit am Ende ein optimiertes Risiko-Rendite-Verhältnis heraus kommt. Das geht natürlich mit Asset-Klassen und nicht mit Einzelwerten wie Gold oder Bitcoin. Und auch nicht mit Immobilien in einer einzigen Stadt.

    ...Besser schützen vor was?

    Vor dem Risiko, das dem Aktienmarkt innewohnt. Und vor der Ungewissheit, was die Zukunft bringt. Das können Dinge sein, die die Menschheit noch nicht erlebt hat, und an die heute auch niemand denkt.

    Wer heute eine hohe Aktienquote über einen Welt-ETF hat, der hat in 20 Jahren mehr Vermögen. Deutlich sogar. Und vor allem nach Inflation. Punkt. Was soll man da noch schützen? :/

    Nichts! Wenn die Aussage wahr wäre, gäbe es ja kein Risiko und der Aktienmarkt wäre völlig renditebefreit. Aber die Aussage ist Quatsch!

  • Viel! Das ist aber mit Sicherheit nichts für Leute, die glauben eine Blase sehen zu können.

    ah...Faktorinvesting ist als Abweichung von reiner MCAP Gewichtung also ok

    Doch, aber man kann die Erwartung einer Mehrrendite (mehr als MCAP) sachlogisch erklären: Es ist mehr Risiko!"

    Eine stärkere Gewichtung eines gut laufenden Titels (Momentum Faktor) ist also ein höheres Risiko.

    Warum ist es dann kein stärkeres Risiko, wenn sich die Titel durch Konzentration in einem MCAP ETF/Index reduzieren (MSCI World z.B. von 1600 auf nur noch 1300) und das Kapital der 300 verkauften Positionen wieder nach MCAP gewichtet in den ETF fließt? Da bekommen auch einfach die bisher gut gelaufenen (z.B. NVIDIA) nochmal mehr Gewicht weil mehr davon gekauft wird. Wieso ist das dann kein höheres Risiko?

    Also einzelne Titel nach diversen Faktorprämien stärker gewichten ist ok, aber ein EW nicht. Nach Dir gewichtet der doch auch nur die Small Caps (= Faktorprämie) höher und schlägt nur deshalb das MCAP Pendant?

    Du widersprichst Dir in einer Tour...

    @TE: mach Dir ein eigenes Bild und lies mal bei Kommer, Walz, Weber, Fuchs usw nach, alles Leute die Ahnung haben, was die als rationales Investieren sehen und ob Konzentrationen wie aktuell bei Tech/US unnötige Risiken sind und ob man sie vermeiden sollte.

    Das hier hat nichts mehr mit Sachlogik zu tun, das ist nur noch Rechthaberei der "es darf nur einen 1 MCAP ETF geben, alles andere ist nicht prognosefrei und damit zocken" Fraktion.

  • Naja, seit Markowitz wissen wir schon, dass es sinnvoll ist, verschiedene Risiken miteinander zu mischen, damit am Ende ein optimiertes Risiko-Rendite-Verhältnis heraus kommt.

    ach was...nach Irving ist das alter Hut...

    Das geht natürlich mit Asset-Klassen und nicht mit Einzelwerten wie Gold oder Bitcoin. Und auch nicht mit Immobilien in einer einzigen Stadt.

    und wenn man von allem was hat? Also Aktien, Immos, Gold, BTC und Staatsanleihen für die liquide Seite? Sind das dann gemischte Assetklassen? Oder sind das alles außer Aktien keine Assetklassen?

  • Wer heute eine hohe Aktienquote über einen Welt-ETF hat, der hat in 20 Jahren mehr Vermögen. Deutlich sogar. Und vor allem nach Inflation. Punkt.

    1.) kann mich dann an Dich wenden wenn es nicht so kommt und wie willst Du das garantieren? Weil es bisher immer nur 15a gedauert hat? Ist das nicht auch vielleicht so ein klitzekleiner Rückschaufehler?

    2.) und wenn "deutlich mehr" Vermögen gar nicht mein Ziel ist, sondern möglichst durchgängiges Vermögen nach Inflation? Will ich als reichster Mann am Friedhof liegen? Nein

    nebenbei: Du hast deutlich mehr cash rumliegen als ich, um Faktoren. Ich weiß z.B. nicht, warum man 500k cash braucht.

  • Naja, seit Markowitz wissen wir schon, dass es sinnvoll ist, verschiedene Risiken miteinander zu mischen, damit am Ende ein optimiertes Risiko-Rendite-Verhältnis heraus kommt.

    Das Problem mit Markowitz ist, dass sein Modell besagt, dass man die Rendite bei gleichem Risiko steigern könne bzw. die gleiche Rendite mit weniger Risiko erreichen könne. Wir wissen heute, dass das falsch ist. Selbst Markowitz selbst hat zum Schluss gesagt, dass er falsch lag. Er hat privat in 50/50 Aktien/Bonds investiert, weil er schlicht nicht wusste was ,,ideal" ist. Markowitz hatte auch völlig unrealistische Annahmen. Er ging von rationalen Anlegern und einer Stabilität von Korrelationen aus. Außerdem kamen bei ihm keine Extremereignisse vor. Sein Modell haut es eigentlich in jeder Krise zusammen.

    Zitat von Schwachzocker

    Vor dem Risiko, das dem Aktienmarkt innewohnt. Und vor der Ungewissheit, was die Zukunft bringt. Das können Dinge sein, die die Menschheit noch nicht erlebt hat, und an die heute auch niemand denkt.

    Ich denke, dass das einzige Risiko bei einem breiten Aktieninvestment das Schwankungsrisiko darstellt. Das spielt allerdings für den rationalen Anleger, der seine benötigte Liquidität nicht im Aktienmarkt hat oder nur sehr wenig entnimmt, keine Rolle. Es geht im Grunde bei jedem um sehr lange Zeiträume. Auch in der Entnahmephase. Und somit ist nicht das Schwankungsrisiko relevant, sondern andere Risiken (insbesondere die Inflation).

    ,,Dinge, die die Menschheit nicht erlebt hat" impliziert halt, dass der homo sapiens aufhört zu konsumieren oder wir uns global vom Kapitalismus abwenden. Ich kann mir kein Szenario ausdenken in dem die globale Wertschöpfung endet und Gold, Bitcoin und Immobilien weiter funktionieren würden.

  • 1.) kann mich dann an Dich wenden wenn es nicht so kommt und wie willst Du das garantieren? Weil es bisher immer nur 15a gedauert hat? Ist das nicht auch vielleicht so ein klitzekleiner Rückschaufehler?

    Der Durchschnitt aller Unternehmen hat eine deutlich positive Eigenkapitalrendite. Auch in der Krise. Unternehmen, die das nicht haben, hören auf zu existieren. Es ist mathematisch praktisch nicht möglich, dass der globale Aktienmarkt in 20 Jahren niedriger steht als heute. Es sei denn wir verabschieden uns global vom Kapitalismus. In dem Fall helfen dir aber andere Assets auch nicht. Wenn du davon ausgehst, solltest du Waffen und einen Bunker kaufen.

    Zitat von Taust

    2.) und wenn "deutlich mehr" Vermögen gar nicht mein Ziel ist, sondern möglichst durchgängiges Vermögen nach Inflation? Will ich als reichster Mann am Friedhof liegen? Nein

    Dann solltest du dich von deinen Klumpen trennen, breit in den Aktienmarkt investieren und deine Liquidität über den Geldmarkt steuern.

  • ah...Faktorinvesting ist als Abweichung von reiner MCAP Gewichtung also ok

    Ich wollte ausdrücken, dass das nicht für jeden etwas ist. Man sollte schon ein gewisses Verständnis mitbringen. Und wer etwas von "Blasen" redet, bringt diese Verständnis vermutlich nicht mit.

    Es ist aber sachlogisch nachvollziehbar.

    Eine stärkere Gewichtung eines gut laufenden Titels (Momentum Faktor) ist also ein höheres Risiko.

    Tja, ein höheres Risiko als was, ist jetzt mal wieder die Frage. Wenn man einen solchen Titel höher gewichtet als es nach MCAP der Fall ist, dann ist es ein höheres Risiko als beim MCAP, ja.

    Warum ist es dann kein stärkeres Risiko, wenn sich die Titel durch Konzentration in einem MCAP ETF/Index reduzieren (MSCI World z.B. von 1600 auf nur noch 1300) und das Kapital der 300 verkauften Positionen wieder nach MCAP gewichtet in den ETF fließt? Da bekommen auch einfach die bisher gut gelaufenen (z.B. NVIDIA) nochmal mehr Gewicht weil mehr davon gekauft wird. Wieso ist das dann kein höheres Risiko?

    Doch, 1300 Titel sind ein höheres Risiko als 1600. Was sollen diese merkwürdigen Fragen?

    Also einzelne Titel nach diversen Faktorprämien stärker gewichten ist ok, aber ein EW nicht. Nach Dir gewichtet der doch auch nur die Small Caps (= Faktorprämie) höher und schlägt nur deshalb das MCAP Pendant?

    Das war meine Mutmaßung und meine Erklärung dafür, dass EW langfristig besser abgeschnitten hat, wenn es denn überhaupt so war.

    Der entscheidende Punkt ist: Diverse Faktorprämien und nicht eine Faktorprämie!

    Man nennt das Ding Diversifikation. Vermutlich hast Du schon einmal davon gehört. Man soll nicht, wie es empfiehlst, lediglich auf einen Faktor setzen. Dann kann es nämlich leicht sein, dass Du für die nächsten 40-50 Jahre in die Röhre schaust.

    ...

    Das hier hat nichts mehr mit Sachlogik zu tun, das ist nur noch Rechthaberei der "es darf nur einen 1 MCAP ETF geben, alles andere ist nicht prognosefrei und damit zocken" Fraktion.

    Wenn Du meinst, dass Equal-Weight in Zukunft ganz steil aus dem Gebüsch kommt, weil das in den letzten 30 Jahren nicht so war, dann ist das eine ziemlich grandiose Prognose. Und zwar eine, der in einem effizienten Markt jede Grundlage fehlt.

    Dass Aktienmarktrenditen Risikoprämien sind, ist hingegen aktueller Stand des Wissens.

  • Ich denke, dass das einzige Risiko bei einem breiten Aktieninvestment das Schwankungsrisiko darstellt.

    Da irrst Du!

    ...Das spielt allerdings für den rationalen Anleger, der seine benötigte Liquidität nicht im Aktienmarkt hat oder nur sehr wenig entnimmt, keine Rolle.

    Es ging ja aber nun um das Risiko am Aktienmarkt und nicht um die Umstände auf der persönlichen Ebene des Anlegers. Da mag es ja durchaus so sein, dass dieser viel Geld im Klo herunterspülen kann, und es interessiert ihn gar nicht, weil er noch immer mehr als genug hat.

    ...Ich kann mir kein Szenario ausdenken in dem die globale Wertschöpfung endet und Gold, Bitcoin und Immobilien weiter funktionieren würden.

    Ungewissheit zeichnet sich gerade dadurch aus, dass man es sich nicht vorstellen kann. Risiko hingegen kann man sich vorstellen.

  • Es ist mathematisch praktisch nicht möglich, dass der globale Aktienmarkt in 20 Jahren niedriger steht als heute. Es sei denn wir verabschieden uns global vom Kapitalismus. In dem Fall helfen dir aber andere Assets auch nicht.

    das ist schlicht und einfach falsch. Zum einen hast Du hier jetzt schon mal die Inflation weggelassen. Inflationsbereinigt ist das sogar sehr gut möglich, auch in unserem aktuellen System, in welcher FIAT Währung das dann überhaupt gemessen wird und wie die ggf getauscht wird ist die nächste Frage.

    Aber Wirtschaft funktioniert grundsätzlich auch in einem deflationärem System, FIAT Geld hat dann halt ein Problem. Ich pers. halt es für ein durchaus denkbares Szenario, dass BTC in 20a den neuen Goldstandard darstellt und wir wieder in ein gedecktes (eben durch BTC) Geldsystem gehen, gerade in einer Welt die mehr Nachhaltigkeit.

    Das muss auch keineswegs in einem großen Knall passieren, das kann ein langer Prozess sein ganz ohne Kriege und Waffen.

    Für Dich undenkbar, für mich nicht. Du sagst: BTC wird zu 99,99% wieder verschwinden, ich sage, er wird zu 99,99% bleiben. Allein daran sieht man, wie wir Risiken/Chancen unterschiedlich bewerten.

  • Doch, 1300 Titel sind ein höheres Risiko als 1600. Was sollen diese merkwürdigen Fragen?

    1) ich sage, 1300 gleichgewichtete Titel sind weniger Risiko als 1600 nach MCAP gewichtete, weil natürlich auch die Gewichtung eine Rolle spielt. Gedankenexperiment. Es könnte nach MCAP 1 Titel 99% im Index ausmachen und die anderen 1000 zusammen nur 1%. Sind 99% Deines Geldes in einem Titel ein höheres Risiko als 0,1% in jedem der 1000 oder nicht?

    2) es geht darum, dass das Kapital, das vorher in den 300 aus dem Index gefallenen Titel ( einfach so, weil der Index halt so konstruiert ist) ja nicht verschwindet, sondern eben in die verbleibenden nach MCAP gewichtet investiert wird und nicht jeder gleich viel von dem frei werden Kapital des ETFs bekommt. Man gewichtet also einfach so die bisher ah schon gut gelaufenen nochmal höher, so wie bei Momentum.

    Der entscheidende Punkt ist: Diverse Faktorprämien und nicht eine Faktorprämie!

    EW hat doch vor allem Value als Faktor drin. Günstige Titel werden automatisch nachgekauft...sind also schon zwei nach Deiner Denke...size und value

    Ach und man soll bei Faktoren diversifizieren damit sie sich beim Risiko ausgleichen. Na das macht Sinn, aber warum dann überhaupt Faktoren? Aber das tun sie ja tatsächlich, sie haben gegenläufige Effekte und noch dazu weiß keiner, ob, wann und wo sie wieder auftreten.

    Wenn Du meinst, dass Equal-Weight in Zukunft ganz steil aus dem Gebüsch kommt, weil das in den letzten 30 Jahren nicht so war, dann ist das eine ziemlich grandiose Prognose. Und zwar eine, der in einem effizienten Markt jede Grundlage fehlt.

    ich habe keine Ahnung, ob das steil aus dem Gebüsch kommt, ich glaube aber eine Regression zum Mittelwert, genauso wie an eine grundsätzliche equity prämie.

    Aber erst mal diversifiziert es halt besser als rein nach MCAP zu gewichten, ist halt so.

  • Naja, seit Markowitz wissen wir schon, dass es sinnvoll ist, verschiedene Risiken miteinander zu mischen, damit am Ende ein optimiertes Risiko-Rendite-Verhältnis heraus kommt.

    Was "wir" wissen, muß sich denknotwendig meiner Kenntnis entziehen.

    Viele Menschen in meinem Umfeld scheinen das mit dem Thema Diversifikation nichtsdestotrotz aber ganz ähnlich zu sehen ("verschiedene Risiken miteinander mischen").

    Das geht natürlich mit Asset-Klassen und nicht mit Einzelwerten wie Gold ...

    ?

    Für meinen Teil ist Gold nur eine "Versicherung". Für andere ist Gold ein "Rohstoff" (sind übrigens "Rohstoffe" nicht auch eine "Anlageklasse" ... ?) und/oder "ultimatives Geld" und/oder eine "Währung" und/oder ein "Wertspeicher über lange Zeiträume" und/oder ein "sicherer Hafen" und/oder ein probates "finanzielles Selbstverteidigungsinstrument" gegen die Übergriffigkeit von Staaten und/oder von Politikern und/oder "geräuschloses Vermögen" etc. pp.

    Von "Gold als Einzelwert" hatte ich bislang noch nichts vernommen ...

  • Für meinen Teil ist Gold nur eine "Versicherung". Für andere ist Gold ein "Rohstoff" (sind übrigens "Rohstoffe" nicht auch eine "Anlageklasse" ... ?

    Rohstoffe ja, Gold nein!

    Schließlich ist die Telekom-Aktie auch keine Anlageklasse.

    ...und/oder "ultimatives Geld" und/oder eine "Währung" und/oder ein "Wertspeicher über lange Zeiträume"...

    Jedenfalls ein etwas merkwürdiger Wertspeicher, der von 1980 bis 2000 ca. 70% an Wert (nominal) verloren hat.

    Warum ist Kupfer denn kein ultimatives Geld oder Wertspeicher?

  • Rohstoffe ja, Gold nein!

    Schließlich ist die Telekom-Aktie auch keine Anlageklasse.

    Jedenfalls ein etwas merkwürdiger Wertspeicher, der von 1980 bis 2000 ca. 70% an Wert (nominal) verloren hat.

    Warum ist Kupfer denn kein ultimatives Geld oder Wertspeicher?

    Hab grad mal zum Spaß die KI gefragt, ob Gold eine Assetklasse ist: 😄

    Ja, Gold ist eine Assetklasse und wird oft als Rohstoff klassifiziert, der zur Diversifikation eines Portfolios dient und als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gilt. Es unterscheidet sich von anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen, da seine Preisentwicklung auf anderen wirtschaftlichen Treibern beruht und es keine regelmäßigen Erträge wie Zinsen oder Dividenden abwirft.

    Könnte die Wertentwicklung von Gold ggf auch mit dem Vertrauen in das FIAT Geld zusammenhängen?

  • Rohstoffe ja, Gold nein!

    Aha.

    Wenn Gold aber keine Anlageklasse ist: Warum halten dann die staatlichen Notenbanken rund um den Globus über 36.000 Tonnen davon in physischer Form eingelagert ... ?

    Manche sehen das Ganze noch anders:

    Gold is money, everything else is credit" (J. P. Morgan)

    Warum ist Kupfer denn kein ultimatives Geld oder Wertspeicher?

    Keine Ahnung.

    Die staatlichen Notenbanken rund um den Globis scheinen jedenfalls Kupfer nicht als "ultimatives Geld" oder "Wertspeicher" einzuschätzen - denn Kupfer haben sie meines Wissens - im Gegensatz zu Gold (siehe oben) - nicht eingelagert ... ?

    Oder liegen Dir da andere Informationen vor ?

    Jedenfalls ein etwas merkwürdiger Wertspeicher, der von 1980 bis 2000 ca. 70% an Wert (nominal) verloren hat.

    (nachträglich gefettet von mir)

    und/oder ein "Wertspeicher über lange Zeiträume"

    (nachträglich gefettet von mir)


    So wie im alten Rom vor 2.000 Jahren eine Unze Gold für ein (halbwegs) passables Outfit (Tunika/Toga plus Sandalen) gereicht hat - würde auch heute die gleiche Unze Gold für einen (halbwegs) passablen Anzug samt Schühchen reichen. Mir fällt keine andere Währung ein, die über so lange Zeiträume - nach Inflation und Steuern, ohne dieses Geld ins Risiko zu schieben und ohne Gegenpartrisiko - einen vergleichbaren Kaufkrafterhalt bietet (die allermeisten Währungen existieren ohnehin nur einen Bruchteil dieser Zeit).

    Die Einheitswährung Euro beispielsweise mußte nur 10 Jahre nach ihrer Einführung (2002 als Bargeld) bereits in ihrer Existenz gerettet werden (2012 und "Whatever it takes" übrigens ...) und hat gegen Gold in der bisherigen kurzen Zeit ihres Bestehens gut 90% ihres Wertes eingebüßt. Obwohl laut Deutscher Bundesbank unser Geld u. a. durch seine Geldfunktion als "Wertaufbewahrungsmittel" definiert ist ("Schatzcharakter funktionierenden Geldes") ...