BU-Versicherung kündigen und zur Arbeitergeber BU-Versicherung wechseln?

  • Hallo.

    Ich habe eine private BU-Versicherung seit 14 Jahren, die ich damals bei einem bekannten Versicherungsvertreter abgeschlossen habe. Der Vertrag beinhaltet eine die Dynamik von 2% im Jahr, dies finde ich zum Inflationsausgleich auch sinnvoll.

    Mein aktueller Monatsbeitrag in diesem Jahr 2025 beträgt 60,91 € und dafür würde ich im Berufsunfähigkeits-Fall 790,76 € BU-Rente erhalten. Dieser Beitrag ist über die gesamte Laufzeit immer gleich hoch geblieben, bis auf die 2 % der dynamischen Anpassung. Nun habe ich jedoch die Beitragsmitteilung für kommendes Jahr erhalten und der Beitrag steigt ohne die dynamische Anpassung auf 78,43 €. Inklusive der dynamischen Anpassung auf 80,00 €. Ohne die dynamische Anpassung ist dies eine Verteuerung meines Beitrags um knapp 29 %!

    Ich habe deshalb bei meinem Versicherungsvertreter, der mir die Versicherung damals verkauft hat nachgefragt. Dieser sagt, dass mein Beruf neu eingruppiert worden ist und deshalb die Überschüsse in meinem Beruf weniger hoch ausfallen. Die Überschüsse werden vom Beitrag abgezogen und diese Überschüsse verringern sich jetzt, sodass sich mein Beitrag eben um 29 % erhöht. Das einzigste was er jetzt machen kann ist, dass er einen Antrag stellt, ob die Versicherung mich jetzt neu eingruppiert, da ich jetzt in einem anderen Beruf arbeite. Dies ist jedoch erstens nicht sicher ob die Versicherung das überhaupt macht und außerdem sagt er wird der Beitrag trotzdem nicht mehr so niedrig sein wie bisher. Den bisherigen Vertrag zu kündigen und einen neuen Vertrag abzuschließen hat er mir nicht empfohlen, da dann wieder aufs Neue Gesundheitsfragen gestellt werden und ich seit dem Schuh-Einlagen wegen einer Fehlstellung bekommen habe und jetzt E-Zigarette dampfe.

    Nun habe ich mich auch noch bei meinem Arbeitgeber erkundigt, bei dem ich jetzt seit 2 Jahren arbeite. Dieser zahlt für mich monatlich jetzt schon 15,00 € in eine BU-Versicherung der Hamburger Pensionskasse. Dafür würde ich eine monatliche BU-Rente in Höhe von 238,00 € erhalten. Nun hätte ich hier die Möglichkeit eine monatliche Rate in Höhe von 15,00 € ohne Gesundheitsfragen auf zu stocken. Es ist auch möglich noch weiter auf zu stocken bis zu einer monatlichen BU-Rente von 1500,00 €. Hierfür habe ich jetzt mal ein Angebot angefordert. Bei einer Erhöhung des monatlichen Beitrags über die 15,00 € hinaus sind dann jedoch Gesundheitsfragen zu beantworten. Ich habe wie gesagt die Schuh-Einlagen wegen einer Fehlstellung und bin E-Zigaretten-Raucher. E-Zigarette dampfe ich nicht all zu viel. K.a. ob man das verschweigen könnte. Ob das mit den Schuh-Einlagen schlecht ist und einen Ausschluss geben könnte kann ich nicht beurteilen. Ansonsten fehlt mir nichts ;)

    Bei der BU-Versicherung meines Arbeitgebers bei der Hamburger Pensionskasse habe ich mich noch telefonisch und auch online informiert (http://www.berufsschutz.de). Die Versicherung könnte ich auch bei einem Wechsel des Arbeitgeber und auch bei einem Wechsel der Branche behalten. In diesem Fall würde mir dann ein neues Angebot gemacht. Der Beitrag könnte dann steigen aber auch niedriger sein, je nach dem um welchen Beruf es sich dann handelt.


    Was meint Ihr, wäre es sinnvoll meine alte BU-Versicherung zu kündigen und dafür die bei meinem Arbeitgeber auf zu stocken?

    Kann ich was gegen die Erhöhung bzw. die Reduktion der Überschüsse bei meinem Versicherer unternehmen bzw. dagegen vorgehen?

    Oder soll ich lieber alles so belassen wie es ist und den höheren Beitrag einfach hinnehmen?

    Gibt es noch andere Möglichkeiten, an die ich noch nicht gedacht habe?

    Einmal editiert, zuletzt von MMeister (14. November 2025 um 13:47)

  • Hallo,

    zunächst solltest Du meiner Meinung nach darüber nachdenken, in welcher Höhe Du eine Absicherung im BU-Fall wünschst. Der Betrag von 790 Euro wäre mir zu niedrig, der Betrag von 238 Euro erst recht. Ich würde daher -- sofern zulässig -- den Weg gegen, beide BU-Versicherungen zu halten bzw. abzuschließen.

    Die bestehende BU hat den Vorteil, dass die 10 Jahre, bis zu denen im Leistungsfall die Versicherung jedenfalls versuchen kann, den Vertrag anzufechten (Stichwort Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht), abgelaufen sind. Bei einem Neuabschluss hier Vorsicht: Auch wenn Dir im Wesentlichen gesundheitlich nichts fehlt, können dennoch in Deiner Krankenakte Phantasie-Abrechnungsdiagnosen enthalten sein, die Dir böse auf den Fuß fallen können.

    In diesem Zusammenhang der Tipp, sich auf den Webseiten von Dr. Schlemann (er ist auch hier im Forum sehr aktiv) und der von mir geschätzten Finanzberatung Bierl das 1x1 der BU-Versicherung anzulesen.

  • Was meint Ihr, wäre es sinnvoll meine alte BU-Versicherung zu kündigen und dafür die bei meinem Arbeitgeber auf zu stocken?

    Damit wäre ich zurückhaltend, googeln Sie einmal nach "betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung Vorteile Nachteile".

    Wie schon angemerkt dürfte die alte BU VIEL zu niedrig konfiguriert sein. Da empfiehlt sich eine generelle Überprüfung durch einen spezialisierten Versicherungsmakler. Finanztip empfiehlt da den einen oder anderen. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • und bin E-Zigaretten-Raucher. E-Zigarette dampfe ich nicht all zu viel. K.a. ob man das verschweigen könnte.

    Nein, man sollte nichts verschweigen! Es gibt immer noch Anbieter, die bei Beitrag nicht nach Raucher / Nichtraucher differenzieren.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
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