Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • Ich bin jetzt bei 56% Aktienquote bei 20 Jahren Restlaufzeit, ohne Corona-Verlust, weil das Guthaben erst im Juni vom vorherigen Anbieter übertragen wurde.


    Hier hatte doch mal jemand davor gewarnt, das Rentenalter auf 85 zu setzen, weil der Anbieter dann bei Beginn der Auszahlphase einen neuen Rentenfaktor berechnen würde. In meinem Vertrag steht allerdings, dass ich bis 300k Guthaben einen Rentenfaktor von 29,3 garantiert habe und ein neuer Faktor nur Anwendung findet, falls er für mich günstiger sein sollte.


    WIe sehen das die Versicherungs-Experten? Ist es riskant, das Rentenalter vorübergehend auf 85 zu setzen und dann kurz vor Rente doch auf 65 zurückzugehen?

  • Hast du mal darüber nachgedacht, dass das auch schief gehen könnte?
    Versicherer verweigert Änderung des Rentenbeginns mit Verweis auf "Beitragsgarantie nicht erreicht".
    Du steckst in einem Vertrag fest, der dir mit 85 ausbezahlt wird - na vielen Dank auch.

  • Würde von dem Produkt auch die Finger lassen.


    Die neue Strategie lautet Schadenbegrenzung für den Anbieter. Für Rendite für den Anleger ist da kein Platz mehr.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

  • Ich wollte/will Fairr/Sutor ja eigentlich nochmal eine Chance lassen, aber wenn ich die 3 Verträge anschaue, bei denen ich einsucht erhalten kann, kann ich die "neue" 4 ETF Strategie nicht nachvollziehen...
    Den Aktienanteil, ja klar, den kann man mit dem "super" Rechner nachvollziehen, aber wie die 3 Low-Vola-ETF sich aufteilen ist nicht transparent...
    Fairr begeht in meinen Augen den selben Fehler wie im März -keine Kommunikation- !
    Wie soll man denn neues Vertrauen aufbauen, wenn der Anbieter seiner Altersvorsorge es nicht schafft eine Mail zu schreiben und Anderungen (vorzugsweise Anzukündigen und) erklärt.
    Das ist doch die mangelnde Transparenz die viele hier in diesem Forum aufregt!


    Und rein von der Theorie gefragt: macht es überhaupt Sinn einen Europa LOW-Vola ETF mit einem World LV ETF zu kombinieren? Dadurch das die beide ihre Mutterindices nach dem optimalen Portfolio durchforsten kommt es doch (in gewissen Grenzen) zu schwankenden Ländergewichtungen in beiden ETF alle 3 Monate. Soll jetzt der Europaanteil auch nach jeder Indexanpassung angepasst werden?

  • Die Bedingungen sagen:
    Wenn Mindestlaufzeit von 12 Jahren erreicht ist, dann kann jederzeit mit Frist von 2 Jahren das Endalter reduziert werden.

    Okay, dann hast du einen anderen Vertrag als ich. In meinem steht drin, dass es möglich ist, den Auszahlungstermin zu verschieben, wenn die Bank dem zustimmt. Ich hätte also Sutor um Erlaubnis fragen müssen.

  • Hast du den kompletten Betrag auf einmal investiert oder auf mehreren Tranchen verteilt, um eventuell einen Börsenabschwung wegen einer zweiten Welle im Herbst mitzunehmen?

    Darüber hatte ich 3 Monate Zeit, nachzudenken. Am Ende habe ich alles in einer großen Transaktion investiert. Wieso? Weil ich jetzt in Ruhe in Urlaub fahren möchte, ohne jeden Tag zitternd auf den Börsenabschwung zu warten, der vielleicht nie kommt. Ich habe mit dem Thema meinen Frieden gemacht. fairr hat alles versprochen und nichts gehalten. Ich folge jetzt dem Finanzwesir: der verspricht nichts und hält alles.

  • Ich habe auch alles auf einmal investiert. Den besten Zeitpunkt schafft man eh nicht. Also lieber ein paar Monate länger investiert sein. Macht in meinem Fall bei mehr als 30 Jahren Anlagezeitraum eh nichts aus. :)

  • Am Ende habe ich alles in einer großen Transaktion investiert. Wieso? Weil ich jetzt in Ruhe in Urlaub fahren möchte, ohne jeden Tag zitternd auf den Börsenabschwung zu warten, der vielleicht nie kommt.

    Ich habe auch alles auf einmal investiert. Den besten Zeitpunkt schafft man eh nicht.


    Da habt ihr beide natürlich Recht. Trotzdem hat mir mein Bauchgefühl davon abgeraten. Ich habe den Betrag in vier Tranchen aufgeteilt, die ich bis Jahresende regelmäßig als Sparplan alle zwei Monate investiere bzw. den ersten Teil bereits investiert habe. Zusätzlich habe ich eine Limit-Order gesetzt, damit bei fallenden Kursen (eventuell aufgrund einer zweiten Welle oder der aktuellen Blase) sofort ein Einstieg erfolgt. In dem Fall lösche ich die Sparplanausführungen für die noch ausstehenden Tranchen natürlich. Zusätzlich investiere ich seit Mai den Betrag monatlich, den ich zuvor in meinen Fairriester gesteckt hatte.

  • Antwort Fairr zu Aufteilung Aktien ETF:


    "Die aktuelle Aufteilung im Aktienteil des fairriester-Portfolios lautet: 60% World, 30% Europe, 10% Emerging Markets."

    :whistling: Aber was bringt's, wenn der Gesamtanteil der Aktien nur 10% ist... :D Im Prinzip dann völlig egal, wie die aufgeteilt sind.

  • Bei meiner Freundin besteht mittlerweile eine 100% Aktienquote. Restlaufzeit sind bei ihr 37 Jahre.

    Genau in solchen 100 % Aktienanteilen besteht der positive Sinn des Endalters 85 , welches man mit Frist von 2 Jahren kurz vor
    Renteneintritt anpasst.
    Damit unterscheidet sich Fairrriester weiter positiv von Fonds Riester Rentenversersicherungen , die nur die Überschüße in Fonds anlegen.
    Ganz abgesehen von dem Geringkostenversprechen , das Fairr nach wie vor einhält.


    Den Stress den Fairr im März verursacht hat und das nicht so tolle Kommunizieren, ist die andere unschöne Seite.

  • meine Aufteilung ist 1,86 Prozent World,0,94 Europa und 0,30 Emerging Markets und ganz vergessen 96,90 % Anleihen. Ich für mein Teil bin total zufrieden. Ein Weltklasse Portfolio. Ich hätte es kaum besser machen können.

  • meine Aufteilung ist 1,86 Prozent World,0,94 Europa und 0,30 Emerging Markets und ganz vergessen 96,90 % Anleihen. Ich für mein Teil bin total zufrieden. Ein Weltklasse Portfolio. Ich hätte es kaum besser machen können.

    Wie Lang läuft der Vertrag noch bei Dir?
    Mein Vertrag EndAlter 85 bei jetzigen Alter 54 ist bei 50% Aktien..
    Wenn man natürlich nur noch wenige Jahre hat , dann sind nur die 2% Mindestaktienquote drin.

  • Die Mindestaktienquote beträgt doch seit der letzten Veröffentlichung 3%?!
    Ist aber auch egal.


    @tom70794
    Ich hatte es schon mal geschrieben. Das mit dem Rentenalter nach hinten schieben, das ist ein fauler Kompromiss, um die Aktienquote nach oben zu treiben. Keine Sorge, dass das funktioniert verstehen die etwas kritischeren Leute hier schon auch. Allerdings kann das nicht die Lösung sein. Damit kannst du dir nämlich selbst ein Problem schaffen, an dem dann nicht Fairr/Sutor schuld sind. Die Umschichtung in (vermeintlich) sicherere Anlagen verfolgt ja das Ziel, dass man bei einem Crash kurz vor der Rente nicht mehr den ganzen Weg nach unten mitnimmt. Wenn du nun aber in deinem Fall das Alter hoch gesetzt hast, in einem halben Jahr aber eigentlich das Kapital beziehen möchtest, dann würdest du einen Crash halt voll mitnehmen. Im Prinzip ist das einfach nur Bauernschläue. Es wird nur der (ach so tolle) Vorteil gesehen, dass man eine hohe Aktienquote hat. Dass damit aber auch mehr Risiko einher geht, das wird ausgeblendet. Im Prinzip ist das ziemliche Bauernschläue.
    Übrigens kann ich deine Gelassenheit über das Vorgehen im März nicht verstehen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du den Kern des Problems noch nicht realisiert hast.


    Grüße,
    salty