ETF Sparplan und Übertrag an die Kinder

  • @Altsachse Ja, der Renditevorteil durch die knapp 10000€ gesamten Freibetrag pro Kind ist schon enorm. Davon könnte man aber nur ca. 5000€ etwa nutzen glaube ich um pro Monat nicht über die 450€ Einkommensgrenze zu rutschen, sonst fällt das Kind aus der Familienversicherung, wurde schon weiter oben beschrieben. Die ersten Jahre wird es aber auch eher schwierig werden auf solch realisierte Buchgewinne + Ausschüttungen zu kommen, bei einem 200€/mtl. Sparplan.


    Gruß Christian

  • Ich würde mal in einem Bafoeg Rechner abschätzen, ob die Kinder gute oder weniger gute Chancen angesichts des Elterneinkommens auf Bafoeg haben. Kann man Hier leicht rechnen.


    Prinzipiell ist Bafoeg extrem attraktiv, weil nur die Hälfte bis max 10.000 Euro zurückgezahlt werden muss und es weitere Erlässe gibt, also viel vom Staat geschenktes Geld.


    Aber ich hab mal unsere Daten eingegeben und meine Kinder würden Stand heute kein Bafoeg bekommen, weil unser Einkommen eine Förderung ausschließt.


    Und wenn heute die Förderung ausgeschlossen ist, würde ich mir keine Gedanken um ein ETF Depot machen, das erst in xx Jahren relevant fürs Bafoeg wird.

  • Hallo @Christian-1982,


    ich möchte den Gedanken von @InvestMoe in Beitrag 17 unterstreichen. Mach Dir mal die Dimensionen klar:


    In 18 Jahren mit 200€ monatlich zahlst Du 43.200 € ein. Bei beispielsweise 6% Jahresrendite würden noch etwa 34.000 € hinzukommen. Für Deine Kinder - wenn du es geschickt angehst: Steuerfrei. Für Dich: zu versteuern. Wenn Du es maximal ungeschickt angehst, weiter thesaurierst und auf einen Schlag überträgst: Mit dem Spitzensteuersatz. Macht über den Daumen 15.000 €.


    Dagegen das Bafög gerechnet: 850 € monatlich, aber den Spitzensatz bekommt kaum jemand. Zurückgezahlt werden muss es zumindest teilweise auch. Gezahlt wird vielleicht 4 Jahre? Und nervige Formulare. Was ist, wenn Dein Kind lieber eine Ausbildung macht und zuhause wohnt? Kein Bafög. Was ist, wenn Du dann zu viel verdienst? Kein Bafög.


    Grüße
    Guido

  • @Pantoffelheld das ist ja alles richtig soweit, nur geht es auch in erster Linie um die Krankenversicherung.. Von den ca 10000 € Freibetrag, was das Kind hätte, kann man nur rund die Hälfte im Jahr ausnutzen für Kapitalgewinne, da sonst die Familienversicherung wegfallen würde. Und später beim Übertrag zahle ich keine Steuern, weil es als Schenkung läuft und dort sind 400000€ Freibetrag bei Schenkung an die Kinder! Gruß

  • Also ich glaube zwar auch, dass ETFs auf den MSCI World auch in den nächsten 18 Jahren gut entwickeln werden. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass mit 200 € monatlich und den üblichen Wertsteigerungen selbst im letzten Jahr die Chance besteht einen Kapitalstock aufzubauen, der mehr als 5000 Euro Gewinn pro Jahr abwirft. Und wenn sich diese "Gefahr" doch abzeichnen sollte, kannst Du ja immer noch gegensteuern und umschichten.


    Die Steuern beim Übertrag kommen nicht durch die Schenkung, sondern dadurch, dass Du die in Deiner Zeit erzielte Wertsteigerung dann als Kapitalertrag versteuern musst. Das natürlich nicht zum Einkommensteuersatz (schrieb ich oben falsch), sondern preisgünstiger mit 25%+SolZ +ggf. KiSt.

  • Ich muss noch meinen eigenen Beitrag direkt davor korrigieren: Wenn Du die effektiven Stücke überträgst und dabei auf dem Formular alle Kreuzchen richtig setzt, wird die Steuer bei Dir nicht ausgelöst. Das Problem ist damit dann aber auf Deine Kinder und den Zeitpunkt des Verkaufs bei denen verlagert. Die Empfehlung bleibt die gleiche: Freibeträge der Kinder 18 Jahre lang möglichst geschickt ausnutzen und dadurch Steuern sparen.