Aktive Fonds lieber in ETFs umschichten - auch wenn sie gut gelaufen sind? oder behalten und ETFs zusätzlich?

Hallo @thomassaron, willkommen in der Community.

Es gibt statistische Erkenntnisse, dass nur die wenigsten aktiven Fonds ihren Index auf Dauer schlagen, u.a. aufgrund der Kostendifferenz. Einen Growth Fonds mit dem breiten Markt zu vergleichen ist methodisch nicht so ganz korrekt, beim Vermögensbildungsfonds - der ist ein breiter All Cap - passt es eher und bestätigt die Statistik.

Wenn Du davon ausgehst, dass Deine aktiven Fonds weiter gut performen gibt es keinen Grund zu verkaufen, speziell auch dann wenn bereits hohe Gewinne aufgelaufen sind, die dann versteuert werden müssten.

Die Renditen der Fonds und ETF kann ich nicht nachvollziehen, ggf. älterer Stichtag?

Im Grundsatz reicht ein ETF, bei größeren Summen helfen mehrere Depots mit mehreren ETF beim steueroptimierten Verkauf, sonst eigentlich nicht.

Dann solltest Du Dir den Verkauf zweimal überlegen, da Du bis 100T€ Wertzuwachs ab 2018 steuerfrei hast. Da muss der ETF rund 30% mehr Rendite bringen (in beiden Fällen nach Kosten).

Zitat von thomassaron

Ist es sinnvoll, sich komplett von aktiv gemanagten Fonds zu trennen - und in ETFs anzulegen, auch wenn die Fonds in der Vergangenheit gut gelaufen sind?
...

Ja!
Über ein Zeitfenster von 10 Jahren bleiben mehr als 90% der aktiven Fonds hinter ihrer Benchmark zurück. Und Gewinner und Verlierer wechseln sich ständig ab.

Zitat von thomassaron

Oder sollte man sie als Ergänzung zu ETFs behalten? - Immerhin sagt man ihnen ja nach, in Krisenzeiten potenziell erfolgreicher zu sein als ETFs.

...

Es handelt sich um ein Gerücht.
Wer sagt das denn?

Der einzige Grund, die aktiven Fonds zu behalten, ist der steuerliche Aspekt. Hier musst Du bestimmte Annahmen für die Zukunft treffen und dann kalkulieren, ob Deine aktiven Fonds trotz höherer Kosten aufgrund der Steuerfreiheit besser abschneiden werden.