Beiträge von pmeinl

    Fred_ Genau, was du schreibst, wollte ich in meinen zitierten Texten ausdrücken:

    Die ePA wird für alle Versicherten befüllt, solange sie dem nicht widersprechen. Gesundheitspartner haben aber nicht automatisch Zugriff. Der Zugriff wird vom Versicherten für jede einzelne Praxis durch Einstecken der eGK freigeschaltet (seit 2025 ohne PIN-Eingabe). Die ePA ist also nicht allein durch ihre Existenz automatisch für alle Gesundheitspartner freigeschaltet.

    Man kann im Vorhinein einzelnen Gesundheitspartnern (also z.B. einer bestimmten Arztpraxis) die Zugriffsberechtigung dauerhaft entziehen - via ePA-App oder über die KV per Post, E-Mail oder Webportal der KV. Das Einstecken der eGK, was ja zu Abrechnungszwecken zwingend ist, überschreibt diese Sperre nicht.

    Zur Kommunikation der GP: Mehrere GP können ein ePA-Dokument nur sehen, wenn sie jeweils vom Versicherten für die ePA freigeschaltet wurden. Allerdings kann ein freigeschalteter GP das ePA-Dokument herunterladen und auf traditionellem Weg an einen nicht freigeschalteten GP weiterleiten.

    Nur folgende Berufsgruppen können für die ePA freigeschaltet werden: Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Krankenhäuser, Apotheken, Hebammen, Entbindungspfleger, Pflegeeinrichtungen, Pflegefachpersonen.

    Nicht freigeschaltet werden können: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden.

    (1) Viele Neuankömmlinge hier im Forumthread schreiben, dass es eine Zugriffsverwaltung gibt, dass man Ärzten Zugriff geben kann oder andere ausschließen.

    (2) Wenn ich im WWW lese, gibt es nur die Möglichkeit die ePa für alle freizuschalten (automatisch) oder für alle den Zugriff zu verweigern (Widerspruch gegen die ePa).

    Ich gehe davon aus, dass die Leute die über Zugriffsverwaltung reden irgendwelchen Wunschvorstellungen nachhängen, und meine Aussage unter (2) stimmt, oder?

    Vorweg: Ich nutze die ePA für meine Eltern und mich und werde sie auch weiterhin nutzen, trotz der aktuell teils mangelhaften Apps, der schleppenden Nutzung durch Ärzte und der fehlenden Einzeldokumentberechtigungen. In meiner Abwägung überwiegt der Nutzen für uns eindeutig die potenziellen Risiken.

    Hier mein Kenntnisstand zur Zugriffsverwaltung:

    In der aktuellen Version der ePA kann der Versicherte Widerspruch gegen die gesamte ePA oder nur gegen die pseudonymisierte Freigabe seiner Daten zu Forschungszwecken einlegen.

    Die ePA gibt man gezielt für einzelne Gesundheitpartnern (Praxen, KH, Apotheken) frei. Es gibt keine automatische Freigabe für „alle“ oder ganze Berufsgruppen.

    Auf Dokumentenebene kann der Versicherte nur die Sichtbarkeit von ganzen Dokumentenkategorien, z.B. Arztbriefe, Abrechnungsdaten, Impfdoku, AU-Bescheinigungen und von einzelnen Dokumenten für alle Gesundheitspartner (GP) ausschalten, aber nicht für einzelne GP.

    Einzelne Dokumente nur für bestimmte GPs freizugeben, wird nicht (mehr) unterstützt. Solche feingranularen Berechtigungen waren von der Gematik spezifiziert und in früheren Versionen von ePA-Apps implementiert (ich habe diese genutzt), wurden aber zurückgenommen und sind aktuell für die Zukunft nicht mehr vorgesehen.

    Aktuell können nach Freigabe der ePA durch den Versicherten für eine Praxis oder ein KH alle Mitarbeiter, denen die Arztpraxis oder das KH es erlaubt (nicht nur medizinisches Personal, sondern z.B. auch Verwaltungsmitarbeiter), alle Informationen in der ePA für 90 Tage einsehen. Man kann den Dokumentenumfang nur einschränken, durch Verbergen einzelner Dokumente für alle GP. Apotheken können beim Einlösen eines E-Rezeptes via eGK nur die Medikationsliste und die Impfdokumentation in der ePA einsehen, für 3 Tage. Die Fristen kann man nachträglich via ePA-App verkürzen oder verlängern oder man kann die Freigabe ganz entziehen. Bei Einlösung von E-Rezepten via App erhalten Apotheken Zugriff nur bei expliziter Freigabe via ePA-App; hier kann man eine Frist oder "unbefristet" wählen.

    Als Argumente gegen Einzeldokumentberechtigungen für einzelne GP las ich: technisch zu aufwändig, Nutzungsoberfläche zu komplex und kein Zugriff von Ärzten auf relevante Dokumente während der Behandlung. Die technischen Argumente sind Unsinn – ich habe unzählige feingranulare Berechtigungssysteme für Unternehmensanwendungen entworfen und realisiert, so etwas ist trivial zu implementieren, die Nutzungsoberfläche muss nicht kompliziert sein, und wer damit nicht zurechtkommt, kann diese Funktionalität halt nicht nutzen. Weil m.E. die Entscheidung, welche Praxis welches Dokument sehen darf, allein beim Patienten zu liegen hat, halte ich die Entscheidung gegen Einzeldokumentenfreigaben für grundsätzlich falsch. Wenn ein Patient einem Arzt ein wesentliches Dokument vorenthält und das zu falscher Behandlung führt, dann ist der Patient halt selber schuld. Z.B. kann und darf ein Patient natürlich schon immer dem Arzt etwas verschweigen, oder z.B. ein lebenswichtiges Medikament vorsätzlich nicht nehmen, sollte das dem Arzt aber mitteilen.

    Ich würde Folgendes ändern:

    • einzelne Dokumente für bestimmte GP freigebbar machen. Das wäre schon alleine für die Akzeptanz der ePA sinnvoll, sogar wenn es am Ende kaum jemand nutzen würde.
    • die eGK-Einsteckerei für App-Nutzer überflüssig machen. Ich sehe keinen technischen oder fachlichen Grund, warum ich eine eGK einstecken sollte, um einen 90-tägigen Behandlungszeitraum einzuleiten, wenn ich die Praxis auch via App solange ich will berechtigen kann. Bei Online-Terminen reicht die Freigabe via App m.W. schon heute aus.

    Ich habe vorsorglich allen Praxen bei denen ich den Zugriff auf unsere ePAs als hilfreich erachte (fand ich besonders wichtig für die Vertretungspraxis unseres Hausarztes) und allen unseren Apotheken unbefristeten Zugriff gegeben. Für KH und Praxen, die wir nur ausnahmsweise mal besuchen habe ich kurze Fristen eingestellt.


    Gerne, hier ist die rechtschreibkorrigierte Version Ihres Textes. Ich habe auch einige Formulierungen leicht angepasst, um den Lesefluss zu verbessern und klarer zu sein.


    Dateinamen von Dokumenten sind für die ePA nicht relevant. Die ePA und Praxisverwaltungssysteme verwenden standardisierte Metadaten wie Dokumententyp, Erstellungsdatum, Autor/Ersteller, Patienten-ID, Kategorie (z.B. klinische Dokumente, administrative Dokumente) und ICD-10-Diagnosen. Ich gehe davon aus, dass diese Metadaten beim Einspeichern der Dokumente vom ePA- oder PVS-System automatisch extrahiert oder aus Nutzereingaben erzeugt werden und die Dokumente in per Volltextsuche durchsuchbare Versionen umgewandelt werden.

    Aktuell gibt es in den ePA-Apps zwar Filter nach einem Teil der Metadaten (bei der TK nur die Dokumentenkategorien), aber noch keine Volltextsuche, meines Wissens für ePA-Dokumente sogar in den Praxisverwaltungssystemen nicht. Das sei in schrittweiser Entwicklung. Es ist mir unbegreiflich, wie so etwas nicht von Anfang an dabei ist. Ein solches Feature ist offensichtlich, von höchster Priorität (auch für die Akzeptanz von Anfang an) und relativ einfach zu implementieren.

    Für meine persönlichen Archive auf Windows und in der Cloud reicht mir die klassische, eindimensionale Ordnerstruktur zusammen mit der standardmäßigen Windows-Volltextsuche. Selbst meinen E-Mail-Eingang habe ich nicht in Unterordnern strukturiert, und das funktioniert mit 70.000 E-Mails prima. Als Namenskonventionen für Ordner und Dateien verwende ich neben halbwegs sprechenden Namen nur:

    • Personal folders in my users folder start with „. „ to sort first.
    • Frequently used folders are pinned to Quick Access.
    • File names for files with date-relevant content start with yyyy-mm-dd for easy sorting.
    • Folders with old content start with „zz-„ to sort last.
    • Folders with content I plan to delete start with „xx-„.

    Es gibt Dokumentenmanagementsysteme auch für Privatanwender. Diese können u. a. Dokumente beim Einspielen automatisch klassifizieren (z.B. Rechnung, Versicherung, Erstellungsdatum, Absender, Empfänger, Rechnungsnummer), und man kann die Dokumente manuell mit eigenen Tags/Schlagwörtern versehen. Diese Systeme verlassen sich nicht auf eine simple Ordnerstruktur, sondern auf Metadaten. Damit kann man suchen oder virtuelle Ordner anzeigen lassen, z.B. "Jahr 2023" oder "Rechnungen".

    Meist will / muss man einige Dokumente in Papierform aufbewahren. Ich habe dazu klassische Leitzordner wie "Krankenversicherung", "Banken", "Steuer". Alternativ kann man die Originale vor dem Scannen via Paginierstempel mit einer fortlaufenden Nummer versehen und nur nach dieser Nummer sortiert (inhaltlich völlig durcheinander ablegen). Über die Nummer auf der elektronischen Version lassen sich die Originale leicht wiederfinden.

    Ich will überhaupt keine App für derlei Funktionen, sondern eine Serveranwendung, die auf jedem beliebigen Browser läuft.

    Gibt es eigentlich einen technischen Grund für diese Apperei?

    Ich gehe davon aus, dass es die ePA nicht (mehr) als reine Web-App im Browser geben wird, weil das die hohen Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen kann.

    Meines Wissens ist ein nativer Desktop Client (muss auf Windows, macOS oder Linux installiert werden) in Entwicklung. Dieser wird KV-Übergreifend, aber KV-spezifische Versionen mit KV-spezifischen Erweiterungen sind möglich. Die besonders kritische Authentifizierung wird möglich sein via Kartenleser + eGK, BundID-Login oder KV-App auf dem Handy. Habe mal die nicht mehr verfügbare Desktop App der VIACTIV genutzt. Von der AOK gibt es wohl bereits eine Desktop-App, die auf dem KV-übergreifenden ePA-Kern beruht.

    Das geht in einer stillen Gasse besser: Man zwingt das Opfer zu einer Sofortüberweisung ins Ausland

    Für Erpressungsszenarien gibt es in GrapheneOS eine Duress-PIN. Damit kann man eine PIN festlegen, bei deren Eingabe anstelle der Entsperr-PIN alle Daten auf dem Handy unwiederbringlich gelöscht werden. Leider gibt es bei Standard-Android und bei iOS so ein Feature nicht.

    Datenschutzfreundliche Handy-Betriebssysteme wie GrapheneOS oder iodéOS kommen für mich aber gerade wegen Banking-Apps nicht infrage: Zwar laufen einige Banking-Apps darauf, aber bei einem Sicherheits- oder Betrugsfall könnte die Bank die Haftung ablehnen und auf die Nutzung eines „nicht unterstützten“ oder „modifizierten“ Geräts verweisen. Alle meine Banken untersagen in ihren Geschäftsbedingungen keine Root/Custom ROMs und die Verwendung der aktuellsten App-Version.

    Aktuell hilft gegen Erpressungsszenarien „in einer stillen Gasse“ mit Handys nur, keine oder möglichst wenige Banking-Apps auf einem mitgeführten Handy installiert zu haben. Das schützt aber natürlich nicht vor Erpressungen zu Hause – sei es mit Handy oder anderen Autorisierungsverfahren.

    Etwas verbessern kann man die Handy-Sicherheit, indem man biometrisches Entsperren erst gar nicht konfiguriert oder vorausschauend für erwartbar kritische Situationen/Gegenden temporär deaktiviert oder Biometrie generell nur zu Hause nutzt. Bei Android geht temporäres Deaktivieren über den Lockdown-Button im Power-Menü. Bei iPhones, glaube ich, über Einstellungen in „Notruf SOS“. Damit geht Entsperren nur via PIN-Eingabe. Das hilft immerhin gegen vors Gesicht halten oder Finger auflegen, unter Zwang oder Betäubung.

    Am Ende ist es unter Zwang wohl sinnvoll, seine Zugangsdaten preiszugeben.

    Ist das von dir? Respekt!

    Habe mich im Rahmen meiner Reisen intensiv mit diesen Themen befasst. Auf meiner Website schreibe ich breit und tief u.a. zu Sicherheit unterwegs, Vorsorge für Notfälle, Kontenmodell und Karten für Langzeitreisen, Telefonieren und Internet im Ausland, Packlisten und Vorbereitungen zum Reisen, ...
    Mein Beitrag hier ist ein, hoffentlich noch verdaubares, Destillat daraus zum Thread-Thema.

    Gerät ein Handy entsperrt in die falschen Hände, dann kann das katastrophale Folgen haben. Deshalb sollten Handys gut gegen missbräuchliches Entsperren geschützt sein und man sollte sie nicht leichtfertig entsperrt aus der Hand geben.

    Zur Vorbeugung gegen Defekt, Diebstahl oder Verlust meines primären Handys habe ich ein Ersatzhandy, welches bereits zur Authentifizierung (via Password Manager und Authenticator App) und für alle Finanz-Apps freigeschaltet ist. Das ist mir besonders auf Reisen wichtig.

    Wenn man sein Handy gerne mal aus der Hand gibt - zum Telefonieren, nach dem Wetter gucken, Bilder scrollen - ist es erwägenswert, dafür einen Gast-Zugang einzurichten.

    Bei Abgabe von Handys zu Reparaturen den Repair Mode aktivieren. Bei Laptops einen Reparatur-Account ohne Adminrechte einrichten. Alle Daten sollten ohnehin immer verschlüsselt sein (Bitlocker, FileVault, Device Encryption auf Handy). Auf Windows sollten sicherheitsrelevante Daten im Nutzerverzeichnis liegen.

    Zum Entsperren sind heute Face ID und Fingerprint sicherer als kurze numerische PINs. Wischgesten halte ich für zu unsicher. Da man Handys immer auch per PIN (Passcode) entsperren kann, sollte diese mindestens 6-ziffrig sein oder besser (aber umständlicher) ein gutes, langes, leicht einzugebendes Passwort, siehe "Toward better Master Passwords". Handy-PIN (PassCode) und App-PINs sollten unterschiedlich sein. App PINs kann man wie Passwörter in einem Passwortmanager speichern.

    Mit Überwindung der biometrischen Sperre eines Handys ist auch die biometrische Sperre aller Apps (Finanz, Passwort-Manager, Authenticator, Gesundheit, ...) überwunden. Dieses Szenario ist zwar unwahrscheinlich, aber für Banking-Apps kann man erwägen, zumindest die Freigabe von Transaktionen nur per App-PIN zu erlauben. Bei ING kann man die Anmeldung per Biometrie zulassen, aber für Transaktionen PIN-Eingabe fordern - das halte ich für einen guten Kompromiss zwischen Bequemlichkeit und Sicherheit. Bei DKB und der Postbank (BestSign) lässt sich leider nicht getrennt einstellen, ob Biometrie nur für die Anmeldung oder auch für Freigaben genutzt wird.

    Temporär lässt sich die biometrische Authentifizierung von Handys schnell deaktivieren und damit PIN-Eingabe erzwingen: Bei Android über den Lockdown-Button im Power-Menü. Bei iPhones wohl über die Funktion "Notruf SOS". Vorausschauend getan, könnte das gegen biometrische Entsperrung durch Betäubung oder unter Zwang helfen.

    Man kann auf einem Handy, mit welchem man Unterwegs ist, nur die unbedingt unterwegs nötigen Banking-Apps installieren und nur die wirklich nötigen Karten ins Wallet aufnehmen.

    Zum Schutz gegen Angriffe durch manipulierte öffentliche Ladebuchsen kann man unter Android die USB-Standardeinstellung "Keine Datenübertragung" wählen. Unter Android 16 kann man "Advanced Protection" aktivieren, welches Datensignale beim Laden eines gesperrten Handys abschaltet. Alternativ kann man USB-Datenblocker nutzen.

    Seit Android 16 gibt es eine erweiterte Theft Protection. Diese soll u.a. bemerken, wenn einem das Handy entrissen wurde. Habe aber noch keine Erfahrung damit. Es könnte ja nervige Fehlauslösungen geben.

    Man sollte den Timeout für automatische Sperre des Handy nicht zu lang einstellen.

    Noch ein paar Aspekte in diesem Kontext:

    Gestohlenes oder verlorenes Bargeld ist meist unwiederbringlich verloren. Dagegen ist die Haftung bei Missbrauch von Karten gesetzlich auf 50 € begrenzt – außer bei grober Fahrlässigkeit (z. B. PIN auf Karte oder Zettel notiert). Nach Sperrung der Karte haftet man generell nicht mehr. Viele Banken erstatten sogar die 50 €, wenn keine Mitschuld vorliegt.

    Kartenzahlung per Handy-Wallet ist insofern sicherer, als mit physischer Karte, weil selbst Kleinstbeträge nur mit entsperrtem Handy möglich sind und weil dabei PIN und CVC-Code nicht ausgespäht werden können (diese werden auch nicht an das Händlersystem übertragen). Wird aber ein Handy gestohlen und dem Dieb gelingt die Entsperrung (technisch oder durch Zwang oder Betäuben), kann das gefährlicher sein als ein Kartenverlust - dieses Szenario ist aber sehr unwahrscheinlich:

    • Mit der Karte kann ohne PIN nur bis 50 € gezahlt oder abgehoben werden, mit erpresster PIN bis zum Kartenlimit (bei Girocards sogar bis zum Kontolimit). Mit ausgespähtem CVC-Code kann bis zum Kartenlimit online eingekauft werden.
    • Mit entsperrtem Handy kann der Dieb die Karten im Wallet bis zu deren Limit belasten, bei manchen bis zum Guthaben des Kartenkontos. Je nach installierten Apps und deren Sicherheitseinstellungen kann er die Limits der Karten erhöhen.

    Bei Kredit- und Debitkarten lässt sich meist über ihre Apps einstellen, wo sie eingesetzt werden können (an Geldautomaten, an POS-Terminals, für Online-Zahlungen, in welchen Ländern sie gültig sind), welche Tages- und Wochenlimits für sie gelten, ob man über jede einzelne Buchung informiert werden möchte und man kann sie temporär sperren.
    Bei allen neuen Karten sollte man prüfen, wofür sie freigeschaltet sind und was konfigurierbar ist.
    Temporäre Sperren helfen gegen die max. 50€ Abbuchung ohne PIN und missbräuchliche Online-Käufe mit dem CVC-Code, wenn dieser ausgespäht oder durch Hacken eines Händlersystems bekannt wurde und gegen die heute nur noch seltene Möglichkeit, dass Händler ganz ohne CVC abbuchen können. Aber man kann sich damit auch selbst aussperren, wenn man den Zugriff auf seine Karten-App verliert.
    Ländersperren können unerwartete Auswirkungen haben, z.B. wurde meine Mastercard für Zahlungen bei Amazon abgelehnt, weil Amazon Deutschland aus Luxemburg abbuchte und ich nur Deutschland freigeschaltet hatte.

    Bei einigen Karten (wie Wise und Curve) ist der CVC-Code aus Sicherheitsgründen nicht auf der Karte gedruckt, sondern nur in der App sichtbar, das schützt gegen missbräuchliche Online-Zahlungen. Am sichersten ist es, nur Karten ohne aufgedruckten CVC-Code physisch mitzuführen und solche mit aufgedrucktem CVC-Code nur übers Handy-Wallet zu nutzen. Falls eine Karte mit aufgedrucktem CVC sich nicht (temporär) für Online-Käufe sperren lässt, kann man diesen unkenntlich machen (aber nicht vergessen, den Code sicher im Passwortmanager zu speichern) - das hilft aber nur gegen Ausspähen, bei meinen Versuchen mit Übermalen und Wegkratzen war der Code mit etwas Mühe doch wieder erkennbar.

    Girokarten sind i.A. automatisch für bargeldlose Zahlungen mit gesteckter Karte freigeschaltet und es ist nicht möglich, dies zu deaktivieren. Auch wenn man sie nur zum Abheben an Geldautomaten nutzt und nie zum Zahlen, kann ein Dieb trotzdem damit bis zu 50€ ohne PIN zahlen. Zu ihrem Einsatz lässt sich meist nichts per App einstellen.

    Generell bezahlen wir schon lange viele Dinge digital – etwa Miete, Strom oder Versicherungen – per Abbuchungsgenehmigung oder Überweisung. Selbst SEPA-Lastschriftmandate lassen sich wohl relativ leicht fälschen, also kann grundsätzlich jeder von irgendeinem Konto abbuchen.
    Ich habe, so möglich, bei allen Konten und Karten Benachrichtigungen über Transaktionen aktiviert und prüfe zusätzlich alle paar Tage meine Konten auf verdächtige Buchungen, damit ich möglichst zeitnah Unstimmigkeiten bemerke.

    (Missbräuchliche) Transkationen mit Kreditkarten oder Debitkarten lassen sich relativ leicht zurückbuchen (Chargeback), wenn man sie rechtzeitig bemerkt und nicht fahrlässig gehandelt hat. Mit Girokarten ist das generell nicht so einfach. Ich musste z.B. auf Forderung der Bank wegen Skimming meiner Girocard mal Anzeige erstatten, obwohl die Banksysteme den Betrug schon vor mir bemerkt hatten.

    Zurückbuchen irrtümlicher Überweisungen kann schwierig bis unmöglich sein. Man hat diese ja selbst freigeben und trotz Herausgabeanspruch bei ungerechtfertigter Bereicherung muss man vielleicht gegen den Empfänger klagen, mit unklarem Erfolg.

    Für betrügerische Überweisungen und unauthorisierte Zahlungen haftet zwar prinzipiell die Bank, aber nur, wenn keine grobe Fahrlässigkeit des Kunden vorliegt, z.B. Weitergabe von PINs (selbst an Bankmitarbeiter), Ignorieren offensichtlicher Warnhinweise oder Sicherheitsvorkehrungen (z.B. Eingabe von Daten auf einer offensichtlich gefälschten Website, klicken auf Links in E-Mails) oder unzureichender Schutz der Zugangsdaten (ich vermute Wischgesten zum Entsperren eines Handys zählen dazu). Auch die Nutzung eines gerooteten / gejailbreakten Handys sowie einer nicht aktuellen Version einer Banking-App (typisch für deGoogled Handy) kann von Banken als grobe Fahrlässigkeit gewertet werden.

    Vorsicht bei (unerwarteten) E-Mails oder Nachrichten von (angeblichen) Banken - insbes. wenn die Mail vor Missbrauch warnt! Phishing ist weitverbreitet. Keine Links anklicken, keine Nummern aus Mails anrufen - auch dann nicht, wenn man ganz sicher ist, dass es eine normale E-Mail von einer Bank ist. Immer direkt per App oder gespeicherter URL ins Onlinebanking gehen. Nicht nach URLs oder Kontakt-Infos im Web suchen, nur die Infos nutzen, die man sich mal in Ruhe bei Kontoeröffnung im Passwortmanager eingetragen hat.

    Auf Reisen gibt es keine wirklich sicheren Aufbewahrungsorte für Wertgegenstände. Selbst für Hotelsafes muss es Nachschlüssel geben, viele lassen sich schon mit einem festen Faustschlag öffnen und manche sind nicht mal festgeschraubt. Hier hilft nur, möglichst wenig Wertvolles dabei zu haben (Bargeld ist am schlechtesten) und seine Wertsachen zu verteilen auf Hotelsafe und unterschiedliche Stellen in der getragenen Kleidung - von "schlauen" Verstecken in Zimmer oder Gepäckstücken halte ich nichts - habe aber auch schon in Airbnbs meinen Notebook in Backofen versteckt :)

    Es gab schon Fälle, bei denen E-Mails abgefangen und die IBAN in Rechnungen geändert wurde. Erst abt Okt 2025 sind Banken verpflichtet zu prüfen, ob Empfängername und IBAN zusamenpassen.

    Numerische PINs kann man sich leicht verschlüsselt auf einem Papier-Spickzettel notieren.

    Ohne weiteren Kontext klingt das recht privilegiert. :/

    Ich weiss nicht, wie gut sich heutzutage neben Schule oder Studium was verdienen lässt. In den Restaurants hier jobben viele neben Gymnasium, Ausbildung und Studium in der Gastronomie - eine meinte, sie verstünde nicht, warum das nicht mehr machten, es sei gutes Geld. Ich habe z.B. über Jahre Kirschen verkauft, im Park gearbeitet, Rasen gemäht, am Verpackungsfließband geschuftet, Druckwalzen gewaschen, Mülleimer geleert, Wohnungen gestrichen, Nachhilfe gegeben, als HiWi gearbeitet und in Australien Trauben gepflückt. Nach dem Studium hatte 10T DM und das reichte für 9,5 Mon Weltreise. Und mein Vater zahlte für den Rückflug.

    Jedenfalls meine ich: in jungen Jahren sollte man was erleben und nicht fürs Alter sparen. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke: auch die unterschiedlichen Jobs waren Erleben. Aber von der Reise habe ich am meisten profitiert.

    Ich empfehle jedem jungen Menschen eine lange Weltreise, vielleicht so für 1J. Alleine, damit man möglichst viele neue Kontakte macht und nicht hauptsächlich Deutsch spricht. Nach der Schule (ich habe das erst nach dem Studium gemacht). Habe mir damals das nötige Geld über viele kleine Jobs verdient. Damit gehen einem die Augen auf - für andere Länder und Lebensweisen und auch für die Schönheit von Deutschland. Danach kann man besser entscheiden, was einem wichtig ist.
    Aber Gerhard Polt sieht das anders: Weltreise 8)

    Wesentlich für die persönliche Finanzplanung ist nicht die statistische Lebenserwartung, sondern die Restlebenserwartung, also die durchschnittliche Anzahl der noch zu erwartenden Lebensjahre ab einem bereits erreichten Alter. Dass man natürlich nicht weiß, ob man nicht doch morgen vom Bus überfahren wird oder unerwartet ein Hirntumor entdeckt wird, bedeutet nicht, dass man nicht mit der Restlebenserwartung planen sollte. Ich halte es für sinnvoll, von der höheren Restlebenserwartung mit 10% Wahrscheinlichkeit auszugehen.
    Habe dazu mal irgendwo folgende Abbildung gefunden:

    Man sollte KI aktuell für gar nix nutzen. Dafür ist das angebliche "I" viel zu doof. Und da, wo es ein bisschen "i" ist, macht es schnell den Menschen doof.

    Diese Ansicht teile ich überhaupt nicht. Habe zuerst nur ein bisschen mit KIs rumgespielt. Mit IT-Fragen, weil ich Antworten in meinem Fachgebiet relativ gut beurteilen kann, ohne lange recherchieren zu müssen. Bin erst langsam am Begreifen, dass das keine "etwas schlaueren Suchmaschinen" sind, sondern z.B. Bots, mit denen sich in einem sich immer mehr verfeinernden Dialog über vieles informieren und sich klar werden kann.

    Nutze KIs (CahtGPT, Gemini, Perplixity) aktuell mehrmals täglich. Beispiele:

    Habe einen sehr komplexen MRT-Befundbericht hochgeladen, mit der Bitte, das für einen Laien zu erläutern. Es kam einen sehr verständliche Erläuterung heraus, die weit über die Übersetzung von Fachbegriffen hinausging. Danach habe ich mich zu Prognosen, Therapiemöglichkeiten etc. unterhalten. Das Ergebnis passte gut zu den Erläuterungen der Neurologin in einer späteren Befundbesprechung und ich konnte viel besser bei ihr nachfragen.


    Habe aus meinem Excel Budget-Worksheet die Zellen mit den Ausgaben zu meiner Wohnung kopiert und in eine AI gepastet, mit der Frage, ob die Kosten für D typisch seien. Bei Betriebskosten stand im Excel nur "Betriebskosten (Wasser, ...). Die AI gab eine gute Erläuterung und meinte für nur Wasser sei das viel zu teuer, welch BK denn da vielleicht noch drin seien. Dann habe ich aus der PDF NK-Abrechnung einfach den Bereich mit der Kostenaufteilung markiert und kopiert (diese Kopie in nicht mal im Text-Format, sondern ein Bild). Das hat die KI dann verblüffend gut verstanden und erläutert.

    Hallo,

    Frage in die Runde: Habt Ihr Eure Renteninformation 2025 schon erhalten?

    Ich nämlich noch nicht.

    mfg

    Ich habe einen neuen Rentenbescheid am 13.5.2025 erhalten, wegen Rentenanpassung und Einzahlungen für von mir erbrachte Pflegeleistungen. Mich wundert, dass darin bereits der 2025er Rentenwert von 40,79€ berücksichtigt ist, obwohl der Bundestag das erst gestern, 13.6.25 verabschiedet hat.

    Habe schon lange die Kommunikation mit der DRV auf deren ePostfach umgestellt.

    Wenn im DRV ePostfach etwas ankommt, erhalte ich eine Mitteilung an meine dort hinterlegte E-Mail-Adresse. Zum Ansehen der Mitteilung melde ich mich via AusweisApp auf dem Handy und meinem Personalausweis mit dessen PIN bei den DRV Online-Services an.

    Dort kann man auch jederzeit aktuelle Versionen von Versicherungsverlauf und Renteninformation runterladen.

    Generell habe ich wo irgend möglich, auf digitale Kommunikation umgestellt, via E-Mail oder Apps (z.B. bei GKVs). Wo das nicht unterstützt wird, habe ich, wenn möglich, als (von meiner Wohnadresse) abweichende Postanschrift meinen digitalen Briefkasten bei Dropscan angegeben: Dropscan | Tägliche Briefpost & Dokumente scannen lassen
    Bin mit Dropscan seit vielen Jahren sehr zufrieden. Alternativ gibt es z.B.
    Digitaler Posteingang | Caya - die smarte Posteingangs-Lösung
    Going global? Be CLEVVER - #1 worldwide virtual office service
    E-POST Solutions – Digitaler Posteingang

    Wenn ich auf langen Reisen bin, richte ich einen Nachtsendeauftrag für meine Briefpost an meinen Digitalen Briefkasten ein. Nachsendeservices sind leider nicht zu 100% verlässlich. Sie wirken nicht für alle alternativen/regionalen Zusteller, manchmal nicht beim Vermerk „nicht weiterleiten“ auf Briefen und werden schon mal von Postboten ignoriert.

    Hier ein erfrischendes, energiegeladenes Interview mit Scott Galloway, mit positiven Visionen für die USA und interessanten Ansichten zu künstlichen Zugangsbegrenzungen bei Elite-Unis und fehlender Führungsqualität von Industrieführern gegen Trump. Er kritisiert nicht nur, sondern hat auch (demokratische) Ideen. (Weil er für manche vielleicht zu schnell spricht: Die Abspielgeschwindigkeit von YT Videos kann reduziert werden, deutsche Untertitel lassen sich einblenden.)
    Nicht vom Titelbild/Text ablenken lassen, es geht kaum um Musks Drogen!

    Why Trump Ignored Musk's Drug Spiral: Prof G | The Daily Beast Podcast
    Joanna Coles welcomes Scott Galloway—the irreverent marketing professor, tech provocateur, and self-declared “really f***ing rich” man—to understand into the...
    www.youtube.com

    "... weapon of mass distrAction.." :)

    In diesem Kontext interessant finde ich den Beitrag im DLF "Alleinerziehende – Warum sie so stark von Armut betroffen sind":

    Alleinerziehende - Vor allem Mütter sind oft von Armut bedroht

    Alleinerziehend zu sein, ist in Deutschland ein Armutsrisiko. Das betrifft vor allem alleinerziehende Mütter. Ihre finanzielle Situation ist oft prekär, mehr als ein Drittel von ihnen ist armutsgefährdet. Die Gründe dafür sind vielfältig – sie reichen von fehlenden Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder bis hin zu sozialen und steuerlichen Benachteiligungen.

    Wer sein ganzes Leben lang arm war, wird auch in der Rente arm sein.

    Dazu wissen die Leute oftmals nicht welche Sozialleistungen ihnen zustehen könnten.

    Ist wohl so.

    Manche sind leider auch einfach unfähig irgendwas zu organisieren oder generell "ungeschickt" im Leben. Ich habe solche Bekannte (intelligent, mit abgeschlossenem Studium, ohne geistige Behinderung, keine Drogenmissbrauch, ...) - die kriegen einfach nichts auf die Reihe und verweigern, sich helfen zu lassen: "Ich lebe wie ein Obdachloser, habe Zeitungen statt Vorhänge an den Fenstern. Nein, ich will keinen Antrag auf "einmalige Bedarfe" stellen. Die Sachbearbeiterin zur Grundsicherung war aber doch hilfreich, freundlich und kein bisschen herablassend zu Dir. Kann man ja später vielleicht mal machen." und nichts zu einer Verbesserung wird unternommen.

    Da steht man fassungslos daneben und kann höchstens kleine Anstösse geben.

    Erinnert mich stark an "Null oder 100 Prozent", "Ganz oder gar Nicht" bzw. nur "Schwarz oder Weiß".... "Geh doch nach drüben"

    Ich kann nachvollziehen, dass meine Aussagen so ankommen können. Und ich gestehe, dass mir der Satz "Dann geh doch woanders hin" bei manchem Gemaule über D schon mal auf der Zunge liegt.

    Was ich aber sagen wollte: Wenn man Bürger eines Sozialstaates ist, dann wird man zur Not durch das von seinen Mitbürgern gespannte Netz aufgefangen (und muss nicht auf Almosen hoffen). Damit hat man aber Pflichten. Dem kann man sich ehrlich nur durch Auswandern entziehen - was ja völlig OK ist. Auch wenn man sich vornähme, nie etwas zu beanspruchen, hätte man weithin das Anrecht auf Hilfe und so ein Vorsatz kann sich durch Lebensumstände leicht ändern.

    Ich bin natürlich für "Mischformen". Aber die haben (und sollten m.E. auch haben) als Grundlage, die Teilnahme an einer verpflichtenden Grundabsicherung für Alter, Pflege, Krankheit und (gerade in Anbetracht der aktuellen politischen Situation) auch Sicherheit.

    Die Wahrnehmung der Fähigkeit unserer Mitbürger bzgl. Eigenverantwortung hängt auch wesentlich davon ab, wen man so kennt und trifft. Ich beschäftige mich halt viel mit weltweitem Ruhestand und bin z.B. entsetzt, wie wenig viele Auswanderer vom Auswandern verstehen: Gemaule im Zielland wie schon in D. Legen einen typischen KV-Beitrag pro Monat als "Krankenversicherung" zurück und halten sich damit für self-insured, weil sie das einen reichen Ami mal haben sagen hören, der aber 10 Mio auf dem Konto hat (was auch noch zu wenig sein kann!). Wollen, wenn sie doch mal arg Krank werden, doch zurück nach D und vergessen / ignorieren, dass eine unvermeidbare Notfallbehandlung im ach so billigen Auswanderungsland auch schnell 50T€ kostet und ein medizinischer Rückflug nach D 100+T€. Regen sich in Vietnam sitzend (was übrigens ein Wunderbares Reiseland ist), einem Land, in dem man schnell in einem üblen Gefängnis landet, wenn man den Mund falsch aufmacht, über angebliches Redeverbot in D auf. Halten in Südamerika reisend D für unsicher. Erwägen wegen niedriger Pauschalsteuer nach Griechenland auszuwandern, obwohl sie nur eine GRV Rente beziehen und auf diese in D weniger Steuern zahlen würden. Sitzen in TH ohne gültige Papiere, ohne KV und UV, ohne Helm und in Flip-Flops auf einem Moped und verkünden, sie nähmen das Risiko in Kauf - als ob mit dieser Feststellung alles geklärt sei. Halten sich für generell erfahrene Unternehmer, weil sie in D ein Familienunernehmen erfolgreich führten und "verspielen" im Auswanderungsland Ihr Vermögen in unternehmerischen Versuchen. Ich kenne aber natürlich auch glückliche und erfolgreiche Auswanderer - das ist sogar die Mehrheit - aber halt auch viele "Looser".

    Ein zentraler Punkt ist: Will man in einem Staat leben, der ein soziales Netz für sich und andere bietet (mit all seinen Unzulänglichkeiten), oder nicht? In D über dem Netz zu leben, ohne zu seiner Finanzierung beitragen zu wollen, finde ich generell nicht OK, zumindest unmoralisch und auch nicht erstrebenswert.

    Wohl wissend über dem Netz zu leben und gleichzeitig völlige Selbstbestimmung zu fordern, z.B. der umlagefinanzierten Rente das Argument "wenn man das Geld selbst anlegen würde, führe man besser" (es geht ja nicht um Rendite, sondern um grundsätzliche Vorsorge) oder sogar von "Zwangssystem" zu fabulieren, halte ich für unredlich.

    Wer ein solches Netz nicht will, sollte aus D auswandern. Es gibt genügend Länder, in denen man für seine persönliche Sicherheit und Vorsorge rein selbstbestimmt vorsorgen kann und sollte.

    Eine extreme Alternative ist das Konzept von Seasteading, autonomen Gemeinschaften in schwimmenden Staaten, die außerhalb der Hoheitsgebiete bestehender Staaten liegen und somit von deren Gesetzen, Steuern und politischen Systemen unabhängig sein sollen. Das Seasteading Institute, mitbegründet vom PayPal-Mitgründer Peter Thiel, ist eine der bekanntesten Organisationen, die dieses Konzept aktiv vorantreiben. Konkrete Beispiele sind Ocean Builders (Panama), Oceanix (Busan), The World(existierendes Wohnschiff).