Vielen Dank für die Antworten.
In der Situation würde ich zu 2. tendieren und zwar aus ganz phlegmatischen Gründen:
Die Kiste hat kein eigenes Geld gekostet und ergänzt als Sahnehäubchen das eigene Portfolio.
Wenn einen aber die entgangene Rendite wurmt, dann muss man anderweitig aktiv werden.
So habe ich es bisher auch betrachtet. Aber de facto ist es ja Teil des Gesamtvermögens. Und je mehr ich über persönliche Finanzen lerne, umso mehr nagt das Wissen, das ich an dieser Stelle mit der bestehenden Anlage sehr suboptimal investiert bin.
my 2 respectively 3 cents:
- Steuer sollte aus meiner Sicht nie das erste Entscheidungskriterium sein. Und wenn die Versicherung nach 2005 abgeschlossen wurde, ist sie in keinem Fall steuerfrei bei Ablauf (auch wenn auf eine Rentenzahlung das günstige Ertragsanteilsverfahren zum Tragen käme).
- Zum Thema Anlage in Rentenfonds (50% sind in einem Rentenfonds!): https://www.finanztip.de/investmentfonds/rentenfonds/
(der Fonds könnte aber sicher gewechselt werden innerhalb der Versicherung)
- wichtigster Punkt: laufende Kosten!
Der DWS Verm.bild.fonds I hat eine TER von immerhin nur 1,45% laut finanzen.net. Aber was macht das (und Anlageentscheidungen des Managers) aus über 10 Jahre?
siehe Anlage, meine Schnellauswertung über Onvista
Das sind mehr als 100% über 10 Jahre...
Wie immer: Das hier ist keine Beratung, nur meine Meinung...
Das sehe ich auch so - Steuer sollte nicht das erste Kriterium sein, aber in der Gesamtrechnung für meine Entscheidung sollte sie ja dennoch berücksichtig werden. Da Steuer auf die Auszahlungen der Rentenversicherung anfallen wird, spricht dies ja eher für einen Verkauf und eine Neuanlage.
Mit der Steuerfrage muss ich mich aber definitiv nochmal näher beschäftigen bzw. beraten lassen.
Zur Auswahl stehen bei den Aktienfonds entweder nur wenig diversifizierte oder aber solche mit relativ hohem TER (wie Sie ja auch schon angemerkt haben). Die europäischen Rentenfonds investieren sehr stark in Italien, Spanien u.a. - die möchte ich weder als Renditebringer noch als Sicherheitsanker in meinen Depot haben wollen.
Die von Ihnen dargestellte Entwicklung des DWS Vermögensbildungsfonds ist wirklich sehr dürfig, das stimmt. Mir ist gerade aufgefallen, dass der Fonds in der akutellen Fondsliste gar nicht mehr auftaucht, was wahrscheinlich bedeutet, dass hier demächst eine Umschichtung ansteht? (Ein wesentlicher Nachteil der Anlage: Man hat keine Kontrolle darüber, welche Fonds die Versicherung zur Verfügung stellt.)
Aus der aktuellen Liste gibt noch den DWS Akkumula (WKN: DWS2L9). Dieser kostert "nur" 0,80% TER. Aber auch hier wäre mir ein ETF auf den MSCI World lieber - auf das in der Fondsbeschreibung genannte Stock Picking der DWS kann ich verzichten.
Ich denke also, wenn ich in der Versicherung bleibe, sollte ich zumindest den schlechten Rentenfonds-Anteil streichen und komplett in einen "möglichst wenig schlechten" Aktienfonds gehen. Dafür sollte ich dann aber entsprechend die restlichen Teile meines Gesamtportfolios, die dieser Fonds nicht abdeckt (Emerging Markets und RK1), anpassen. Würden Sie mir da soweit folgen?
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr tendiere ich aber zur einer Neuanlage. Mich stört auch die langfristige Bindung an die Versicherung bzw. die Versicherungsgesellschaft. Ein noch nicht ganz unerheblicher Faktor: Bin ich richtig informiert, dass das Fondsvermögen in der Versicherung kein echtes (sprich: mein) Sondervermögen ist und bei einer Insolvenz der Zurich gefährdet ist? Bis 2047 gehen ja doch noch ein paar Jahre ins Land.
Die aktuelle Problematik mit Rentenfonds ist mir bewusst. Für den risikoarmen Teil meines Portfolios habe ich mich aber dennoch für einen Mix aus 50% Festgeldleiter und (Kommer folgend) 50% Deka iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3 (WKN: ETFL12) als letzten Sicherheitsanker entschieden.