Beiträge von Cygnus

    Nachtrag: In den Verbraucherinformationen (nach § 10 a Versicherungsaufsichtsgesetzt) steht (fettgedruckt):

    "Widerspruchsrecht

    Sie können den Vertrag innerhalb von 14 Tagen (Absendung genügt) nach Überlassen der Unterlagen in Textform widersprechen. Widersprechen Sie nicht, gilt der Vertrag auf der Grundlage des Versicherungsscheins, der Versicherungsbedingungen und der Verbraucherinformationen als geschlossen."

    Im Versicherungsschein selbst wird zudem auf die "Verbraucherinformation mit Hinweis auf Ihr Widerspruchsrecht" hingewiesen.

    Hier drängt sich der Widerruf auf:
    https://www.vzhh.de/themen/versich…ld-zurueckholen

    Danke für den Hinweis. Bist du näher drin im Thema und kannst eine Einschätzung geben?

    Ich bin mir unsicher, ob ein Widerruf in meinem Fall Sinn macht und ich mir das Geld für die Prüfung durch die Verbraucherzentrale sparen kann. Zusammen mit dem Versicherungsschein kam damals bei Abschluss die Belehrung über das Widerspruchsrecht (fettgedruckt).

    Ich frage mich, ob es sich damit ähnlich zu diesem Fall aus 2022 verhält, bei dem die Klage eines Versicherten abgelehnt wurde: https://www.mdr-recht.de/74094.htm

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

    Vielleicht helfen diese Infos noch:

    • Es handelt sich um eine "Rentenversicherung im Tarif SL"
    • Der Vertrag beinhaltet Todesfallleistungen (damals Bezugsrecht für meine Mutter, geändert auf meine Frau)
    • Es fallen im Kündigungsfall Stornogebühren in Höhe von 2% des Deckungskapitals an

    Was mich etwas stutzig macht: 2003 galt noch eine Garantieverzinsung von 3,25% p.a.

    Kannst du das bitte näher erläutern? Wofür galt diese Garantieverzinsung? Generell für Versicherung dieser Art bei R+V?


    Hat das etwas hiermit zu tun? Das ist das einzige Mal, dass ich im Vertrag diese Zahl gefunden habe: In den "Versicherungsmathematische Hinweisen" steht, dass für die Bemessungsgrößen der Überschussanteile "als Rechnungszins 3,25%" angesetzt wurde.

    Frage doch mal bei der Versicherung an, ob Sie Dir die Kostenquote des Vertrags nennen.

    Im aktuellen Bescheid steht. "Im Zeitraum vom 01.12.2021 bis zum 01.12.2022 wurden fällig: Verwaltungskosten 41,93 EUR. [...] Die Effektivkosten Ihres Vertrags betragen 0,17 % p.a."

    Hallo liebe Community,

    ich habe eine Renten-Versicherung über die R+V laufen, bei der ich mir nicht so ganz sicher bin, ob ich sie behalten soll. Sie wurde damals von meinen Eltern angelegt und läuft seitdem. Nach dem heutigen Stand würde ich die Versicherung so nicht nochmal abschließen, da meine selbst getätigten Investments nach Weltportfolio/Buy-and-Hold in Eigenregie laufen.

    Meine Frage an euch wäre: Wie würdet ihr die Abwägung sehen zwischen

    1. die Versicherung weiterlaufen lassen und
    2. verkaufen?

    Was spricht für oder gegen beide Optionen? Danke schon mal im Voraus für eure Ideen!

    Viele Grüße

    Peter

    Hier die Details zur Versicherung (Stand 01.12.2022):

    • Start der Versicherung war der 01.12.2003, Ablauf ist der 01.12.2047.
    • Monatlich werden 50,00 EUR eingezahlt (und damit bis zum Ende der Laufzeit 26.400,00 EUR).
    • Der garantierte Wert zum Ablauf beträgt 50.321,04 EUR.
    • Der aktuell hochgerechnete Betrag mit Schlussüberschussbeteiligung und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven beträgt zum 01.12.2022 beträgt 52.032,86 EUR.

    Wenn ich die Versicherung zurück kaufen lasse, sieht es wie folgt aus:

    • Wert der Versicherung bei Rückkauf zum 01.12.2022 garantierter Wert bei Rückkauf: 11.400,00 EUR
    • garantierte Überschussbeteiligung zum 01.12.2022: 175,41 EUR
    • für die Zukunft nicht garantierte Schlussüberschussbeteiligung und Beteiligung an den Bewertungsreserven: 0,00 EUR
    • gesamte Leistung bei Rückkauf: 11.575,41 EUR
    • Außerdem entsteht bei einem Rückkauf zum genannten Termin eine beitragsfreie Erlebensfall-Leistung von 2.679,99 EUR. Diese Erlebensfall-Leistung wird am Ende der Aufschubzeit am 01.12.2047 ausgezahlt, wenn die versicherte Person (ich), dann lebt.

    Keiner weiss wie sich die Steuern auf Dividenden/Kurserträge bzw. für Versicherungsanlagen entwickeln.

    Die Gesamtanlage ist doch als Altersvorsorge gedacht, also sollte die langfristige Bindung keine Rolle spielen. Die Versicherungsanlage hätte in diesem Zusammenhang den Vorteil, dass man diese nicht so schnell kündigt, während man ja ETF/Aktienfonds schnell verkaufen kann.

    Danke für die Antwort, @winter. Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Die Bindung an sich ist nicht das Problem - mein Portfolio ist auf Buy and Hold angelegt, dient der langfristigen Anlage und bleibt bis auf jährliches Rebalancing unangetastet.
    Es ist eher die langfristige Bindung an das m. E. schlechtere Produkt einer Versicherung, auf deren Versprechen, mir in 30 Jahren Rente auszuzuahlen, ich nur bedingt vertraue. Ich sehe hier einfach einen zusätzlichen (und theoretisch unnötigen) Risikofaktor.


    Vielen Dank, @Altsachse. Da scheinen wir ähnliche Ansätze zu haben.
    Mit meiner Fondsauswahl im Depot bin ich derzeit zufrieden und wüsste auch, wie ich die Mittel aus der Versicherung in mein Portfolio (siehe den ersten Post) integrieren würde. Finanztest und Finanztipp haben mir dabei auch sehr weitergeholfen, dazu der erwähnte Gerd Kommer.
    Die Sache mit den Freibeträgen ist ein guter Hinweis.

    Vielen Dank für die Antworten.

    In der Situation würde ich zu 2. tendieren und zwar aus ganz phlegmatischen Gründen:

    Die Kiste hat kein eigenes Geld gekostet und ergänzt als Sahnehäubchen das eigene Portfolio.

    Wenn einen aber die entgangene Rendite wurmt, dann muss man anderweitig aktiv werden.


    So habe ich es bisher auch betrachtet. Aber de facto ist es ja Teil des Gesamtvermögens. Und je mehr ich über persönliche Finanzen lerne, umso mehr nagt das Wissen, das ich an dieser Stelle mit der bestehenden Anlage sehr suboptimal investiert bin.

    my 2 respectively 3 cents:

    - Steuer sollte aus meiner Sicht nie das erste Entscheidungskriterium sein. Und wenn die Versicherung nach 2005 abgeschlossen wurde, ist sie in keinem Fall steuerfrei bei Ablauf (auch wenn auf eine Rentenzahlung das günstige Ertragsanteilsverfahren zum Tragen käme).
    - Zum Thema Anlage in Rentenfonds (50% sind in einem Rentenfonds!): https://www.finanztip.de/investmentfonds/rentenfonds/
    (der Fonds könnte aber sicher gewechselt werden innerhalb der Versicherung)

    - wichtigster Punkt: laufende Kosten!
    Der DWS Verm.bild.fonds I hat eine TER von immerhin nur 1,45% laut finanzen.net. Aber was macht das (und Anlageentscheidungen des Managers) aus über 10 Jahre?
    siehe Anlage, meine Schnellauswertung über Onvista

    Das sind mehr als 100% über 10 Jahre...

    Wie immer: Das hier ist keine Beratung, nur meine Meinung... ;)

    Das sehe ich auch so - Steuer sollte nicht das erste Kriterium sein, aber in der Gesamtrechnung für meine Entscheidung sollte sie ja dennoch berücksichtig werden. Da Steuer auf die Auszahlungen der Rentenversicherung anfallen wird, spricht dies ja eher für einen Verkauf und eine Neuanlage.
    Mit der Steuerfrage muss ich mich aber definitiv nochmal näher beschäftigen bzw. beraten lassen.

    Zur Auswahl stehen bei den Aktienfonds entweder nur wenig diversifizierte oder aber solche mit relativ hohem TER (wie Sie ja auch schon angemerkt haben). Die europäischen Rentenfonds investieren sehr stark in Italien, Spanien u.a. - die möchte ich weder als Renditebringer noch als Sicherheitsanker in meinen Depot haben wollen.

    Die von Ihnen dargestellte Entwicklung des DWS Vermögensbildungsfonds ist wirklich sehr dürfig, das stimmt. Mir ist gerade aufgefallen, dass der Fonds in der akutellen Fondsliste gar nicht mehr auftaucht, was wahrscheinlich bedeutet, dass hier demächst eine Umschichtung ansteht? (Ein wesentlicher Nachteil der Anlage: Man hat keine Kontrolle darüber, welche Fonds die Versicherung zur Verfügung stellt.)

    Aus der aktuellen Liste gibt noch den DWS Akkumula (WKN: DWS2L9). Dieser kostert "nur" 0,80% TER. Aber auch hier wäre mir ein ETF auf den MSCI World lieber - auf das in der Fondsbeschreibung genannte Stock Picking der DWS kann ich verzichten.

    Ich denke also, wenn ich in der Versicherung bleibe, sollte ich zumindest den schlechten Rentenfonds-Anteil streichen und komplett in einen "möglichst wenig schlechten" Aktienfonds gehen. Dafür sollte ich dann aber entsprechend die restlichen Teile meines Gesamtportfolios, die dieser Fonds nicht abdeckt (Emerging Markets und RK1), anpassen. Würden Sie mir da soweit folgen?

    Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr tendiere ich aber zur einer Neuanlage. Mich stört auch die langfristige Bindung an die Versicherung bzw. die Versicherungsgesellschaft. Ein noch nicht ganz unerheblicher Faktor: Bin ich richtig informiert, dass das Fondsvermögen in der Versicherung kein echtes (sprich: mein) Sondervermögen ist und bei einer Insolvenz der Zurich gefährdet ist? Bis 2047 gehen ja doch noch ein paar Jahre ins Land.

    Die aktuelle Problematik mit Rentenfonds ist mir bewusst. Für den risikoarmen Teil meines Portfolios habe ich mich aber dennoch für einen Mix aus 50% Festgeldleiter und (Kommer folgend) 50% Deka iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3 (WKN: ETFL12) als letzten Sicherheitsanker entschieden.

    Liebe Community,

    nach langer Zeit des Lesens in diesem Forum möchte ich nun selbst eine Frage zum Thema "Fondsgebundene Rentenversicherungen" stellen. für das Gesamtbild möchte ich voranschicken, dass ich (36, m) in den letzten Jahren meine Finanzen selbst in die Hand und neu sortiert habe. Die Asset Allocation meines Selbstbau-Depots sieht heute so aus:

    • 10% Bar/Tagesgeld
    • 20% Festgeld (als Festgeldleiter)
    • 20% Renten-ETFs (kurzlaufende Staatsanleihen Europa, höchste Bonität)
    • 35% Aktien-ETFs (US/Europa/EM/Pazifik)
    • 5% Immobilien-ETF (entwickelte Welt)
    • 10% physisches Gold/Silber

    Mein Ziel ist die langfristige Investition in breit gestreute Anlagen mit niedrigen Kosten zur Altersvorsorge.

    Und nun zum eigentlichen Problem: Meinen Zielen entgegen steht meiner Einschätzung nach eine DB FondsRente (Zurich), die meine Großmutter vor zehn Jahren für mich als abgeschlossen hat. Diese wurde gegen Einmalbeitrag angelegt und läuft bis 2047. Es handelt sich um eine reine Fondsanlage ohne Beitragsgarantie.
    Um es klar zu sagen: Wenn ich heute selbst vor der Wahl stehen würde, das in der Versicherung gebundene Geld anzulegen, würde ich die FondsRente nicht wählen. Zum Einen stören mich die unnötigen Kosten des Versicherungsmantels. Zudem beschränkt sich die Auswahl der Fonds auf aktiv gemanagte, die (hier folge ich Gerd Kommer) Nachteile in der Performance gegenüber einem breit gestreuten ETF-Portfolio haben. Außerdem ist die garantierte Rente je Anteil Fondsvermögen relativ schlecht (im Vergleich zu anderen Rentenversicherungen, die ich recherchiert habe). Zu guter Letzt finde ich es problematisch, noch fast 30 Jahre an dieser Produkt gebunden zu sein.
    Angelegt ist das Geld derzeit in zwei Fonds: 50% DWS Euroland Strategie (WKN: 847403) und 50% DWS Vermögensbildungsfonds (WKN: 847652). Zur Auswahl stehen Fonds aus folgender Liste: https://www.zurich.de/_/media/dbe/ge…0932B3D4431FE97

    Nun stehe ich vor der Frage, was ich mit dieser Versicherung mache. Die Optionen sind meiner Einschätzung nach folgende:

    • Die Versicherung kündigen oder verkaufen und das Geld neu entsprechend meiner Asset Allocation anlegen. Erfreulicherweise sind die Fonds im Versicherungsdepot immerhin bei +65% verglichen zur Anlagesumme. Ich habe bisher noch nicht gänzlich verstanden, welche Kosten bei einer Kündigung auf mich zu kämen. Abgeltungssteuer, Soli, Kirchensteuer auf die 65% Gewinn? Die Kosten der Versicherung sind, so wie ich das verstehe, bereits im aktuellen Depotwert verrechnet, abgesehen von einer geringen Gebühr für die Kündigung. Zudem muss man wahrscheinlich beachten, dass die Rentenzahlungen aus der Versicherung später steuerfrei sind - im Gegensatz zu Verkäufen aus einem privat geführten Depot am Lebensabend.
    • Die Versicherung weiter laufen lassen und aus den schlechten Fondsoptionen die am wenigsten Schlechte wählen.

    Momentan tendiere ich zu 1. Natürlich würde ich mich vorher beraten lassen und eine Austellung der Kosten für die Kündigung (bzw. auch Verkauf, falls dies in Frage kommt) machen lassen. Die Kernfrage sollte ja sein: Läuft die breit gestreute Selbstbau-Anlage mit niedrigen Kosten so viel besser, dass sie den durch die Kündigung entstehen Verlust wett macht?

    Sind die folgende vereinfachten Annahmen so korrekt?

    • Verkauf/Neuanlage in ETF-Depot: Betrag minus 30% Steuer, Vorteile über die Restlaufzeit von 29 Jahren durch (angenommene) bessere Performance von, danach bei Auszahlung nochmal 30% Steuer.
    • Weiterführen: Doppelte Steuerfreiheit im Vergleich zum Verkauf, dafür schlechtere Performance und laufende Gebühren der Versicherung.

    Über eure Meinungen, Gedankenanstöße und vielleicht auch selbst gemachte Erfahrungen mit fondsgebundenen Rentenversicherungen freue ich mich. Bis hierhin schon mal vielen Dank fürs Lesen!

    Viele Grüße
    Peter