Beiträge von Achim Weiss

    Aktuell sieht mich kein Neo-Broker mehr als Kunde ;)

    Denn sowohl Smartbroker als auch Scalable Capital waren für mich nur halbgare Lösungen, mit denen ich nicht zufrieden war. Mehr habe ich aber auch nicht getestet.

    Was hat Dir gefehlt? Weswegen waren diese beiden für Dich "halbgar"?

    Vielleicht war ich als "Einfacher Buy-and-Holder" auch einfach von meiner Bank (ING) verwöhnt.

    Wer wenig handelt, bei dem spielen die Kaufspesen eine eher geringe Rolle. Weniger Spesen zahlen, wenn das geht, möchte ich aber doch.

    Allerdings ist es interessant, dass es auch Tests gibt, die sich nicht nur auf den Preis und das Portfolio der zu handelnden Papiere stützt. Und dort liegt so gut wie nie ein Neo unter den Top 5.

    Z.B. kann man praktisch bei keinem Neo eine Vollmacht über den Tod hinaus anlegen. Dabei ist/könnte das Depot für viele das größte Vermögen sein, was sie je haben werden.

    Jeder Notar rauft sich da schon die Haare, denn im Grunde ist das genauso wichtig wie ein Testament selbst.

    Warum glaubst Du, daß eine solche Vollmacht derart wichtig ist? Die Bank bekommt ja nicht automatisch den Tod des Kontoinhabers mit (woraufhin sie das Konto dann vermutlich dichtmachen würde, bzw. heute: den Onlinezugang sperren). Solange die Bank vom Tod des Kontoinhabers nichts weiß und der (ggf. einzige) Erbe die Zugangsdaten hat (Ja, ja, weiß schon: Weitergabe der Zugangsdaten ist verboten), kann der im Notfall sogar handeln. Ist das bei einem wetterfesten Depot (Buy and Hold) aber überhaupt nötig? Ok, ein Restrisiko bleibt immer, aber gegen Restrisiken kann man sich ja allgemein nicht wappnen.

    Der Tod des Kontoinhabers ist übrigens nicht der einzige Grund dafür, daß eine vertraute Person Zugriff auf Konten und Depots haben sollte. Es gibt auch andere medizinische Gründe, in denen das vermutlich im Sinne des Kontoinhabers ist.

    Stiftung Finanztest hatte z.B. gerade erst wieder in einen der letzten Ausgaben so einen Test gemacht mit verschiedenen Testkandidaten und Typen.

    Ich glaube, Smartbroker war da sogar letzter unter den rund 10 getesteten.

    Wer viel testet, bekommt viele Testergebnisse. Fragt sich, ob diese Tests dem Leser auch etwas bringen. Auf jeden Fall hat der jeweilige Testsieg eine nicht unerhebliche Werbewirkung.

    1% Kaufspesen finde ich schon recht viel. Ich bin überzeugt davon, daß Neo-Broker eine Lösung finden werden, wie das billiger geht, etwa über die Bündelung von Käufen. Schon jetzt muß in diese Richtung irgendwas laufen, schließlich werden bei Sparplänen gebrochene Anteile eingebucht, die es an der Börse nicht zu kaufen gibt.

    Maßgeblich sind letztlich nicht die Freistellungsaufträge, sondern das freigestellte Volumen der Kapitalerträge. Solange das unter der Grenze bleibt, wird Dir das Finanzamt nicht den Kopf herunterreißen, solltest Du Dich verrechnet haben und zuviel freistellen lassen haben, korrigiere das und deklariere Deine Kapitalerträge in der Steuererklärung.

    Wenn Du Dein Tagesgeld umziehst, kannst Du die alte Bank anweisen, den FSA a) auf das in diesem Jahr bereits freigestellte Volumen reduzieren und b) ihn mit dem Jahresende auslaufen lassen. Bei der neuen Bank kannst Du fürs laufende Jahr den noch freien Betrag freistellen lassen und ab dem nächsten Jahr dann die gesamten 1000 € (für Ledige).

    Gegen eine Rentenversicherung spricht, daß sie teuer ist und Dich durch ihre jahrzehntelange Laufzeit enorm lang bindet. Anfang-20jährige werden in eine Unterschrift hineingeredet, die dem Vermittler in den nächsten 5 Jahren Geld bringt, den Kunden dann aber jahrzehntelang bindet.

    Sparen ist sicherlich keine schlechte Idee, ganz generell gibt einem finanzieller Spielraum Freiheit. Es mag auch sinnvoll sein, "fürs Alter" zu sparen. Was Du mit dem Geld dann aber mit 65 machst (oder mit 67 oder mit 70), das solltest Du dann entscheiden können und nicht mit 23. Ok: In aller Regel hat man eine Klausel zur Kapitalabfindung, kann also vor der Rentenphase aussteigen.

    Ein übergeordnetes Thema ist die Vermögensmischung (also die sog. "asset allocation"). Eine Rentenversicherung investiert in aller Regel in festverzinsliche Papiere. Wenn das Dein Anlagewunsch ist, ist die Rentenversicherung noch nicht einmal so verkehrt. Deine 40 Mille Tagesgeld zählen in die gleiche Kategorie. Aktuell mag es eine Option sein, dieses Guthaben alle 6 Monate wandern zu lassen, um Dir einen guten Zins zu erhalten. Man könnte auch erwägen, beispielsweise die Hälfte davon auf 1 Jahr festzulegen (oder 25% auf 1 Jahr und 25% auf 2 Jahre), um Dir den aktuellen Zins zu erhalten.

    Wenn Du die Rentenversicherung kündigst (was sinnvoll sein mag - Ende mit Schrecken), das freiwerdende Geld dann aber in den ETF steckst, ist das ein Wechsel des Anlagemediums. Das mag man machen, muß aber wissen, was man da tut. An sich gehört die Rentenversicherung zum "Sicherheitsbaustein". Wenn Du sie kündigst, wäre eine logische Fortsetzung für das freiwerdende Geld der Kauf einer Rente (also eines festverzinslichen Papiers).

    ich habe bei Comdirect ein neues Girokonto eröffnet. Am 23.06. habe ich bei Comdirect das Kontowechsel-Formular ausgefüllt, um meine Ein- und Ausgänge von meinem bisherigen Konto bei der Volksbank auf Comdirect übertragen zu lassen.

    War das eine Bedingung der Comdirect? (Bei der Norisbank beispielsweise ist es das, so man denn die Neukundenprämie einstreichen möchte). Wenn das keine Bedingung ist, würde ich das lieber selber machen. In meinen Augen ist es eine romantische Vorstellung des Gesetzgebers, daß die Bank diese Dienstleistung übernehmen könnte.

    Leider habe ich nun festgestellt, dass für August noch nichts geändert ist. Comdirect teilte mir mit, dass sie nichts tun können und auf de Zuarbeit der Volksbank angewiesen sind.

    Das ist ja auch logisch. Die bisherige Bank kennt die Bewegungen auf Deinem Konto. Die neue kennt sie nicht.

    Formal ist das so:

    https://www.test.de/Girokonto-im-Test-5069390-5069691/

    Beim Kontowechsel müssen die alte und die neue Bank per Gesetz zusammenarbeiten. Die bisherige Bank muss eine Übersicht aller Buchungen der letzten 13 Monate liefern, die künftige Bank soll alle Zahlungspartner von der neuen Kontoverbindung schriftlich unterrichten. Beide Banken haften für Schäden, die aus einem fehlgeschlagenen Kontowechsel entstehen. Innerhalb von 12 Geschäftstagen soll der Kontowechsel erledigt sein.

    Kann mir jemand sagen wie lange so ein Übertrag in der Regel dauert und an wen ich mich wenden muss, wenn sich nichts tut? Um eine Übergangsfrist zu haben, habe ich mein Konto bei der Volksbank erst zum 31.10. gekündigt.

    Die Sache klemmt vermutlich bei Deiner alten Bank, der Volksbank. Ob die wohl in die Hufe kommt, wenn Du dort nachhakst? Ich hätte mich vermutlich nicht auf den Kontoservice verlassen, aber nun läuft der Prozeß schon. Ich ahne nicht, ob es sinnvoll ist, daß Du nun selber aktiv wirst.

    Konten eine gewisse Zeit parallel laufen zu lassen, dürfte immer sinnvoll sein. Irgendeinen seltenen Zahlungspartner vergißt man immer.

    Ich habe im April 2023 gewechselt zu etwa 20% unter Grundversorgerpreis. Aus heutiger Sicht war das zu früh, die aktuellen Preise sind nochmal etwa 10% drunter.

    Gestern war ich zum Essen aus. 4 Personen, normales Restaurant, jeder ein Tellergericht und ein Getränk. 130 €, ein Preis, den man hier praktisch überall dafür bezahlt. Ist das billig? Ist das teuer?

    Jedenfalls würden 130 € mir 3 Monate lang die Stromrechnung bezahlen. Ist das teuer? Ist das billig?

    Ich halte Strom für billig, wenn ich bedenke, um wieviel der Strom mein Leben leichter macht. Müßte ich michzwischen beiden entscheiden, würde ich mich für den Strom entscheiden und einmal pro Vierteljahr weniger ausgehen.

    Übrigens: Mir ist bei meinem Vergleichen neulich mal aufgefallen, welch großen Einfluß der Grundpreis auf die Rechnung hat. Seitdem rechne ich Arbeitspreis und Grundpreis in meiner Vergleichstabelle zusammen zu einem Preis pro kWh, in den der Grundpreis mit eingerechnet ist.

    So wirklich überzeugt bin ich zurzeit nicht von meiner Ausrichtung.

    - Ich habe einen ausschüttenden ETF, den ich eigentlich nicht mehr haben will, da ich anderweitig schon über meine 1000€ Steuerfreibetrag komme. Sprich: den würde ich lieber in einen Thesaurierer umschichten.

    Ausrechnen, was das kostet, und dann machen oder nicht machen.

    Es macht einen Unterschied, ob der Fonds ausschüttet oder nicht, aber der Unterschied ist nicht groß, zumal bei einem Thesaurierer die sog. "Vorabpauschale" anfällt, Du also einen fiktiven Gewinn auch bei einem Thesaurierer versteuern mußt.

    - Und zwei SRI ETFs - Die ich lieber in "normale" Welt-ETFs oder ACWI umschichten möchte. (auch thesaurierend dann)

    - Plus ein paar weitere Umschichtungen die ich zur Vereinfachung meines Depots gerne machen würde.

    Wenn Du das willst, mußt Du das natürlich angehen.

    Falls ich also doch umschichten möchte, macht das also mehr Sinn bei einer Wirtschaftskrise und "roten Zahlen" in meinem Depot? Also wenn ich beim Verkauf meiner alten ETF und Kauf eines neuen keine Gewinne realisiere und somit auch keine Steuern zahlen würde?

    Der Steuerspartrieb des gemeinen Deutschen hat etwas Manisches an sich.

    Gefragt, ob er lieber ordentlich Gewinn machen wollte (und darauf dann Steuern zahlen müsse) oder lieber keinen Gewinn (wofür dann auch keine Steuern fällig würden), würden die meisten Leute wohl das zweite wählen. Weird.

    Das Depot ist für die Altersvorsorge gedacht und ich werde hoffentlich und wahrscheinlich erst in 30 Jahren da dran müssen.

    Wenn ich es jetzt mache und 18.000€ Gewinn beim Verkauf habe, dann bezahle ich doch ca. 3.300€ Steuern.

    ... und in 30 Jahren ist vielleicht die Abgeltungssteuer Geschichte und Du zahlst auf Deine dann größeren Gewinne (weil über längere Zeit angesammelt) den persönlichen Steuersatz und Krankenkassenbeiträge noch oben drauf.

    Prognosen sind immer schwierig, vor allem dann, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

    Wie oben schon gesagt: Der Steuerspartrieb des gemeinen Deutschen hat etwas Manisches an sich. Nicht selten versperrt er einem den Blick auf die Realität. Die Steuer kostet Dich jetzt so viel wie ein schlechter Börsentag. Dafür hast Du dann den höheren Einstandspreis, so daß Du bei einem späteren Verkauf dann nicht mehr so viel Steuer bezahlen mußt.

    Ich wollte auch mal Steuern sparen. Hat auch geklappt. Dafür hat die Anlage nicht geklappt. Wäre besser für mich gewesen, ich hätte das Geld damals aufs Tagesgeldkonto gelegt und die Zinsen dort brav versteuert.

    Ich komme aus Italien. [Ich zahle] meiner Bank monatlich um die 10€ für die Kontoführung, habe dafür eine Bankkarte und Zugriff aufs Online-Banking. ... Seit ich der Onlinebank Revolut beigetreten bin, mache ich eigentlich alles von [Revolut-]Konto aus. Sprich: Gehalt kommt auf das [erste] Bankkonto, davon überweise ich per Onlinebanking auf das Revolutkonto und etwas an Scalable für ETFs. Das wars, mehr mache ich mit diesem Konto nicht (mehr). Ich habe es sonst noch für einen Sparplan bei der Bank genutzt, welcher mit August jetzt ausläuft. Von da her war es recht komfortabel.

    Ist diese erste Bank denn eine deutsche Bank?

    Nur sind es mir diese 10€ nicht wert, nur um monatlich 1 Eingang und 3 Ausgänge zu haben.

    Daher dachte ich an einen Komplettwechsel zum kostenlosen Revolut, da ich damit auch alles machen kann, nur in kostenlos.

    Das ist nachvollziehbar.

    Aber ein Freund von mir meinte, dass ich da eine andere Steuererklärung ausfüllen muss.

    Die Sache ist die: bei Revolut hat man ein Konto in Litauen und eben nicht in Italien. Weiß da zufällig jemand von euch genaueres darüber, wie das mit den Steuern dann läuft?

    Steuerlich läuft das gleich. Italien gehört zur EU, Litauen gehört zur EU, in beiden Ländern zahlt man in Euro, wie hier auch. Just das zählt ja zu den Vorteilen eines gemeinsamen Europas.

    Steuerpflichtig sind Kapitalerträge. Grundsätzlich hast Du als in Deutschland Steuerpflichtige einen Sparerfreibetrag von 1000 €. Der Rest wird in der Regel mit der Kapitalertragsteuer endgültig versteuert, das heißt: Du hast mit der Versteuerung von Kapitalerträgen nichts am Hut, weil eine deutsche Bank die Steuer für Dich abführt.

    Ausländische Banken tun das aber nicht. Erzielst Du über ein ausländisches Konto Kapitalerträge, mußt Du diese im Rahmen der Steuererklärung beim Finanzamt angeben. Das gilt aber für eine italienische Bank wie für eine litauische. Kein Unterschied.

    Ich finde es für mich praktisch, daß meine Kapitalerträge bereits über die Bank versteuert werden. Das spart für mich Bürokratie. Das geht aber nur mit einer deutschen Bank.

    Da ich bei besagter [italienischen] Bank 3 unterschidliche Fonds besitze, muss ich dafür das Kontokorrent behalten, oder kann ich es kündigen und die Fonds trotzdem halten?

    Für verschiedene Zwecke braucht man zu einem Depot ein Geldkonto. Das kann ein normales Girokonto sein, das kann ein eingeschränktes Girokonto, ein sog. Verrechnungskonto sein. Es kann schon sein, daß Deine italienische Bank das Girokonto nicht löschen will/kann, solange Du dort auch ein Depot unterhältst. Man kann natürlich auch Wertpapiere über Ländergrenzen übertragen, es könnte allerdings sein, daß das heftig Spesen kostet. Innerhalb Deutschlands müssen Depotüberträge für den Kunden kostenfrei sein, das gilt aber nicht grenzüberschreitend.

    Du kannst es lassen, wie es ist (Depotgebühren und Kontogebühren laufen weiter). Du kannst fragen, was die Übertragung nach Deutschland kostet (hier gibt es reichlich Banken, die Dir kostenlose Depots und Girokonten bieten, dazu auch noch mäßige Börsenspesen). Du kannst auch die Fonds in Italien verkaufen und hier in Deutschland neu kaufen (Realisierung eines eventuellen Gewinns, Steuerpflicht).

    Du wirst wohl nicht umhinkommen, selbst zu recherchieren, zumal Du nicht einmal den Namen der betreffenden Bank verrätst.

    Wie ists, wenn man einen Gegenstand via Sparkassenanweisung (also über die Hausbank) ganz klassisch überwiesen hat? Wäre [es] hier binnen - sagen wir mal - einer Woche noch möglich, einfach das Geld retourzufordern bzw. die Bank zu beauftragen, das Geld wieder zurückzubuchen?

    Wenn Du einen Betrag klassisch überweist, kann die Bank die Buchung nicht rückgängig machen, sobald diese das Haus verlassen hat.

    Für den Fall, daß Du bei einer Bank bist, die immer noch nur einmal pro Tag bucht, hast Du eine minimale Chance, dazwischenzukommen. Mit einigen Tagen Verzögerung läuft aber mit Sicherheit nichts.

    Okay. Und das Depot würdest du dann übertragen?
    Würde ungern jetzt die Gewinne realisieren ...

    Ein Depotübertrag ist kein Verkauf, sondern ein Übertrag. Dabei werden keine Gewinne realisiert, sondern der Posten geht zusammen mit seinem Anschaffungswert zur neuen Bank.

    Probleme kann es allenfalls mit gebrochenen Fondsanteilen geben, die bei Sparplänen entstehen. Hier kann der Bruchteil (es kann ja maximal einer sein) nicht übertragen werden. Der bleibt im alten Depot. Man muß ihn dort liegen lassen/verkaufen/ausbuchen lassen.

    Ein Rentenpunkt kostet 2023 im Westen 8.024,41 Euro und würde heute 36,02 Euro monatliche Rente bringen.

    https://www.finanztip.de/gesetzliche-re…kaufen/#c106133

    37,60 €. Heute ist der 1. Juli bereits vorbei, das Datum einer satten Rentenerhöhung. 36,02 € galt fürs erste Halbjahr 2023.

    Die aktuellen Werte bringen für die angefragte Rechnung allerdings nichts. Die historischen Werte sind aber im Netz leicht zu finden (wenn man die detaillierte Rentenauskunft der Deutschen Rentenversicherung nachrechnen möchte).

    Ich finde auch, dass Finanztip den ETF [auf den MSCI World] als einziges "seligmachendes" Anlageinstrument darstellt. Allerdings muss man aber auch eingestehen, dass alles andere wie z. B. Immobilien, Einzelaktien usw. riskanter sind.

    Ich mag dieses Risiko-Gerede nicht. Es impliziert, daß Aktien als Anlageinstrument Casino seien, alle anderen Geldanlagemöglichkeiten aber "sicher". Das wird den Gegebenheiten nicht gerecht. Jegliche menschliche Tätigkeit ist mit einem gewissen Risiko behaftet, was man sinnvollerweise aber nicht thematisiert, jedenfalls nicht so, daß es das gesamte Denken bestimmt.

    Bereits das morgendliche Aufstehen ist unzweifelhaft mit einem Risiko behaftet. Hat man je davon gehört, daß einer das vordringlich genannt hat? Dem Aufsteher statt "Guten Morgen!" gesagt hat: "Bedenke gut, ob Du aufstehst, denn das ist mit einem Risiko behaftet!"?

    Extrempositionen sind vielfach nicht hilfreich, so auch hier in der Geldanlage. Es ist nicht hilfreich, wenn einem der Sparkassenverkäufer sagt: "O Gott, o Gott! Aktien! Die müssen sie ja an der B ö r s e (grusel!) kaufen! Nehmen sie doch lieber das sichere Festgeld!" Es ist aber genauso wenig hilfreich zu sagen (wie das hier bisweilen geschieht): "Du brauchst nicht nachzudenken! Kaufe für Dein Spargeld einen ETF auf den MSCI World und fertig."

    Das hier

    https://www.finanztip.de/geldanlage/

    halte ich für einen guten Text.

    Bestimme Deine Ziele, bestimme die Vermögensmischung, die Deinen Vorstellungen entspricht. Vergiß die Börse nicht, aber stürze Dich auch nicht kopflos in ein Abenteuer.

    Mir ist das völlig bewusst das Aktien ein Risiko darstellen und diese auch stark im Kurs fallen können bzw. werden. 20K sind ja nur ein Bsp. Auf lange Sicht hin wird aber eine gute Rendite rausspringen. Was sagst du dazu?

    Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Renten-Zeit, in der ich unreflektiert befürchtete, ich könnte eines Tages pleite aufwachen, wenn ich mein Geld in Aktien investierte. Die Augen geöffnet hat mir mein Referenz-Finanzer, der sagte: "Was bedeutet das, Du wachst auf und bist pleite, weil über Nacht Aktien auf 0 gegangen sind? Das bedeutet (wenn Du vernünftig gestreut angelegt hast), daß über Nacht die gesamte Weltwirtschaft pleite gegangen sein muß. Wenn das passiert sein sollte, hat die Menschheit sicher ein größeres Problem als Geld." Und damit hat er recht.

    Ich bin mit meinem Geld vermutlich höher an der Börse engagiert als die meisten hier (nämlich fast komplett. Keine Renten, schon sehr lange nicht mehr, nur noch Aktien). Ich brauche mir also nicht zu sagen lassen, ich sei aktien-avers. Dennoch mahne ich hier regelmäßig Neulinge, sich nicht unüberlegt in das Abenteuer Börse zu stürzen.

    Mach es - aber mach es mit Verstand. Steck nur das Geld in die Börse, auf das Du im Extremfall verzichten kannst (So Dein Gedanke zumindest am Anfang).

    Mir war das (vorerst) zu umständlich. Ich habe eine (vorhandene) DSL-Fritzbox hinter die Vodafone-Box gehängt und habe so immerhin stabiles WLAN und eine DECT-Basis, was die Vodafone-Box beides nicht geliefert hat.

    Prinzipiell besteht in Europa Routerfreiheit, das heißt: Der Kunde muß nicht das Gerät des Netzanbieters nutzen (und bezahlen), sondern darf sein eigenes verwenden. Das mögen die Anbieter aber nicht und versuchen, dieses EU-Recht zu torpedieren. Oft wird etwa behauptet, das Kundengerät störe die Netzinfrastruktur oder der Anbieter könne dem Kunden bei Netzstörungen nicht helfen. Will der Kunde nichts extra bezahlen, montiert man ihm ein Modem, das über die absoluten Basisfunktionen hinaus nichts kann, so daß der Kunde dann ein zweites Gerät dahinterschaltet (wie Du*), was letztlich Ressourcenverschwendung ist. Bestellt der Kunde vom Netzbetreiber ein vernünftiges Gerät, so bezahlt er es binnen der Mindestlaufzeit in Raten. Nach 2 Jahren hören die Raten aber nicht auf.

    Im heutigen Newsletter von Teltarif ist just das Thema (allerdings geht es dabei um Glasfaseranschlüsse und nicht um Breitbandkabel, die Überlegungen sind allerdings die gleichen).

    https://www.teltarif.de/netzbetreiber-…news/92620.html

    https://www.teltarif.de/fsfe-europas-b…news/91846.html

    Ob es sich seitens AVM wirklich darstellen läßt, das Netzinterface steckbar auszulegen (aus Sicht der Kosten und auch der Zuverlässigkeit), möchte ich mal dahingestellt sein lassen.

    *Ja, ich weiß, daß bei Dir die Verhältnisse minimal anders liegen: Du hast eine DSL-Fritzbox, die am Breitbandkabel natürlich nicht läuft. Du hast sie, Du verwendest sie weiter, kostet nichts außer dem zusätzlichen Strom.

    Auf YouTube gibt es ein Video, in dem der CEO von Smartbroker einen Zukunftsaufblick schildert: https://www.youtube.com/watch?v=f-6zc9XGsIo .

    Splitter aus diesem Video (das leider nicht ganz verständlich ist, weil der Vortragende immer wieder auf den Folien etwas zeigt, man den Leuchtpunkt aber nicht sieht, außerdem die Folien sind im Video nicht ganz scharf und teilweise nur zum Teil abgebildet). Etwa 15 Minuten.

    [sinngemäßes Zitat]

    Der größte Teil der Depotvolumina liegt bei den traditionellen Banken. Das sind die großen Depots, die teilweise aktiv gemanagt werden - mehr oder weniger gut. Dann gibt es die Online-Broker der 1. Generation (comdirect etc.), das sind etwa 300 Mia Assets an der Kasse. Die Neobroker haben etwa 50 Mia. Wir haben einen Markt von 30 Mill Depots in Deutschland, aufgeteilt auf 13 Mill Aktionäre. Das heißt: Der Durchschnittsaktionär hat mehr als 2 Depots.

    Es gibt etwa 5 Mill Selbstentscheider. [Smartbroker] erreicht von diesen Selbstentscheidern mehr als 2,5 Mill, also mehr als die Hälfte. Smartbroker sieht sich als "Online-Broker der 2. Generation" (mit flatex und onvista), darunter kommen noch Neobroker wie Trade Republic und Scalable Capital, die sich mit eingeschränktem Produktportfolio an Anleger richten, die für 100 oder 200 € handeln wollen, ein Segment, das bisher noch nicht gesehen worden war.

    "Wir definieren und absichtlich nicht als Neo-Broker."

    Rentabilität der Kunden: "Ein Kunde hat bei uns ein Depotvolumen um die 35 T€, das ist bei den Neo-Brokern extrem viel weniger." "Wir haben ein Ordervolumen von 5000 € pro Trade, bei den Neobrokern sind es eher ein paar Hundert Euro."

    Kundenwanderung: Eher weniger von Discount-Brokern zur traditionellen Bank, sondern eher andersherum. Jedes Jahr erkennen Kunden: Es geht auch billiger.

    Interessanter Einblick.

    Genau darauf bin ich hereingefallen. 2 Rentenversicherungen abgeschlossen bei der Württembergischen (1x100€ +1x40€) und gedacht, die würden mir im Alter die gesetzliche Rente aufbessern.

    Jetzt stehe ich vor der Wahl, entweder die Verträge mit Verlust zu verkaufen (ca 3000€) oder auf beitragsfrei zu stellen und nur eine sehr kleinen Betrag ausbezahlt zu bekommen.

    Was würdet ihr machen (beide Verträge haben zusammen nur etwa 10.000€ wert) kündigen oder beitragsfrei setzen?

    Ich würde mit Deinem völlig anders gearteten Problem einen neuen Thread aufmachen und in diesem die Sachlage so schildern, daß man sie nachvollziehen kann.

    Eine Limit-Order macht dann aber nur Sinn, wenn ich am Wochenende eine Order aufgeben möchte, oder? Bei normalen Börsenzeiten ist es doch dann egal oder?

    Auf einen Preis um die sagen wir mal 73€ zu warten, macht wohl auch keinen Sinn?

    Ja, ja, nein.

    Wenn Du ein liquides Papier handelst, also eins, das viel gehandelt wird, dann bekommst Du während der üblichen Börsenöffnungszeiten einen fairen Kurs, und zwar auch dann, wenn Du außerbörslich handelst. Ich handele in aller Regel außerbörslich, das geht schneller und ist auch billiger. Der Referenzkurs entsteht aber öffentlich an der Börse. Es kann sich aber kein außerbörslicher Händler leisten, davon groß abzuweichen. Das gäbe massiv Ärger.

    Wenn die Börse geschlossen hat, kannst Du das Papier zwar weiter außerbörslich kaufen oder verkaufen. Du weißt nicht, ob Du einen guten Kurs bekommst -> nicht machen.

    Papieren hinterherzulaufen ist schon höhere Kunst. Wenn Du oder ich einen gängigen ETF handeln wollen, sollten wir das einfach machen. Wenn der Kurs dann am Abend 0,5% tiefer liegt, magst Du Dich ärgern: "Hätte ich doch erst um 17.00 Uhr gekauft!" Es kann aber auch andersherum sein, der Kurs kann um 10.00 Uhr niedriger stehen als um 17.00 Uhr.

    Man sagt: "Time in the market beats market timing." Wenn Du ein (liquides) Papier kaufen willst, kauf es einfach (während der Börsenöffnungszeit).

    Wenn die anderen ETFs wirklich ähnlich sind, würde ich sie einfach stehenlassen. Solltest Du irgendwann mal in die Verlegenheit kommen, Teile Deines Depots liquidieren zu müssen, verkaufe halt die unerwünschten Posten vordringlich.

    Schönheitsfehler im Depot. Kein Beinbruch. Nur Deinen Plan, Dein Depot zu vereinfachen, wirst Du halt auf später verschieben müssen. :)

    Kannst ja, wenn Du Geld brauchen solltest, vordringlich Anteile der ETFs verkaufen, die Du nicht mehr gern haben willst.