Beiträge von MoR

    Ich muss jetzt hier noch mal nachfragen: Ich überlege diese Hausratsversicherung abzuschließen:

    ConceptIF: CIF4ALL best advice (QM) - diese ist mit nur etwa 60€ pro Monat inkl. versicherter Fahrräder extrem günstig - vergleichbare Angebote bei Check24 gehen bei 106€ los. Außerdem gibt es den Tarif auch als "CIF4ALL best advice (VS)" der pro Jahr 5€ scheinbar teurer ist, hat statt einer unbegrenzten Versicherungssumme aber einen maximalwert.


    a) Ist das alles zu gut um wahr zu sein, oder kann ich das so abschließen (der Unterschied in den Angeboten macht mich stutzig)

    b) Warum sollte ich 5€ mehr zahlen für eine begrenzte Versicherungssumme - oder müsste ich im Falle eines Falles jeden einzelnen Gegenstand vom Wert her nachweisen und beim zweiten Angebot nicht?

    Ich traue mir nicht zu den Markt zu timen, überlege jedoch trotzdem ob eine gewisse Cash-Quote Sinn machen würde (siehe Dip diesen Jahres). Wie handhabt ihr das? Im Internet findet man ja etliche Empfehlungen.

    Seriöse Empfehlungen wie zB von Finanztip sind da eindeutig: Den Quatsch lassen und das Geld investieren. Sicherheitsbaustein unbenommen. So handhabe ich das auch.

    Was soll denn die statistik sagen? Wieviele Zigaretten ein Mensch pro Jahr raucht, steht in keinem Zusammenhang wieviele % de Gesamtbevölkerung rauchen.

    Zumal wenn du den Text gelesen hättest, steht darin auch "Einen weiteren nicht unerheblichen Effekt haben alternative Rauchprodukte, die klassischen Tabak auf dem Markt verdrängen und häufig zur Entwöhnung verwendet werden.. Der Anteil der E-Zigaretten-Rauchenden ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen"

    Eine Filterzigarette durch eine E-Zigarette zu machen macht aus einem Menschen keinen Nichtraucher.

    Na dann such doch gerne mal eine Statistik raus, die deine Behauptung stüzt. Bin gespannt.

    Du hast also ein Beispiel von market timing genutzt, um zu unterstreichen, dass man das nicht machen sollte. Nice.


    Genau zu dem Beispiel Ausführtag ist gestern ein Artikel im Newsletter von Finanztip erschienen. Ich kopiere das mal hier rein.

    Sparplan-Ausführung: Oft kannst Du den Tag frei wählen

    Monatsanfang oder -ende: Unterschied für Deine Rendite?

    Fast gar nicht: Die Auswirkungen sind minimal

    Mit einem ETF-Sparplan investierst Du regelmäßig einen festen Betrag in einen oder mehrere ETFs. Und zwar je nach Broker zu unterschiedlichen Zeitpunkten: Während die Ausführung Anfang des Monats am häufigsten ist, kannst Du bei manchen Brokern auch andere Tage auswählen.

    Aber hat der Tag, an dem der Sparplan jeden Monat ausgeführt wird, auch Einfluss auf Deine Rendite? Diese Frage erreicht uns aus der Finanztip Community immer wieder. Deshalb haben wir das mal analysiert.

    So haben wir gerechnet

    Wir haben den MSCI World in Euro seit 2001 untersucht. Dabei haben wir für jeden Tag im Monat einen Sparplan über fünf Jahre simuliert und geschaut, wie viele Anteile man, je nach Tag, im Schnitt für 100 € gekauft hätte.

    Wir haben diesen Zeitraum dann über mehrere Jahre hinweg verschoben, also z. B. zuerst von 2001 bis 2006, dann von 2002 bis 2007 und so weiter. Das Ergebnis haben wir in einer Heatmap zusammengetragen. Je grüner, desto besser. Hier ein Auszug:

    Wie Du die Heatmap liest

    Jede Spalte steht für ein Startjahr für den 5-Jahres-Sparplan, und jede Zeile zeigt die Tage im Monat. Der Wert und die Farbe in jeder Zelle stellen dar, wie viele fiktive Anteile Du durchschnittlich an diesem Tag des Monats im jeweiligen 5-Jahres-Zeitraum für 100 € kaufen konntest.

    Beispiel: Wenn Du beispielsweise ab Januar 2007 fünf Jahre lang immer am sechsten des Monats investiert hättest, hättest Du im Schnitt 0,9398 Anteile des ETFs für 100 € erworben. Hättest Du im Gegenzug immer am 20. des Monats investiert, hättest Du im Schnitt 0,9483 Anteile für 100 € erworben. Mit einem Sparplan am 20. des Monats wärst Du also minimal besser gefahren als mit einem am sechsten des Monats.

    Wichtig: Die Zahlen in einer Zeile sind nicht miteinander vergleichbar, sondern nur innerhalb der Spalte. Das bedeutet, dass der Wert von 0,9398 Anteilen im Jahr 2007 nicht direkt mit den 0,6792 Anteilen im Jahr 2011 verglichen werden kann. Ein niedrigerer Wert in einer anderen Spalte (z. B. 2011) bedeutet nicht, dass Du „Verlust“ gemacht hast, sondern spiegelt einfach die unterschiedliche Marktentwicklung wider.

    Unterschiede im Ausführungstag

    Unten in der Tabelle siehst Du die Differenz – also den Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Kaufzeitpunkt im Monat. In unserem Heatmap-Auszug oben liegt er zwischen 0,81 % (Startjahr 2008) und 1,25 % (2009/2012). Den größten Unterschied in der gesamten Analyse gab es aber 2004 mit 1,3 %, den kleinsten 2003 mit 0,54 %.

    Heißt: Der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Ausführungstag im Monat in einem Zeitraum von fünf Jahren beträgt maximal 1,3 %, aber nicht mehr. Achtung: nicht jährlich, sondern über den gesamten Zeitraum von fünf Jahren.

    Wie viel das in Euro ausmacht?

    Hättest Du von 2004 bis 2008 jeden Monat am im Schnitt schlechtesten Tag 100 € investiert (insgesamt also 6.000 €), wären nach den fünf Jahren 4.306 € übrig geblieben. Mit dem besten Tag wären es 4.362 € gewesen, also gerade einmal 56 € bzw. 1,3 % mehr. Das insgesamt hohe Minus in beiden Fällen liegt an der Finanzkrise in diesem Zeitraum.

    Disclaimer: Es geht hier um den Index, ETF-Kosten sind also nicht berücksichtigt, sodass das Ergebnis in der Praxis leicht abweichen kann.

    In der Zeile über der Differenz haben wir zusammengetragen, welcher Tag des Monats der beste Ausführungstag war. Wie Du in der Heatmap sehen kannst, war 2007 im Schnitt der 20. des Monats der beste Ausführungstag. So war es auch in den drei Jahren davor. 2009 und 2010 war dagegen der erste des Monats im Schnitt der beste Tag.

    Wann könnte das Timing doch relevant sein?

    Auf der Heatmap kannst Du außerdem sehen, dass bis 2008 tatsächlich das Monatsende etwas besser war als der Monatsanfang. Danach hat sich das gedreht und in den letzten Jahren war der Monatsanfang besser.

    In beiden Zeiträumen (bis 2008 und ab 2008) gibt’s aber auch Ausreißer in die andere Richtung: Mal weichen der Monatsanfang und mal das Monatsende ungewöhnlich stark in eine Richtung ab. Das bestätigt, dass der Kaufzeitpunkt doch einen gewissen, aber kleinen Einfluss haben kann. Im Voraus wissen kannst Du das aber nicht.

    Aber wie sieht es langfristiger aus? Dafür haben wir zusätzlich noch einen längeren Sparplan als die 5-Jahres-Zeiträume simuliert: 2001 bis heute, 2002 bis heute usw. Das Ergebnis: Je länger Dein Sparplan läuft, desto geringer werden tendenziell auch die Unterschiede zwischen den Ausführungstagen. Von 2001 bis heute liegt der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Tag bei 0,58 % – und das ist über fast 25 Jahre quasi nichts.

    Fazit: Der Tag spielt kaum eine Rolle

    Einen bestimmten Tag, der immer besser wäre als andere Tage, konnten wir nicht ermitteln. Und selbst wenn Du immer den langfristig besten Tag im Monat erwischt hättest, hättest Du nur einen minimal höheren Depotwert erzielt. Das Timing bringt langfristig also kaum einen Vorteil. Außerdem kannst Du sowieso nicht vorhersagen, welcher Tag der beste im Monat sein wird.

    Da hast du mich falsch verstanden. Ich werde das Geld nicht UNBEDINGT in zehn Jahren brauchen (habe auch noch andere Geldanlagen, u.a. Festgeld, Tagesgeld). Mir ist nur wohler, wenn ich mich nicht allzulange festlege.

    Wenn Du das Geld nicht sicher mindestens 10 Jahre nicht anfassen möchtest, sind Aktien-ETFs nichts für Dich. Dort könnten morgen aus den 30.000€ nur nur 14.000€ übrig sein. Der Grund warum es sich lohnt das Risiko eines so hohen Verlust einzugehen: Auf 10 bis 15 Jahre ist es relativ sicher, dass selbst ein solcher Absturz abgefangen wird.

    Habe wenig Erfahrung mit ETFs. Da denkt man vielleicht etwas simpel: Wenn der deutsche Staat jetzt so viel investieren möchte wie gerade geplant ist, dann muss dafür für die DAX-Unternehmen ja etwas rauskommen.

    Du schaffst Dir mit dem DAX 2 Probleme auf einmal: 1 sind im DAX wenige Unternehmen. 2 wird es dem Land in dem diese sind im Falle eines Abschwungs dieser Unternehmen auch besonders schlecht gehen. Dh. Deine Rente wird ggf. gekürzt oder deine Krankenversicherung hat weniger Leistungen UND Deine Kapitalanlage ist gleichzeitig im Keller. Warum willst du das haben? Wegen der Illusion, dass du die DAX Unternehmen besser kennst? Das würde bedeuten, dass du die Lage von Siemens besser einschätzen kannst als die von Samsung. Warum sollte das so sein? Und warum würde es für ein passives Investment eine Rolle spielen?

    Ich fände es schon schwierig, wenn ich kein Prime hätte.. ich bestelle mir auch manchmal Kaffee oder Ibuprofen bei Amazonien, weil ich dann nicht extra durch die Gegend fahren muss. Also ich glaube nicht, dass es ein gangbarer Weg für mich wäre, ganz auf das Abo zu verzichten.

    Man kann ja auch ohne das Abo hin und wieder was im Internet bestellen. Kostet dann nur nen bisschen was. Kannst dir ja mal ausrechnen, wie viel übers Jahr im Verhältnis zu dem, was du durch weniger Konsum ausgibst.

    Ich hab btw. kein Auto, sondern lege alles mit den Öffis oder zu Fuß zurück, deswegen ist Gärtnern irgendwo im nirgendwo keine Option für mich. Ich würde das auch wenn dann lieber allein für mich machen, wie ich es selber möchte im privaten.

    In vielen Orten kann man so genannte Baumscheiben pflegen und dort vor der eigenen Tür Blumen anpflanzen.


    Der Tipp sich zuerst selbst zu bezahlen ist auch top. Hast du das schon mal probiert? Oder alternativ ein Konsum-Budget?

    Zu bedenken wäre, dass z. B. mein Sohn nach der Lehre (die nichts mit dem Studium zu tun hatte) auch 20 Stunden nebenher gearbeitet hat, Weill ich nicht so viel zahlen konnte und der Vater eben nicht mehr zahlen wollte ( sehr guter Verdiener). Der eine kann den Kindern eben diverse Ausbildungen finanzieren, der andere nicht!. Mein Sohn ist mit 20 ausgezogen, das kostete eben. In der Lehre reichte es ganz gut, im Studium dann nicht mehr. Bafög gab es nichts wegen dem guten Gehalt des Vaters. Elternunabhängig wäre das Zauberwort gewesen.

    Und wieder wird sichtbar: Aus den unteren Schichten ist es nicht so einfach hochzukommen. Meine Tochter hat es geschafft, mein Sohn ist nach ein paar Jahren Corona-Studium eingeknickt.

    Erstmal cool, dass du deine Kinder so gut wie Du konntest unterstützt hast. Der Erzeuger sollte sich schämen.

    Andererseits gibt es die Unterhaltspflicht auch nur für die Erstausbildung. Das wäre in dem Fall die Ausbildung gewesen. Trotzdem wäre es moralisch richtig gewesen den eigenen Sohn zu unterstützen. Wenn es den Rechtsanspruch gegeben hätte, hätte man ihn meiner Meinung nach auch durchsetzten müssen. Ich finde das sollte beim Bafög auch so sein wie beim Kinderunterhalt oder wenn die Eltern von Leuten mit hohem Einkommen ins Pflegeheim kommen: Der Staat sollte in Vorleistung gehen und sich das Geld dann holen.

    Hier in dem geschilderten Fall ist es ja anders. Viele die so für die Studienkosten vorsorgen "vergessen" nur, dass sie die Unterhaltskosten nicht in jungen Jahren steueroptimiert verschenken können...

    Man könnte noch darüber streiten, ob es nicht eher aktives Verdrängen ist statt Vergessen.

    Ach, ich weiß nicht. Irgendwie hat sich in Deutschland eingeschlichen, dass Studis neben dem Lernen auch bis zu 20 Stunden Lohnarbeit verrichten sollen, die dann idR auch nix mit dem Studium zu tun haben. Dass die Eltern da eigentlich ihren Job nicht machen, ist vielen wirklich nicht bewusst.

    Kann mir nicht vorstellen, dass das Exxon oder einer der anderen genannten ist. Aber ich recherchier das später noch mal.

    In dem oben genannten nicht. Trotzdem interessant, was da in kleinen Teilen aus dem Rohstoff-Bereich alles drin ist:
    Bergbau und Metallverarbeitung:

    Caterpillar Inc (US1491231015): Hersteller von Bergbau- und Baumaschinen mit starker Verbindung zur Öl-, Gas- und Rohstoffindustrie. Das Unternehmen stellt Ausrüstung für den Abbau verschiedener Rohstoffe wie Kohle, Kupfer, Öl-Sand und Gold her.

    Fortescue Ltd (AU000000FMG4): Australisches Bergbauunternehmen und einer der weltgrößten Eisenerzproduzenten. Das Unternehmen fördert jährlich rund 200 Millionen Tonnen Eisenerz.

    Steel Dynamics Inc (US8581191009): US das sich auf die Produktion und Verarbeitung von Kohlenstoffstahlprodukten spezialisiert hat. Rohstoffkosten belasten aktuell die Quartalsergebnisse.

    Sumitomo Metal Mining (JP3402600005): Japanisches Bergbauunternehmen, das verschiedene Metalle wie Kupfer, Nickel, Zink und Gold abbaut und verarbeitet. Das Unternehmen betreibt unter anderem die größte kommerzielle Goldmine Japans.

    Wheaton Precious Metals (CA9628791027): Kanadisches Edelmetall-Streaming-Unternehmen, das Produktionsanteile von Gold- und Silberminen erwirbt. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der weltgrößte Silber-Streamer.

    Agnico Eagle Mines (CA0084741085): Kanadisches Goldbergbauunternehmen mit acht produzierenden Minen in Kanada, Finnland und Mexiko. Das Unternehmen förderte 2013 etwa 1,1 Millionen Unzen Gold.

    Northern Star Resources (AU000000NST8): Australisches Goldbergbauunternehmen mit Minen in Western Australia und Alaska. Das Unternehmen produziert jährlich etwa 1,6 Millionen Unzen Gold.

    Hätte man auf den ersten Blick nicht in einem "SRI"-ETF erwartet, oder? Fairnesshalber muss man sagen, dass die UBS den ETF auch selbst nicht mehr als "Nachhaltig" bezeichnet. Wahrscheinlich wegen der EU-Regulartorik.

    Alles eine Frage der Einstellung. Ich z.B. hätte Bauchschmerzen mit ExxonMobil, Chevron, Total und BP im Portfolio, andere würden sich um keinen Preis die Rendite entgehen lassen. Mit „gut“ und „böse“ will ich da gar nicht argumentieren.

    Naja, der Witz ist ja, dass man mit - für viele - moralischen fragwürdigen Aktienpositionen in den letzten Jahren gar keine bessere Rendite erwirtschaftet hat. Zur Wahrheit gehört auch, dass bei den sg. "hellgrünen" ETFs für die Nachhaltigkeit ein best in class Ansatz gewählt wird. Dh. Das man zB Ölfirmen nicht komplett meidet, sondern in den objektiv co2-freundlichsten Branchenprimus investiert.

    Und da gibt's dann auch die Antwort auf diese Frage:

    Hilft es diesen Firmen denn irgendwie, wenn ich deren Aktien von anderen Aktionären kaufe?

    Ob DU da investiert oder nicht hat natürlich keinen direkten Impact. Im großen Ganzen hat die gestiegene Nachfrage für nachhaltige Aktien aber schon einen Effekt auf den Markt als ganzes und die Akteure darin.